Chrom: Wofür wird das Spurenelement benötigt?

Jeden Tag nehmen wir winzige Mengen Chrom mit der Nahrung auf – meist ohne es zu wissen. Dieses Spurenelement, das in Mikrogramm-Mengen im Körper vorkommt, beeinflusst unseren Zuckerstoffwechsel auf eine Art, die Wissenschaftler erst seit den 1950er Jahren verstehen. Während manche Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln Chrom als Wundermittel für Diabetiker und Abnehmwillige anpreisen, zeigt die Forschung ein deutlich nüchterneres Bild. Die tatsächliche Bedeutung von Chrom für unsere Gesundheit liegt irgendwo zwischen diesen Extremen – und genau das macht eine sachliche Betrachtung so wichtig.

Der menschliche Körper enthält nur etwa 6 Milligramm Chrom – das entspricht ungefähr dem Gewicht eines Staubkorns. Trotz dieser geringen Menge erfüllt das Element wichtige Aufgaben im Stoffwechsel, besonders beim Abbau von Zucker und Fett. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Chrom als essentielles Spurenelement ein, obwohl eindeutige Mangelerscheinungen beim Menschen selten dokumentiert sind [1]. Diese scheinbare Widersprüchlichkeit wirft Fragen auf: Wie viel Chrom brauchen wir wirklich? Welche Lebensmittel liefern es? Und was ist von den zahlreichen Gesundheitsversprechen zu halten?

Biochemische Grundlagen und Stoffwechselfunktionen

Die biologische Rolle von Chrom hängt eng mit seiner chemischen Form zusammen. Im Körper liegt Chrom hauptsächlich in der dreiwertigen Form (Cr3+) vor – diese gilt als biologisch aktiv und sicher. Die sechswertige Form (Cr6+), die in der Industrie verwendet wird, ist dagegen hochgiftig und krebserregend. Wenn wir über Chrom in der Ernährung sprechen, meinen wir ausschließlich die dreiwertige Form.

Der wichtigste Wirkungsmechanismus von Chrom betrifft den Glukosestoffwechsel. Das Spurenelement bildet zusammen mit bestimmten Aminosäuren und Nikotinsäure einen Komplex, der früher als Glukosetoleranzfaktor (GTF) bezeichnet wurde. Heute wissen wir, dass Chrom Teil eines Moleküls namens Chromodulin ist – ein kleines Protein mit vier Chromatomen, das die Wirkung von Insulin verstärkt [2]. Wenn Insulin an seinen Rezeptor auf der Zelloberfläche bindet, wird Chromodulin aktiviert und verstärkt das Signal im Zellinneren. Das Ergebnis: Die Zelle nimmt mehr Glukose aus dem Blut auf.

Diese insulinverstärkende Wirkung erfolgt über mehrere Schritte. Zunächst bindet Insulin an seinen Rezeptor, wodurch sich dessen Form ändert. Diese Formänderung aktiviert eine Enzymkaskade im Zellinneren. Chromodulin bindet dann an den aktivierten Insulinrezeptor und hält ihn länger in der aktiven Form. Dadurch gelangen mehr Glukosetransporter (vor allem GLUT4) an die Zelloberfläche, die wie kleine Schleusen den Zucker ins Zellinnere transportieren [3]. Ohne ausreichend Chrom läuft dieser Prozess weniger effizient ab – die Zellen reagieren träger auf Insulin.

Weitere Stoffwechselfunktionen

Neben der Glukoseregulation beeinflusst Chrom auch den Fettstoffwechsel. Studien zeigen, dass das Spurenelement die Aktivität der Lipoproteinlipase erhöht – ein Enzym, das Fette aus dem Blut in die Zellen transportiert. Gleichzeitig kann Chrom die Produktion von Cholesterin in der Leber beeinflussen, wobei die genauen Mechanismen noch nicht vollständig geklärt sind [4]. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Chrom die Expression bestimmter Gene verändert, die für die Cholesterinsynthese verantwortlich sind.

