Wussten Sie, dass Bambus zu den schnellst wachsenden Pflanzen der Welt gehört und dabei erstaunlich viel Silizium enthält? Genau dieses Silizium macht Bambusextrakt zu einem beliebten Nahrungsergänzungsmittel. Doch was kann der Pflanzenextrakt wirklich? In diesem Artikel schauen wir uns die Fakten genau an.
Bambus kennen die meisten als Zierpflanze oder Baumaterial. Weniger bekannt ist, dass bestimmte Bambusarten einen bemerkenswert hohen Gehalt an Kieselsäure aufweisen. Diese Kieselsäure wird im Körper zu Silizium umgewandelt – einem Spurenelement, das für verschiedene Körperfunktionen wichtig ist. Die Nahrungsergänzungsmittel-Industrie nutzt diese Eigenschaft und bietet Bambusextrakt in verschiedenen Formen an: als Kapseln, Tabletten oder Pulver.
Die Vermarktung von Bambusextrakt-Produkten verspricht oft wahre Wunder. Von schöneren Haaren über festere Nägel bis hin zu strafferer Haut soll alles möglich sein. Aber stimmt das auch? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns anschauen, was die Wissenschaft dazu sagt. Dabei werden wir feststellen: Vieles ist noch nicht eindeutig bewiesen, manches durchaus plausibel, und einiges schlicht übertrieben.
Was genau ist Bambusextrakt?
Bambusextrakt wird aus verschiedenen Bambusarten gewonnen, am häufigsten aus Bambusa vulgaris oder Bambusa arundinacea. Der Herstellungsprozess ist relativ einfach: Die Bambussprossen oder -blätter werden getrocknet und gemahlen. Anschließend extrahiert man mit Wasser oder Alkohol die löslichen Bestandteile. Das Besondere an diesem Extrakt ist sein hoher Gehalt an Kieselsäure, der zwischen 70 und 75 Prozent liegen kann [1].
Die Kieselsäure im Bambus liegt hauptsächlich als amorphe (nicht-kristalline) Form vor. Das ist wichtig, weil kristalline Kieselsäure gesundheitsschädlich sein kann – denken Sie an Quarzstaub in der Lunge. Die amorphe Form gilt dagegen als unbedenklich und kann vom Körper teilweise aufgenommen werden [2]. Neben Kieselsäure enthält Bambusextrakt auch kleinere Mengen anderer Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium sowie verschiedene Flavonoide.
Ein interessanter Aspekt: Bambus speichert Silizium in speziellen Zellen, den sogenannten Phytolithen. Diese mikroskopisch kleinen Strukturen machen die Pflanze stabil und widerstandsfähig. Beim Extraktionsprozess werden diese Phytolithe aufgebrochen, wodurch das Silizium verfügbar wird. Die Qualität des Endprodukts hängt stark davon ab, welche Pflanzenteile verwendet werden und wie schonend die Extraktion erfolgt.
Unterschiede zwischen Bambusarten
Nicht alle Bambusarten eignen sich gleich gut für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede:
Bambusart | Siliziumgehalt (mg/100g Trockengewicht) | Hauptverwendung | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Bambusa vulgaris | 6800-7200 | Extrakt-Herstellung | Höchster Siliziumgehalt |
Bambusa arundinacea | 6500-6900 | Traditionelle Medizin | Lange Anwendungsgeschichte |
Phyllostachys nigra | 4200-4800 | Zierpflanze | Schwarzer Bambus, weniger geeignet |
Dendrocalamus giganteus | 3500-4000 | Bauholz | Riesenbambus, niedrigerer Gehalt |
Wie die Tabelle zeigt, enthalten Bambusa vulgaris und Bambusa arundinacea mit 6800-7200 mg bzw. 6500-6900 mg pro 100g Trockengewicht den höchsten Siliziumgehalt. Zum Vergleich: Hafer, oft als siliziumreiches Getreide genannt, enthält nur etwa 425 mg pro 100g [3].
Silizium – das Spurenelement im Fokus
Um die Wirkung von Bambusextrakt zu verstehen, müssen wir uns Silizium genauer anschauen. Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste, im menschlichen Körper aber nur in Spuren vorhanden. Ein erwachsener Mensch trägt etwa 1-2 Gramm Silizium in sich – das klingt wenig, ist aber für verschiedene Körperfunktionen durchaus relevant [4].
