Koffein

Lesezeit 17 Minuten
Koffein Strukturformel
Die Strukturformel von Koffein

Bei Koffein handelt es sich um eine natürlich vorkommende chemische Verbindung. Sie befindet sich in Pflanzenteilen von Kakao- und Kaffeebohnen, Teeblättern, Kolanüssen sowie Guarana-Beeren. Bereits seit langer Zeit wird Koffein vom Menschen konsumiert, sodass zahlreiche Lebensmittel Koffein enthalten. Süßigkeiten, Backwaren, Eis, Schwarzer Tee, Kaffee oder Cola-Getränke beinhalten Koffein oder zumindest Spuren von Koffein. In Kombination mit Synephrin befindet sich Koffein in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln. Sie sollen die körperliche Leistungsfähigkeit steigern oder das Gewicht reduzieren. Arzneimittel und Kosmetika enthalten ebenfalls Koffein. Es stimuliert das zentrale Nervensystem und erhöht die Wachsamkeit. Selbst bei geringen Mengen, wie beispielsweise einer Tasse Filterkaffee wird das Nervensystem stimuliert und die Konzentration steigt an.

Was bewirkt Koffein im Körper?

Wenn dem Körper Koffein zugeführt wird, wird die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol angeregt. Der Blutdruck steigt und der Pulsschlag erhöht sich. Das Koffein benötigt rund 15 bis 30 Minuten, um in den Blutkreislauf zu gelangen. Dort kann es seine Wirkung entfalten. Für den Abbau sowie die Ausscheidung aus dem Körper benötigt Koffein durchschnittlich etwa vier Stunden. Das Koffein wird über den Urin ausgeschieden. Wie stark der Körper auf Koffein reagiert, hängt davon ab, wie viel und regelmäßig er diese Substanz konsumiert und wie sensibel jemand auf Koffein reagiert. Da Koffein einen Gewöhnungseffekt hat, lässt die wachmachende Wirkung bei regelmäßigem Konsum nach. Weiterhin ist der Stoffwechsel entscheidend. Bei einem schnellen Stoffwechsel hat Koffein ebenfalls nur eine kurze Wirkung. 

Koffein ist ein Wachmacher

Die positivste und bekannteste Eigenschaft von Koffein ist, dass es ein Wachmacher ist. Es hilft dabei, wach zu werden oder wach zu bleiben. Die Gehirnaktivität wird durch den Botenstoff Adenosin reguliert. Außerdem fungiert er als Müdigkeitssignal. Koffein dockt somit an die Adenosinrezeptoren im Nervengewebe an und blockiert sie. Des Weiteren wird das Denkvermögen durch eine Dosis von 100 bis 600 Milligramm Koffein beschleunigt. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die Sportler während eines Wettkampfs zu sich nehmen, enthalten Koffein und das nicht ohne Grund. Die Körperkoordination wird gesteigert und die Bronchien entspannt. Des Weiteren führt Koffein zu einer Verengung der Blutgefäße und das Schmerzempfinden wird geringer. Für Sportler, die Ausdauersport betreiben, wie Marathonlaufen, Radfahren oder Triathlon, weist der Konsum von Koffein deshalb während des Wettkampfs zahlreiche Vorteile auf. Sie erhalten einen Energieschub, die Leistung wird noch einmal ein wenig gesteigert und das Schmerzempfinden nimmt ab. Häufig wird dies als Leistungsschub wahrgenommen. Zudem wird die Konzentration von Überträgerstoffen wie Dopamin und Serotonin im Gehirn erhöht. Deshalb wird Koffein bei Kopfschmerzen und Migräne empfohlen. Der Konsum von Kaffee kann vor Depressionen, Lebererkrankungen, Typ-2-Diabetes und Parkinson schützen. 

