Ashwagandha als Booster für das Wohlbefinden

Lesezeit 30 Minuten
Ashwagandha

Ginseng genießt sein vielen Jahrzehnten in Deutschland und ganz Europa einen ausgezeichneten Ruf als natürlicher Energiebooster und Kraftspender mit gleichzeitig leistungsfördernder und entspannender Wirkung. Demgegenüber sind die gesundheitsfördernden Aspekte der Pflanze Ashwagandha in hiesigen Breitengraden der breiten Masse noch gar nicht bekannt. Dabei bietet das krautige Gewächs ähnliche Vorteile wie der Klassiker Ginseng. In einigen Bereichen übertrumpft die Wirkung von Ashwagandha sogar die gesundheitsfördernden Funktionen von Ginseng.

Inhaltsverzeichnis
Was genau ist überhaupt Ashwagandha?Diese vegetativen und generativen Merkmale besitzt AshwagandhaVorsicht vor den Früchten – giftig durch hohen AlkaloidgehaltWelche Inhaltsstoffe lassen sich in der Ashwagandha finden?Diese Inhaltsstoffe dienen zusätzlich als Booster für die gesundheitsfördernde WirkungSo schmeckt die Schlafbeere – besser nicht pur probierenAshwagandha und seine besondere Rolle in der traditionellen MedizinWas bewirkt die Schlafbeere im menschlichen Körper?Diese Wirkungskombination macht Ashwagandha zu einem echten Super-FoodDie adaptogene Wirkung im Fokus – Ashwagandha gegen StressDie Anwendungsgebiete von Ashwagandha im europäischen RaumAshwagandha bei Anspannung, Stress und nervöser UnruheAshwagandha bei SchlafstörungenAshwagandha bei AngststörungenAshwagandha bei Essstörungen und ÜbergewichtAshwagandha zur Stärkung der Kraft- und AusdauerwerteAshwagandha zur Potenz- und LibidosteigerungAshwagandha bei EntzündungenAshwagandha zur Steigerung der Vitalität und von Anti-Aging-EffektenAshwagandha zur Verbesserung bei einer SchilddrüsenunterfunktionAshwagandha zur Bekämpfung von KrebsAshwagandha zur Senkung von Blutzuckerwerten und BlutfettAshwagandha zur Unterstützung der GehirnfunktionAshwagandha Nebenwirkungen: Das müssen Sie beachtenBei genereller Antriebslosigkeit ist Ashwagandha nicht sinnvollIn diesen Fällen sollten Sie auf Ashwagandha Extrakte verzichtenWie lange darf Ashwagandha ohne Unterbrechung eingenommen werden?Einnahme und Dosierung: Wie hoch sollte die tägliche Dosierung sein?Das müssen Sie beim Kauf von Ashwagandha Supplements beachtenKSM-66: In der Praxis bewährter und mehrfach prämierter Pflanzenrohstoff

Immerhin wird Ashwagandha bereits seit weit über 3000 Jahren in der indischen Heilkunde genutzt. Der Name Ashwagandha steht dabei im Allgemeinen für die Stärkung der eigenen Lebenskraft. Sie gilt in Indien nicht umsonst als Heilpflanze, die Ängste reduzieren, Geist und Körper verjüngen und letztendlich auch die Langlebigkeit fördern kann. Das sind mehr als genug Gründe, um sich mit Ashwagandha und den in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe intensiv auseinanderzusetzen.

Ashwagandha
Ashwagandha

Was genau ist überhaupt Ashwagandha?

Ashwagandha – in der Botanik als Withania somnifera bekannt – zählt zur Pflanzengattung Withania und damit zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Als bekannteste Gewächse dieser Art gelten zum Beispiel die Kartoffel und die Tomate, aber auch die Tollkirsche und Tabak. Vom Aussehen her ähneln die Blätter und Blüten von Ashwagandha insbesondere denen der Tabakpflanze. Die Früchte hingegen erinnern optisch an die Kapstachelbeere, was den engen Verwandtschaftsgrad dieser beiden Gewächse unterstreicht.

