Vitamin D

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Vitamin D

Vitamin D, das Sonnenvitamin, ist für unseren Körper von grundlegender Bedeutung. In der Werbung wird oft suggeriert, dass sehr viele Menschen in Deutschland unter einem Mangel leiden, doch diese Aussage ist so nicht tragbar und dient eher der Vermarktung von entsprechend angereicherten Lebensmitteln oder Supplements. Dennoch gibt es viele Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für einen Vitamin D Mangel haben und der ist nicht ungefährlich. Ebenso birgt allerdings auch eine Überversorgung ein erhebliches gesundheitliches Risiko. Aber wozu benötigt unser Körper überhaupt Vitamin D, wo bekommt er es her und wer sollte genau auf eine optimale Versorgung achten? Diese und weitere Fragen werden in diesem Text auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse beantwortet.

Was ist eigentlich Vitamin D?

Vitamin D ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die zu den Secosteroiden gehören, sich also von Steroiden ableiten lassen. Chemisch weisen sie eine typische Ringstruktur auf, die sie von anderen Vitaminen deutlich unterscheidet. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind die Vitamine D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol).

Im Vergleich zu anderen Vitaminen weist Vitamin D einige Besonderheiten auf, die immer wieder zu Diskussionen führen, ob Vitamin D überhaupt als Vitamin bezeichnet werden kann. Bei Vitaminen handelt es sich definitionsgemäß um lebensnotwendige organische Verbindungen, die regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper sie selbst nicht herstellen kann. Vitamin D jedoch wird zu einem Großteil (80-90% des Bedarfs) vom Körper selbst hergestellt, genauer gesagt wird es in der Haut durch Sonneneinstrahlung gebildet. Lediglich die übrigen 10-20 Prozent des Bedarfs müssen über die Ernährung gedeckt werden. Im Fettgewebe kann das fettlösliche Vitamin D über Monate gespeichert werden, sodass die sonnenarme Jahreszeit in der Regel problemlos überbrückt werden kann.

Auch die Wirkungsweise von Vitamin D ist eher untypisch für Vitamine, denn Vitamin D, bzw. seine aktive Form (Calcitriol), in das es bei Bedarf umgewandelt wird, greift nicht in enzymatische Reaktionen ein, sondern entfaltet seine Wirkung direkt im Zellkern von Zielzellen. Dort beeinflusst es gezielt die Genexpression und lenkt dadurch die Aktivität einer Zelle in eine bestimmte Richtung. Diese Wirkungsweise ist eigentlich typisch für Hormone. Aus diesem Grunde wird Vitamin D auch häufig als „Sonnenhormon“ bezeichnet.

Wofür benötigt der Körper Vitamin D?

Vitamin D wird im Körper nach Bedarf in seine aktive Form (Calcitriol) umgewandelt. Diese Umwandlung erfolgt in der Leber und den Nieren und sichert eine konstante und bedarfsdeckende Versorgung. Calcitriol agiert nicht wie für Vitamine typisch als Coenzym im Stoffwechsel, sondern greift unmittelbar in die zentrale Steuerung bestimmter Zellen ein. Dort entfaltet es seine Wirkung über die Regulation der Aktivität definierter Gene in den jeweiligen Zielzellen, wodurch die Proteinbiosynthese dieser Zelle beeinflusst wird. Dieser Vorgang ist molekularbiologisch sehr komplex, lässt sich aber vereinfacht folgendermaßen zusammenfassen: Das aktivierte Vitamin D dringt mithilfe von Rezeptoren in definierte Zellen ein und löst die Neubildung bestimmter Proteine aus, die dann ihrerseits eine bestimmte Funktion erfüllen. Somit wird diese Funktion und die daraus resultierenden Effekte durch Vitamin D gesteuert.

Dabei wirkt das Vitamin in erster Linie auf den Calcium- und Phosphathaushalt, wobei die Regulation auf unterschiedlichen Ebenen abläuft. Diese Mineralstoffe sind für den Organismus und einen gesunden Stoffwechsel von größter Bedeutung. Die wichtigsten Zielzellen von Vitamin D zur Erfüllung dieser Funktion finden sich im Dünndarm, den Knochen, der Nebenschilddrüse und der Niere. Aber auch andere Prozesse im Körper werden durch Vitamin D beeinflusst. Im Folgenden soll genauer erläutert werden, wie das Vitamin an seinen Zielzellen wirkt und welche Prozesse von ihm reguliert werden.

Resorption von Calcium und Phosphat im Dünndarm

Vitamin D bewirkt im Dünndarm eine gesteigerte Aufnahme von Calcium und Phosphat. Dabei wird das Vitamin von den Zellen der Dunndarmschleimhaut erkannt und erhöht in dessen Zellkern die Bildung von spezifischen Transportproteinen, die für den aktiven Transport dieser beiden Mineralstoffe aus dem Nahrungsbrei benötigt werden. Die Wirkung entfaltet sich sehr schnell, sodass es innerhalb weniger Minuten zu einer verbesserten Resorption im Darm kommt. Ebenso wird der Transport ins Blut erleichtert, damit das aufgenommene Calcium und Phosphat zusätzlich noch effizienter transportiert und somit genutzt werden kann. Insgesamt obliegt Vitamin D damit eine wichtige regulatorische Aufgabe im Stoffwechsel, um den Bedarf an Calcium und Phosphat im Körper zu decken und die Aufnahme auf einem abgestimmten Level zu halten.

Für gesunde Knochen

Für eine gesunde Knochenstruktur ist ein steter Auf- und Abbau der Knochensubstanz unerlässlich. Das dient zum einen der Regulierung des Calcium- und Phosphathaushaltes, sichert aber zum anderen auch die Stabilität der Knochen. Dabei ist es wichtig, dass sich Aufbau und Abbau in der Summe ausgleichen, damit die Knochen nicht brüchig werden. Aus diesem Grunde werden beide Prozesse feinstufig reguliert. Eine besondere Rolle hierfür spielt das Parathormon, das in der Nebenschilddrüse freigesetzt wird. Aber es agiert nicht allein. Auch Vitamin D beeinflusst die Prozesse im Knochen maßgeblich.