Silizium findet sich vor allem im Bindegewebe, in Knochen, Knorpeln, Sehnen und Blutgefäßen. Es spielt eine Rolle bei der Bildung von Kollagen und Elastin – zwei Proteinen, die für die Festigkeit und Elastizität unseres Gewebes sorgen. Die höchsten Konzentrationen finden sich in der Aorta (der Hauptschlagader), in der Luftröhre und in den Sehnen. Mit zunehmendem Alter nimmt der Siliziumgehalt im Körper ab, besonders deutlich in der Haut und den Arterien [5].
Die Aufnahme von Silizium aus der Nahrung ist allerdings eine komplizierte Sache. Nur ein kleiner Teil des aufgenommenen Siliziums wird tatsächlich vom Darm ins Blut transportiert. Die Bioverfügbarkeit – also der Anteil, den der Körper nutzen kann – liegt bei etwa 20-30 Prozent für lösliche Siliziumverbindungen. Bei unlöslichen Formen wie Sand oder Quarz geht sie gegen null [6]. Bambusextrakt enthält hauptsächlich Orthokieselsäure und kleine oligomere Formen, die relativ gut aufgenommen werden können.
Funktionen von Silizium im Körper
Die biochemischen Funktionen von Silizium sind vielfältig, aber noch nicht vollständig erforscht. Gesichert ist, dass Silizium bei der Quervernetzung von Kollagenfasern eine Rolle spielt. Dabei wirkt es wie ein biochemischer „Klebstoff“, der die einzelnen Fasern stabilisiert. Diese Funktion erklärt, warum Silizium für festes Bindegewebe wichtig ist [7].
Ein weiterer wichtiger Mechanismus: Silizium beeinflusst die Aktivität bestimmter Enzyme. Zum Beispiel stimuliert es die Prolyl-Hydroxylase, ein Enzym, das für die Kollagenbildung essentiell ist. Ohne ausreichend aktive Prolyl-Hydroxylase kann der Körper kein stabiles Kollagen herstellen. Studien an Zellkulturen zeigten, dass die Zugabe von Silizium die Kollagenproduktion um 20-50 Prozent steigern kann – allerdings bei Konzentrationen, die im Körper normalerweise nicht erreicht werden [8].
Interessant ist auch die Wechselwirkung mit anderen Mineralien. Silizium kann die Aufnahme von Calcium und Magnesium beeinflussen. In Knochen findet man Silizium besonders in den aktiven Wachstumszonen, wo neues Knochengewebe gebildet wird. Tierversuche zeigten, dass Siliziummangelzu dünneren Knochen und schlechterer Mineralisierung führt [9].
Gesundheitliche Wirkungen – was ist bewiesen?
Bei der Bewertung der gesundheitlichen Effekte von Bambusextrakt müssen wir zwischen gut belegten Wirkungen, plausiblen Vermutungen und reinen Werbeversprechen unterscheiden. Die Studienlage ist durchwachsen: Während Grundlagenforschung durchaus positive Effekte zeigt, fehlen oft aussagekräftige klinische Studien am Menschen.
Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat sich intensiv mit Silizium beschäftigt. Sie kam zu dem Schluss, dass für die meisten beworbenen Gesundheitsaussagen keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege vorliegen. Lediglich die Aussage „Silizium trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei“ wurde unter bestimmten Bedingungen als zulässig eingestuft – allerdings nur für Produkte mit Natriumsilikat, nicht für Bambusextrakt [10].
Schauen wir uns die einzelnen Anwendungsgebiete genauer an:
Knochen und Gelenke
Die Wirkung auf Knochen ist der am besten untersuchte Bereich. Mehrere Beobachtungsstudien fanden einen Zusammenhang zwischen der Siliziumaufnahme und der Knochendichte. Die Framingham-Studie mit über 2800 Teilnehmern zeigte: Menschen mit hoher Siliziumaufnahme (mehr als 40 mg täglich) hatten eine um bis zu 10 Prozent höhere Knochendichte als jene mit niedriger Aufnahme (weniger als 14 mg täglich) [11].
