Ingwer-Kapseln

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Ingwer Kapseln

Ingwer (Zingiber officinale), die Heilpflanze des Jahres 2018, gehört zur Gattung Ingwer (Zingiber) innerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Es handelt sich dabei um eine mehrjährige krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 50 cm und 150 cm. Die langen Blätter und der dicke Stängel verleihen ihm das Aussehen einer Schilfpflanze. Unterirdisch bildet er ein stark verzweigtes Rhizom, ein sogenanntes Überdauerungsorgan. Es breitet sich im Erdboden horizontal aus, ist innen hellgelb und verströmt beim Anschneiden ein für Ingwer typisches, frisches und leicht scharfes Aroma.

Das Rhizom oder der Wurzelstock ist der für diesen Beitrag interessante Pflanzenteil, denn daraus wird das Pulver für Ingwer-Kapseln gewonnen. Die Wurzel dient einerseits als Gewürz, wird andererseits aber auch als Arzneidroge genutzt. Man spricht deshalb in der Pharmazie auch von Ziniberis rhizoma.

Ingwer Kapseln

Ingwer Vorkommen und Verbreitung

Ingwer ist eine Pflanze der subtropischen und tropischen Regionen. Traditionelle Anbauländer sind Indien, Nepal, China, Thailand, Indonesien, Japan und Bangladesch in Asien sowie Kamerun und Nigeria auf dem afrikanischen Kontinent. Zudem wird er in einigen Ländern Südamerikas kultiviert und kann auch in unseren Breitengraden erfolgreich angebaut werden. Je nach Herkunftsland erfolgt die Ernte der Wurzeln in den Monaten von März bis November. Diese können frisch als Gewürz oder Heilmittel verwendet, aber auch in Scheiben geschnitten, gerieben und getrocknet werden. Die sehr aromatischen Blätter sind als Bestandteil von grünen Salaten geeignet.

Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist nicht bekannt, vermutet wird sie aber in Sri Lanka oder auf dem Gebiet der pazifischen Inseln. Im deutschsprachigen Raum tauchte sie zum ersten Mal im 9. Jahrhundert auf.

Geschichtliches

Es gibt Vermutungen, dass Ingwer bereits vor mehr als 4.000 Jahren in Indonesien als Küchengewürz und als Heilmittel verwendet wurde. Er wurde dann über den Seeweg über den gesamten ostasiatischen Raum verbreitet. Unter anderem erwähnte ihn der bekannte chinesische Gelehrte und Philosoph Konfuzius (~ 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) in seinen Schriften. In der ayurvedischen und der Traditionellen Chinesischen Medizin ist er seit dieser Zeit ein fester Bestandteil als Heilmittel.

Der makedonische Feldherr und König Alexander der Große (356 v. Chr. bis 323 v. Chr.) lernte Ingwer auf seinen Feldzügen in Afrika und Indien kennen, brachte sie mit nach Griechenland und sorgte auf diese Weise dafür, dass die Pflanze in Europa bekannt wurde.

Vom Leibarzt des römischen Kaisers Nero (37 n. Chr. bis 68 n. Chr.) weiß man, dass er Studien mit Ingwer betrieb und von seiner Wirksamkeit fest überzeugt war. Auf seine Verordnung hin hatten die römischen Legionäre ständig getrocknetes Pulver aus den Wurzeln mit sich zu führen, um sich gegen bestimmte Beschwerden zu schützen.

Im Mittelalter waren es christliche Mönche, die als erste Untersuchungen zur Heilkraft von Ingwer anstellten. Sein Pulver soll sogar zu Bekämpfung der Pest eingesetzt worden sein. Die berühmte Benediktinerin und Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179), die sich Zeit ihres Lebens auch sehr viel mit Natur- und Heilkunde beschäftigte, war hingegen nicht sehr angetan, sondern dem Ingwer gegenüber skeptisch eingestellt. Das lag pikanterweise aber nicht daran, dass sie dessen Heilkraft bezweifelte, sondern weil ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wurde, was den Vertretern und Vertreterinnen der Kirche gegen den Strich ging.

Später fand Ingwer eine weitere Verbreitung und Vermehrung durch die Eroberungszüge der Spanier, beispielsweise in Mittel- und Südamerika. Allerdings kam zu dieser Zeit der internationale Gewürzhandel zu hoher Blüte, und viele neue und zuvor unbekannte Gewürze gelangten nach Europa. Dadurch geriet Ingwer nach und nach in Vergessenheit. Erst in den 1960er Jahren wurde er wiederentdeckt und gewann seitdem zunehmend an Bedeutung.

Wie werden Ingwer-Kapseln hergestellt?

Bei der Verarbeitung der Wurzel zu Ingwer-Kapseln kommen drei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die einerseits vom Inhalt – Pulver oder Extrakt – andererseits von den Vorlieben der jeweiligen Konsumenten abhängig sind. Man unterscheidet zwischen Hart-, Weich- und vegetarischen/veganen Kapseln.