Allerdings können auch negative Effekte mit dem Konsum von Koffein einhergehen. Wer zu viel Kaffee trinkt, kann rein theoretisch an einer Unverträglichkeit von Koffein leiden. Allerdings können auch bei Menschen Beschwerden auftreten, die nie oder nur sehr wenig Koffein zu sich nehmen. Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Übelkeit oder Erbrechen. Weiterhin können Sehstörungen und Zittern ebenfalls ein Indiz für eine Überdosierung sein. Gedankenkarussell oder rasen sowie bizarre Alpträume treten zudem häufig auf. 

Ein zu großer Koffeinkonsum führt zur Sucht

Ein zu hoher Koffeinkonsum kann sogar noch weitere schwerwiegende Folgen haben. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Koffeinsucht. Sie kann sich bei denjenigen entwickeln, die über einen langen Zeitraum viel Koffein zu sich nehmen. Koffein ähnelt Adenosin. Allerdings schützt Adenosin im Gegensatz zu Koffein den Körper vor Erschöpfung. Adenosin ist ein fester Bestandteil der Ribonukleinsäure RNA. Koffein blockiert dessen Rezeptoren. Wird dem Körper ständig neues Koffein zugeführt, reagiert der Körper darauf, da die Rezeptoren des Adenosins blockiert werden. Der Körper bildet mehr Rezeptoren aus, um Adenosin aufnehmen zu können. Damit die gleiche Wirkung erzielt werden kann, muss nun vermehrt Koffein aufgenommen werden, was letztendlich zur Koffeinsucht führen kann. Ob eine Koffeinsucht vorliegt, lässt sich feststellen, indem auf Koffein verzichtet wird. In diesem Fall treten Entzugserscheinungen auf. Typische Symptome bei Koffeinentzug sind Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Energieverlust, Kopfschmerzen, Übelkeit, chronische Müdigkeit. Außerdem können depressive Verstimmungen und Gereiztheit möglich sein.

Wie hoch ist die maximal empfohlene Tagesdosis an Koffein?

Ein gesunder Erwachsener sollte maximal bis zu 200 Milligramm Koffein einzeln zu sich nehmen. Das entspricht rund drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die Tagesration sollte 400 Milligramm, also 5,7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten. Eine Tasse Filterkaffee enthält rund 90 Milligramm Koffein. Bei einer Dosis ab 5,3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht können negative Effekte auftreten. Jedoch ist hier von einer Koffein Überdosis noch nicht die Rede.

Wann setzt die Wirkung von Koffein ein?

Mit einer Wirkung von Koffein ist rund 15 bis 30 Minuten nach dem Verzehr zu rechnen. Das Koffein wird über den Magen sowie den Dünndarm aufgenommen. Von dort aus gelangt es in den Blutkreislauf. Er verteilt das Koffein im gesamten Körper. Das Wirkungsniveau dauert mehrere Stunden an. Etwa eine Stunde nach dem Genuss von Koffein entfaltet es sein volles Niveau. Die Halbwertszeit beläuft sich auf rund fünf Stunden. Das bedeutet, dass der menschliche Organismus diese Zeit benötigt, um das Koffein zu halbieren. 

Der ideale Einnahmezeitpunkt für Sportler

Da Koffein rund 30 bis 45 Minuten benötigt, um in die Blutbahn zu gelangen und sein volles Potenzial zu entfalten, kann der Einnahmezeitpunkt mit der sportlichen Aktivität perfekt abgestimmt werden. Je nachdem, welchen Sport der Athlet betreibt, kann es sinnvoll sein, während des Trainings Koffein zu konsumieren. Beim Triathlon, Marathonlaufen oder Radfahren lohnt es sich, während des Rennens Koffein in Kombination mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen. Trainingsbooster bestehen aus Koffein, Aminosäuren sowie anderen stimulierenden Wirkstoffen. Sie werden in Wasser angerührt und vor oder während der Trainingseinheit getrunken. 

