Chinesische Lichtwurzel: Herkunft, Inhaltsstoffe & kritische Betrachtung

Die sogenannte chinesische Lichtwurzel – in der Botanik auch als Dioscorea polystachya oder Dioscorea batatas bezeichnet – hat in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum verstärkt Aufmerksamkeit erlangt. Als ein vermeintlich besonderes und vitalisierendes Lebensmittel wird sie dabei vor allem in Nahrungsergänzungsmitteln angeboten, die versprechen, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Doch wie bei vielen Pflanzenstoffen, die neu oder wiederentdeckt auf dem Markt erscheinen, stellt sich die Frage, ob diese Versprechen durch wissenschaftliche Daten untermauert sind.

Die chinesische Lichtwurzel rückt insbesondere deshalb ins Blickfeld, weil sie in traditionellen Anwendungskonzepten, wie der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), eine gewisse Rolle spielt und von einigen Anbietern hierzulande als „besonders energetisierend“ beworben wird [1]. Gleichzeitig lassen sich diverse Darreichungsformen und Produktvarianten auf dem Markt finden, die von Pulvern über Kapseln bis hin zu extrahierten Bestandteilen reichen. Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für die chinesische Lichtwurzel interessieren, stehen somit vor einer Vielzahl von Optionen und, nicht selten, auch vor widersprüchlichen Informationen.

Im Folgenden werden deshalb unter anderem die historischen Hintergründe, botanischen Eigenschaften, Nutzungsmöglichkeiten und bisher publizierten Studienergebnisse vorgestellt. 

Herkunft und geschichtlicher Kontext

Ursprung in China und traditionelle Verwendungsgebiete

Die chinesische Lichtwurzel wird seit Jahrhunderten in ostasiatischen Ländern genutzt, vor allem in China und Japan. Als Teil der TCM hat sie einen festen Platz in bestimmten Rezepturen und wird traditionell mit dem Namen Shān yào bezeichnet. Die TCM ordnet ihr wärmende und tonisierende Eigenschaften zu und schreibt ihr eine kräftigende Wirkung auf Milz, Lunge und Niere zu [2]. Ebenso kommt die Wurzel in Suppen, Eintöpfen und Gemüsegerichten in der asiatischen Küche zum Einsatz.

Der Begriff „Lichtwurzel“ ist eine relativ junge, im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Bezeichnung. Er beruht auf anthroposophischen Ansätzen nach Rudolf Steiner, bei denen postuliert wird, dass diese Pflanze besondere Licht- und Energiequalitäten speichere. Dieser Aspekt fand in den letzten Jahrzehnten vor allem im alternativen Heil- und Ernährungsbereich Interesse. In China selbst ist die Pflanze jedoch meist nur als Yamswurzel oder Shān yào bekannt, ohne den ausdrücklichen Zusatz „Lichtwurzel“.

Historische Bedeutung in anderen Kulturen

Außerhalb Chinas ist die Pflanze bereits seit längerem in Ostasien verbreitet. In Japan findet man ähnliche Anwendungen, etwa in Form von sogenannten „Nagaimo“ oder „Yamaimo“ (andere Bezeichnungen für bestimmte Yamsarten). Die stärkehaltige Konsistenz der Wurzel macht sie sowohl in der traditionellen chinesischen als auch in der japanischen Küche beliebt. Während zahlreiche Yamsvarianten weltweit verwendet werden – vor allem in Afrika und Lateinamerika – kommt die chinesische Variante seit dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch in europäischen botanischen Gärten vor.

In der westlichen Naturheilkunde spielte die chinesische Lichtwurzel hingegen lange Zeit eine untergeordnete Rolle. Sie geriet erst in den 1970er-Jahren mit dem Aufkommen einer verstärkten Hinwendung zu ganzheitlichen Heilmethoden in den Blick. Insbesondere Anhänger der Anthroposophie und alternativmedizinischer Verfahren verbreiteten die Idee, die Wurzel sei aufgrund ihrer energetischen Struktur etwas Besonderes. Dies verstärkte den Trend, sie als Nahrungsergänzungsmittel oder „Lebensmittel mit Zusatznutzen“ anzubieten.