Eine kleinere Interventionsstudie untersuchte die Wirkung von Orthokieselsäure bei Frauen mit Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose). Nach einem Jahr zeigten sich leichte Verbesserungen der Knochendichte im Oberschenkelhals – allerdings nur bei zusätzlicher Gabe von Calcium und Vitamin D. Die Verbesserung betrug im Durchschnitt 2 Prozent, was statistisch signifikant, aber klinisch eher bescheiden ist [12].
Bei Gelenkbeschwerden ist die Datenlage noch dünner. Einzelne kleine Studien deuten darauf hin, dass Silizium die Kollagenbildung im Knorpel unterstützen könnte. Eine Studie mit 20 Arthrose-Patienten fand nach 12 Wochen Einnahme von stabilisierter Orthokieselsäure eine Verbesserung der Beweglichkeit um durchschnittlich 15 Prozent. Allerdings fehlte eine Placebo-Kontrollgruppe, was die Aussagekraft stark einschränkt [13].
Haut, Haare und Nägel
Die Kosmetikindustrie bewirbt Bambusextrakt gerne für schönere Haut, glänzende Haare und feste Nägel. Tatsächlich enthält die Haut relativ viel Silizium, besonders in den elastischen Fasern. Mit dem Alter nimmt dieser Gehalt ab – parallel zur Hautalterung. Das legt einen Zusammenhang nahe, beweist aber noch keine Kausalität [14].
Eine häufig zitierte Studie untersuchte die Wirkung von Orthokieselsäure auf Haut und Haare bei 50 Frauen. Nach 20 Wochen zeigten sich messbare Verbesserungen: Die Hautdicke nahm um 8 Prozent zu, die Hautrauigkeit verringerte sich um 16 Prozent. Auch die Haardicke verbesserte sich leicht. Die Teilnehmerinnen nahmen täglich 10 mg Silizium ein – eine Menge, die mit Bambusextrakt-Präparaten durchaus erreichbar ist [15].
Bei brüchigen Nägeln gibt es nur anekdotische Berichte und eine kleine offene Studie mit 35 Teilnehmern. Nach 90 Tagen Einnahme von Kieselsäure berichteten 24 Personen über festere Nägel. Ohne Kontrollgruppe lässt sich aber nicht sagen, ob das am Silizium lag oder andere Ursachen hatte [16].
Herz-Kreislauf-System
Ein interessanter, aber noch wenig erforschter Bereich ist die mögliche Schutzwirkung für Blutgefäße. Die Aorta enthält von allen Geweben am meisten Silizium. Bei Arteriosklerose nimmt dieser Gehalt deutlich ab. Tierversuche zeigten, dass Silizium die Elastizität der Gefäßwände verbessern kann [17].
Eine epidemiologische Studie aus Finnland fand einen umgekehrten Zusammenhang zwischen Siliziumaufnahme und Herzerkrankungen: Je mehr Silizium die Menschen aufnahmen, desto seltener erkrankten sie am Herzen. Der Effekt war aber nur bei Männern statistisch signifikant. Die Autoren vermuten, dass Silizium die Bildung von Arteriosklerose verlangsamen könnte – bewiesen ist das aber nicht [18].
Dosierung und Einnahme
Bei der Dosierung von Bambusextrakt herrscht keine Einigkeit. Die Empfehlungen der Hersteller schwanken erheblich, was auch daran liegt, dass es keinen offiziell festgelegten Tagesbedarf für Silizium gibt. Die durchschnittliche Aufnahme über die normale Ernährung liegt bei etwa 20-50 mg Silizium pro Tag. Als sicher gelten Dosierungen bis 700 mg Silizium täglich – diese Obergrenze hat die EFSA festgelegt [19].
Die meisten Bambusextrakt-Präparate enthalten zwischen 200 und 500 mg Extrakt pro Tagesdosis. Bei einem Siliziumgehalt von 70 Prozent entspricht das 140-350 mg reinem Silizium. Davon kann der Körper etwa 20-30 Prozent aufnehmen, also 28-105 mg. Das liegt deutlich über der normalen Nahrungsaufnahme, aber noch im sicheren Bereich.