So wird Koffein im Körper abgebaut

Alkohol und Koffein haben eine Gemeinsamkeit. Beide Substanzen werden über die Leber abgebaut. Koffein wird in der Leber mitverarbeitet, da sie gut durchblutet ist und das Blut im Körper zirkuliert. Für den Abbau von Koffein ist das Enzym Cytochrom verantwortlich. Es deaktiviert das Koffein, sodass es nicht an die Rezeptoren der Nervenzelle gelangt. Anschließend kann das Koffein über den Urin wieder ausgeschieden werden. In der Regel beläuft sich die Halbwertszeit auf fünf Stunden. Wobei nach drei bis vier Stunden die Wirkung langsam nachlässt. Um Koffein im Körper schneller abzubauen, kann das Trinken von Wasser helfen. So wird eine Dehydrierung verhindert und das Wasser stabilisiert den Kreislauf.

Welche Lebensmittel enthalten Koffein?

Nicht nur Kaffee und Energy Drinks können einen Koffeinkick verleihen. Der Wachmacher steckt ebenfalls in zahlreichen Lebensmitteln. Der italienische Klassiker Espresso enthält pro 100 Milliliter 110 Milligramm Koffein. Eine Espressotasse entspricht jedoch gerade einmal 70 Milliliter Espresso. Überraschenderweise enthält Bitterschokolade mehr Koffein als eine Tasse Filterkaffee. Aber auch in Schwarzem Tee, Energy Drinks und Cola ist Koffein enthalten. Beim abendlichen Verzehr von Müsli ist aufzupassen. Denn Bitterschokolade und Kakao können einen zusätzlichen Energiekick verleihen. 

Koffein Strukturformel
Die Strukturformel von Koffein

Wie hoch ist der Koffeingehalt verschiedener Lebensmittel?

Zahlreiche Menschen benötigen morgens eine Tasse Kaffee, um wach zu werden. Nehmen sie abends jedoch zu viel Koffein zu sich, kann das ihnen eine schlaflose Nacht bescheren. Allerdings enthält nicht nur Kaffee Koffein. Verschiedene Lebensmittel enthalten ebenfalls einen unterschiedlich hohen Koffeingehalt. 

LebensmittelKoffeingehalt je 100 Gramm oder Milliliter
Espresso100 Milligramm
Bitterschokolade88 Milligramm
Filterkaffee40 Milligramm
Energy Drinks31 Milligramm
Fritz Kola und Afri-Cola25 Milligramm
Schwarzer Tee20 Milligramm
Club Mate20 Milligramm
Coca Cola und Pepsi8 Milligramm

Wer abends eine Tafel Bitterschokolade isst, kann einen ähnlichen Energieschub wie nach dem Genuss eines Espressos verspüren.

Supplements als Alternative

Grundsätzlich können Supplements eine Alternative zur guten, altbewährten Tasse Kaffee darstellen. Denn je nachdem, zu welchem Zweck das Koffein eingenommen werden soll, kann die Substanz in Kapselform von Vorteil sein. Beispielsweise vor dem Training oder vor dem Termin im Außendienst kann ein Energieschub vorteilhaft sein. Da nicht jeder immer eine Tasse Kaffee zur Hand hat, ist das Koffein in Tablettenform die bessere Alternative. Eine handliche Tablette kann nämlich überall mit hingenommen werden. Weiterhin lohnen sich Supplements bei Dauersportarten, wie beispielsweise Marathonlaufen, Radfahren oder Triathlon. Die Nahrungsergänzungsmittelindustrie hat besonders für diese Zwecke zahlreiche Supplements geschaffen, die viel Caffeine enthalten. Sie können problemlos während des Trainings oder Wettkampfs eingenommen werden, um einen Koffeinschub zu erhalten.

Welche Nahrungsergänzungsmittel enthalten Koffein?