Auch im Eiweißstoffwechsel spielt Chrom eine Rolle. Es beeinflusst die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskelzellen und kann so theoretisch den Muskelaufbau unterstützen. Diese Wirkung hat Chrom besonders bei Bodybuildern beliebt gemacht, auch wenn die wissenschaftlichen Belege für einen bedeutsamen Effekt dünn sind [5]. Die meisten gut kontrollierten Studien finden keinen oder nur einen minimalen Einfluss auf die Muskelmasse bei gesunden Menschen mit normaler Chromversorgung.

Chromaufnahme und Bioverfügbarkeit

Die Aufnahme von Chrom aus der Nahrung in den Körper ist erstaunlich ineffizient. Nur etwa 0,5 bis 2 Prozent des mit der Nahrung aufgenommenen Chroms gelangen tatsächlich ins Blut – der Rest wird unverdaut wieder ausgeschieden [6]. Diese geringe Aufnahmerate macht die Bewertung des tatsächlichen Chrombedarfs schwierig. Was wir essen, ist nicht gleich dem, was unser Körper nutzen kann.

Mehrere Faktoren beeinflussen, wie gut der Körper Chrom aufnimmt. Vitamin C verbessert die Aufnahme deutlich – ein Glas Orangensaft zur chromhaltigen Mahlzeit kann die Absorption verdoppeln. Auch die Aminosäuren aus Eiweißquellen fördern die Chromaufnahme. Umgekehrt verschlechtern Phytate aus Vollkornprodukten und hohe Zinkmengen die Absorption. Interessanterweise steigt die Aufnahme bei Menschen mit Chrommangel automatisch an – der Körper reguliert also selbst, wie viel er vom angebotenen Chrom nutzt [7].

Transport und Speicherung im Körper

Nach der Aufnahme im Darm bindet sich Chrom im Blut hauptsächlich an Transferrin – dasselbe Transportprotein, das auch Eisen befördert. Ein kleinerer Teil bindet an Albumin oder zirkuliert in Form kleiner organischer Komplexe. Die Verteilung im Körper erfolgt schnell: Innerhalb weniger Stunden erreicht aufgenommenes Chrom alle Gewebe. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Leber, Niere, Milz und Knochen. Mit zunehmendem Alter sinkt der Chromgehalt in den meisten Geweben – ein Phänomen, dessen Bedeutung noch unklar ist [8].

Der Körper speichert Chrom nur in begrenztem Umfang. Anders als bei Vitaminen wie A oder D gibt es keine großen Chromdepots, auf die der Körper in Mangelzeiten zurückgreifen könnte. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren mit dem Urin. Bei hoher Zufuhr steigt auch die Ausscheidung – ein weiterer Regulationsmechanismus, der vor Überdosierung schützt. Stress, intensive körperliche Aktivität und hoher Zuckerkonsum erhöhen die Chromausscheidung und können so den Bedarf steigern [9].

Chrombedarf und Zufuhrempfehlungen

Die Frage nach dem optimalen Chrombedarf beschäftigt Ernährungswissenschaftler seit Jahrzehnten. Da eindeutige Mangelsymptome selten auftreten und die Messung des Chromstatus schwierig ist, basieren die meisten Empfehlungen auf Schätzungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 30 bis 100 Mikrogramm [10]. Diese weite Spanne zeigt, wie unsicher die Datenlage ist.

Der Bedarf variiert je nach Lebensphase und individuellen Faktoren. Schwangere und Stillende haben wahrscheinlich einen leicht erhöhten Bedarf, genaue Zahlen fehlen aber. Bei Diabetikern könnte der Bedarf ebenfalls höher liegen, da sie mehr Chrom über den Urin verlieren. Sportler scheiden bei intensivem Training vermehrt Chrom aus und könnten daher von einer höheren Zufuhr profitieren [11].