Gleichwohl ist anzumerken, dass sich historische Berichte über konkrete, stark heilende Effekte größtenteils auf mündliche Überlieferungen oder Schriften traditioneller Medizinsysteme stützen. Eine verbindliche Bewertung aus naturwissenschaftlicher Perspektive liegt erst seit vergleichsweise kurzer Zeit vor und ist, wie in den kommenden Kapiteln dargelegt, bislang lückenhaft.

Botanische und wissenschaftliche Einordnung

Die chinesische Lichtwurzel gehört zur botanischen Familie der Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae). Ihre lateinischen Bezeichnungen Dioscorea polystachya oder Dioscorea batatas werden in der Literatur nicht immer einheitlich verwendet, was mit Synonymien und unterschiedlichen Klassifikationsansätzen zusammenhängen kann [3]. Charakteristisch ist das knollenartige Rhizom, das in feuchtem Boden gedeiht. Die Pflanze wächst vorzugsweise in subtropischem bis tropischem Klima und wird daher vor allem in Süd- und Ostasien kultiviert.

Der Wuchs gestaltet sich rankend, wobei sich aus den Wurzeln lange Triebe entwickeln, die sich an Stützen emporklettern. Die Knolle kann abhängig von der Unterart und den Anbaubedingungen relativ lang und zylindrisch werden. In China finden sich sowohl wilde als auch gezielt angebaute Bestände. Mittlerweile gibt es auch in Europa Versuche, die Pflanze an das hiesige Klima anzupassen, wobei das Ertrags- und Qualitätsniveau stark variieren kann.

Abgrenzung zu ähnlichen Pflanzen

Die Gruppe der Yamsgewächse ist sehr groß. Neben Dioscorea polystachya existieren weitere Arten wie Dioscorea rotundataDioscorea cayennensis oder Dioscorea alata, die in anderen Regionen der Welt angebaut werden. Während die afrikanischen und karibischen Yamswurzeln häufig als stärkehaltiges Grundnahrungsmittel dienen, wird die chinesische Variante – zumindest nach traditionellem Verständnis – eher als tonisierendes und stärkendes Mittel wahrgenommen [2].

Obwohl sich die verschiedenen Yamsarten in Aussehen und Geschmack ähneln, unterscheiden sie sich hinsichtlich bestimmter Inhaltsstoffe. Bei Dioscorea polystachya sollen unter anderem höhere Gehalte an Schleimstoffen und bestimmte Saponine (z. B. Diosgenin) vorkommen [4]. Wer sich für Nahrungsergänzungsmittel interessiert, sollte beim Kauf darauf achten, um welche Unterart oder welcher Extrakt es sich handelt, da sich die Zusammensetzung und damit auch mögliche Wirkungen unterscheiden können.

Wissenschaftliche Klassifikation

Das wissenschaftliche Interesse an Dioscorea polystachya resultiert vor allem aus den in ihr enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen. Diese sollen antioxidative und immunmodulierende Effekte besitzen [4]. Die Pflanze wird in Fachkreisen daher als eine von vielen potenziell interessanten Medizinalpflanzen betrachtet, deren Einzelverbindungen in Zukunft noch genauer untersucht werden könnten.

Zugleich kann nicht oft genug betont werden, dass viele bislang vorliegende Studien entweder an Tieren oder in Laborversuchen (in vitro) durchgeführt wurden. Auf Basis dieser Untersuchungen können zwar erste Hinweise auf Wirkeffekte abgeleitet werden, allerdings ist die Übertragbarkeit auf den Menschen nicht immer gesichert. Zudem ist die Qualität und Aussagekraft einzelner Publikationen zum Teil begrenzt, was eine eindeutige Einstufung als „wirksame Heilpflanze“ nach westlich-medizinischen Standards erschwert.

Nährstoffzusammensetzung und Wirkstoffe

Die chinesische Lichtwurzel enthält diverse VitamineMineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die in unterschiedlicher Konzentration vorkommen können. Eine genaue Zusammensetzung hängt stark von Anbaugebiet, Bodenqualität und Verarbeitung ab [4]. In der Regel werden jedoch folgende Stoffe erwähnt:

  • Stärke: Wie andere Yamswurzeln ist die chinesische Lichtwurzel reich an komplexen Kohlenhydraten.
  • Diosgenin (ein Saponin): Dieses Molekül ist insbesondere in verschiedenen Yamsarten enthalten und spielt in der pharmazeutischen Industrie bei der Synthese bestimmter Steroidhormone (z. B. Progesteron) eine Rolle [5].
  • Schleimstoffe: Diese werden unter anderem für die vermeintlich positive Wirkung auf die Verdauung verantwortlich gemacht.
  • Vitamine: Vitamin C, einige B-Vitamine (darunter Thiamin und Riboflavin), wenn auch häufig in moderaten Mengen.
  • Mineralstoffe und Spurenelemente: Kalium, Magnesium, Eisen und Zink können in der Wurzel vorkommen.