Energy Drinks enthalten hohe Mengen an Koffein und erfreuen sich besonders bei Jüngeren großer Beliebtheit. Hersteller werben für diese Produkte damit, dass sie die Wachheit erhöhen sollen und als „Treibstoff“ oder „Zaubertrank“ gelten. Energy Drinks, welche die sportliche Leistung steigern, werden besonders beworben. So wird der Eindruck erweckt, dass sie als Sportgetränk sehr gut geeignet sind. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Sie weisen mit rund 32 Milligramm pro 100 Milliliter einen erhöhten Koffeingehalt auf. Aus diesem Grund sollten Energy Drinks nur in Maßen konsumiert werden. 

Weiterhin ist Koffein in zahlreichen Pre-Workout Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Sie werden vor dem Training eingenommen und sollen die Fettverbrennung ankurbeln. Der Grund dafür ist, dass Koffein den Stoffwechsel um bis zu zehn Prozent beschleunigt. Da Koffein für mehr Energie sorgt und die Schmerzempfindlichkeit sinkt, ist der Konsument in der Lage, das Training länger durchzuhalten. Dieser Effekt verbrennt zusätzliche Kalorien und kurbelt die Fettverbrennung an. 

Diejenigen, die morgens keine Zeit haben, Kaffee zu trinken, aber trotzdem nicht auf ihre gewohnte Koffeindosis verzichten möchten, können Koffein in Form von Kapseln zu sich nehmen. Eine Koffeintablette enthält in der Regel die gleiche Menge Koffein wie eine Tasse Kaffee. Allerdings ist eine Koffeintablette als Nahrungsergänzungsmittel problemlos mit auf den Weg zur Arbeit zu nehmen. Weiterhin können Koffeintabletten Kopfschmerzen und Migräne lindern, da der Wirkstoff die Blutgefäße im Gehirn verengt. Die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt. Aus diesem Grund lohnt es sich ebenfalls, besser zur Koffeintablette, anstatt zur Kopfschmerztablette zu greifen.

Koffein und Taurin – Eine keinesfalls unbedenkliche Kombination

Bei der Zutatenliste von Energy Drinks stechen relativ schnell die beiden Zutaten Koffein und Taurin ins Auge. Taurin taucht natürlicherweise im menschlichen Organismus auf. Der Stoff wird bei erwachsenen Menschen im Gehirn sowie in der Leber gebildet. Besonders konzentriert befindet es sich im Gehirn, in Muskelzellen, im Herzen, in den Augen und im Blut. Der menschliche Körper bildet täglich bis zu 125 Milligramm Taurin. Bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems übernimmt es eine entscheidende Rolle. Weiterhin wirkt Taurin antiarrhythmisch, sodass es den Herzschlag reguliert und den Blutdruck senkt. Taurin scheint das sympathische Nervensystem zu beruhigen. In Energy-Drinks wird Taurin häufig mit Koffein und zu guter Letzt mit Alkohol gemischt. Jeder Zweite konsumiert Koffein und Taurin in Kombination mit Alkohol. Zahlreiche Menschen nehmen Taurin und Koffein während sportlicher Anstrengungen ein. Doch dieser Cocktail kann zu dramatischen Nebenwirkungen führen. Der Grund dafür ist die Annahme, dass Taurin den Effekt von Koffein um ein Vielfaches verstärkt. Allerdings ist dies noch nicht ausreichend erforscht. Sicher ist allerdings, dass es bei dieser Kombination zu lebensgefährlichen Wechselwirkungen kommen kann. So kann es bei einer Überdosis Taurin in Kombination mit Koffein zu einem Kreislaufkollaps, Nierenversagen oder sogar zum Herzstillstand kommen. Weiterhin sollte Koffein nicht in Kombination mit anderen Stimulanzien eingenommen werden. Das Risiko auf mögliche Wechselwirkungen ist einerseits zu hoch und andererseits wurde bisher in dieser Hinsicht kaum geforscht, sodass mögliche Risiken nicht klar erkennbar sind. 