OrganisationAltersgruppeEmpfohlene Zufuhr (μg/Tag)
DGE (Deutschland)Erwachsene30-100
EFSA (Europa)ErwachseneKein Wert festgelegt*
IOM (USA)Männer 19-50 Jahre35
IOM (USA)Frauen 19-50 Jahre25
WHOErwachseneKein Wert festgelegt*

*Diese Organisationen sehen die Datenlage als unzureichend für konkrete Empfehlungen an

Tatsächliche Chromaufnahme in der Bevölkerung

Studien zur tatsächlichen Chromaufnahme zeigen große Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Bevölkerungsgruppen. In Deutschland nehmen Erwachsene durchschnittlich 30 bis 60 Mikrogramm pro Tag auf – also gerade genug, um den unteren Bereich der DGE-Empfehlung zu erreichen [12]. Menschen, die sich hauptsächlich von stark verarbeiteten Lebensmitteln ernähren, liegen oft darunter. Der Grund: Bei der Verarbeitung von Getreide zu Weißmehl gehen etwa 90 Prozent des Chroms verloren.

Besonders niedrig ist die Chromzufuhr oft bei älteren Menschen, strengen Vegetariern ohne ausgewogene Ernährung und Menschen mit einseitigen Diäten. Auch in Entwicklungsländern mit eintöniger, getreidebasierter Kost kann die Chromversorgung problematisch sein. Andererseits zeigen Untersuchungen aus Japan und anderen asiatischen Ländern oft höhere Aufnahmewerte – möglicherweise durch den höheren Verzehr von Meeresfrüchten und bestimmten Gemüsesorten [13].

Chromquellen in der Nahrung

Die Chromgehalte in Lebensmitteln schwanken erheblich und hängen von vielen Faktoren ab: Bodenbeschaffenheit, Düngung, Verarbeitung und sogar die Kochmethode beeinflussen den finalen Chromgehalt. Generell enthalten tierische Produkte, Vollkornprodukte und bestimmte Gewürze die höchsten Mengen. Aber Vorsicht: Hoher Chromgehalt bedeutet nicht automatisch gute Chromquelle – die Bioverfügbarkeit spielt eine entscheidende Rolle.

Zu den besten natürlichen Chromquellen gehören Bierhefe (bis zu 120 μg/100g), Fleisch und Fleischprodukte (10-40 μg/100g) sowie Vollkornprodukte (10-30 μg/100g). Auch Nüsse, besonders Paranüsse, liefern nennenswerte Mengen. Überraschenderweise enthält auch Kakao relativ viel Chrom – dunkle Schokolade kann 20-30 μg/100g enthalten. Bei Obst und Gemüse sind die Gehalte meist niedrig, mit Ausnahmen wie Brokkoli, grünen Bohnen und Kartoffeln [14].

LebensmittelChromgehalt (μg/100g)PortionsgrößeChrom pro Portion (μg)
Bierhefe100-12010g10-12
Rinderleber30-55150g45-82
Vollkornbrot15-25100g (2 Scheiben)15-25
Paranüsse20-10030g6-30
Brokkoli15-20200g30-40
Kartoffeln5-10200g10-20
Käse (Hartkäse)10-1550g5-7,5
Dunkle Schokolade20-3025g5-7,5

Einfluss der Lebensmittelverarbeitung

Die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln reduziert den Chromgehalt oft drastisch. Bei der Herstellung von Weißmehl aus Vollkorngetreide gehen etwa 90 Prozent des ursprünglichen Chroms verloren – es sitzt hauptsächlich in den Randschichten des Korns, die beim Mahlen entfernt werden. Ähnliches gilt für polierten Reis und raffinierten Zucker. Ein Vollkornbrötchen enthält daher etwa fünfmal mehr Chrom als ein Weißbrötchen gleicher Größe [15].

Auch die Zubereitung zu Hause beeinflusst den Chromgehalt. Langes Kochen in viel Wasser kann wasserlösliche Chromverbindungen auslaugen – bis zu 50 Prozent können so verloren gehen. Schonendes Dämpfen oder kurzes Anbraten erhält dagegen mehr vom ursprünglichen Chromgehalt. Interessant: Der Kontakt mit Edelstahl-Kochgeschirr kann den Chromgehalt von säurehaltigen Speisen leicht erhöhen, da minimale Mengen aus dem Stahl gelöst werden. Diese Mengen sind gesundheitlich unbedenklich und können sogar zur Chromversorgung beitragen [16].