Umgangssprachlich wird Ashwagandha als Indischer Ginseng, Winterkirsche oder Schlafbeere bezeichnet. Die Pflanze wächst in den meisten afrikanischen Ländern, in Vorder- und Südasien, in China sowie auf der arabischen Halbinsel. In Europa ist diese Pflanzenart nur spärlich vertreten und lässt sich lediglich in Griechenland, Spanien, Sardinien und Sizilien finden.

In der Regel gedeiht die Pflanze dabei prächtig in so bezeichneten Unkrautfluren. Hierbei handelt es sich um Pflanzengesellschaften, die zusammen mit Nutzpflanzen auf Äckern, Weiden und Wiesen sowie in Forsten, Weinbergen und Gärten vorkommen. Dieser Verbund von Nutzpflanzen und Unkräutern wird vor allem durch die anthropogene Bewirtschaftung stark gefördert. Daneben finden Sie Ashwagandha auch in Gebüschen oder direkt an Wegrändern.

Diese vegetativen und generativen Merkmale besitzt Ashwagandha

Die Pflanze erreicht aus vegetativer Perspektive im Allgemeinen Wuchshöhen zwischen 30 und 150 Zentimetern. Ohne äußere Einflussnahme bleibt sie mehrere Jahre aktiv und blüht bzw. fruchtet mehrmals pro Jahr. Mit diesen vegetativen Merkmalen gehört Ashwagandha eindeutig zu den ausdauernden Pflanzenarten. Während ihrer gesamten Lebenszeit verholzen die Pflanzen dabei zu keinem Zeitpunkt, sondern behalten durchgehend ein krautiges Erscheinungsbild.

Die das Blattwerk tragende und filzig behaarten Sprossachsen wachsen sowohl aufrecht als auch niedergebeugt und weisen eine hohe Verzweigungsdichte auf. Die einzelnen Trichome (haarähnliche Strukturen) auf der Pflanzenoberfläche sind ebenfalls verzweigt. Neben den Laubblättern bildet Ashwagandha etwa fünf bis acht Millimeter große Beeren, die sich optisch durch ihr sattes Rot und einer besonders kugelrunden Form auffällig darstellen.

Vorsicht vor den Früchten – giftig durch hohen Alkaloidgehalt

Im Rahmen der generativen Merkmale stehen in erster Linie die achselständigen, fast sitzenden Blütenstände im Fokus. Diese bestehen aus Gruppen von bis zu sechs einzelnen Blüten, die von einem glockenförmigen und rippigen Kelch umschlossen sind. Sobald die Blüten ihre Fruchtreife erreichen, vergrößert sich zeitgleich der Kelch. Er kann sich bis zu einem Durchmesser von über zwei Zentimetern aufblasen. Das bietet der Frucht genügend Platz, um ungestört die volle Reife zu erlangen.

Neben Ashwagandha entwickeln sich auf diese Weise auch die Früchte der Lampionpflanze sowie der Physalis. Wichtig dabei: Die Beeren der Ashwagandha Pflanze sind nicht für den Verzehr geeignet, da der Gehalt an Alkaloid sehr hoch ist und die Früchte damit als giftig einzustufen sind. Stiele, Blätter und auch die giftigen Beeren finden aber dennoch in der Medizin Verwendung. So dient die komplette Pflanze nach entsprechender Aufbereitung als Wundauflage.

Welche Inhaltsstoffe lassen sich in der Ashwagandha finden?

Es sind die Wurzeln, die sich für die meisten positiven Eigenschaften von Ashwagandha verantwortlich sind. Sie enthalten zum einen verschiedene Alkaloide, wie zum Beispiel Anaferin, Anhygrin, Hygrin, Tropin, Wihhasomnin oder auch Nikotin. Diese Alkaloide werden in erster Linie von der Pflanze selbst als Schutz vor Fressfeinden eingesetzt. Da dabei auch Nikotin oder etwa Hygrin zu den Inhaltsstoffen zählen, wird das Gewächs letztendlich auch für den Menschen ungenießbar. Insgesamt konnten in der Ashwagandha bislang insgesamt zwölf verschiedene Alkaloide nachgewiesen werden.