Für wen ist Koffein geeignet?

Koffein soll Müdigkeit Abhilfe schaffen und die Konzentration fördern. Das müde machende Adenosin wird im Gehirn von den Rezeptoren der Nervenzellen verdrängt. So werden die Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen gesteigert. Ein moderater Kaffeekonsum wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. So sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberkrebs und Schlaganfälle. Ebenfalls sinkt bei drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko, an Alzheimer, Diabetes, Parkinson oder Depressionen zu erkranken. Des Weiteren ist wissenschaftlich belegt, dass sich Kaffee positiv auf den Leberstoffwechsel auswirkt. Menschen, die zwar an keiner Stoffwechselstörung leiden, aber dennoch eine nichtalkoholische Fettleber haben, profitieren von bis zu sechs Tassen Kaffee täglich. Der Grund dafür ist, dass Koffein antientzündlich wirkt. Zudem werden das Langzeitgedächtnis, das Lernen sowie die Geschwindigkeit des Denkens verbessert.

Welche Personengruppen sollten Koffein meiden?

Grundsätzlich gilt, dass der Konsum von bis zu fünf Tassen Kaffee pro Tag problemlos möglich ist. Allerdings ist Koffein nicht für alle Personengruppen geeignet. Schwangere und Kinder sollten besser auf den Konsum von Koffein verzichten. Grundsätzlich sind bis zu 200 Milligramm Koffein pro Tag in der Schwangerschaft unbedenklich. Jedoch sollten Schwangere versuchen, so gut es geht, auf Koffein zu verzichten. Das Koffein gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Babys. Weiterhin kommt hinzu, dass Koffein von einer Schwangeren viel langsamer verstoffwechselt wird. Folglich kann nach etwa 18 Stunden erst die Hälfte des Koffeins abgebaut werden. Somit kann sich Koffein ansammeln, sodass das Baby permanent koffeiniert ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Schwangere im Laufe des Morgens und Vormittags mehrere Tassen Kaffee zu sich nimmt und nachmittags Schwarzen Tee oder Cola-Getränke konsumiert. Ein zu hoher Konsum von Koffein während der Schwangerschaft kann zu einem niedrigeren Geburtsgewicht des Babys führen. Des Weiteren zählen Kinder zu den Personengruppen, die von Kaffee besser die Finger lassen sollten. Es gibt keine eindeutigen Studien, die belegen, dass der Konsum von Koffein für Kinder schädlich ist. Allerdings vertragen Kinder auf Grund der geringeren Körpergröße weniger Koffein als ein Erwachsener. Abhängig vom Alter und anderen Faktoren vertragen Kinder zwischen 50 und 125 Milligramm Koffein pro Tag. In Zartbitterschokolade sind knapp 60 Milligramm Koffein enthalten. Folglich können Kinder viel leichter das Maximum an Koffein zu sich nehmen. Bei Kindern kann zu viel Koffein die gleichen Nebenwirkungen hervorrufen wie bei Erwachsenen. Es können Kopf- und Magenschmerzen sowie Übelkeit auftreten. Eine weitere Folge ist Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, die wiederum zu Müdigkeit führen sowie Unruhe und Aggressivität.

Nahrungsergänzungsmittel mit Koffein – Welche sind am besten?

Grundsätzlich liegen bisher keine ausreichenden Studien über den Koffeingehalt in Nahrungsergänzungsmitteln und Sportlernahrung vor. Allerdings ist Vorsicht geboten, sobald die Nahrungsergänzungsmittel in Kombination mit koffeinhaltigen Getränken, wie hochdosierte Energy-Shots, konsumiert werden. Bereits bei einer Einzeldosis dieser Produkte kann die Menge von 200 Milligramm Koffein überschritten werden. Diese Menge gilt für einen Erwachsenen pro Tag als unbedenklich. 