Die wichtigsten Produkte für den Aufbau der Knochen sind Calcium und Phosphat, deren Aufnahme im Darm bereits direkt durch Vitamin D reguliert wird. Zusätzlich wirkt die aktive Form von Vitamin D direkt auf Osteoklasten, also die Zellen, die für den Knochenaufbau verantwortlich sind und dessen Aktivität durch Einwirkung des Vitamins verstärkt werden. Außerdem unterstützt Vitamin D den Abbau von Knochensubstanz, also die Mobilisierung von Calcium oder Phosphat aus dem Knochen heraus. Dies ist ein lebensnotwendiger Prozess, der dazu dient, die Blutspiegel von Calcium und Phosphat auch unabhängig von der Nahrungszufuhr anhaltend konstant zu halten. Beide Mineralstoffe müssen außerhalb des Knochens stets in einer eng definierten Konzentration vorliegen, um den Stoffwechsel des gesamten Organismus im Gleichgewicht zu halten.

Freisetzung von Parathormon

In den Zellen der Nebenschilddrüse wird das Parathormon gebildet, das den Calcium- und Phosphathaushalt reguliert und in der Niere die Bildung von Cytochrom P450 27B1 (CYP27B1) anregt. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form benötigt wird. Die Zellen der Nebenschilddrüse reagieren sehr schnell auf kleinste Veränderungen der Calciummenge und können dadurch in ihrer Aktivität reguliert werden, sodass sie immer genau die benötigte Menge des Hormons bilden und freisetzten. Zusätzlich verfügen die Zellen über Rezeptoren für Vitamin D, da auch dessen Aktivierung eng mit dem Parathormon verknüpft ist. Dadurch kann auch Vitamin D die Bildung und Freisetzung des Parathormons in der Nebenschilddrüse regulieren.

Funktion der Niere

Der Calcium- und Phosphathaushalt wird nicht nur über Resorption und Auf- und Abbau von Knochen reguliert, sondern auch durch die Ausscheidung über die Nieren. Vereinfacht ausgedrückt filtrieren die Nieren im ersten Schritt ihrer natürlichen Funktion das Blut. Dabei entsteht zunächst ein Filtrat, das zwar keine Blutzellen enthält, aber sämtliche kleinen Bestandteile des Blutes in derselben Menge beinhaltet wie das Blut selbst. Dieses Filtrat wird in der Folge genau durchleuchtet und es findet ein aktiver Rücktransport in das Blut statt, wenn bestimmte Inhaltsstoffe noch nicht ausgeschieden werden sollen, sondern noch benötigt werden. Dieser Prozess wird als Rückresorption bezeichnet. Die Rückresorption von Calcium und Phosphor wird direkt durch Vitamin D beeinflusst, indem der aktive Transport beider Mineralstoffe durch Steigerung der Rezeptordichte in den Zellen der Nierentubuli erhöht wird.

Beeinflussung des Immunsystems

Einige Zellen des Immunsystems, darunter T-Helferzellen oder Monozyten (wandeln sich bei Aktivierung in Makrophagen), verfügen über Rezeptoren für Vitamin D auf ihrer Zelloberfläche. Das Vitamin reguliert hier unter anderem das Ausmaß der Reaktion dieser Zellen, wenn sie innerhalb der natürlichen Prozesse der Immunabwehr aktiviert werden. Dabei scheint Vitamin D sicherzustellen, dass entzündungsfördernde Reaktionen nicht überschießen, sondern ihr Ausmaß kontrolliert wird. Überschießende Immunantworten können zu starken Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen führen.

Die schweren Verläufe bei COVID-19 beruhen zu einem Großteil auf einer Entgleisung der Immunprozesse der Erkrankten (Zytokinsturm), sodass das Immunsystem selbst am Ende mehr Schaden anrichtete als das Virus. In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2022 fassen Wissenschaftler aus Slowenien 28 Studien und publizierte Beobachtungen mit diesem Untersuchungsschwerpunkt zusammen. Dabei zeigte sich, dass der Vitamin-D-Spiegel mit dem Auftreten, dem Schweregrad und der Sterblichkeitsrate der COVID-19-Infektion zusammenhängt. Zwar deuten die Studien nicht darauf hin, dass COVID-19 durch eine Vitamin-D-Supplementierung beseitigt werden könnte, doch gibt es Hinweise darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko einer COVID-19-Infektion und den Schweregrad des Krankheitsverlaufs erhöhen könnte. Die Forscher fassen zusammen, dass eine Supplementierung von Vitamin D eine wichtige Rolle beim Schutz vor akuten Atemwegsinfektionen wie SARS CoV2 spielen könnte, und dass es möglich sei, bei Hochrisikopersonen mit COVID-19 die Sterblichkeit zu reduzieren. [1]

Was passiert bei einem Mangel an Vitamin D?

Da Vitamin D selbst nicht unmittelbar in den Stoffwechsel eingreift, sondern vielmehr Prozesse reguliert (insbesondere im Calcium- und Phosphathaushalt und dem Immunsystem), beruhen die Symptome einer Unterversorgung mit Vitamin D vor allen Dingen auf Störungen eben dieser Prozesse. Entsprechend sind die Symptome eher diffus und reichen von Störungen des Immunsystems über Muskel- und Knochenschmerzen und reduzierter Muskelkraft bis hin zu Koordinationsstörungen bei Bewegungsabläufen. So zeigen sich im Alltag zum Beispiel ein schwankender Gang, Probleme mit feinstrukturierten Bewegungen oder unerklärliche Gliederschmerzen.

Ein schwerer Mangel an Vitamin D führt zu einem definierten Krankheitsbild, das sich in zwei Formen unterscheidet, je nachdem welches Alter der Betroffenen hat. Beide Krankheitsbilder haben gemein, dass schwere Störungen bei der Mineralisierung der Knochen vorliegen. Sie werden im Folgenden kurz erläutert. Er ist jedoch anzumerken, dass diese schweren Formen des Vitamin D Mangels auch aufgrund optimaler Vorsorge in Deutschland sehr selten vorkommen.

Rachitis – Schwerer Vitamin-D-Mangel bei Kindern

Eine Rachitis ist eine Erkrankung wachsender Knochen und kommt bei Babys, Kindern und Jugendlichen vor, die sich noch im Wachstum befinden. Ein Mangel an Vitamin D kann dazu führen, dass der Körper nicht genügend Calzium und Phosphat aufnehmen und im Knochen einlagern kann. Dadurch kommt es zu einer Störung des Knochenwachstums und einer Schwächung der Knochenstruktur. Die Symptome von Rachitis können vielfältig sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören eine Verzögerung des Knochenwachstums, eine verformte Knochenstruktur, insbesondere im Bereich der Beine, des Beckens und der Wirbelsäule sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Derart starke Wachstumsstörungen können lebenslange Folgen haben, da sie nicht rückgängig gemacht werden können. Kinder mit Rachitis können auch eine verminderte Muskelkraft und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche haben. Die Schwere der Symptome korreliert mit der Intensität des Vitaminmangels. Die Behandlung von Rachitis besteht in erster Linie darin, den Vitamin-D-Mangel durch entsprechende Präparate auszugleichen.