Zum anderen befinden sich so bezeichnete Withanolide in Form von Somniwithanolid, Somniferanolid, Withaferin A und Withasomniferanolid in der Withania somnifera. Bei diesen Withanoliden, die übrigens in der Mehrzahl der Nachtschattengewächse vorkommen, handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe. Für die Pflanze selbst sind diese sekundären Pflanzenstoffe nicht lebenswichtig.

Mehrere Studien bestätigen die Wirkung von Withanoliden

In Studien konnte nachgewiesen werden, dass aber genau diese Stoffe positiv auf die im menschlichen Körper stattfindenden Stoffwechselprozesse unterschiedlicher Art einwirken können. Demnach schützen sie offenbar vor bestimmten Krebsarten bzw. -erkrankungen, helfen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und senken den Blutdruck. Zudem werden einigen Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe zusätzlich noch eine entzündungshemmende, cholesterin- und blutzuckersenkende, antioxidative und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. In der Ashwagandha lassen sich die sekundären Pflanzenstoffe vor allem in der Wurzelrinde und in den Blättern finden.

Diese Inhaltsstoffe dienen zusätzlich als Booster für die gesundheitsfördernde Wirkung

Neben den Alkaloiden und den sekundären Pflanzenstoffen rund um die Withanoliden verfügt die Pflanze zudem auch noch über Fettsäuren, Aminosäuren und das den B-Vitaminen ähnliche Cholin. Das bringt zusätzliche positive Effekte in Form einer gesundheitsfördernden Wirkung. So stellt Cholin einen wichtigen Baustein für die körpereigene Produktion von Acetylcholin und damit für einen überaus relevanten Neurotransmitter dar.

Konkret bedeutet das: Acetylcholin spielt eine wesentliche Rolle als Neurotransmitter und ist dementsprechend wichtig für bestimmte Grundfunktionen des Körpers, wie etwa für einen regelmäßigen Herzschlag, für verschiedene Stoffwechselprozesse oder auch für einen zuverlässigen Fetttransport der Leber bzw. der Leberzellen. Weist ihr Körper diesbezüglich einen lediglich geringen Cholin-Status auf, geht dies zulasten der Leberfunktion. Denn dann kann sich Fett in den Leberzellen anhäufen, was im schlimmsten Fall zu einer gestörten Leberfunktion sorgt.

Außerdem stärkt dieser spezielle Neurotransmitter die Struktur von Nerven und Zellwänden in Ihrem Körper. Die sich in der Ashwagandha befindlichen Aminosäuren unterstützen zudem als Grundbausteine den Aufbau von lebensnotwendigen Proteinen. Mineralien und Vitamine kommen in der Schlafbeeren-Pflanze dagegen so gut wie gar nicht vor.

So schmeckt die Schlafbeere – besser nicht pur probieren

Die Schlafbeere ist vom naturbelassenen Geschmack her allerdings nicht gerade ein Genuss. In Pulverform schmeckt das Gewächs nach getrocknetem Gras, ist ein bisschen bitter und weist eine spürbare Schärfe auf. Diesen tendenziell sehr bitteren und scharfen Geschmack können Sie durch die Kombination mit anderen Lebensmitteln aber in den Hintergrund rücken. In Indien trinken die Menschen das pure Pulver zum Beispiel aufgelöst in einem Sud aus Milch und Honig.

In den dortigen Breitengraden stellt dieser Mix bereits seit Jahrhunderten einen Klassiker dar. Oder Sie rühren das Pulver in einen geschmacksstarken Shake oder Smoothie ein. Gerade in Deutschland kommt diese Variante vorzugsweise zum Einsatz. Sie können Geschmacksexperimenten allerdings auch gleich von vorneherein aus dem Weg gehen, indem Sie Ashwagandha Kapseln zu sich nehmen. Das garantiert Geschmacksneutralität.