Chrommangel: Symptome und Risikogruppen

Ein echter Chrommangel ist beim Menschen selten und meist nur unter extremen Bedingungen zu beobachten. Die klassischen Fälle stammen aus den 1970er Jahren, als Patienten mit vollständiger parenteraler Ernährung (Ernährung über die Vene) kein Chrom erhielten. Sie entwickelten schwere Störungen im Glukosestoffwechsel, die sich durch Chromgabe schnell besserten. Diese Beobachtungen waren der erste eindeutige Beweis für die Wichtigkeit von Chrom beim Menschen [17].

Die Symptome eines Chrommangels ähneln denen einer Insulinresistenz: erhöhte Blutzuckerwerte, schlechte Glukosetoleranz, erhöhte Blutfettwerte und in schweren Fällen sogar neurologische Störungen wie Verwirrtheit oder Koordinationsprobleme. Das Problem: Diese Symptome können viele Ursachen haben. Ein niedriger Chromspiegel im Blut beweist noch keinen Mangel, da der Körper bei Bedarf Chrom aus den Geweben mobilisieren kann. Zuverlässige Labortests für den Chromstatus fehlen bis heute [18].

Gefährdete Personengruppen

Bestimmte Menschen haben ein erhöhtes Risiko für eine unzureichende Chromversorgung. Dazu gehören:

  • Diabetiker: Sie verlieren mehr Chrom über den Urin, besonders bei schlechter Blutzuckereinstellung. Gleichzeitig könnte ihr Chrombedarf erhöht sein, um die Insulinwirkung zu unterstützen.
  • Ältere Menschen: Mit dem Alter sinkt der Chromgehalt in den Geweben. Zusätzlich essen viele Senioren weniger und einseitiger, was die Chromzufuhr weiter reduziert.
  • Schwangere: Der wachsende Fötus benötigt Chrom, gleichzeitig steigt die Ausscheidung über die Nieren. Manche Studien finden bei Schwangeren häufiger niedrige Chromspiegel.
  • Leistungssportler: Intensive körperliche Belastung erhöht die Chromausscheidung über Urin und Schweiß. Nach einem Marathonlauf kann der Chromverlust das Zehnfache des Normalwerts betragen.
  • Menschen mit einseitiger Ernährung: Wer hauptsächlich Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Fast Food isst, nimmt wenig Chrom auf.

Auch bestimmte Medikamente können die Chromversorgung verschlechtern. Kortison erhöht die Chromausscheidung, Antazida (Säureblocker) verringern die Aufnahme im Darm. Menschen, die diese Medikamente langfristig einnehmen, sollten auf eine gute Chromversorgung achten [19].

Chrom und Diabetes: Aktuelle Forschungslage

Die Verbindung zwischen Chrom und Diabetes ist eines der am intensivsten erforschten Gebiete der Chromforschung. Die Theorie klingt einleuchtend: Wenn Chrom die Insulinwirkung verstärkt, könnte es Diabetikern helfen, ihren Blutzucker besser zu kontrollieren. Die Praxis zeigt jedoch ein gemischtes Bild. Dutzende Studien haben diese Frage untersucht – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.

Eine große Metaanalyse aus dem Jahr 2019 wertete 28 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt über 2000 Typ-2-Diabetikern aus. Das Ergebnis: Chromsupplemente senkten den Nüchternblutzucker im Schnitt um 1,0 mmol/l und das HbA1c (Langzeitblutzucker) um 0,5 Prozent [20]. Diese Verbesserungen sind messbar, aber klinisch eher bescheiden. Zum Vergleich: Das Diabetesmedikament Metformin senkt das HbA1c um etwa 1,5 Prozent.