Hartkapseln

Für die Produktion von Hartkapseln wird oft Gelatine eingesetzt. Sie besteht aus Eiweiß und tierischem Bindegewebe von Rindern, Schweinen, Geflügel und Fischen. Auf Weichmacher wird dabei verzichtet, so dass die beiden Hälften der Hülle ineinander gesteckt werden können. Gefüllt werden die Kapseln in der Regel mit festen Stoffen wie Granulat und Pulver.

Weichkapseln

Auch bei den Weichkapseln kommt am häufigsten Gelatine zum Zuge. Die Hülle ist dicker als bei Hartkapseln, im Gegensatz dazu jedoch weich und flexibel, was auf der Zugabe von Weichmachern bei der Herstellung beruht. Diese Art der Ingwer-Kapseln enthält oft eine flüssige Füllung, beispielsweise Extrakte.

Vegetarische und vegane Kapseln

Diese Produkte kommen für Vegetarier und Veganer in Frage, die nicht auf die Einnahmeform als Kapsel verzichten, aber eben auch keine Gelatine verzehren wollen. Die Hülle besteht aus Cellulose, die aus pflanzlichen Verdickungsmitteln gewonnen wird. Ihre Eigenschaften ähneln denen der Hartkapseln. Der Inhalt ist luftdicht abgeschlossen und wird dadurch auch vor Feuchtigkeit geschützt. Diese Kapseln lösen sich erst im Magen vollständig auf, so dass der Inhalt vom Organismus optimal aufgenommen werden kann.

Was wird in die Ingwer-Kapseln abgefüllt?

Der Inhalt von Ingwer-Kapseln besteht entweder aus Pulver/Granulat oder aus einem flüssigen Extrakt. Die Herstellungsverfahren unterscheiden sich dadurch.

Pulver

Mit Pulver gefüllte Ingwer-Kapseln können auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. Gemeinsam ist allen Verfahren jedoch, dass das Fruchtfleisch zunächst getrocknet wird. In China geschieht dies meist in speziellen Öfen, in Afrika ganz einfach in der Sonne ohne technische Hilfsmittel. Die Herstellungsmethode, die Ingwersorte und die Herkunft der Wurzelknollen sind alle zusammen entscheidend für die Qualität des Endprodukts.

Vor einer Kaufentscheidung sollte man prüfen, wie sich der Inhalt von Ingwer-Kapseln zusammensetzt bzw. wie viel Ingwer sich tatsächlich in einer Kapsel befindet. Denn es gibt Produzenten, die einen Füllstoff zum Pulver hinzufügen, so dass die Menge an Ingwer geringer ausfällt als der angegebene Kapselinhalt.

Flüssige Extrakte

Die Alternative zum Pulver ist die Herstellung eines flüssigen Extrakts. Dessen Vorteil ist es, dass er vom Organismus besser aufgenommen und ein schnellerer Effekt der Wirkstoffe eintritt. Hier sollte man einen Hersteller wählen, der einen phytolitischen (ganzheitlichen) Ansatz verfolgt. Ganzheitlich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Kapselinhalt kein sogenanntes Monoprodukt ist, sondern sämtliche positiv wirkenden Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel enthält. Es ist in der Wissenschaft allgemein akzeptiert, dass eine gesundheitliche Wirkung durch das gesamte Spektrum einer Pflanze besser erzielt wird als durch eine einzige isolierte Substanz.

Warum Ingwer-Kapseln so praktisch sind

Als frisches Gewürz ist Ingwer aus vielen, vor allem asiatischen, Gerichten wegen seines Aromas und seines Geschmacks nicht wegzudenken. Andererseits würde man der Wurzel wohl schnell überdrüssig, wenn man das gesundheitsfördernde Potenzial tagtäglich nur in dieser Form nutzen wollte. Deshalb ist die Einnahme von Ingwer-Kapseln eine praktische Alternative, weil man von den Inhaltsstoffen profitieren kann, ohne jedes Mal die sensorischen und olfaktorischen Eigenschaften zu spüren. Zudem lassen sie sich auf Reisen bequemer mitführen und einnehmen als frischer Ingwer.

Die Kapseln können sowohl als tägliches Nahrungsergänzungsmittel, als auch zur gezielten Bekämpfung von Erkältungsbeschwerden oder bei Übelkeit eingenommen werden. Meist ist auch die Wirkstoffkonzentration höher als in der unbehandelten Wurzel, so dass die erwünschte Wirkung besser ist. Um die gleiche Menge an gesundheitsfördernden Substanzen einzunehmen, die im Pulver oder Extrakt vorhanden ist, müsste man sehr viel rohen Ingwer essen oder als Tee trinken. Das ist auf Dauer kaum möglich. Zudem gibt es Menschen, denen der Geschmack nicht zusagt. Mit Ingwer-Kapseln müssen sie trotzdem nicht auf die Vorteile verzichten.

Welche Inhalts- und Wirkstoffe sind in Ingwer enthalten?