Die folgende Tabelle zeigt typische Dosierungen verschiedener Präparate:
Präparat-Typ | Extrakt-Menge (mg) | Silizium-Gehalt (mg) | Bioverfügbares Silizium (mg) | Einnahme |
---|---|---|---|---|
Standard-Kapseln | 300 | 210 | 42-63 | 1x täglich |
Hochdosis-Tabletten | 500 | 350 | 70-105 | 1x täglich |
Pulver | 200 | 140 | 28-42 | 2x täglich |
Flüssig-Extrakt | 400 | 280 | 56-84 | 1x täglich |
Optimale Einnahmezeiten
Die Aufnahme von Silizium wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Am besten nimmt der Körper es auf nüchternen Magen auf – idealerweise 30 Minuten vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit. Grund: Bestimmte Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe können Silizium binden und die Aufnahme verschlechtern [20].
Wer einen empfindlichen Magen hat, kann Bambusextrakt auch zum Essen einnehmen. Die Aufnahme verringert sich dann zwar um etwa 20-30 Prozent, aber das ist besser als Magenbeschwerden. Wichtig: Nicht gleichzeitig mit Mineralstoffpräparaten einnehmen, die viel Calcium, Magnesium oder Eisen enthalten. Diese Mineralien konkurrieren um die gleichen Transportwege im Darm.
Die Einnahmedauer ist ein weiterer wichtiger Punkt. Silizium wirkt nicht sofort – erste Effekte zeigen sich frühestens nach 4-6 Wochen regelmäßiger Einnahme. Für deutliche Verbesserungen bei Haut oder Haaren sollte man mindestens 3-6 Monate einplanen. Bei Knochen dauert es noch länger: Hier rechnet man mit 12 Monaten bis zu messbaren Veränderungen.
Nebenwirkungen und Sicherheit
Bambusextrakt gilt generell als sicher und gut verträglich. Die meisten Menschen vertragen auch höhere Dosierungen problemlos. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Blähungen oder Durchfall. Diese treten meist nur zu Beginn der Einnahme auf und verschwinden nach einigen Tagen [21].
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt: Bambusextrakt sollte nur amorphe (nicht-kristalline) Kieselsäure enthalten. Kristalline Formen wie Quarz sind lungengängig und können bei Inhalation zu Silikose führen. Seriöse Hersteller testen ihre Produkte auf kristalline Anteile und geben nur Extrakte mit ausschließlich amorpher Kieselsäure frei. Beim Kauf sollte man auf entsprechende Qualitätszertifikate achten.
Überdosierungen sind selten, da überschüssiges Silizium über die Nieren ausgeschieden wird. Bei extrem hohen Dosen (über 1000 mg Silizium täglich) wurden in Einzelfällen Nierensteine beobachtet. Menschen mit Nierenerkrankungen sollten daher vor der Einnahme ihren Arzt fragen. Auch bei bestehenden Nierensteinen ist Vorsicht geboten [22].
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Direkte Wechselwirkungen zwischen Bambusextrakt und Medikamenten sind kaum bekannt. Allerdings kann Silizium theoretisch die Aufnahme einiger Arzneimittel beeinflussen. Besondere Vorsicht gilt bei:
- Bisphosphonaten (Osteoporose-Medikamente): Silizium könnte die Aufnahme verringern. Mindestens 2 Stunden Abstand einhalten.
- Schilddrüsenhormonen: Auch hier kann die Aufnahme beeinträchtigt werden. 4 Stunden Abstand empfohlen.
- Antibiotika (besonders Tetracycline): Silizium kann Komplexe bilden und die Wirkung abschwächen.
- Diuretika: Bei harntreibenden Mitteln verstärkt sich die Siliziumausscheidung.
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte die Einnahme von Bambusextrakt mit seinem Arzt oder Apotheker besprechen. In den meisten Fällen reicht es, einen zeitlichen Abstand von 2-4 Stunden einzuhalten.
Bambusextrakt im Vergleich zu anderen Siliziumquellen
Bambusextrakt ist nicht die einzige Quelle für Silizium in Nahrungsergänzungsmitteln. Alternativen sind Kieselerde, Ackerschachtelhalm, kolloidales Silizium oder synthetische Verbindungen wie Natriumsilikat. Jede Quelle hat ihre Vor- und Nachteile, die wir uns genauer anschauen sollten.
sKieselerde ist wohl die bekannteste Siliziumquelle. Sie besteht hauptsächlich aus fossilen Kieselalgen und enthält 80-90 Prozent Siliziumdioxid. Allerdings ist die Bioverfügbarkeit deutlich schlechter als bei Bambusextrakt. Studien zeigen, dass nur etwa 1-5 Prozent des Siliziums aus Kieselerde aufgenommen werden – im Vergleich zu 20-30 Prozent aus Bambusextrakt [23].