Ashwagandha und seine besondere Rolle in der traditionellen Medizin

Die Winterkirsche bzw. die Schlafbeere genießt bereits seit Jahrhunderten einen sehr hohen Stellenwert als Heilmittel. Insbesondere in Indien, Nepal und Sri Lanka wird das Gewächs in unterschiedlicher Form traditionell im Rahmen der ayurvedischen Medizin respektive der traditionellen indischen Heilkunst (Ayurveda) eingesetzt. So setzt zum Beispiel die ayurvedische Medizin bereits seit mehr als 3000 Jahren auf die Withania somnifera als Heilmittel. Insgesamt gibt es über 200 Rezepte in der ayurvedischen Medizin sowie der Unani- und Siddha-Medizin. In alten indischen Schriften zu dieser Thematik wird die Schafbeere dann auch als Wundermittel angepriesen.

Die Wurzeln der Ashwagandha werden dabei häufig als Rasayana bezeichnet. Dieser Begriff steht für die Regeneration von Gewebe im menschlichen Körper. Im Rahmen von Ayurveda gilt das Gewächs als Heilpflanze, der eine lebensverlängernde Wirkung zugesprochen wird. Gerne kombinieren die Nutzer dabei Ashwagandha mit anderen Heilpflanzen, wie zum Beispiel Sankhapuspi (Convolvulus pluricaulis), Mandukaparni (Centella asiatica) und Brahmi (Bacopa monnieri). Die Wirkungen sollen sich dabei gegenseitig ergänzen, sodass sich der Gesundheitseffekt optimiert.

Lebensverlängernde und stimulierende Wirkung als Heilpflanze

Die Wirkung und Bedeutung der Schlafbeere lässt sich dabei mit dem Stellenwert von Ginseng für die chinesische Medizin vergleichen. Als Medizin verabreicht wird Ashwagandha in Indien und anderen Ländern unter anderem bei Entzündungen, Altersgebrechen und Impotenz. In Europa zählt das gesundheitsfördernde Gewächs vor allem bei Schlaflosigkeit sowie als Tonikum (Stärkungsmittel) zu den beliebtesten Anwendungen.

In Indien wird die Schlafbeere traditionell auch als Aphrodisiakum genutzt. Dafür wird aus den Wurzeln ein Liebestrank zubereitet, der sexuell stimulierend wirken soll. Zudem kommt Ashwagandha bei tantrischen Ritualen zum Einsatz, um die Dauer von Erektionen zu verlängern. In einigen Regionen Indiens wird das krautige Gewächs sogar als Zaubermittel und Amulett genutzt. In Deutschland uns anderen westlichen Ländern bietet die Mehrzahl der Hersteller und Händler Extrakte der Schlafbeere in Form von kräftigenden Nahrungsergänzungsmittel an. Das Wirkungsversprechen ähnelt dabei denen von Ginseng-Supplements.

Was bewirkt die Schlafbeere im menschlichen Körper?

In der westlichen Welt ist Ginseng als Heilmittel aus fernen Ländern zwar immer noch bekannter, aber Ashwagandha steigt mittlerweile kontinuierlich in der Gunst der potenziellen Käuferinnen und Käufer. Durch die gesundheitsfördernden Vorzüge, die das Gewächs bietet, ist die Schlafbeere längst zu einem echten Geheimtipp geworden. Gerade die Menschen, die sich für Ayurveda interessieren, sprechen in diesem Zusammenhang von einer Superbeere mit vielen positiven Eigenschaften.

Viele schwören diesbezüglich auf die beruhigende Wirkung, die einen guten und erholsamen Schlaf gewährleistet. Zudem schreiben sie der Pflanze eine energiesteigernde Wirkung zu. Allerdings sind dies bislang eher subjektiv geprägte Meinungen. Denn noch existieren diesbezüglich keine wissenschaftlich fundierten Studien, aus denen sich allgemein gültige gesundheitsbezogene Aussagen ableiten lassen. Das Huntington College of Health Sciences hat allerdings eine Liste mit empfehlenswerten Anwendungen veröffentlicht. Demnach sollten Sie Ashwagandha verwenden, wenn Sie innere Ruhe und Stärke erhalten möchten und die Energie sowie Ihre Leistungsfähigkeit steigern wollen.