Neben dem aromatischen Geruch ist der scharfe und würzige Geschmack ein markantes Kennzeichen der Ingwerwurzel. Verantwortlich dafür sind die zahlreichen Inhalts- und Nährstoffe der Knolle, die sich vom Charakter her irgendwo zwischen Gemüse und Gewürz bewegt.

Den Hauptanteil bildet allerdings Wasser mit rund 85 %. Der Rest besteht aus einer großen Zahl von Makronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Die wichtigsten werden in den folgenden Abschnitten kurz beschrieben, um einen genaueren Überblick über das gesundheitsfördernde Potenzial von Ingwer zu geben.

Makronährstoffe und ihre Nährwerte

Wegen des großen Wasseranteils enthält die frische Ingwerwurzel an Energie nur 50 Kilokalorien bzw. 211 Kilojoule auf 100 Gramm. Dieser Gehalt an Energie verteilt sich auf 9 Gramm Kohlenhydrate, 1,2 Gramm Protein und 1 Gramm Fett. Hinzu kommen noch 1,1 Gramm an unverdaulichen Ballaststoffen. Da frischer Ingwer über die Ernährung in der Regel nur in kleinen Mengen aufgenommen wird, hat er so gut wie keinen Einfluss auf die Energiebilanz des Körpers.

Vitamine

Anders, als man vielleicht erwarten könnte, ist der Vitamingehalt in frischem Ingwer kaum von Bedeutung. Die Mengen an den fettlöslichen Vitaminen A, D, E, und K sind verschwindend gering. Vitamin C und B-Vitamine – mit Ausnahme von B12 – sind in höherer Konzentration vorhanden, reichen aber durch die geringe Aufnahme mit der Nahrung nicht aus, um den täglichen Bedarf effektiv zu decken. Hierfür müssen noch andere Nahrungsmittel als zusätzliche Quelle verzehrt werden.

Mineralien

Bei den Mineralien hat frischer Ingwer einen recht hohen Anteil an Kalium. Magnesium ist ebenfalls vorhanden, aber in einer geringeren Menge. Kalium ist in Kombination mit Natrium vor allem für die Regulation des menschlichen Wasser- und Elektrolythaushalts mitverantwortlich. Außerdem dient es der Weiterleitung von Signalen in Nerven- und Muskelzellen. Magnesium wird für die einwandfreie Funktion zahlreicher verschiedener Enzyme und für den Zellstoffwechsel insgesamt benötigt. Darüber hinaus unterstützt es verkrampfte Muskulatur beim Entspannen. Weitere Mineralien im Ingwer sind geringe Mengen an Calcium, Natrium und Phosphor.

Spurenelemente

Zu den Spurenelementen zählen jene Ionen, die dem Organismus lediglich im Mikrogramm-Bereich zur Verfügung gestellt werden. Frischer Ingwer enthält durchaus relevante Mengen an Mangan und Kupfer sowie einen geringen Teil an Eisen und Zink. Mangan wird für den Knochenstoffwechsel, für die Glukoseneubildung sowie für die Synthese des Hormons Dopamin benötigt. Kupfer ist von Bedeutung für die Produktion der roten Blutkörperchen, für das zentrale Nervensystem und den Stoffwechsel von Pigmenten. Das Spurenelement Eisen ist essentiell wichtig für den Aufbau des Blutfarbstoffs Hämoglobin, Zink braucht der Körper für Vorgänge der Zellteilung, für das Wachstum, die Hormonproduktion und das Immunsystem.

Scharfstoffe

Der charakteristische, scharfe Geschmack von frischem wie getrocknetem Ingwer geht auf den Anteil einer ganzen Reihe sogenannter Scharfstoffe zurück, die zu einem großen Teil für das gesundheitsfördernde Potenzial der Wurzeln verantwortlich sind.

Die dominanteste Rolle spielen dabei die enthaltenen Gingerole. Sie sind chemisch verwandt mit Piperin und Capsaicin, den Scharfstoffen von Pfeffer und Chilischoten. Verschiedene Studien haben ergeben, dass Gingerole antibakterielle, entzündungs- und krebshemmende Eigenschaften aufweisen.

Die Scharfstoffe Zingeron und Shogaol sowie die ätherischen Öle Cineol und Borneol (siehe nächsten Abschnitt) sind Bestandteile des Ingwer-Rhizoms, denen positive Effekte auf den Appetit und die Verdauung nachgesagt werden. Allerdings ist dies wissenschaftlich nicht vollständig nachgewiesen, weshalb die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority = EFSA) spezielle Beschreibungen der Wirkung nicht zulässt.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind flüchtige Gemische von diversen fettlöslichen Substanzen. Sie enthalten normalerweise sekundäre Pflanzenstoffe, die Gewächsen dazu dienen, gewünschte Insekten anzulocken bzw. Schädlinge fernzuhalten. Ingwer enthält einige ätherische Öle, deren positive Eigenschaften für die menschliche Gesundheit wissenschaftlich nachgewiesen sind. Zwei davon sind Borneol und Cineol.

Borneol ist gekennzeichnet durch besondere pharmakologische Charakteristika. Es scheint befähigt zu sein, die Bioverfügbarkeit bestimmter Substanzen zu verbessern und die Aufnahme von Stoffen ins Gehirn durch die Blut-Hirn-Schranke zu fördern.