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist eine traditionelle Heilpflanze mit hohem Siliziumgehalt. Der Extrakt enthält etwa 5-8 Prozent Silizium, also deutlich weniger als Bambusextrakt. Dafür liefert Ackerschachtelhalm zusätzliche Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Saponine, die eigene gesundheitliche Wirkungen haben könnten. Die Bioverfügbarkeit liegt mit 10-15 Prozent zwischen Kieselerde und Bambusextrakt [24].
Vergleich verschiedener Siliziumquellen
Siliziumquelle | Siliziumgehalt (%) | Bioverfügbarkeit (%) | Typische Tagesdosis (mg) | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Bambusextrakt | 70-75 | 20-30 | 200-500 | Höchste natürliche Konzentration |
Kieselerde | 80-90 | 1-5 | 1000-3000 | Traditionell, aber schlecht verfügbar |
Ackerschachtelhalm | 5-8 | 10-15 | 500-1000 | Zusätzliche Pflanzenstoffe |
Kolloidales Silizium | 0,5-2 | 40-70 | 10-30 ml | Flüssig, beste Verfügbarkeit |
Natriumsilikat | 23-27 | 30-50 | 50-200 | Synthetisch, gut erforscht |
Kolloidales Silizium hat mit 40-70 Prozent die beste Bioverfügbarkeit, enthält aber nur sehr wenig Silizium pro Volumen. Man müsste große Mengen der meist teuren Flüssigkeit trinken, um auf therapeutische Dosen zu kommen. Synthetische Verbindungen wie Natriumsilikat sind gut erforscht und haben eine ordentliche Bioverfügbarkeit, werden aber von vielen Menschen abgelehnt, die natürliche Produkte bevorzugen.
Qualitätskriterien beim Kauf
Der Markt für Bambusextrakt-Präparate ist unübersichtlich. Die Qualität schwankt erheblich, und nicht alle Produkte halten, was sie versprechen. Worauf sollte man beim Kauf achten? Hier die wichtigsten Kriterien:
Zunächst der Siliziumgehalt: Seriöse Hersteller geben den genauen Gehalt an – idealerweise durch ein unabhängiges Labor bestätigt. Vorsicht bei Produkten, die nur „reich an Silizium“ oder ähnlich vage Angaben machen. Der Siliziumgehalt sollte mindestens 70 Prozent betragen. Niedrigere Werte deuten auf minderwertigen Extrakt oder Streckung mit Füllstoffen hin.
Die Extraktionsmethode spielt ebenfalls eine Rolle. Wasserextraktion gilt als schonendste Methode und liefert die beste Bioverfügbarkeit. Alkoholische Extrakte können zwar höhere Siliziumgehalte erreichen, aber die Verbindungen sind oft schlechter löslich. Heißextraktion kann die Struktur der Kieselsäure verändern und die Aufnahme verschlechtern. Idealerweise verwendet der Hersteller eine Kaltwasser-Extraktion.
Zertifizierungen und Analysen
Vertrauenswürdige Hersteller lassen ihre Produkte regelmäßig analysieren. Wichtige Tests umfassen:
- Siliziumgehalt: Bestimmung des Gesamtsiliziums und der löslichen Anteile
- Kristallinitätsprüfung: Ausschluss gesundheitsschädlicher kristalliner Kieselsäure
- Schwermetalle: Test auf Blei, Cadmium, Quecksilber und Arsen
- Mikrobiologie: Prüfung auf Keime, Hefen und Schimmelpilze
- Pestizide: Besonders wichtig bei konventionellem Anbau
Bio-Zertifizierungen sind ein Pluspunkt, garantieren aber nicht automatisch höhere Siliziumgehalte. Sie stellen jedoch sicher, dass beim Anbau keine synthetischen Pestizide oder Dünger verwendet wurden. Das EU-Bio-Siegel oder vergleichbare Standards sind gute Orientierungspunkte.