Von diesen Wirkungszusammenhängen profitieren Sie nachhaltig

Ausschlaggebende Faktoren für die Wirkung der Schlafbeere sind die bereits zuvor beschriebenen Inhaltsstoffe rund um Alkaloide, Steroidlactone sowie vor allem Withanolide. In ihrer Wirkungsweise weisen dabei gerade die Withanolide Ähnlichkeiten zur Wirkung der Steroidhormone Testosteron, Cortisol und Östrogen auf. Dadurch nehmen sie direkten Einfluss auf den Hormonhaushalt. Zudem wirken sie antientzündlich. Ashwagandha enthält darüber hinaus das Spurenelement Eisen, was für die Blutbildung dringend erforderlich ist und gegen Blutarmut (Anämie) hilft.

Außerdem kann sich Ashwagandha bei einer langfristigen Einnahme besonders positiv auf verschiede Körperfunktionen und -systeme auswirken. So können Sie durch die langfristige Zufuhr von Schlafbeere-Präparaten zum Beispiel gerade das Herz-Kreislauf-System positiv unterstützen. Denn als langfristige Wirkungseffekte verbessern die Wirkstoffe der Pflanze den Puls sowie auch die Kraft des Herzschlages. Außerdem sorgt Ashwagandha bei einer Einnahme über einen längeren Zeitraum für die maximale Menge an Sauerstoff im Blut.

Diese Wirkungskombination macht Ashwagandha zu einem echten Super-Food

Grundsätzlich vereint Ashwagandha zwei positive Wirkungen, die sich in anderen Fällen von vorneherein oftmals gegeneinander ausschließen. Zum einen wird der Schlafbeere dabei eine leistungssteigernde und gleichzeitig kräftigende Wirkung zugeschrieben. Zum anderen aber werden dem krautigen Gewächs auch beruhigenden Eigenschaften attestiert. Daraus entwickelt sich eine Kombination der Wirkungen, die einen gesunden Schlaf fördern, ohne dass Sie sich tagsüber schläfrig oder müde fühlen. Gleichzeitig stärkt Ashwagandha aber auch Körper und Geist, ohne dabei Unruhe und Stress aufkommen zu lassen. Diese Wirkungskombination macht das Gewächs zu einem echten Super-Food.

Diese Wirkungen werden Ashwagandha im Allgemeinen attestiert:

  • entzündungshemmend und antioxidativ
  • beruhigend und damit auch schlafbringend
  • tonisierend bzw. kräftigend
  • revitalisierend
  • adaptogen (hilft dem Organismus, sich erhöhten emotionalen und körperlichen Stresssituationen anzupassen)
  • aphrodisierend, potenzfördernd sowie fertilitätssteigernd
  • abwehrstärkend und immunmodulatorisch (Wirkungsverstärkung des eigenen Immunsystems)
  • blutbildend und blutreinigend
  • antihypotonisch (gegen niedrigen Blutdruck)
  • gedächtnisfördernd

Die adaptogene Wirkung im Fokus – Ashwagandha gegen Stress

Gerade Menschen, die an der Naturheilkunde und den entsprechenden Verfahren interessiert sind, schätzen Ashwagandha vor allem aufgrund der adaptogenen Wirkung. Die so bezeichneten Adaptogene sind Heilpflanzen, die dabei helfen sollen, den Organismus zu reinigen und zu kräftigen. Dabei erhöhen sie die Resistenzfähigkeit bzw. die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Körpers gegenüber Schadstoffen und Umweltgiften. Zudem verbessern sie die Reaktionsfähigkeit Ihres Körpers auf physischen sowie emotionalen Stress.

Auch im Hinblick auf moderne Zivilisationskrankheiten, die in erster Linie etwas mit Stress zu tun haben, bietet sich Ashwagandha dank seiner tonisierenden, beruhigenden und ausgleichenden Wirkung als Gegengewicht an. Zudem wirkt die Schlafbeere vitalisierend und führt Ihrem Körper demnach frische Energie zu, was in der Konsequenz sowohl die Ausdauer und die körperliche Konstitution als auch die geistige Klarheit verbessert. Ashwagandha steht diesbezüglich ganz in der Tradition der Heilpflanzen aus Asien mit adaptogener Wirkung.