Cineol wirkt schleimlösend und antibakteriell auf Lunge und Nasennebenhöhlen. Zudem kann es Botenstoffe hemmen, die eine Engstellung der Bronchien verursachen. Dadurch soll es in der Lage sein, Beschwerden bei Asthma zu lindern.

Flavonoide

Zur Gruppe der Flavonoide gehören zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem für die Farbbildung bei Blüten sorgen. Ingwer ist zwar keine besonders reichhaltige Quelle für Flavonoide, er enthält jedoch eine gewisse Menge an Kaempherol, dem ein antioxidatives sowie ein krebs- und entzündungshemmendes Potenzial zugeschrieben wird.

Zusatzstoffe in Ingwer-Kapseln

Die häufigsten Zusatzstoffe sind Gelatine und Cellulose, die für die Herstellung der Kapselhüllen benötigt werden (siehe oben). Je nach Hersteller können noch weitere Zusatzstoffe enthalten sein (aus einem Vergleich von acht Packungsbeilagen):

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Titandioxid
  • Indigocarmin (ein Farbstoff, der bei manchen Menschen eine Allergie auslösen kann – hier ist Vorsicht geboten!
  • Natriumdidecylsulfat
  • Hydroxypropylmethylcellulose
  • schwarzer Pfeffer

Details dazu kann man der jeweiligen Packungsbeilage entnehmen. Natürlich gibt es viele Ingwer-Kapseln, deren Inhalt zu 100 % nur aus der Pflanze gewonnen wird. Nicht selten sind auch Kombinationen aus Ingwer- und Kurkuma-Pulver.

Welche Wirkungen haben Ingwer Kapseln?

Es gibt zahlreiche Studien, die dem Ingwerpulver und damit auch Ingwer-Kapseln eine große Heilkraft bei verschiedenen Krankheiten zuschreiben. Allerdings muss man bei all diesen Aussagen vorsichtig sein, denn vollständig wissenschaftlich bewiesen sind sie nicht. Deshalb sind eindeutige Aussagen zu den Wirkungen durch die Hersteller nicht zugelassen. Hingegen wird Ingwer, ähnlich wie Kurkuma Tee, in der alternativen asiatischen Medizin in vielfältiger Weise für Heilzwecke eingesetzt.

Als gesichert gelten folgende grundsätzliche Eigenschaften. Ingwer

  • ist antibakteriell
  • ist virostatisch, d.h. viren- und entzündungshemmend
  • ist antiemetisch, d.h. vor Erbrechen schützend
  • fördert die Durchblutung
  • erhöht die Produktion von Gallensaft

Ingwer und Ingwer-Kapseln in der Krebsforschung

Wissenschaftler aus Saudi-Arabien haben in einer publizierten Studie dargelegt, dass die Einnahme von Ingwer zur Bekämpfung von Brustkrebs beitragen könnte. Wie in dem Bericht beschrieben, soll Ingwer die Krebszellen attackieren, ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen. Dasselbe Phänomen haben auch Forscher aus Südkorea festgestellt. Die Aussagen beider Studien sind bisher aber noch nicht durch weitere Untersuchungen untermauert.

Es gibt ähnliche Studien, die besagen, dass Patienten mit Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs ebenfalls von einer Verabreichung von Ingwer profitieren. Das Wachstum und die Aggressivität der Krebszellen wird anscheinend zumindest gehemmt.

Ingwer-Kapseln bei Erkältung und Bronchitis

Analog zu einer kräftigen Hühnerbrühe wird ein Tee aus Ingwer – manchmal zusammen mit Knoblauch – seit langer Zeit als Hausmittel gegen Erkältungen eingesetzt. Die Wirksamkeit wird in diesem Zusammenhang dem oben erwähnten Scharfstoff Gingerol zugeschrieben.

Wahrscheinlich hat Ingwer eine entzündungshemmende Wirkung, die die Reizung der Schleimhäute verringert. Dies ist aber bis jetzt ebenfalls offiziell bzw. von wissenschaftlicher Seite noch nicht anerkannt. Als alternative Anwendungsmöglichkeit gilt ein Ingwerwickel, der äußerlich direkt auf der Brust platziert wird. Außerdem wirkt die Wurzelknolle schleimlösend und unterstützt den Organismus dabei, die Atemwege zu befreien.

Ingwer-Kapseln bei Muskel-, Nerven- und anderen Schmerzen

Während eine äußerliche Behandlung mit Ingweröl gegen Muskel- und Nervenschmerzen und außerdem gegen Rheuma und Arthrose für eine längere Zeit eine anhaltende Schmerzfreiheit gewährleisten soll, können Wirkstoffe wie Magnesium, Calcium und Kalium in Ingwerpulver und Ingwer-Kapseln eine positive Wirkung auf Muskeln und Nerven haben. So wird Ingwer beispielsweise in der Veterinärmedizin bei Pferden häufig als Nahrungsergänzungsmittel gegen Arthrose verabreicht.