Um eine Rachtis vorzubeugen, ist es wichtig, dass Kinder ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. In Deutschland wird deswegen eine Zufuhr von Vitamin D in Form von Tropfen oder Tabletten grundsätzlich für die ersten 1-2 Lebensjahre empfohlen. Weiter sollte auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Sonnenlicht geachtet werden. Die Erkenntnisse über diese Erkrankung und die daraus abgeleiteten gezielten Maßnahmen führten dazu, dass die Rachitis in Deutschland deutlich seltener geworden ist. Schätzungen zufolge wird in Deutschland bei etwa 400 Kindern pro Jahr eine solche Diagnose gestellt.

Osteomalzie – Schwerer Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen

Eine Osteomalzie ist quasi das erwachsene Gegenstück zu einer Rachitis und betrifft erwachsene Menschen mit einem bereits ausgewachsenen Skelett. Auch wenn die Knochen im Erwachsenenalter nicht mehr wachsen, findet doch ein steter Auf- und Abbau der Knochensubstanz statt, der wie bereits erläutert auch über Vitamin D reguliert wird. Ein fortschreitender Vitamin-D-Mangel führt entsprechend auch im Erwachsenenalter zu mitunter schwerwiegenden Schädigungen der Knochenstruktur. Eine Osteomalzie zeigt sich unter anderem durch Knochenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche, weil die Knochen mit der Zeit spröde werden. Auch kann es zu schmerzhaften Verformungen der Knochen kommen. Die Erkrankung tritt insbesondere bei älteren oder bettlägerigen Menschen auf und entsteht schleichend. Auch hier liegt der wesentliche Therapieansatz in einem Ausgleich des Vitamin-D-Mangels durch entsprechende Supplemente und (wenn möglich) eine Optimierung der Sonnenzufuhr und Ernährung.

Zur Bestimmung der Häufigkeit einer Osteomalzie in Deutschland gibt es keine systematisch erhobenen Daten, jedoch ist davon auszugehen, da auch hier die Prävalenz eher niedrig ist. Dies liegt vor allen Dingen an dem Wissen über die Erkrankung und an unterschiedlichen Vorsorgemaßnahmen, die jeder Einzelne berücksichtigen sollte. Hausärzte halten insbesondere ältere Menschen dazu an, auf ihren Vitamin-D-Spiegel zu achten. Die Messung des Blutspiegels, die normalerweise selbst gezahlt werden muss (etwa 30 Euro) wird bei älteren Menschen häufig von der Krankenkasse übernommen.

Um einer Osteomalzie vorzubeugen, ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um auch im Erwachsenenalter einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten. Hierzu gehören in erster Linie:

  • eine ausreichende Sonnenlichtexposition
  • eine Vitamin-D-reiche Ernährung
  • ggf. Vitamin-D-Präparate
  • regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und ggf. Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels

Wie erfolgt die Versorgung mit Vitamin D?

Der absolute Großteil (80-90%) des benötigten Vitamin D wird vom Körper selbst produziert. Dennoch ist auch die Aufnahme über den Darm wichtig, um den menschlichen Organismus optimal zu versorgen. Das Vitamin D kann hierbei entweder aus natürlichen Nahrungsmitteln oder aus Nahrungsergänzungsmitteln stammen. Beide Versorgungswege werden im Folgenden genauer erläutert.

Produktion in der Haut

Die Bildung von Vitamin D erfolgt in den Hautzellen (Keratinozyten). In diesen Zellen befindet sich eine Vorstufe von Cholesterin, die durch die Einwirkung von UV-B-Strahlen des Sonnenlichts zunächst in das Provitamin D3 und schließlich in Vitamin D3 umgewandelt wird. In der Leber und den Nieren wird es schließlich in seine aktive Form (Calcitriol) überführt. Diese aktive Form von Vitamin D wird dann in den Blutkreislauf abgegeben und wirkt nach oben beschriebener Weise auf den Organismus. Ein Überschuss kann vom Körper in die Speicherform Calcifediol (auch 25-Hydroxyvitamin) überführt werden, das im Fettgewebe eingelagert werden kann und eine langfristige Versorgung sichert. Diese Speicherung ist essenziell für die Wintermonate, in denen in der Haut nur sehr wenig Vitamin D gebildet werden kann.

Die Produktion von Vitamin D in der Haut ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehört in erster Linie die Intensität der Sonneneinstrahlung, die ihrerseits von der geografischen Lage, der Jahreszeit und der Tageszeit abhängen, sowie die Fähigkeit der Haut, diese Sonneneinstrahlung aufzunehmen. Letzteres hängt wiederum von der Hautpigmentierung, dem Alter oder der Verwendung von Sonnenschutzmitteln ab. Insgesamt wird hierdurch schnell deutlich, dass die Bildung von Vitamin D individuell sehr unterschiedlich effizient ist und nicht zwangsläufig alle Menschen gleich gut auf diesem Wege versorgt werden. Eine zusätzliche Versorgungsquelle über die Nahrung ist somit unabdingbar.

Wie viel Sonne ist nötig, um ausreichend Vitamin D zu bilden?

Das Bundesamt für Strahlenschutz entwickelte und veröffentlichte gemeinsam mit dem UV-Schutz-Bündnis eine fachübergreifende Empfehlung zur Sonnenexposition für eine optimale Bildung von Vitamin D. Dabei wurden alle wissenschaftlichen Seiten beleuchtet, die durch unterschiedliche Fachverbände vertreten wurden und unter einem gemeinsamen Nenner vereint. Denn Sonnenstrahlung kann sich nachhaltig schädigend auf die Haut und die Augen auswirken, weswegen eine übermäßige Exposition dringend vermieden werden sollte. Im Ergebnis entstand so eine konsentierte Empfehlung der beteiligten wissenschaftlichen Behörden, Fachgesellschaften und Fachverbände des Strahlenschutzes, der Gesundheit, der Risikobewertung, der Medizin und der Ernährungswissenschaften. Sie umfassen folgende Kernpunkte: [12]

  • Für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese genügt es, Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz zwei- bis dreimal pro Woche etwa die Hälfte der Zeit auszusetzen, die nötig wäre, um einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei Menschen mit hellem Hauttyp, die schnell einen Sonnenbrand entwickeln, reichen somit bereits einige Minuten pro Tag aus.
  • Die Nutzung von Solarien oder Sonnenbänken sollte vermieden werden.
  • Ein Sonnenbrand sollte in jedem Fall vermieden werden, weswegen bei einem längeren Aufenthalt Schutzmaßnahmen (z. B. Sonnencreme) ergriffen werden sollten.
  • Bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen muss besonders darauf geachtet werden, hohe UV-Belastungen und Sonnenbrände zu vermeiden, da in diesem Alter ein besonders hohes Risiko besteht, später Hautkrebs zu entwickeln.
  • Säuglinge sollen grundsätzlich nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

Schnell wird hier deutlich, dass die Empfehlungen sehr allgemein gehalten sind, da die einzuhaltende Sonnenexposition stark von dem individuellen Hauttyp abhängt. Hier gilt es für jeden, seinen Hauttyp einzuschätzen und auf eine ausreichende Sonnenbestrahlung zu achten.