Darreichungsformen im Vergleich
Bambusextrakt gibt es in verschiedenen Formen: Kapseln, Tabletten, Pulver und neuerdings auch als Flüssigextrakt. Kapseln sind am beliebtesten, weil sie einfach zu dosieren und geschmacksneutral sind. Der Extrakt wird meist in Zellulose- oder Gelatinekapseln gefüllt. Veganer sollten auf pflanzliche Kapselhüllen achten.
Tabletten enthalten oft Presshilfsmittel, die bei empfindlichen Menschen Unverträglichkeiten auslösen können. Dafür sind sie meist günstiger als Kapseln. Pulver hat den Vorteil individueller Dosierung, schmeckt aber erdig-grasig. Man kann es in Wasser, Saft oder Smoothies einrühren. Flüssigextrakte sind noch selten und meist teurer, könnten aber eine bessere Bioverfügbarkeit bieten.
Anwendung in der Praxis
Wer Bambusextrakt als Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren möchte, sollte realistische Erwartungen haben. Es ist kein Wundermittel, das über Nacht wirkt. Die meisten Anwender berichten erst nach mehreren Wochen bis Monaten über spürbare Verbesserungen. Dabei sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich: Während manche von festeren Nägeln und glänzenderen Haaren schwärmen, bemerken andere gar keine Veränderung.
Ein sinnvoller Ansatz ist es, Bambusextrakt als Teil eines gesunden Lebensstils zu sehen. Die beste Siliziumquelle bleibt eine ausgewogene Ernährung mit viel Vollkornprodukten, Gemüse und Obst. Nahrungsergänzungen können diese Basis ergänzen, aber nicht ersetzen. Besonders Menschen mit einseitiger Ernährung oder erhöhtem Bedarf könnten profitieren.
Zu den Gruppen mit möglicherweise erhöhtem Siliziumbedarf gehören:
- Ältere Menschen (Siliziumgehalt nimmt mit dem Alter ab)
- Frauen in und nach den Wechseljahren (Östrogenmangel beeinflusst Siliziumstoffwechsel)
- Vegetarier und Veganer (pflanzliche Ernährung liefert oft weniger gut verfügbares Silizium)
- Sportler (erhöhter Bedarf für Bindegewebe und Gelenke)
- Menschen mit Haar- oder Nagelproblemen
- Personen mit familiärer Veranlagung zu Osteoporose
Kombinationen mit anderen Nährstoffen
Die Wirkung von Silizium lässt sich durch geschickte Kombination mit anderen Nährstoffen verstärken. Für die Knochengesundheit ist die Kombination mit Calcium, Vitamin D3 und Vitamin K2 sinnvoll. Diese Nährstoffe arbeiten synergistisch: Vitamin D verbessert die Calciumaufnahme, Vitamin K2 sorgt für den Einbau in die Knochen, und Silizium unterstützt die Kollagenmatrix [25].
Für Haut, Haare und Nägel bietet sich die Kombination mit Biotin, Zink und Vitamin C an. Vitamin C ist besonders wichtig, da es für die Kollagensynthese unerlässlich ist. Ohne ausreichend Vitamin C nützt auch das beste Silizium wenig. Zink unterstützt die Keratinbildung in Haaren und Nägeln. Die folgende Tabelle zeigt sinnvolle Kombinationen:
Anwendungsbereich | Bambusextrakt (mg) | Ergänzende Nährstoffe | Synergieeffekte |
---|---|---|---|
Knochengesundheit | 300-500 | Calcium 600mg, Vitamin D3 1000 IE, Vitamin K2 100μg | Verbesserte Mineralisierung |
Haut & Haare | 200-400 | Vitamin C 500mg, Biotin 5mg, Zink 10mg | Optimale Kollagenbildung |
Gelenke | 400-600 | Glucosamin 1500mg, Chondroitin 800mg, MSM 500mg | Knorpelaufbau |
Anti-Aging | 300-500 | OPC 150mg, Vitamin E 100mg, Selen 55μg | Antioxidativer Schutz |
Kritische Bewertung der Studienlage
Bei aller Begeisterung für natürliche Nahrungsergänzungen muss man ehrlich sagen: Die Studienlage zu Bambusextrakt ist durchwachsen. Viele positive Effekte wurden nur in Zellkulturen oder Tierversuchen gezeigt. Übertragungen auf den Menschen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Was in der Petrischale funktioniert, muss im komplexen menschlichen Organismus noch lange nicht wirken.