Es gibt auch einige Studien, die nahelegen, dass Migräne und Schmerzen während der Monatsregel von Frauen durch Wirkstoffe der Ingwerwurzel gelindert werden können, denn einige der Bestandteile ähneln denen der bekannten Medikamente Aspirin und Diclofenac. Medizinisch gilt dieses Anwendungsgebiet jedoch auch nicht als ausreichend gesichert.

Es gibt allerdings eine Studie zur Wirkung von Ingwer bei Migränepatienten ohne Aura. „Ohne Aura“ wird eine Migräne bezeichnet, die zu halbseitigen, meist pulsierenden Kopfschmerzen vor allem hinter den Augen und der Stirn führt. Bei dieser Studie bekam eine Probandengruppe das Medikament Sumatriptan zur Akuttherapie von Migräne in einer Dosis von 50 mg. Die andere Gruppe erhielt Ingwer-Kapseln mit 250 mg Pulver verabreicht.

Anschließend berichteten die Mitglieder beider Gruppen von einer subjektiven Linderung der Schmerzen. Allerdings litten die Sumatriptan-Probanden durchweg an unerwünschten Begleiterscheinungen, während bei den Ingwer-Probanden nur wenige Personen von Verdauungsstörungen betroffen waren.

Ingwer-Kapseln gegen Übelkeit und Erbrechen

Es ist bekannt, dass Seefahrer in früheren Zeiten immer Ingwer mit sich führten, um einer Übelkeit auf der Seereise vorzubeugen. Wahrscheinlich können die Wirkstoffe der Wurzel die Übelkeit und den damit zusammenhängenden Brechreiz unterdrücken, so lange die Beschwerden nicht virusbedingt sind oder durch eine Infektion hervorgerufen werden. Bekannt ist, dass die Scharfstoffe im Ingwer an bestimmte Rezeptoren im Nervensystem (sogenannte 5-HT3-Rezeptoren) andocken und dadurch den Brechreiz unterdrücken.

Während einer Schwangerschaft leiden Frauen unter Phasen von Übelkeit. Einigen Untersuchungen zufolge könnte die Einnahme von Ingwer dem entgegenwirken, da die Wurzelknolle wohl eine bestimmte Wärme im Körper erzeugt. Die Informationen dazu sind noch nicht hundertprozentig gesichert, aber die entsprechenden Forschungen laufen weiter. Betroffene Frauen sollten jedoch vor einer Einnahme mit ihrem Arzt sprechen, denn eine zu hohe Dosis kann dazu führen, dass die Geburtswehen dadurch vorzeitig ausgelöst werden.

Weitere angenommene Wirkungen von Ingwer

Der Scharfstoff Gingerol-6 kann, wie Lebensmitteltechniker herausfanden, Mundgeruch neutralisieren. Dazu stimuliert er ein Enzym im Speichel, das Schwefelverbindungen auflösen kann.

Ingwer kann im Zuge einer Entschlackung des Körpers oder einer Diät als unterstützende Begleitung für eine gesunde Ernährungsweise angewendet werden. Zum einen soll dadurch der gesamte Stoffwechsel profitieren, zum anderen erzeugen die Bitterstoffe eine erhöhte Wärmeentwicklung im Körper. Dies führt dazu, dass der Energieumsatz steigt, mehr getrunken und eine leichtere Ausscheidung von Schadstoffen ermöglicht wird. Aber auch in diesem Fall gibt es kritische Gegenmeinungen, da die angenommenen Schadstoffe im Organismus wissenschaftlich nicht belegt sind.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Ingwer oder Ingwer-Kapseln?

Wenn man die Beipackzettel verschreibungspflichtiger Medikamente studiert, stößt man nicht selten auf eine lange Liste von möglichen Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen. Auch pflanzliche Naturarzneien haben grundsätzlich das Potenzial, solche unerwünschten Begleiterscheinungen zu verursachen. Allerdings kann man die Angelegenheit beim Ingwer bzw. bei Ingwer-Kapseln recht entspannt angehen, denn die Wirkstoffe der Wurzel wirken nicht so sehr eingreifend auf den menschlichen Organismus, sondern eher regulierend. Es handelt sich also keineswegs um eine zwar natürliche, aber doch „chemische Keule“, wie das beispielsweise bei zahlreichen Schmerzmitteln der Fall ist.

Für die meisten Menschen hat Ingwer keine nennenswerten Nebenwirkungen. Sensiblen Personen kann die allgemein aktivierende und stoffwechselanregende Wirkung unter Umständen zu heftig sein. Auch Patienten mit einer Überfunktion der Schilddrüse und anderen Stoffwechselbeschwerden könnten mit der Einnahme von Ingwer überfordert sein. Sie sollten zunächst mit ihrem behandelnden Arzt sprechen und dann – im Falle von Ingwer-Kapseln – mit einer niedrigen Dosierung beginnen und auf ihre Körperreaktionen achten.