Um etwas genauere Empfehlungen, die für jedermann leicht verständlich sind, bemüht sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie empfiehlt in Abhängigkeit vom Hauttyp ein tägliches Sonnenbad zwischen 5 und 25 Minuten in der Mittagszeit in den Monaten März bis Oktober. Dabei muss bedacht werden, dass UV-B-Strahlen nicht gut durch Glasscheiben gelangen. Ein Sonnenbad durch ein geschlossenes Fenster zählt also nicht. In der Zeit von November bis Februar steht die Sonne über Deutschland so tief, dass unter Umständen nicht ausreichend Vitamin D gebildet werden kann. Zusätzlich wird die Haut aufgrund der Kälte in der Regel bedeckt. Diese Zeit wird im Idealfall mithilfe der körpereigenen Speicher überbrückt. [2]

Aufnahme über den Darm

Die Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung erfolgt hauptsächlich im Dünndarm, wo es über passive Diffusion durch die Zellen der Schleimhaut in den Körper gelangt. Um die Aufnahme zu verbessern, benötigt der Körper auch Fette oder Öle, da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist. Daher ist es sinnvoll, vitamin-D-reiche Nahrungsmittel mit etwas Fett zu kombinieren, um die Resorption zu optimieren. Nach der Absorption im Darm gelangt das aufgenommene Vitamin D in die Blutbahn. Dort bindet es an spezifische Trägerproteine, insbesondere an das Vitamin-D-bindende Protein (DBP), um im Blut transportiert zu werden. Das Vitamin-D-bindende Protein hilft dabei, die Löslichkeit von Vitamin D zu erhöhen und es sicher durch den Körper zu transportieren. In dieser Form zirkuliert nun Vitamin D aus der Haut und aus der Nahrung gemeinsam durch den Körper. Die Umwandlung zu Calcitriol erfolgt entsprechend in der Leber und den Nieren, ebenso die Überführung in die Speicherform Calcifediol.

Vitamin D Bedarf und Versorgungslage in Deutschland

Wie bereits erläutert, wird der absolute Großteil des benötigten Vitamin D unter Sonneneinwirkung in der Haut selbst produziert. Dennoch ist eine zusätzliche Aufnahme über die Nahrung unerlässlich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf der Basis unterschiedlicher Studien einen geschätzten Bedarf von 20 µg Vitamin D pro Tag bestimmt. Bei diesem Wert ist es zunächst egal, aus welcher Versorgungsquelle das Vitamin D stammt. Bei ausreichender Sonnenzufuhr kann davon ausgegangen werden, dass etwa 80-90 Prozent dieses Bedarfes über eine Eigenproduktion in der Haut gedeckt werden. Das Bundesinstitut für Ernährung geht daher von einer notwendigen Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung zwischen 2,2 und 2,9 µg pro Tag für einen Erwachsenen aus. [2]

Laut Nationaler Verzehrsstudie II aus dem Jahr 2008 erreichen 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen diese Menge allein über natürliche Lebensmittel nicht. Im Rahmen dieser Studie, die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Auftrag gegeben und von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel durchgeführt wurde, wurden insgesamt etwa 20.000 Deutsche nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. [3]

Da die Ernährung bei Vitamin D allerdings eine eher untergeordnete Rolle spielt und die erhobenen Bedarfswerte auf Schätzungen basieren, dürfen diese Ergebnisse durchaus kritisch betrachtet werden. Diese Einschätzung teilt auch das Robert Koch Institut (RKI) und ermittelt die Versorgungslage der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D auf eine andere Weise. Wissenschaftler und Forscher fassten mehrere Studien zusammen, bei denen bei insgesamt 17.000 Menschen der Vitamin-D-Status im Blut ermittelt wurde. Dabei zeigte sich, dass tatsächlich nur bei etwa 15 Prozent der Erwachsenen ein Mangel an Vitamin D bestand. Eine suboptimale Versorgung wurde bei etwa 40 Prozent der Erwachsenen festgestellt. [4]

Allerdings haben auch diese Studien Schwächen, denn es handelt sich bei den Untersuchungen um Momentaufnahmen und nicht um eine langfristige Beobachtung. Hier können sich zum Beispiel auch jahreszeitliche Schwankungen stark bemerkbar machen. Auch ist unklar, ob die Teilnehmer Vitamin D Supplements verwenden oder nicht.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Versorgungslage schwer festzustellen ist und der individuelle Blick auf den Einzelnen wichtig ist. Gesunde Menschen, die ausreichend Zeit im Freien verbringen, haben in der Regel keinen ernsthaften Vitamin-D-Mangel zu befürchten. Die oben genannten Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II werden häufig verwendet, um Kunden für Vitamin-D-Präparate zu gewinnen. Ihnen wird eine Versorgungslage suggeriert, die aufgrund methodischer Mängel in der Datenerhebung wahrscheinlich deutlich schlechter aussieht, als sie tatsächlich in der Realität vorzufinden ist.

Vitamin D in natürlichen Lebensmitteln

Einige natürliche Lebensmittel sind gute Quellen für Vitamin D und können zur Deckung des täglichen Bedarfs beitragen. Fetter Fisch wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch enthält hohe Mengen an Vitamin D. Eigelb ist eine weitere natürliche Quelle, auch wenn der Vitamin-D-Gehalt nicht so hoch ist wie bei fettem Fisch. Pilze wie Shiitake und Pfifferlinge, insbesondere solche, die UV-B-Licht ausgesetzt waren, können ebenfalls gute Vitamin-D-Quellen darstellen, ebenso Leber (insbesondere vom Rind). Es ist zu beachten, dass der Gehalt an Vitamin D in natürlichen Lebensmitteln variieren kann und von verschiedenen Faktoren wie Zuchtbedingungen, Fütterung und Zubereitungsmethoden abhängt. Optimale Zubereitungsmethoden können dazu beitragen, den Gehalt an Vitamin D in den Lebensmitteln zu erhalten.