Dies sind die bekanntesten asiatischen Heilpflanzen:

  • Asiatischer Ginseng (enthält bis zu insgesamt 30 verschiedene Ginsenoside)
  • Amerikanischer Ginseng (enthält bis zu insgesamt 15 verschiedene Ginsenoside; stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, wird heute aber auch in China angebaut)
  • Sibirischer Ginseng (wird auch Eleuthero oder Taigawurzel genannt; weist ein sehr heterogenes Inhaltsstoffspektrum auf)
  • Indisches Basilikum
  • Rosenwurz (auch bekannt als Rhodiola)
  • Süßholz

Die Anwendungsgebiete von Ashwagandha im europäischen Raum

In der Vergangenheit spielte Ashwagandha in der europäischen Heilkunde demgegenüber keine nennenswerte Rolle. Lediglich im Ayurveda-Bereich besitzt das krautige Gewächs einen vergleichsweise hohen Stellenwert. Inzwischen ist die Schlafbeere bzw. die Winterkirsche längst auch in hiesigen Breitengraden zu einem echten Geheimtipp avanciert. Immer mehr Menschen greifen inzwischen zu entsprechenden Präparaten und rütteln an der Vormachtstellung von Supplements mit Ginseng. Das liegt zum einen an den Wirkungsversprechen respektive Wirkungserfolgen und zum anderen an den vielfältigen Anwendungsgebieten. Im Folgenden finden Sie einen detaillierten Überblick über die einzelnen Einsatzmöglichkeiten und die damit verbundene Wirkungsweise.

Ashwagandha bei Anspannung, Stress und nervöser Unruhe

Ashwagandha besitzt eine stressreduzierende Wirkung. Dies ist nicht nur eine Annahme, sondern wurde durch verschiedene indische Studien belegt bzw. bestätigt. Als Auslöser für die Wirkung fungiert dabei wahrscheinlich die Reduktion der Ausschüttung des so bezeichneten Stresshormons Cortisol im menschlichen Körper. Demnach steigt der DHEA-Spiegel, während gleichzeitig der Cortisol-Spiegel abnimmt. Das Kürzel DHEA steht hier für Dehydroepiandrosteron. Dabei handelt es sich um ein Steroidhormon, das vor allem in der Nebennierenrinde gebildet wird. DHEA zeigt dabei im Vergleich zu anderen Steroidhormonen den stärksten Altersabfall.

Das äußert sich in einem sinkenden DHEA-Spiegel, der mit zunehmendem Alter auf unter zehn Prozent im Vergleich zur Jugendzeit fallen kann. Kausal steht dies im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Alterungsprozessen. Dieser Entwicklung können Sie durch die Einnahme von Ashwagandha entgegenwirken und den Altersabfall deutlich hinauszögern und verlangsamen. Einige indische Studien haben diesbezüglich explizit nachgewiesen, dass Studienteilnehmer nach der regelmäßigen Zufuhr von Ashwagandha ein geringeres Stressniveau und gleichzeitig auch einen niedrigeren Blutdruck als zuvor aufwiesen. Zudem bestätigten die Probanden, dass sich ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert hatte.

Ashwagandha bei Schlafstörungen

Der Name Schlafbeere ist hier quasi Programm. Denn wie es diese Bezeichnung bereits suggeriert, bietet Ashwagandha eine beruhigende Wirkung und schlaffördernde Effekte. Dies gelingt durch das Dämpfen des so bezeichneten Sympathikus. Hierbei handelt es sich um ein Segment des vegetativen Nervensystems, das beispielsweise vor allem in Stress- und Notfallsituationen (hier: fight or flight response) aktiviert wird. Der Sympathikus steigert in diesen Fällen die Atem- und Herzfrequenz und den Blutdruck. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass die Skelettmuskulatur angespannt wird.