Ein Hauptproblem ist die geringe Anzahl hochwertiger Humanstudien. Die meisten Untersuchungen haben methodische Schwächen: zu kleine Teilnehmerzahlen, fehlende Kontrollgruppen, kurze Studiendauer oder unklare Endpunkte. Viele Studien werden zudem von Herstellern finanziert, was die Objektivität beeinträchtigen kann. Unabhängige Forschung ist rar und meist auf andere Siliziumquellen fokussiert [26].
Ein weiteres Problem: Die verwendeten Dosierungen und Präparate unterscheiden sich stark zwischen den Studien. Manche nutzen reines Silizium, andere Bambusextrakt, wieder andere synthetische Verbindungen. Das macht Vergleiche schwierig. Auch die gemessenen Parameter variieren – von subjektiven Einschätzungen bis zu objektiven Laborwerten ist alles dabei.
Beispiele methodischer Probleme
Nehmen wir die oft zitierte Studie zur Hautverbesserung: 50 Frauen nahmen teil, aber nur 43 beendeten die Studie. Die Abbrecherquote von 14 Prozent ist hoch und wurde nicht ausreichend erklärt. Die Hautdicke wurde nur an einer Stelle gemessen, was die Aussagekraft einschränkt. Zudem fehlte eine echte Placebokontrolle – die Kontrollgruppe erhielt gar kein Präparat [15].
Bei der Knochendichte-Studie ist problematisch, dass alle Teilnehmerinnen zusätzlich Calcium und Vitamin D erhielten. Der isolierte Effekt von Silizium lässt sich so nicht bestimmen. Die Verbesserung von 2 Prozent liegt zudem im Bereich der Messungenauigkeit der verwendeten DEXA-Methode. Für klinisch relevante Aussagen bräuchte man größere Effekte oder längere Beobachtungszeiten [12].
Die epidemiologischen Studien haben ihre eigenen Tücken. Der gefundene Zusammenhang zwischen Siliziumaufnahme und Knochengesundheit könnte auch andere Ursachen haben. Menschen, die viel Silizium aufnehmen, ernähren sich oft insgesamt gesünder. Sie essen mehr Vollkornprodukte, Gemüse und Obst – alles Faktoren, die unabhängig vom Silizium die Gesundheit fördern.
Natürliche Siliziumquellen in der Ernährung
Bevor man zu Nahrungsergänzungen greift, lohnt ein Blick auf natürliche Siliziumquellen. Viele Lebensmittel enthalten beachtliche Mengen des Spurenelements. Der Vorteil: In der natürlichen Matrix eingebunden, ist Silizium oft besser verfügbar als in isolierter Form. Zudem liefern diese Lebensmittel viele weitere wertvolle Nährstoffe.
Getreide und Getreideprodukte sind die Hauptquelle für Silizium in unserer Ernährung. Besonders die Randschichten der Körner sind siliziumreich. Vollkornprodukte enthalten daher deutlich mehr als Weißmehlprodukte. Hafer führt die Liste an mit etwa 425 mg pro 100g, gefolgt von Gerste mit 230 mg und Hirse mit 180 mg. Weißbrot enthält dagegen nur noch 15-20 mg pro 100g [27].
Auch viele Gemüsesorten liefern Silizium. Grüne Bohnen sind mit 110 mg pro 100g Spitzenreiter, dicht gefolgt von Spinat mit 95 mg. Kartoffeln enthalten zwar nur 20 mg pro 100g, tragen aber durch die verzehrte Menge erheblich zur Siliziumversorgung bei. Interessant: Die Schale enthält die höchsten Konzentrationen – ein Grund mehr, Kartoffeln mit Schale zu essen.