Beim Kochen oder Grillen von fettem Fisch ist es ratsam, schonende Zubereitungsmethoden zu wählen, um den Vitamin-D-Gehalt zu bewahren. Zu langes Kochen oder starke Hitze sollten vermieden werden. Dampfgaren, schonendes Braten oder Grillen sind gute Optionen. Eier sollten vorzugsweise nur leicht kochen oder pochieren, um den Vitamin-D-Gehalt zu erhalten. Pilze sollten möglichst frisch sein und nur kurz gelagert werden, um eine optimale Ausbeute an Vitamin D zu erreichen. Eine kurze und schonende Zubereitung wie Dünsten oder kurzes Anbraten ist desgleichen von Vorteil. Bei der Zubereitung von Leber ist es ebenfalls wichtig, sie nicht übermäßig zu erhitzen. Entsprechend ist ein kurzes Braten die beste Zubereitungsmethode, um den Vitamin-D-Gehalt zu bewahren. Generell gilt, dass eine schonende Zubereitung mit moderaten Temperaturen und kurzen Kochzeiten dazu beitragen kann, den Vitamin-D-Gehalt in den Lebensmitteln zu erhalten.

Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln

Vitamin D-Präparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie etwa Sonnenfreund von Naturtreu oder Supplements können eine praktische und wirksame Möglichkeit sein, die Zufuhr von Vitamin-D deutlich zu erhöhen. Theoretisch ist es möglich, hierüber den kompletten Bedarf zu decken, auch wenn Produktion in der Haut stattfinden würde. Diese Supplements sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln, Tropfen oder ölige Lösungen. Die Dosierung kann je nach Produkt und Bedarf variieren. Im Idealfall wird sie nach Bestimmung des tatsächlichen Blutspiegels von einem Hausarzt festgelegt.

Gemäß EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 05.07.2017) sind innerhalb der EU sowohl Vitamin D2 als auch Vitamin D3 als Inhaltsstoff in Nahrungsergänzungsmitteln zugelassen. Da allerdings mehrere Studien zeigen konnten, dass Vitamin D3 deutlich effizienter in die aktive Form umgewandelt werden kann als Vitamin D2, wird in Nahrungsergänzungsmitteln fast ausschließlich Vitamin D3 verwendet.

Die Angaben der Menge an Vitamin D3 in einem Produkt werden in der Regel mit IE (internationale Einheiten) angegeben. Internationale Einheiten sind eine standardisierte Maßeinheit, die verwendet wird, um die biologische Aktivität von Substanzen wie Vitaminen zu quantifizieren. 1 iE Vitamin D3 entspricht dabei 0,025 Mikrogramm. Übliche Dosierungen liegen für Erwachsene zwischen 1.000 und 5.000 IE täglich, was ein Vielfaches des geschätzten täglichen Bedarfs von 20µg bedeutet. Hier wird schnell deutlich, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D oftmals sehr hoch dosiert werden. Bereits im Jahr 2018 klagte die Verbraucherzentrale Niedersachsen Vitamin-D-haltige Präparate an und legte offen, dass bei einem Großteil der auf dem Mart erhältlichen Produkte die Gefahr einer Überdosierung gegeben sei [5]. Auch hier wird dem Kunden suggeriert, dass viel auch viel hilft. Wie jedoch bei allen Mikronährstoffen gilt auch für Vitamin D, dass über den Bedarf aufgenommene Mengen bestenfalls rasch wieder ausgeschieden werden, um den Haushalt in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Schlimmstenfalls reichern sie sich allerdings im Körper an und führen zu negativen gesundheitlichen Folgen, die den meisten Verbrauchern gar nicht klar sind. Sie werden weiter unten in diesem Text genauer besprochen, wenn es um Höchstmengen und Risiken geht.

Health Claims in der EU

Innerhalb der Europäischen Union (EU) gibt es spezifische Regelungen für Health Claims, also gesundheitsbezogene Aussagen, die für Nahrungsergänzungsmittel gemacht werden dürfen und in der Regel zu Werbezwecken verwendet werden. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher genaue und verlässliche Informationen erhalten und vor irreführenden oder unbegründeten Behauptungen geschützt werden. Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel müssen Health Claims wissenschaftlich fundiert sein und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft und zugelassen werden. Die EFSA bewertet die vorliegenden wissenschaftlichen Nachweise und prüft, ob die behaupteten gesundheitsbezogenen Wirkungen tatsächlich zutreffen.

Entsprechend dieser Vorgehensweise hat die EFSA die durch wissenschaftliche Studien abgesicherten Funktionen von Vitamin D bewertet und folgende gesundheitsbezogene Angaben (Health Claims) zugelassen [6]:

  • Vitamin D trägt zu einer normalen Aufnahme/Verwertung von Calcium und Phosphor bei
  • Vitamin D trägt zu einem normalen Calciumspiegel im Blut bei
  • Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei
  • Vitamin D trägt zur Erhaltung einer normalen Muskelfunktion bei
  • Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Zähne bei
  • Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin D hat eine Funktion bei der Zellteilung

Wer könnte von Vitamin D Supplements profitieren?

Aufgrund der Risiken einer Überversorgung, auf die weiter unten genauer eingegangen wird, und der weitverbreiteten Fehlinformation, dass ein Vitamin-D-Mangel stark verbreitet sei, empfiehlt die Verbraucherzentrale eine Substitution mit Vitamin D nur nach Absprache mit einem Arzt und nach erfolgter Bestimmung des Blutspiegels. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass gesunde Menschen, die regelmäßig draußen sind, ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Dennoch können einige Risikogruppen definiert werden, bei denen der Vitamin D Haushalt besonders kritisch im Auge gehalten werden sollte. Sie sind besonders anfällig für eine Unterversorgung, die oftmals unbemerkt bleibt. Im Erwachsenenalter erhöht sich bei einer unentdeckten langfristigen Unterversorgung das Risiko, mit fortschreitendem Alter einen ausgeprägten Vitamin D Mangel (Osteomalzie) zu entwickel, der sich durch schwerwiegedne Folgen insbesondere auf die Knochenstabilität zeigt. Eine solche Entwicklung gilt es frühzeitig zu verhindern, um bereits früh die Lebensqualität im Alter zu verbessern.