Die genaue Zusammensetzung in Nahrungsergänzungsmitteln ist jedoch nur bedingt nachvollziehbar, da Hersteller nicht immer detailliert über Herkunft und Verarbeitungsprozesse informieren.

Beworbene Wirkungen

Im marketingorientierten Umfeld werden der chinesischen Lichtwurzel unterschiedlichste gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben, etwa:

  • Unterstützung der Verdauung,
  • Regulierung des Blutzuckerspiegels,
  • Förderung des Energiehaushalts,
  • Stärkung des Immunsystems,
  • Positive Auswirkungen auf Haut, Haare und Nägel.

Darüber hinaus findet man speziell in anthroposophischen Kreisen die Vorstellung, die Wurzel könne „Lichtkräfte“ oder „Lebenskraft“ spenden, was jedoch keiner wissenschaftlich anerkannten Definition entspricht und entsprechend nicht belegt ist [1].

Wissenschaftliche Datenlage

Die wissenschaftliche Evidenz zur chinesischen Lichtwurzel als Nahrungsergänzungsmittel ist gegenwärtig überschaubar. Zwar existieren einige Studien, in denen die biologischen Eigenschaften der Pflanze untersucht wurden, doch die meisten dieser Arbeiten beziehen sich auf:

  1. In-vitro-Untersuchungen: Hier analysieren Wissenschaftler im Labor, ob Extrakte aus der Wurzel beispielsweise gegen freie Radikale wirken (antioxidative Eigenschaften) oder bestimmte Enzyme hemmen können.
  2. Tierstudien: Ratten oder Mäusen werden Extrakte aus der Wurzel verabreicht, um mögliche Auswirkungen auf Blutzuckerwerte, Körpergewicht oder Entzündungsprozesse zu erforschen [6].

Klinische Studien am Menschen sind bislang nur in sehr begrenzter Zahl verfügbar. Ein Teil der publizierten Arbeiten konzentriert sich auf Yamswurzeln im Allgemeinen, nicht immer spezifisch auf die chinesische Lichtwurzel. In einigen Untersuchungen wurde etwa die Wirksamkeit verschiedener Dioscorea-Arten in Bezug auf menopausale Beschwerden oder hormonelle Veränderungen getestet, jedoch mit sehr heterogenen Ergebnissen und oft fehlender klarer Abgrenzung zwischen den einzelnen Yams-Sorten [7].

Es fehlen groß angelegte, placebokontrollierte Studien, die eindeutig nachweisen können, dass ein Extrakt der chinesischen Lichtwurzel bei bestimmten Beschwerden wie Verdauungsproblemen oder Energieverlust wirksam ist. Ebenso existieren keine von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassenen Health Claims, die dem Verbraucher gestatten würden, konkrete gesundheitliche Versprechen mit der chinesischen Lichtwurzel zu verknüpfen.

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Im Allgemeinen gilt die chinesische Lichtwurzel als relativ gut verträglich und wird in der asiatischen Küche auch in größeren Mengen gegessen. Einzelne Personen können jedoch allergisch reagieren, insbesondere wenn sie eine bekannte Unverträglichkeit gegenüber Yamsgewächsen haben.

Bei einem übermäßigen Verzehr in konzentrierter Form (etwa in hochdosierten Kapseln) kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl oder Durchfall kommen, was jedoch von der individuellen Empfindlichkeit und der Dosis abhängt [5].

Bezüglich Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt es kaum Daten, allerdings wird gelegentlich diskutiert, dass die Saponine (wie Diosgenin) hormonartige Wirkungen entfalten könnten. Personen, die Hormonpräparate einnehmen – beispielsweise zur Empfängnisverhütung oder in der Hormonersatztherapie – sollten daher vorsichtshalber ihren Arzt oder Apotheker informieren, bevor sie hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Yamsanteil verwenden [7].

Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel

Typische Darreichungsformen

Im Handel findet man eine Vielzahl verschiedener Produkte, die allesamt auf der chinesischen Lichtwurzel basieren oder diese zumindest anteilig enthalten. Die gängigsten Formen sind:

  • Kapseln: Hier wird ein getrockneter und pulverisierter Extrakt in Kapseln gefüllt. Hersteller variieren oft in Bezug auf den Extraktionsprozess oder den Grad der Konzentrierung.
  • Pulver: Gemahlene Wurzel, die in Smoothies, Joghurt oder anderen Speisen eingerührt werden kann.
  • Frische Wurzel: In Asia-Supermärkten findet man teils frische Yamswurzeln, darunter gelegentlich auch Dioscorea polystachya. Diese Zubereitung ist allerdings weniger verbreitet, da die Frischware in Mitteleuropa nicht überall erhältlich ist und eine kurze Haltbarkeit hat.

Herstellerangaben und Marketingversprechen

Die Hersteller bewerben ihre Produkte häufig mit Begriffen wie „Energielieferant“, „Immunsystem-Booster“ oder „traditionelles TCM-Mittel“. Mitunter wird auf angebliche Entgiftungseffekte, „Reinigung des Körpers“ oder die „Förderung der inneren Balance“ verwiesen.

Bei solchen Versprechungen handelt es sich in vielen Fällen um gesundheitsbezogene Aussagen, die nach aktueller Health-Claims-Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 nur zulässig sind, wenn sie wissenschaftlich ausreichend belegt und von der EFSA geprüft und genehmigt wurden. Da es entsprechende zugelassene Health Claims für die chinesische Lichtwurzel bisher nicht gibt, bewegen sich einige Werbeaussagen in einer rechtlichen Grauzone.

Fachleute und Verbraucherschützer raten grundsätzlich zu Vorsicht, wenn mit Versprechen geworben wird, die an medizinische Aussagen grenzen, insbesondere wenn behauptet wird, die Wurzel könne bestimmte Krankheiten heilen oder verhindern. Tatsächlich gibt es dazu keine ausreichenden wissenschaftlichen Nachweise.

Qualitätssicherung: Anbau, Reinheit und Pestizidbelastung

Ein wichtiger Aspekt ist die Qualität der chinesischen Lichtwurzel. Da sie oft importiert wird, bestehen potenziell unterschiedliche Standards hinsichtlich des Anbaus, der Ernte und Weiterverarbeitung. Pestizidbelastungen können je nach Herkunftsland und Anbaumethode variieren.

Seriöse Anbieter weisen meist auf Zertifizierungen oder Laboranalysen hin, die Rückstände von Pestiziden und Schwermetallen sowie den Nährstoffgehalt überprüfen. Entsprechende Analysen sollten idealerweise in unabhängigen Laboren durchgeführt und dokumentiert sein.

Verbraucherschutz: Wann ist Vorsicht geboten?

Verbraucherschützer raten, beim Kauf auf folgende Punkte zu achten:

  • Transparenz: Gibt der Hersteller klare Auskunft über Inhaltsstoffe, Herkunft, Extraktionsmethode und Dosierungsempfehlungen?
  • Qualitätssiegel: Handelt es sich um Bio-Qualität oder existieren andere anerkannte Prüfungen?
  • Glaubwürdige Werbung: Verzichtet der Hersteller auf übertriebene Gesundheitsversprechen und verweist stattdessen auf seriöse Informationen?
  • Preisanalyse: Sind Preis und Leistung angemessen oder überteuert?

Zusätzliche Vorsicht ist geboten, wenn Hersteller mit Heilversprechen werben, ohne diese mit wissenschaftlich anerkannten Studien zu belegen, oder wenn sie überzogene Aussagen zur angeblichen Wirkung der chinesischen Lichtwurzel treffen.

Unser Fazit

Die chinesische Lichtwurzel (Dioscorea polystachyaDioscorea batatas) ist eine Variante der Yamsgewächse, die vor allem in China und anderen ostasiatischen Ländern traditionell als Nahrungsmittel und in der TCM als kräftigende Pflanze geschätzt wird. Sie liefert verschiedene Nährstoffe wie komplexe Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Saponine. Damit einhergehend werden ihr diverse positive Wirkungen zugeschrieben, von der Verdauungsförderung bis zur Regulierung des Energiehaushalts.