Die Wirkung scheint von mehreren Faktoren abzuhängen. Menschen mit schlechter Blutzuckereinstellung und möglicherweise niedrigem Chromstatus profitieren mehr als gut eingestellte Diabetiker. Auch die Chromdosis spielt eine Rolle: Die meisten positiven Studien verwendeten 200 bis 1000 Mikrogramm täglich – weit mehr als die normale Zufuhr über die Nahrung. Die Chromform könnte ebenfalls wichtig sein: Chrompicolinat zeigte in einigen Studien bessere Effekte als andere Verbindungen, wobei die Unterschiede klein sind [21].

Mechanismen beim Diabetes

Bei Typ-2-Diabetes reagieren die Körperzellen schlechter auf Insulin – Fachleute sprechen von Insulinresistenz. Chrom könnte auf mehreren Wegen helfen: Es verstärkt die Signalübertragung am Insulinrezeptor, erhöht die Zahl der Insulinrezeptoren auf den Zellen und verbessert den Glukosetransport ins Zellinnere. Laborstudien zeigen, dass Chromodulin die Tyrosinkinase-Aktivität des Insulinrezeptors um das Achtfache steigern kann – zumindest im Reagenzglas [22].

Bei Diabetikern finden sich oft niedrigere Chromspiegel im Blut als bei Gesunden. Ob das Ursache oder Folge der Erkrankung ist, bleibt unklar. Hohe Blutzuckerwerte führen zu verstärkter Chromausscheidung über die Nieren – ein Teufelskreis könnte entstehen. Andererseits entwickeln die meisten Menschen mit niedrigen Chromspiegeln keinen Diabetes, was zeigt, dass andere Faktoren wichtiger sind [23].

Chromsupplemente: Formen und Anwendung

Der Markt für Chromsupplemente ist groß und unübersichtlich. Die Produkte versprechen oft mehr, als sie halten können: Gewichtsverlust, Muskelaufbau, bessere Blutzuckerkontrolle. Die Realität ist nüchterner. Verschiedene Chromverbindungen sind erhältlich, die sich in Aufnahme und Wirkung unterscheiden.

Chrompicolinat ist die häufigste Form in Nahrungsergänzungsmitteln. Picolinsäure, ein Abbauprodukt der Aminosäure Tryptophan, bildet mit Chrom einen stabilen Komplex, der gut aufgenommen wird. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 2-5 Prozent – höher als bei den meisten anderen Formen. Chromchlorid und Chromsulfat werden schlechter aufgenommen (unter 1 Prozent), sind aber günstiger. Chromhefe enthält organisch gebundenes Chrom und zeigt in einigen Studien gute Effekte, ist aber für Hefeallergiker ungeeignet [24].

ChromformBioverfügbarkeitTypische DosisBesonderheiten
Chrompicolinat2-5%200-400 μgAm besten erforscht, teurer
Chromchlorid<1%200-1000 μgGünstig, schlechte Aufnahme
Chromhefe1-3%100-200 μgNatürliche Form, Allergiepotenzial
Chrompolynicotinat2-3%200-400 μgGute Verträglichkeit
Chromhistidin1-2%200-500 μgNeue Form, wenig erforscht

Dosierung und Einnahmeempfehlungen

Die optimale Dosis für Chromsupplemente ist umstritten. Die meisten Studien mit positiven Effekten verwendeten 200 bis 400 Mikrogramm täglich, einige sogar bis zu 1000 Mikrogramm. Diese Mengen liegen weit über der normalen Nahrungszufuhr, aber noch unter der als sicher geltenden Obergrenze. Die EFSA hat keine tolerierbare Obergrenze festgelegt, da Chromtoxizität beim Menschen sehr selten ist. Das amerikanische Institute of Medicine sieht Dosen bis 1000 Mikrogramm täglich als unbedenklich an [25].

Die beste Einnahmezeit ist etwa 30 Minuten vor einer Mahlzeit. So kann das Chrom seine insulinverstärkende Wirkung optimal entfalten, wenn der Blutzucker nach dem Essen ansteigt. Die Einnahme auf nüchternen Magen verbessert zwar die Aufnahme, kann aber zu Magenbeschwerden führen. Bei höheren Dosen empfiehlt sich die Aufteilung auf zwei bis drei Einzeldosen über den Tag. Vitamin C verbessert die Aufnahme – ein Glas Orangensaft zur Einnahme kann sinnvoll sein [26].