Säuglinge und Kleinkinder

Wie bereits erläutert, ist eine optimale Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern mit Vitamin D essentiell für ein gesundes Knochenwachstum. Gerade sehr junge Kinder werden aber in der Regel vor Sonneneinstrahlung geschützt oder gar ferngehalten, sodass in der Haut nur wenig Vitamin D gebildet werden kann. Säuglinge haben außerdem noch keinen nennenswerten Speicher, auf den sie zurückgreifen können. Gerade bei vollgestillten Babys kann eine ausreichende Zufuhr außerdem unzureichend sein, weil der Vitamin-D-Status der Mutter möglicherweise unbemerkt im unteren Bereich liegt. Aus diesem Grunde gilt die allgemeine Empfehlung, dass Säuglinge (insbesondere gestillte) bis zu ihrem zweiten erlebten Sommer mit zusätzlichem Vitamin D versorgt werden. Die Dosierung sollte bei 400–500 IE Vitamin D3 pro Tag (entsprechend 10–25 µg) liegen. Wichtig ist allerdings zu beachten, dass Säuglingsanfangsnahrung (z. B. Premilch) oftmals mit Vitamin D angereichert ist. Säuglinge, die nicht gestillt werden, sondern Ersatznahrung bekommen, benötigen daher oftmals weniger zusätzliches Vitamin D. Sämtliche Einnahmen in diesem Alter sollten in jedem Fall mit dem jeweiligen Kinderarzt oder der Kinderärztin besprochen werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten und eine Überversorgung zu vermeiden.

In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 fassten Forscher aus Brasilien insgesamt 44 klinische Studien zusammen, die sich mit den Auswirkungen einer Vitamin-D-Supplementierung während der Schwangerschaft oder der frühen Säuglingszeit befassten. Bei 35 dieser Studien zeigten sich statistisch signifikante Effekte im Vergleich zu einer jeweiligen Kontrollgruppe, die kein Vitamin D bekam. Sie bezogen sich in erster Linie auf den Calciumstoffwechsel, das körperliche Wachstum und die Entwicklung des Immunsystems bei Neugeborenen und Säuglingen. Diese Studie unterstreicht auch, dass die optimale Versorgung für das Kind bereits in der Schwangerschaft beginnt, sodass auch hier eine Supplemetierung sinnvoll erscheint [7]

Ältere Menschen

Im Zuge einer gesunden Alterung ist es durchaus normal, dass Stoffwechselprozesse, die ein Leben lang stattfanden, nur noch in reduziertem Umfang aufrecht erhalten werden und mit den Jahren zunehmend an Effizienz verlieren. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass bei älteren Menschen die Bildung von körpereigenem Vitamin D oftmals nicht mehr optimal funktioniert und nur noch eingeschränkt stattfindet. So konnte in zahlreichen Untersuchungen nachgewiesen werden, dass der Vitamin-D-Spiegel bei älteren Menschen tatsächlich durchschnittlich deutlich niedriger ist als bei jüngeren Erwachsenen. Ein wichtiger Faktor, der die körpereigene Vitamin-D-Synthese bei älteren Menschen zusätzlich verringert, ist körperliche Inaktivität oder Pflegebedürftigkeit, die den Aufenthalt im Freien einschränkt, sodass die Haut weniger Zeit der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Gleichzeitig arbeiten die Nieren im Alter weniger effizient, sodass die beschriebene Rückresorption von Mineralstoffen und Vitaminen in das Blut nicht mehr so gut abläuft und größere Mengen der eigentlich noch benötigten Verbindungen über den Urin verloren gehen. In der Folge fehlt es dem Körper nicht nur an Vitamin D, sondern auch an Calcium und Phosphat, wodurch unter anderem die Knochen brüchiger werden und das Immunsystem geschwächt wird. Insbesondere Knochenbrüche stellen ein erhebliches gesundheitliches Risiko für ältere Menschen dar und führen nicht selten dazu, dass ein eben noch recht fitter Mensch innerhalb kürzester Zeit zum Pflegefall wird. Die Stärkung der Knochen ist somit ein grundlegendes Ziel bei der Arbeit mit alten Menschen.

Kürzlich veröffentlichte Meta-Analysen, die mehrere randomisierte kontrollierte Studien genauer untersuchen, zeigten leichte Auswirkungen einer Vitamin-D-Supplementierung auf das Risiko von Knochenbrüchen bei älteren Menschen. Dabei scheint insbesondere die Kombination von Vitamin D und Calcium von Vorteil für die Probanden zu sein. Die genaue Rolle von Vitamin D bei der Prävention von Stürzen und Gebrechlichkeit ist nach wie vor unklar, da die Faktoren, die auf Altersgebrechen wirken, vielfältig sind. Es gibt allerdings zahlreiche Belege für die positive Wirkung von Vitamin D auf Infektionen der Atemwege und Asthma, die ebenfalls insbesondere für die ältere Bevölkerung von großer Bedeutung sind. [8]

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ältere Menschen öfter einen unbemerkten Mangel an Vitamin D aufweisen, die zu gesundheitlichen Folgen führen kann, die fälschlicherweise allein auf den Alterungsprozess geschoben werden und von den Betroffenen als hinnehmbar eingestuft werden, weswegen ihnen oftmals nicht auf den Grund gegangen wird. Durch eine optimale Versorgung mit Vitamin D und ggf. Calcium können die bestehenden Defizite jedoch leicht überwunden werden. Eine dauerhafte Einnahme sollte ebenso wie die verwendete Dosierung mit dem jeweiligen Hausarzt oder der Hausärztin abgesprochen werden. Am besten gibt eine Blutuntersuchung einen Aufschluss über den tatsächlichen Status, sodass eine individuell zugeschnittene Handlungsempfehlung ausgearbeitet werden kann.

Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen

Einige chronische Darmerkrankungen oder postoperative Zustände können dazu führen, dass Vitamin D aus der Nahrung nur noch schlecht oder sogar gar nicht mehr aufgenommen werden kenn. Hierzu gehören unter anderem Zöliakie sowie andere chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn) oder eine Situation nach einem bariatrischen chirurgischen Eingriff (operative Magenverkleinerung). Auch wenn die Versorgung aus der Nahrung nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann doch ein Defizit an dieser Stelle zu einer langfristigen Unterversorgung mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen führen. Aus diesem Grunde sollte ein etwaiges Problem unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen und eine Supplementierung von Vitamin D in Erwägung gezogen werden.