Siliziumgehalt ausgewählter Lebensmittel
Lebensmittel | Silizium (mg/100g) | Übliche Portion | Silizium pro Portion (mg) |
---|---|---|---|
Hafer/Haferflocken | 425 | 50g | 212,5 |
Gerste | 230 | 80g | 184 |
Hirse | 180 | 60g | 108 |
Grüne Bohnen | 110 | 150g | 165 |
Spinat | 95 | 100g | 95 |
Bananen | 65 | 120g | 78 |
Vollkornbrot | 45 | 100g | 45 |
Kartoffeln (mit Schale) | 20 | 200g | 40 |
Bier | 15-20 | 330ml | 49,5-66 |
Überraschend für viele: Bier enthält relativ viel lösliches Silizium. Das kommt von der Gerste und dem Brauprozess. Die Orthokieselsäure im Bier ist gut bioverfügbar – ein Glas Bier kann 50-65 mg Silizium liefern. Natürlich ist Bier wegen des Alkohols kein empfehlenswerter Siliziumlieferant, aber es zeigt, dass Silizium in vielen Lebensmitteln steckt [28].
Tipps für siliziumreiche Ernährung
Wer seine Siliziumaufnahme über die Ernährung steigern möchte, kann einige einfache Regeln befolgen:
- Vollkorn statt Weißmehl: Vollkornbrot, -nudeln und brauner Reis enthalten ein Vielfaches an Silizium
- Haferflocken zum Frühstück: Eine Portion Haferbrei liefert schon die Hälfte des Tagesbedarfs
- Gemüse mit Schale essen: Bei Kartoffeln, Gurken und Möhren steckt viel Silizium in der Schale
- Grünes Blattgemüse: Spinat, Mangold und Grünkohl sind siliziumreich
- Hülsenfrüchte einplanen: Bohnen und Linsen liefern neben Silizium auch Protein und Ballaststoffe
- Nüsse als Snack: Besonders Erdnüsse und Mandeln enthalten viel Silizium
Durch geschickte Lebensmittelauswahl lässt sich die tägliche Siliziumaufnahme leicht verdoppeln. Statt 20-30 mg sind 50-60 mg durchaus erreichbar. Das entspricht bereits der Menge, die in vielen Nahrungsergänzungsmitteln steckt – nur eben in natürlicher Form mit vielen Begleitstoffen.
Fazit: Bambusextrakt – sinnvoll oder überflüssig?
Nach dieser ausführlichen Betrachtung stellt sich die Frage: Lohnt sich Bambusextrakt als Nahrungsergänzungsmittel? Die Antwort ist, wie so oft, ein „es kommt darauf an“. Die wissenschaftliche Evidenz zeigt durchaus positive Ansätze, besonders für die Knochengesundheit. Aber von einem Wundermittel kann keine Rede sein.
Für Menschen mit ausgewogener, vollwertiger Ernährung ist eine zusätzliche Siliziumzufuhr wahrscheinlich überflüssig. Wer täglich Vollkornprodukte, Gemüse und Obst isst, nimmt genug Silizium auf. Anders sieht es bei einseitiger Ernährung aus: Fast Food, Weißmehlprodukte und wenig Gemüse führen zu niedriger Siliziumaufnahme. Hier könnte eine Ergänzung sinnvoll sein.
Bestimmte Personengruppen könnten tatsächlich profitieren. Ältere Menschen haben oft einen schlechteren Siliziumstatus, und die Aufnahme aus der Nahrung lässt nach. Frauen nach der Menopause zeigten in Studien die deutlichsten Verbesserungen der Knochendichte. Bei brüchigen Nägeln oder dünnem Haar ist ein Versuch vertretbar – schaden wird es nicht, und manche Anwender berichten über Besserung.
Wichtig bleibt die realistische Einschätzung: Bambusextrakt ist kein Allheilmittel. Die Werbeversprechen sind oft übertrieben, die wissenschaftliche Basis dünn. Wer es ausprobieren möchte, sollte Geduld mitbringen – Effekte zeigen sich frühestens nach mehreren Wochen. Die Kosten von 15-30 Euro monatlich sind überschaubar, aber auch kein Schnäppchen.
Am Ende muss jeder selbst entscheiden. Die Sicherheit von Bambusextrakt ist gut belegt, ernsthafte Nebenwirkungen sind selten. Wer unsicher ist, kann mit seinem Arzt sprechen – besonders bei Vorerkrankungen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Eine ausgewogene Ernährung bleibt aber die beste Basis für die Gesundheit. Nahrungsergänzungen können diese unterstützen, aber niemals ersetzen.
Verwendete Quellen: (28) – zum Aufklappen klicken
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