Beobachtet wurden Sodbrennen und Hautjucken bei manchen Personen nach der Einnahme von Ingwer. Die Schärfe der Wurzelknolle kann für sensible Menschen unangenehm und zu stark sein. Allerdings stellt dies kein Problem dar, wenn die Wirkstoffe in Form von Ingwer-Kapseln geschluckt werden.

Es lohnt sich zu wissen, dass Ingwer bereits in kleiner Dosierung seine gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet. Unerwünschte Nebenwirkungen treten aber allenfalls bei einer falschen Dosierung oder bei missbräuchlichem Gebrauch auf. „Die Dosis macht das Gift“, wusste schon Paracelsus (1493/94 bis 1541), der berühmte Schweizer Arzt. Eine grobe und nicht verbindliche Empfehlung lautet, täglich nicht mehr als 50 Gramm frischen Ingwer oder 5 Gramm Pulver einzunehmen. Bei Ingwer-Kapseln sind die Angaben des jeweiligen Herstellers zu befolgen, denn diese sind etwa als Extrakt hochkonzentriert.

Treten bei einer Überdosierung zusätzliche Nebenwirkungen auf?

Gesunde Menschen mit einem normalen Körpergefühl können Ingwer oder Ingwer-Kapseln im Grunde gar nicht überdosieren. Bei frischem Ingwer signalisiert der Körper auf Grund der natürlichen Schärfe von sich aus, wann es genug ist. Bei Ingwer-Kapseln wird auf der Packung die tägliche Höchstdosis angegeben, die man auch als gesunde Person nicht überschreiten sollte. Ansonsten kann es zu Durchfall, Sodbrennen und einer verstärkten Blutungsneigung kommen, bei empfindlichen Menschen auch schon bei geringerer Dosierung.

Wechselwirkungen mit Alkohol oder Cannabis

Über Wechselwirkungen zwischen Ingwer und Ingwer-Kapseln auf der einen und Alkohol oder Cannabis auf der anderen Seite gibt es keine tragfähigen Erkenntnisse. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Alkohol in Kombination mit zahlreichen Medikamenten und Heilmitteln für unerwünschte oder sogar gefährliche Zustände von Physis und Psyche sorgen kann. Deshalb sollte auf eine Vermischung verzichtet werden. Das gilt ebenso für die pflanzliche Droge Cannabis.

Anwendung und Dosierung

Grundsätzlich gilt, dass die Dosierung von Ingwer-Kapseln konsequent und ausschließlich nach den Angaben der Hersteller erfolgen sollte, es sei denn, ein Arzt oder eine Ärztin verordnet eine abweichende Dosis. Es gibt bei manchen Produzenten die Empfehlung, die Kapseln ohne ärztlichen Rat nicht länger als eine Woche anzuwenden. Hat man einmal eine Einnahme vergessen, sollte man zum nächsten vorgegebenen Zeitpunkt mit der normalen Dosis fortfahren und nicht etwa die doppelte Menge schlucken. Die Wirkung tritt in der Regel nach kurzer Zeit ein, sobald sich die Kapselhülle aufgelöst hat und die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe ins Blut übergegangen sind.

Gibt es Personengruppen, die lieber keine Ingwer-Kapseln zu sich nehmen sollten?

Dem Ingwer wir eine blutverdünnende Wirkung nachgesagt. Aus diesem Grund wird davon abgeraten, Produkte der Pflanze in irgendeiner Form vor Operationen zu sich zu nehmen. Wer Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung wie zum Beispiel ASS, Aspirin, Clopidogrel, Warfarin oder Phenprocoumon einnimmt, sollte erst seinen Arzt konsultieren, da Ingwer die Wirkung der Arznei verstärken könnte.

Ähnliches gilt für Diabetes-Patienten. Da Ingwer den Blutzuckerspiegel senken kann, besteht bei einer Kombination mit entsprechenden Medikamenten die Gefahr zu niedriger Blutzuckerwerte oder einer erhöhten Hypoglykämie (Unterzuckerung).

Bei Patienten mit einem empfindlichen Magen können Probleme auftreten, wenn sie zu viel Magensäure produzieren oder unter Sodbrennen leiden. Sie sollten zunächst mit kleinen Dosen ausprobieren, ob Ingwer für sie verträglich ist.

Schwangeren Frauen wird zu einer vorsichtigen Einnahme und spätestens ab dem dritten Schwangerschaftsmonat zu einer Absprache mit ihrem behandelnden Arzt geraten, denn eine hohe Dosierung kann zum frühzeitigen Einsatz der Wehen führen. Umgekehrt könnte Ingwer eventuell eine Hilfe sein, wenn der Geburtstermin um einen deutlichen Zeitraum überschritten wird. Dazu gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse. Während der Stillzeit ist nach aktuellem Wissensstand der Verzehr von Ingwer oder die Einnahme von Ingwer-Kapseln ebenfalls nicht zu empfehlen.

Kindern unter zwei bis drei Jahren sollte Ingwer überhaupt nicht verabreicht werden, Kindern unter sechs Jahren kein hochdosiertes Extrakt. Bei Kindern unter zwölf ist ebenfalls Vorsicht vor zu großen Mengen geboten, allerdings sollte etwas Ingwer im Tee oder in Speisen kein Problem darstellen.