Bei der 5. internationalen Konferenz “Controversies in Vitamin D”, die vom 15. bis 18. September 2021 in Stresa (Italien) stattfand, wurde eben diese Problematik detailliert diskutiert und verschriftlicht. Bei der Bewertung der Zusammenhänge chronischer Darmerkrankungen mit der Vitamin-D-Versorgung zeigte sich, dass alle untersuchten malabsorptiven Erkrankungen den Vitamin-D-Status erheblich beeinträchtigen. Aufgrund der Auswirkungen des Vitamins auf das Immunsystem und den Stoffwechsel auch außerhalb des Skeletts besteht außerdem die Möglichkeit, dass sich ein niedriger Vitamin-D-Spiegel negativ auf die zugrunde liegenden Magen-Darm-Erkrankungen auswirkt und deren klinischen Verlauf verschlechtert. Diese Vermutung muss allerdings noch geprüft werden. Insgesamt scheint es den Teilnehmern der Konferenz eindeutig, dass bei allen Patienten, die von diesen Erkrankungen betroffen sind, routinemäßig eine Bewertung des Vitamin-D-Status und eine Supplementierung in Betracht gezogen werden sollte. [9]

Vegetarier oder Veganer

Auch wenn der Großteil des im Körper benötigten Vitamin D durch Eigensynthese aus der Haut gedeckt wird, ist der Anteil aus der Ernährung nicht zu unterschätzen. Aufgrund der Tatsache, dass Vitamin D hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln (z. B. Fisch, Leber, Milch) vorkommt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung für Vegetarier und Veganer, die diese Lebensmittel nicht konsumieren. Insbesondere in den Wintermonaten, kann so schnell eine Unterversorgung entstehen, weil die Speicher für die dunkle Jahreszeit nicht ausreichend aufgefüllt werden konnten. Gerade in einem solchen Fall wäre die Versorgung über die Nahrung eine wichtige Quelle. Mit entsprechenden Supplements kann auch hier eine Unterversorgung aufgefangen werden. Dabei ist es ratsam, Rücksprache in der jeweiligen Hausarztpraxis zu halten und den individuellen Blutwert bestimmen zu lassen. [10]

Menschen mit starkem Übergewicht

Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) ist eines der größten gesundheitlichen Probleme in Industrienationen. In Deutschland ist etwa die Hälfte der Bevölkerung zu schwer, wodurch sich die unterschiedlichsten Folgeerkrankungen von Bluthochdruck über Knieproblemen bis hin zu Diabetes entwickeln. Die Problematik ist äußerst komplex und vielschichtig. So kann auch Vitamin D ist dieses Geflecht eingefügt werden und die Bedeutung eines gesunden und ausgewogenen Stoffwechsels untermauern.

Jüngere Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Funktionsstörungen des Fettgewebes, Vitamin-D-Mangel und der Pathogenese der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung herstellen (NAFLD). Die NAFLD gehört weltweit zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen und lässt sich bei etwa 30% der europäischen Bevölkerung diagnostizieren. Bis zu 90% der Betroffenen sind stark übergewichtig. Eine NAFDL entsteht, wenn die Aufnahme und Bildung von Fetten die Mechanismen zur Entfernung übersteigen, sodass es zu einem Überschuss kommt, der sich in den Leberzellen ansammelt. Diese Zellen bilden in der Folge Substanzen, die eine Entzündung fördern, wodurch die Leber langfristig stark geschädigt werden kann. Dieser Zustand stört außerdem massiv die Wirkung von Insulin und die Produktion von Fettzellen, sodass eine Diabeteserkrankung und weiteres Übergewicht deutlich begünstigt werden.

Nun konnte gezeigt werden, dass Vitamin D durch seine immunregulierende Wirkung auf das Fettgewebe in diesen komplexen Prozess scheinbar involviert ist. Eine wachsende Fülle an epidemiologischen Daten belegt, dass ein Mangel an Vitamin D sowohl mit Fettleibigkeit als auch mit NAFLD in Verbindung steht. In Anbetracht des engen Zusammenhangs zwischen diesen Erkrankungen deuten die aktuellen Erkenntnisse darauf hin, dass Vitamin D an der Beziehung zwischen der Dysfunktion des Fettgewebes und der NAFLD beteiligt sein könnte. [11]

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es besonders für übergewichtige Menschen wichtig scheint, auch kleinste Defizite in der Versorgung mit Vitamin D auszugleichen, um gesundheitliche Folgen auf das Immunsystem und die Leber möglicherweise reduzieren zu können. Auch hier gilt, dass eine mögliche Einnahme mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden sollte und idealerweise ein Blutspiegel als Grundlage für eine ernsthafte Erwägung einer Supplementierung bestimmt werden sollte. Eventuell kann das Ausgleichen eines Vitamin D Mangels, die Fettverbrennung ankurbeln.

Menschen mit unzureichender Sonnenexposition

Es kann vorkommen, dass Menschen die täglich empfohlene Sonnenexposition (siehe oben) nicht erreichen. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Insbesondere bettlägerige Menschen oder Menschen in Schichtarbeit kommen oftmals nicht lange genug an die Sonne. Auch eine Vollverschleierung oder einer allgemeinen Scheu vor Sonnenlicht oder der Außenwelt (z.B. bei Patienten mit Depressionen oder sozialen Phobien) sind Faktoren, die dazu führen können, dass die vom Körper benötigte Menge an Vitamin D nicht in der Haut gebildet werden können. Bei diesen Menschen muss ein entsprechender Ausgleich über die Nahrung stattfinden, der mit natürlichen Nahrungsmitteln oftmals nicht erreicht werden kann. Eine Supplementierung von Vitamin D scheint an dieser Stelle ratsam. Jedoch gilt auch hier, dass die Einnahme mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden sollte und eine Bestimmung des Blutspiegels die Basis für eine Erwägung der Supplementierung darstellen sollte.

Vitamin D Höchstmengen und gesundheitliche Risiken

Eine leichte Überversorgung mit Vitamin D kann im Grunde immer eintreten, wenn Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Entweder weil die Dosierung dem tatsächlichen Mangel nicht optimal angepasst ist oder weil der Mangel nur vermutet wird, aber tatsächlich gar nicht vorliegt. Da eine Überversorgung mit Vitamin D nicht ungefährlich ist, sollte eine Supplementierung daher immer ärztlich begleitet werden und die tatsächliche individuelle Versorgung überprüft werden.

Idealerweise wird ein aufgenommener Überschuss rasch ausgeschieden, jedoch kann dieser Prozess bei Menschen mit Störungen der Nierenfunktionen unter Umständen nicht schnell genug ablaufen. Auch die Intensität des Überschusses ist wichtig. Da Vitamin D im Darm passiv durch die Darmschleimhaut diffundiert, kann die Aufnahme im Extremfall die Kapazitäten der Ausscheidung auch bei einem gesunden Menschen überschreiten. Mediziner sprechen dann von einer Vitamin-D-Intoxikation.