Koffein in Nahrungsergänzungsmitteln hat entweder einen natürlichen oder einen synthetischen Ursprung. So wird Guarana-Pulver als Fatburner beworben, der bei der Gewichtsabnahme helfen soll. Bereits ein Gramm dieses Pulvers weist die gleiche Koffeinmenge auf wie eine Dose Cola. Unter Fatburner, Energie-Kick oder Pre-Workout Ernährung sind koffeinhaltige Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform bekannt. Pre-Workout bedeutet, dass das Caffeine unmittelbar vor dem Training konsumiert wird. Es soll die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Bei Nahrungsergänzungsmitteln, die Koffein enthalten, sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass sie die unbedenkliche Menge von 200 Milligramm nicht überschreiten. Hierbei ist es völlig irrelevant, ob das Koffein in Pulver- oder Tablettenform eingenommen wird.

Worauf muss ich beim Kauf von Koffein-Supplements achten?

Beim Kauf von Koffein-Supplements sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass der Koffeingehalt nicht zu hoch ist. Grundsätzlich gelten bis zu 200 Milligramm Koffein pro Tag für einen Erwachsenen als unbedenklich. Jedoch enthalten zahlreiche Lebensmittel ebenfalls Koffein. Eine Tasse Kaffee enthält 40 Milligramm Koffein. In einer Tafel Zartbitterschokolade sind rund 88 Milligramm Koffein zu finden. Beim Kauf von Koffein-Supplements ist es wichtig, dies mit einzuberechnen. Denn bei einem zu hohen Koffeinkonsum kann leicht eine Koffeinunverträglichkeit eintreten, die das Gegenteil bewirkt. Weiterhin sollte beim Kauf von Koffein-Supplements darauf geachtet werden, dass das Nahrungsergänzungsmittel keine weiteren Stimulanzien und Zusatzstoffe enthält. Die Wechselwirkungen von Koffein sowie weiteren Stimulanzien ist bisher nicht ausreichend erforscht. Somit können starke Nebenwirkungen beim Konsum auftreten, die aktuell nicht absehbar sind. Weiterhin sind der Herstellungsort, die Qualität und die Reinheit des Nahrungsergänzungsmittels von großer Bedeutung. Am besten eignen sich die Nahrungsergänzungsmittel, welche in Deutschland hergestellt werden. In Deutschland sind die Richtlinien für den Herstellungsprozess enorm hoch. Somit ist eine hohe Qualität gewährleistet. Nahrungsergänzungsmittel, die Koffein beinhalten, können nur bedenkenlos eingenommen werden, wenn sie keine weiteren Stimulanzien und Zusatzstoffe enthalten. Deshalb sollte der Faktor Made in Germany unbedingt beim Kauf berücksichtigt werden. Nur so kann sichergegangen werden, dass die Nahrungsergänzungsmittel eine hohe Qualität und Reinheit aufweisen.

Unser Fazit:

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Konsum von Koffein mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Es ist in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, wie beispielsweise Süßigkeiten, Backwaren, Eis, Schwarzer Tee, Kaffee oder Cola-Getränke. Weiterhin erfreut es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln großer Beliebtheit. Sportler versuchen durch die Einnahme koffeinhaltiger Nahrungsergänzungsmittel ihre Leistung zu steigern oder die Fettverbrennung anzukurbeln. Andere Menschen hingegen nutzen eine Koffeintablette, um morgens schneller in Schwung zu kommen. Selbst geringe Mengen Koffein, wie in einer Tasse Filterkaffee enthalten, stimulieren das zentrale Nervensystem und fördern die Konzentration. Rund 15 bis 30 Minuten nach der Einnahme entfaltet das Koffein seine Wirkung.