Menschen, die unter Gallensteinen leiden, sollten Ingwer nur nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt zu sich nehmen. Bei hohem Fieber ist es ebenfalls besser, auf den Konsum der Wurzelknolle oder von Ingwer-Kapseln zu verzichten.

Manche Mediziner raten davon ab, Ingwer bei Bluthochdruck zu verzehren. Hier gibt es jedoch ein interessantes Phänomen zu beobachten, denn die Wirkstoffe lassen den Blutdruck für kurze Zeit ansteigen, können ihn genauso gut aber auch senken. Japanische Forscher haben dazu eine Untersuchung vorgenommen und festgestellt, dass Ingwer leicht blutdrucksenkende Eigenschaften aufweist, die über mehrere Stunden hinweg anhalten kann. Dahinter wird seine gefäßerweiternde Wirkung vermutet.

Menschen, die im Ayurveda als Pitta-Typ eingestuft werden, sollten mit Ingwer und Ingwer-Kapseln ebenso vorsichtig sein wie Personen, die laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) einen Yin-Mangel aufweisen. Vor einer kurmäßigen oder längerfristigen Einnahme ist es empfehlenswert, sich mit einem Heilpraktiker zu besprechen oder einen Spezialisten für Ayurveda bzw. TCM zu konsultieren.

Sind Ingwer-Kapseln für Tiere geeignet?

Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde können zum Teil unter den gleichen Krankheiten leiden wie Menschen, beispielsweise unter Arthrose und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Von außen erkennen lassen sich auch Beschwerden wie Blähungen oder Appetitlosigkeit. Ingwer-Kapseln können durchaus eine positive Wirkung haben, wenn ein Tier auf Grund einer verminderten Magensaftbildung, verringertem Gallenfluss oder einer nicht sehr aktiven Bauchspeicheldrüse mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hat.

Doch Letztere können auch ganz andere Ursachen haben. Wird etwa zu viel Magensäure gebildet und die Magensaftbildung gesteigert, dreht sich die Wirkung von Ingwer ins Gegenteil um und schadet dem Tier. Besonders fatal kann die Verabreichung von Ingwer an Pferde bei Krankheiten wie der Hufrehe (eine sehr schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut) oder bei Spat bzw. Arthrose der Sprunggelenke sein.

Die blutverdünnenden Eigenschaften von Ingwer haben bei Tieren die gleichen Nachteile wie beim Menschen, wenn es zu Verletzungen kommt oder plötzlich eine Operation ansteht. Bei nervösen und heißblütigen Pferden kann zudem die aufheizende Wirkung von Ingwer-Kapseln die Nervosität steigern.

Katzen vertragen weder Scharfstoffe noch ätherische Öle wegen ihrer mangelhaften Fähigkeit zur Glucuronidierung. Bei diesem Vorgang handelt es sich um einen Ausscheidungsvorgang unpolarer Substanzen über die Nieren und die Leber durch die Anbindung an Glucuronsäure. Gibt man Katzen also Ingwer, kann dies zu starken Vergiftungen und im Extremfall zum Tode führen.

Positiv kann sich allerdings die entzündungshemmende Wirkung von Ingwer bei Tieren auswirken, sofern sie dessen Inhaltsstoffe überhaupt vertragen. Katzen beispielsweise sind von vornherein ausgeschlossen. Bevor man also Gefahr läuft, seinem Haustier mit Ingwer-Präparaten zu schaden, ist es dringend zu empfehlen, mit einem Tierarzt zu sprechen, um schwere Beschwerden oder gar einen Todesfall zu vermeiden.

Wo können Ingwer-Kapseln gekauft werden und was kosten sie?

Ingwer-Kapseln sind nicht verschreibungspflichtig und deshalb frei verkäuflich. Man erhält sie in Apotheken, Drogerien, Bioläden und zahlreichen einschlägigen Online Shops.

Bei den Preisen gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede, deshalb sollten Verbraucher sich sorgfältig informieren, wie es mit der Qualität der einzelnen Produkte bestellt ist, beispielsweise ob sie aus Bio- oder aus konventionellem Anbau stammen.

Bei einem Vergleich von 19 Produkten kostete das günstigste 2,50 Euro pro 100 Gramm, das teuerste lag bei 46,79 Euro für die gleiche Menge.

Kriterien zum Kauf von Ingwer-Kapseln

Vor einer Kaufentscheidung empfiehlt sich eine ausführliche Recherche, welche Produkte der Markt bereithält. Zur Unterstützung bei der Suche ist das Internet die ergiebigste Quelle, aber auch Ärzte, Heilpraktiker und Experten für Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin können wertvolle Ratschläge geben.

Ganz besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft des Produkts gerichtet werden, denn in vielen Ländern weltweit gelten bei weitem nicht so strenge Vorgaben für Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel wie in der EU oder in Deutschland. Von China beispielsweise ist bekannt, dass dort außergewöhnlich viele Pestizide zum Einsatz kommen, die hierzulande nicht zugelassen sind.