Chrom und Gewichtsreduktion: Mythos oder Realität?

Chromsupplemente werden aggressiv als Schlankmacher beworben. Die Versprechen reichen von erhöhter Fettverbrennung über reduzierten Heißhunger bis zum mühelosen Muskelaufbau. Was sagt die Wissenschaft dazu? Die Ernüchterung folgt beim Blick auf die Studienlage schnell.

Eine systematische Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration – dem Goldstandard für medizinische Bewertungen – analysierte 2013 neun randomisierte Studien mit insgesamt 622 übergewichtigen Teilnehmern. Das Ergebnis nach 12 bis 16 Wochen Chromsupplementierung: Der durchschnittliche Gewichtsverlust betrug 1,1 Kilogramm mehr als in der Placebogruppe [27]. Statistisch signifikant, aber praktisch bedeutungslos – das entspricht etwa 100 Gramm Gewichtsverlust pro Woche.

Einige Studien berichten über verminderten Appetit und reduzierte Heißhungerattacken unter Chromgabe. Der Mechanismus könnte über eine bessere Blutzuckerkontrolle laufen: Stabilere Blutzuckerspiegel bedeuten weniger Hunger. Andere Forscher vermuten eine direkte Wirkung auf das Sättigungszentrum im Gehirn. Die Effekte sind jedoch klein und treten nicht bei allen Menschen auf. Wer allein durch Chromsupplemente abnehmen will, wird enttäuscht werden [28].

Einfluss auf die Körperzusammensetzung

Interessanter als der reine Gewichtsverlust ist möglicherweise der Einfluss auf die Körperzusammensetzung. Einige Studien finden unter Chromgabe eine leichte Zunahme der fettfreien Masse bei gleichzeitiger Abnahme des Körperfetts. Der Effekt ist besonders bei Menschen zu beobachten, die gleichzeitig Sport treiben. Eine Studie mit 83 Frauen fand nach 12 Wochen Chrompicolinat (200 μg täglich) plus Krafttraining eine um 1,5 kg höhere Zunahme an Muskelmasse verglichen mit Placebo [29].

Die Mechanismen bleiben spekulativ. Chrom könnte die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskelzellen fördern und so den Muskelaufbau unterstützen. Auch die insulinähnliche Wirkung könnte eine Rolle spielen – Insulin ist ein anaboles (aufbauendes) Hormon. Kritiker weisen jedoch auf methodische Schwächen vieler Studien hin: ungenaue Messmethoden für die Körperzusammensetzung, kleine Teilnehmerzahlen, kurze Studiendauer. Die Gesamtbewertung bleibt daher skeptisch [30].

Sicherheit und Nebenwirkungen

Dreiwertiges Chrom gilt allgemein als sicher. Der Körper verfügt über effektive Mechanismen, um überschüssiges Chrom auszuscheiden. Selbst bei sehr hohen Dosen von mehreren Milligramm täglich sind akute Vergiftungen extrem selten. Das bedeutet aber nicht, dass Chromsupplemente völlig harmlos sind – besonders bei langfristiger Einnahme hoher Dosen gibt es offene Fragen.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind mild und betreffen den Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung. Diese Beschwerden treten meist nur zu Beginn der Einnahme auf und verschwinden oft von selbst. Kopfschmerzen, Schwindel und Hautausschläge wurden ebenfalls berichtet, sind aber selten. Bei Dosen über 1000 Mikrogramm täglich steigt das Risiko für Nebenwirkungen deutlich an [31].

Besorgniserregender sind Berichte über mögliche Nierenschäden bei langfristiger hochdosierter Einnahme. Mehrere Fallberichte beschreiben akutes Nierenversagen nach monatelanger Einnahme von 1000-2000 Mikrogramm Chrompicolinat täglich. Ob das Chrom selbst oder Verunreinigungen die Ursache waren, bleibt unklar. Menschen mit vorbestehenden Nierenproblemen sollten vorsichtig sein [32].