Durch den Einfluss von Vitamin D auf den Calcium-Haushalt kommt es bei einem Überschuss von Vitamin D zu Störungen in diesem Haushalt. Dabei reichert sich vor allen Dingen Calcium rasch an, sodass es zu einer Hypercalcämie, also einer drastischen Erhöhung des Calcium-Spiegels kommen kann. Insbesondere für Herzpatienten kann eine Hypercalcämie lebensbedrohlich werden. Eine derart hohe Zufuhr ist durch Sonneneinstrahlung oder natürliche Lebensmittel allein nicht zu erreichen und tritt nur ein, wenn hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel unsachgemäß eingenommen werden.

Mögliche Symptome einer Hypercalcämie sind unter anderem Folgende:

• Appettitlosigkeit
• Bauchkrämpfe
• Müdigkeit und Schwäche
• Übelkeit und Erbrechen
• Herzrhythmusstörungen
• Schädigung der Nieren (teils irreversibel)
• Bewusstseinsstörungen

Ihre Intensität hängt direkt davon ab, wie sehr der Calciumspiegel von seinem natürlichen Sollwert abweicht. Theoretisch kann eine Hypercalcämie zum Tode führen, durch eine Überversorgung mit Vitamin D ist ein solch drastischer akuter Effekt in der Praxis allerdings eher nicht zu erwarten. Hier ist eine schleichende Überdosierung oftmals ein viel größeres Problem, denn Vitamin D kann langfristig im Körper gespeichert werden und sich bei einer steten Überversorgung langfristig anreichern. [13]

Um sowohl eine akute als auch eine schleichende Überversorgung mit Vitamin D zu vermeiden, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Obergrenze für die tägliche Aufnahme mit Nahrungsergänzungsmitteln von maximal 20 µg Vitamin D (entsprechend unter 1.000 IE). Diese Empfehlungen gelten allerdings nur für Verbraucher und sind für Hersteller nicht verbindlich. Aus diesem Grunde liegt die Dosierung bei vielen Produkten, die frei erworben werden können, zum Teil deutlich darüber. Laut BfR sollte die tägliche Zufuhr die maximale Grenze von 100 µg auf keinen Fall überschreiten. [14]

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Vitamin D von grundlegender Bedeutung für einen gesunden Knochenbau und das Immunsystem ist. Der Bedarf wird zu einem Großteil unter Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet, wobei langfristige Speicher für die sonnenärmeren Wintermonate angelegt werden. Zusätzlich kann Vitamin D aus der Nahrung aufgenommen werden. Es findet sich in erster Linie in fettem Fisch, Eiern oder Leber. Obwohl es oft anders suggeriert wird, kann davon ausgegangen werden, dass der Bedarf an Vitamin D bei gesunden Menschen problemlos gedeckt werden kann, wenn täglich einige Minuten draußen in der Sonne verbracht werden.

Dennoch weisen nicht wenige Menschen einen Mangel an Vitamin D auf, der gesundheitlich zu Problemen führen kann. Hierbei ist insbesondere die Rachitis bei Kindern oder die Osteomalzie bei Erwachsenen zu nennen, bei denen es aufgrund eines schweren Mangels an Vitamin D zu einer starken Demineralisierung der Knochenstruktur kommt. Beide Krankheitsbilder kommen in Deutschland aufgrund der guten Vorsorge allerdings nur noch selten vor. Aber auch eine leichte Unterversorgung macht sich langfristig bemerkbar und kann durch eine Supplementierung leicht behoben werden. Risikogruppen für eine Unterversorgung sind neben Babys und älteren Menschen unter anderem auch Menschen mit chronischen Darmerkrankungen, stark übergewichtige Menschen oder Personen, die nur sehr wenig Zeit in der Sonne verbringen.

Eine Supplementierung sollte unbedingt mit einem Arzt abgestimmt werden, da eine Überversorgung nicht ungefährlich ist und zu Schädigungen der Nieren oder Störungen der Herzfunktion führen können. Auf eine eigenmächtige Supplementierung sollte verzichtet werden, auch weil sehr viele auf dem Markt erhältlichen Präparate Tagesdosierungen vorsehen, die nicht unbedenklich sind. Bei Unklarheit ist die Bestimmung des Blutspiegels ratsam. Bei Indikation zahlt den die Krankenkasse, andernfalls fallen Eigenkosten von etwa 30 Euro an.

Quellen

[1] Jordan et al. (2022) COVID-19 and Vitamin D- a Systematic Review, Zdr Varst. 2022 Mar 21;61(2):124-132. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35432612/

[2] Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vitamin-d/

[3] Max Rubner-Institut & Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (2008) Nationale Verzehrsstudie II – Ergebnisbericht https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf

[4] Robert Koch Institut: „Antworten des RKI auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D“. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

[5] Verbraucherzentrale Niedersachsen (10.7.2018) Marktcheck zu Vitamin D – Nahrungsergänzungsmitteln
https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/mc-vitD

[6] Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) (2010): Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to vitamin D and normal function of the immune system and inflammatory response (ID 154, 159), maintenance of normal muscle function (ID 155) and maintenance of normal cardiovascular function (ID 159) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006 https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/1468

[7] Dutra et al. (2021) Effects of vitamine D supplementation during pregnancy on newborn and infants: An integrative Review, Rev Paul Pediatr. 2021 May 5;39:e2020087.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33978135/

[8] Kühn et al. (2018) Prevalence of vitamin D insufficiency and evidence for disease prevention in the older population, Z Gerontol Geriatr. 2018 Jul;51(5):567-572. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29666919/

[9] Giustina et al. (2023) Vitamin D and malabsorptive gastrointestinal conditions: A bidirectional relationship? Rev Endocr Metab Disord. 2023 Apr;24(2):121-138.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36813995/

[10] Maldonado et al. (2019) Are vegetarian diets nutritionally adequate? A revision of the scientific evidence, Nutr Hosp. 2019 Aug 26;36(4):950-961.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31232583/

[11] Cimini et al. (2017) Relationship between adipose tissue dysfunction, vitamin D deficiency and the pathogenesis of non-alcoholic fatty liver disease, World J Gastroenterol. 2017 May 21;23(19):3407-3417. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28596677/

[12] Bundesamt für Strahelschutz (Stand: 29.3.2022) Konsentierte Empfehlung zu UV-Strahlung und Vitamin D https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/wirkung/akut/empfehlung-vitamin-d.html

[13] Robert Koch Institut (Stand: 17.12.2018) Ist zu viel Vitamin D schädlich?
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/FAQ11.html

Annika Mix ist promovierte Biologin und arbeitete viele Jahre in der medizinischen Grundlagenforschung. Mit einer journalistischen Weiterbildung erfüllte sie sich den Wunsch, als freiberufliche Texterin und Wissenschaftsjournalistin Themen aus dem Bereich von Gesundheit und Forschung alltagsnah zu vermitteln.