Hat man einen bestimmten Hersteller ins Auge gefasst, kann man nach Referenzen oder Testberichten suchen. Ebenso sollte man prüfen, wie hoch der Inhalt an Pulver oder Extrakt pro Kapsel ist und ob Zusatzstoffe verwendet wurden. Dies ist vor allem für Allergiker wichtig. Mit einer garantierten Bio-Qualität ist man am ehesten auf der sicheren Seite. Und nicht zuletzt spielt auch der Preis eine Rolle, denn nicht jeder Interessierte verfügt über das Budget für die teuersten Produkte am Markt.

FAQ

Was sind die Vor- und Nachteile von Ingwer Kapseln gegenüber dem „normalen“ Ingwer?

Wer seine Gesundheit mit frischem Ingwer fördern und den Geschmack sowie das Aroma genießen will, indem er ihn als Tee trinkt oder den passenden Mahlzeiten hinzufügt, kann natürlich mit Ingwer-Kapseln nicht viel anfangen. Das ist aber wohl auch der einzige Nachteil der Kapseln gegenüber Frischware. Zu den Vorteilen zählt sicherlich, dass Kapseln eine gezieltere und höhere Dosierung erlauben. Auf Grund ihrer Geschmacksneutralität kann man sie jeden Tag zu sich nehmen, was mit frischem Ingwer kaum zu erreichen ist. Wer kann und möchte schließlich schon jeden Tag ein Gericht zubereiten, zu dem die Wurzelknolle passt? Das wäre auf Dauer langweilig. Ein weiterer großer Vorteil der Ingwer-Kapseln besteht darin, dass man sie überallhin ohne Probleme mitnehmen kann, sei es im Auto, im Flugzeug, im Bus oder im Zug, sei es auf Geschäftsreisen oder auf der Fahrt in den Urlaub. Man braucht dafür lediglich eine ausreichende Menge Wasser zum Herunterschlucken, aber das lässt sich ebenfalls leicht mitnehmen.

Wie sollten Ingwer-Kapseln gelagert werden und wie lange sind sie bei idealen Lagerbedingungen haltbar?

Ingwer-Kapseln sollten wie die meisten Arznei- und Heilmittel dunkel sowie vor Hitze und Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden. Nach Überschreiten der Mindesthaltbarkeitsdauer ist aus Sicherheitsgründen von einem Verzehr abzuraten.

Welche Ingwer Alternativen gibt es?

Bei der Zubereitung von Speisen kann man die Schärfe und das Aroma von Ingwer annähernd durch Produkte wie Cayennepfeffer, Kurkuma oder eine Mischung aus Chilischoten und Zitronensaft erreichen, obwohl dies alles keinen gleichwertigen Ersatz für die einzigartige Wurzelknolle darstellt. Am ehesten ist wahrscheinlich Galgant geeignet. Die Gewürz- und Heilpflanze gehört wie Ingwer zur Familie der Zingiberaceae und erinnert sowohl vom Geschmack und Aroma, als auch von seiner Wirkung als Heilmittel her an Ingwer. Er wird in der Volks- und naturnahen Medizin bei Kopfschmerzen, Fieber, Menstruationsbeschwerden, Erkältungen, Nierenerkrankungen, Rheuma, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Nervosität empfohlen.

Ist die längerfristige Einnahme von Ingwer-Kapseln gesundheitsschädlich?

Für gesunde Menschen, die die empfohlene Tageshöchstdosis der Hersteller nicht überschreiten, ist eine längerfristige Einnahme unschädlich. Weiter unten im Text werden Empfehlungen für Personengruppen ausgesprochen, bei denen Ingwer und Ingwer-Kapseln Probleme auslösen könnten. Diese sollten sich auf jeden Fall medizinisch beraten lassen.

Fazit

Wie der obige Artikel zeigt, haben Ingwer-Kapseln bei zahlreichen Beschwerden eine lindernde und gesundheitsfördernde Wirkung. Sie können im Gegensatz zu frischem Ingwer überallhin mitgenommen, geschluckt und auf den Punkt dosiert werden. Eine Zubereitung als Tee oder eine Beimischung zu Speisen ist nicht erforderlich.

Nachteilig ist, dass nicht alle Menschen Ingwer vertragen, sei es auf Grund von bestimmten Erkrankungen, während der Schwangerschaft und Stillzeit oder wegen des jugendlichen Alters. Diese Nachteile kann man aber ausschließen, wenn man sich über die Wirkungen und Nebenwirkungen erkundigt und entsprechend auf Ingwer verzichtet oder nur geringe Mengen zu sich nimmt.

Zwar sind nicht alle positiven Eigenschaften wissenschaftlich einwandfrei nachgewiesen. Trotzdem dürfte an ihnen einiges „dran sein“, sonst wäre die Wurzelknolle nicht seit Jahrtausenden ein wichtiges Heilmittel in der ayurvedischen und Traditionellen Chinesischen Medizin.

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.