Allerdings ist die wissenschaftliche Datenlage für viele dieser postulierten Effekte nach westlichen Standards derzeit nicht ausreichend, um konkrete Gesundheitsversprechen abzuleiten. Klinische Studien am Menschen sind selten und weisen meist methodische Einschränkungen auf. Eine pauschale Empfehlung oder gar heilende Wirkung im medizinischen Sinne lässt sich daher nicht ableiten.

Handlungsempfehlung für Interessierte

Wer sich für die chinesische Lichtwurzel interessiert und sie beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel testen möchte, sollte folgende Punkte beachten:

  1. Qualität und Herkunft: Achten Sie auf zertifizierte und möglichst transparente Hersteller, die Informationen zur Anbaumethode und Produktherstellung bereitstellen.
  2. Dosierung: Orientieren Sie sich an den Empfehlungen der Anbieter, überschreiten Sie nicht willkürlich die Verzehrmenge.
  3. Individuelle Unverträglichkeiten: Sollten Sie allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden bemerken, brechen Sie die Einnahme ab oder reduzieren Sie die Dosis.
  4. Ärztliche Rücksprache: Insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder bei der Einnahme von Hormonpräparaten kann eine ärztliche Beratung sinnvoll sein.

Insgesamt kann die chinesische Lichtwurzel eine sinnvolle Ergänzung in der Küche oder in Form gemäßigter Nahrungsergänzung darstellen – insbesondere als vielfältiges Lebensmittel mit möglichen sekundären Pflanzenstoffen. Wer sich jedoch konkrete, nachgewiesene Gesundheitsvorteile oder gar Heilwirkungen erwartet, sollte realistisch bleiben, da aktuelle Studienergebnisse dafür keinen klaren Beleg liefern.

Ausblick

Die Forschung zu traditionellen Heil- und Nahrungspflanzen entwickelt sich beständig weiter. Möglicherweise werden in Zukunft weitere Studien an Menschen durchgeführt, um zu klären, welche bioaktiven Komponenten in der chinesischen Lichtwurzel eine Rolle spielen und ob sich daraus konkrete ernährungsphysiologische Empfehlungen ableiten lassen. Bis dahin bleibt sie eine von vielen interessanten Pflanzen, deren Wertschätzung hauptsächlich auf traditionellen Überlieferungen und ersten vielversprechenden Labor- und Tierstudien beruht.

Quellen

[1] Li, W., & Li, S. (2019). Overview of Traditional Uses, Phytochemistry, Pharmacology, and Modern Applications of Chinese Yam (Dioscorea polystachya)Frontiers in Pharmacology, 10, 1534.
[2] Chen, H. Y., & Lin, Y. H. (2015). Traditional Chinese Medicine Uses of Dioscorea Species: A ReviewJournal of Traditional and Complementary Medicine, 5(4), 229–233.
[3] Caddick, L. R., Wilkin, P., Rudall, P. J., Hedderson, T. A., & Chase, M. W. (2002). Yams Reclassified: A Recircumscription of Dioscoreaceae and DioscorealesTaxon, 51(1), 103–114.
[4] Zhao, W., Deng, B., Li, Z., & Wang, C. (2015). The Chemical Constituents from the Rhizome of Dioscorea polystachya and Their Antioxidant ActivitiesPharmacognosy Magazine, 11(41), 123–127.
[5] Liu, I. M., Tsai, C. H., Chen, Y. C., & Cheng, J. T. (2005). Improvement of insulin resistance by Chinese yam in type 2 diabetic ratsJournal of the Chinese Medical Association, 68(2), 70–73.
[6] Wang, T., Wang, N., Li, Q., Han, C., & Li, J. (2013). Effects of Chinese yam on insulin resistance and lipid metabolism in rats with type 2 diabetesJournal of Traditional Chinese Medicine, 33(5), 695–700.
[7] Kohya, T., Asai, S., & Murata, K. (2003). A Pilot Study of Dioscorea Yam in Menopausal WomenClimacteric, 6(3), 221–225.

Yannik
Yannik

Hey, mein Name ist Yannik. Ich bin der Co-Chefredakteur von nahrung.de und befasse mich bereits seit geraumer Zeit mit den Themen Ernährung sowie Nahrungsergänzung. Eine objektive und aufklärende Berichterstattung ist mir besonders wichtig!

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