Langzeitsicherheit und offene Fragen

Die größte Unsicherheit betrifft die Langzeitsicherheit, besonders von Chrompicolinat. Laborstudien zeigen, dass Chrompicolinat unter bestimmten Bedingungen DNA-Schäden verursachen kann. Die verwendeten Konzentrationen lagen allerdings weit über den im menschlichen Körper erreichbaren Werten. Tierversuche mit sehr hohen Dosen fanden keine erhöhte Krebsrate. Die amerikanische FDA stuft Chrompicolinat als sicher ein, mahnt aber weitere Langzeitstudien an [33].

Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich. Chrom kann die Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika verstärken – Diabetiker müssen möglicherweise ihre Medikamentendosis anpassen. Auch mit Schilddrüsenhormonen, Kortison und bestimmten Antidepressiva sind Interaktionen möglich. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vor der Einnahme von Chromsupplementen den Arzt konsultieren [34].

Unsere Empfehlungen

Nach der Durchsicht der wissenschaftlichen Literatur stellt sich die praktische Frage: Wer sollte Chromsupplemente einnehmen und wer nicht? Die Antwort hängt von individuellen Faktoren ab und kann nicht pauschal gegeben werden.

Für die meisten gesunden Menschen mit ausgewogener Ernährung sind Chromsupplemente unnötig. Eine abwechslungsreiche Kost mit Vollkornprodukten, magerem Fleisch, Nüssen und Gemüse liefert ausreichend Chrom. Wer seine Chromzufuhr natürlich erhöhen möchte, kann folgende Tipps beherzigen:

  • Vollkornprodukte statt Weißmehl wählen – das erhöht die Chromzufuhr um das Drei- bis Fünffache
  • Regelmäßig Brokkoli, grüne Bohnen und andere chromreiche Gemüse essen
  • Nüsse als Snack – besonders Paranüsse und Haselnüsse liefern Chrom
  • Beim Kochen Edelstahltöpfe verwenden – sie geben kleine Mengen Chrom ab
  • Vitamin-C-reiche Lebensmittel zu chromhaltigen Mahlzeiten kombinieren
  • Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel reduzieren – sie erhöhen den Chrombedarf

Für bestimmte Gruppen können Supplemente sinnvoll sein. Typ-2-Diabetiker mit schlechter Blutzuckereinstellung könnten von 200-400 Mikrogramm Chrompicolinat täglich profitieren – aber nur als Ergänzung zur Standardtherapie, nicht als Ersatz. Die Einnahme sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da möglicherweise die Diabetesmedikation angepasst werden muss [35].

Qualitätskriterien für Chromsupplemente

Wer sich für ein Chromsupplement entscheidet, sollte auf Qualität achten. Seriöse Hersteller lassen ihre Produkte von unabhängigen Laboren testen und weisen Reinheit und Gehalt nach. Das Produkt sollte frei von Schwermetallen und anderen Verunreinigungen sein. Vorsicht bei Produkten aus dem Internet ohne klare Herstellerangaben – hier wurden wiederholt Verunreinigungen und falsche Dosierungen gefunden.

Die Chromform spielt eine Rolle: Chrompicolinat hat die beste Bioverfügbarkeit und ist am besten erforscht. Kombinationsprodukte mit anderen Nährstoffen sind meist überteuert und bieten keinen Zusatznutzen. Eine Tagesdosis sollte 200-400 Mikrogramm nicht überschreiten – höhere Dosen bringen keinen Mehrwert und erhöhen das Risiko für Nebenwirkungen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis variiert stark: Einfache Chrompicolinat-Tabletten kosten etwa 5-10 Euro für eine Monatspackung, während Markenprodukte das Drei- bis Fünffache kosten können [36].