Koffein wird über den Magen sowie den Dünndarm aufgenommen. Von dort aus gelangt es in den Blutkreislauf. Er verteilt das Koffein im gesamten Körper. Die Halbwertszeit beläuft sich auf rund fünf Stunden. Das bedeutet, dass der menschliche Organismus diese Zeit benötigt, um das Koffein zu halbieren. Die tägliche unbedenkliche Dosis liegt bei einem Erwachsenen bei maximal 200 Milligramm. Diese sollte in keinem Fall überschritten werden. Andernfalls können Nebenwirkungen die Folge sein. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Übelkeit oder Erbrechen, Sehstörungen sowie Zittern. Wird Koffein über einen längeren Zeitraum in hohem Maße konsumiert, kann dies zur Koffeinsucht führen. Hier treten Entzugserscheinungen auf, die einer Überdosierung ähneln. Beim Konsum von Koffein sollte bedacht werden, dass nicht nur Kaffee Koffein enthält, sondern auch zahlreiche andere Lebensmittel, wie beispielsweise Schwarzer Tee, Bitterschokolade, Energy Drinks oder Cola-Getränke. Wer abends eine Tafel Bitterschokolade isst, kann einen ähnlichen Energieschub wie nach dem Genuss eines Espressos verspüren. Bei Sportlern erfreuen sich Nahrungsergänzungsmittel mit Koffein großer Beliebtheit. Werden sie vor dem Training eingenommen, kurbeln sie die Fettverbrennung an. Während einer Ausdauersportart lindern sie die Schmerzempfindlichkeit und der Athlet kann das Training länger durchhalten. Der Konsum von Koffein während des Sports wird wie ein Energieschub wahrgenommen. Weiterhin kann eine Koffeintablette ebenfalls eine Kopfschmerztablette ersetzen. Denn nachweislich lindert Koffein Kopfschmerzen und Migräne, da der Wirkstoff die Blutgefäße im Gehirn verengt.

Koffein und Taurin – Eine unschöne Kombi

Wenn Koffein in Kombination mit Taurin eingenommen wird ist allerdings äußerste Vorsicht geboten. Diese Kombination kann zu dramatischen Nebenwirkungen führen. Der Grund dafür ist die Annahme, dass Taurin den Effekt von Koffein um ein Vielfaches verstärkt. Allerdings ist dies noch nicht ausreichend erforscht. Sicher ist allerdings, dass es bei dieser Kombination zu lebensgefährlichen Wechselwirkungen kommen kann. So kann es bei einer Überdosis Taurin in Kombination mit Koffein zu einem Kreislaufkollaps, Nierenversagen oder sogar zum Herzstillstand kommen. 

In Maßen bringt Koffein diverse Vorteile mit sich

Drei bis vier Tassen Kaffee am Tag – diese Dosis an Koffein gilt für Erwachsene als unbedenklich. Vielmehr wirkt sich diese Koffeinmenge sogar positiv auf die Gesundheit aus. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberkrebs und Schlaganfälle sinkt. Weiterhin sinkt das Risiko, an Alzheimer, Diabetes, Parkinson oder Depressionen zu erkranken. Schwangere und Kinder hingegen sollten von Koffein besser die Finger lassen. Kinder vertragen auf Grund ihrer Größe und anderen Faktoren weniger Koffein als Erwachsene, sodass bei ihnen schneller die maximale Tagesempfehlung erreicht ist. Diese liegt nämlich zwischen 50 und 125 Milligramm Koffein pro Tag. Schwangere sollten ihren Koffeinkonsum während der Schwangerschaft reduzieren, da das Koffein viel langsamer verstoffwechselt wird. Außerdem gelangt das Koffein in den Blutkreislauf des Babys. Außerdem kann sich Koffein ansammeln, sodass das Baby permanent koffeiniert ist.  

Yannik
Von Yannik
Hey, mein Name ist Yannik. Ich bin der Co-Chefredakteur von nahrung.de und befasse mich bereits seit geraumer Zeit mit den Themen Ernährung sowie Nahrungsergänzung. Eine objektive und aufklärende Berichterstattung ist mir besonders wichtig!