Regulatorische Aspekte und Health Claims

Die rechtliche Situation von Chromsupplementen unterscheidet sich zwischen Ländern erheblich. In der EU fallen sie unter die Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung und die Health-Claims-Verordnung. Letztere regelt, welche gesundheitsbezogenen Aussagen Hersteller machen dürfen. Für Chrom hat die EFSA bisher nur eine einzige Aussage zugelassen: „Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei“ [37].

Alle anderen Werbeaussagen – Gewichtsverlust, Muskelaufbau, Cholesterinsenkung – sind in der EU nicht erlaubt. Die Realität sieht anders aus: Viele Hersteller umgehen die Regelung mit geschickten Formulierungen oder verweisen auf amerikanische Studien. Verbraucher sollten skeptisch sein, wenn Chromprodukte als Wundermittel angepriesen werden. Die wissenschaftliche Evidenz unterstützt solche Versprechen nicht.

In den USA ist die Situation liberaler. Die FDA erlaubt eine „qualified health claim“ für Chrompicolinat: Hersteller dürfen auf einen möglichen Zusammenhang mit verringerter Insulinresistenz hinweisen, müssen aber gleichzeitig erwähnen, dass die Beweislage unsicher ist. Diese Regelung spiegelt die wissenschaftliche Unsicherheit wider – es gibt Hinweise auf Wirkungen, aber keine eindeutigen Beweise [38].

Zukünftige Forschungsrichtungen

Die Chromforschung steht vor mehreren Herausforderungen. Das größte Problem ist das Fehlen zuverlässiger Biomarker für den Chromstatus. Blut- und Urinwerte schwanken stark und korrelieren schlecht mit den Chromspeichern im Körper. Neue Methoden wie die Messung von Chromodulin oder die Analyse von Haaren und Nägeln werden erforscht, sind aber noch nicht ausgereift [39].

Genetische Unterschiede könnten erklären, warum manche Menschen von Chromsupplementen profitieren und andere nicht. Erste Studien identifizierten Genvarianten, die den Chromstoffwechsel beeinflussen. Menschen mit bestimmten Varianten des SLC30A8-Gens, das für einen Zinktransporter kodiert, zeigen bessere Reaktionen auf Chromgabe. Personalisierte Ernährungsempfehlungen basierend auf dem Genotyp könnten in Zukunft möglich werden [40].

Neue Chromverbindungen werden entwickelt, die besser aufgenommen werden und spezifischer wirken sollen. Chrom-Histidin-Komplexe und nanopartikuläres Chrom zeigen in ersten Studien vielversprechende Eigenschaften. Auch die Kombination mit anderen Nährstoffen wird erforscht: Chrom plus Vitamin D oder Chrom plus Probiotika könnten synergistische Effekte haben. Die Forschung steckt hier aber noch in den Kinderschuhen [41].

Fazit

Chrom ist ein essentielles Spurenelement mit wichtigen Funktionen im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, dass es die Insulinwirkung unterstützt und bei Menschen mit schlechter Chromversorgung den Blutzucker verbessern kann. Die oft beworbenen Effekte auf Gewichtsverlust und Muskelaufbau sind dagegen minimal und klinisch kaum relevant.

Für die meisten Menschen ist eine ausgewogene Ernährung mit vollwertigen Lebensmitteln die beste Chromquelle. Supplemente können für Risikogruppen wie Diabetiker mit schlechter Blutzuckereinstellung sinnvoll sein, sollten aber nicht als Wundermittel verstanden werden. Die optimale Dosis liegt bei 200-400 Mikrogramm täglich – höhere Mengen bringen keinen Zusatznutzen und können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.

Die Chromforschung hat in 70 Jahren viel erreicht, aber wichtige Fragen bleiben offen. Bessere Methoden zur Bestimmung des Chromstatus, Langzeitstudien zur Sicherheit und personalisierte Empfehlungen basierend auf genetischen Faktoren sind nötige nächste Schritte. Bis dahin gilt: Chrom in der Ernährung verdient Beachtung, aber keine Überbewertung. Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung bleibt der Schlüssel zur optimalen Versorgung mit diesem und anderen essentiellen Nährstoffen.

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Yannik
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