Dieser Teil des vegetativen Nervensystems erhöht also quasi den Stressfaktor für Ihren Körper und Geist. Hier greift ein Extrakt aus der Schlafbeere regulierend ein und hilft dabei, den Stresslevel permanent möglichst niedrig zu halten. Während der Sympathikus und seine Aktivitäten durch Ashwagandha also gedämpft werden, stärkt die Heilpflanze zusätzlich den Parasympathikus. Dieser zählt ebenfalls zum Nervensystem und ist sowohl für die Verdauung als auch für die Erholung zuständig. Dank dieser parallel verlaufenden Wirkungsweisen unterstützt Ashwagandha den Einschlafprozess und hilft im Fall von Durchschlafstörungen. Diesbezüglich ist zudem zu beachten, dass Ashwagandha GABA-mimetische Merkmale aufweist. Das unterstützt im Kontext mit einem so bezeichneten GABAergen Mechanismus die schlaffördernde Wirkung der Schlafbeere.

Ashwagandha bei Angststörungen

Auch im Hinblick auf Anspannung und Angst bzw. Angststörungen bietet das krautige Gewächs mit Heilkraft schnell spürbare Vorteile. Es zeigt diesbezüglich eine sehr hohe Effektivität und entfaltet eine entspannende und angstlösende Wirkung. Selbst bei einer diagnostizieren Angststörung können Sie mithilfe von Ashwagandha eine deutliche Verbesserung Ihres gesamtheitlichen Zustands erreichen. Dass sich die Einnahme von Schlafbeere-Produkten als gesundheitsfördernd erweist, konnte bereits durch mehrere Studien und wissenschaftliche Ausarbeitungen bestätigt werden.

Als international bedeutend gilt dabei vor allem die Studie der in Syracuse (US-Bundesstaat New York) ansässigen SUNY Upstate Medical University, bei der US-amerikanische Wissenschaftler die Wirksamkeit von Ashwagandha bei Angstzuständen und Angstattacken nachhaltig bestätigen konnten. Und nicht nur das. Die Studienergebnisse belegen zudem, dass durch die Einnahme von entsprechenden Präparaten oder Extrakten auf Basis der Schlafbeere aufgetretene Schizophreniesymptome gemindert werden können.

Ashwagandha bei Essstörungen und Übergewicht

Wissenschaftler konnten zudem eine Vielzahl an Hinweisen vorlegen, dass die Schlafbeere die Insulinsensitivität der Zellen erhöht und gleichzeitig die Bauchspeicheldrüse entlastet. Das wirkt sich vermutlich direkt regulierend auf den jeweiligen Blutzuckerspiegel aus. Dadurch profitieren Sie gleich von zwei positiven Aspekten: Durch den regulierenden Einfluss von Ashwagandha auf den Blutzuckerspiegel werden Heißhungerattacken verhindert und zudem beugen Sie auf diese Weise im Rahmen präventiver Effekte dem Diabetes mellitus Typ 2 vor.

Darüber hinaus unterstützt die Einnahme von Ashwagandha auch das Abnehmen. Da Ashwagandha-Kapseln oder -Pulver den Cortisol-Spiegel senken können, vermindern sie deutlich den Stress. Das spielt Ihnen genau in die Karten, wenn Sie unter stressbedingtem Übergewicht leiden. Denn durch die Stressreduktion unterstützt die Schlafbeere gleichzeitig das Abnehmen bzw. den Abbau von Körperfett und fördert dabei ein gesünderes Essverhalten.

Ashwagandha zur Stärkung der Kraft- und Ausdauerwerte

Unter Kraftsportlern sind Präparate aus der Schlafbeere, wie das Whey Protein bereits seit längerer Zeit sehr beliebt. Das hat einen einfachen Grund: Ashwagandha unterstützt gleichzeitig den Aufbau von Muskelmasse und Muskelkraft. Empfehlenswert ist es dabei, entsprechende Kapseln oder Getränke mit eingerührtem Ashwagandha in Pulverform direkt vor dem Training einzunehmen. In Studien konnte aufgezeigt werden, dass diese Vorgehensweise die größten Effekte hervorruft.

Wie die Wirkung dabei zustande kommt, ist bislang allerdings noch nicht abschließend geklärt. Vermutlich basiert die Wirkung auf der Fähigkeit von Ashwagandha, die körpereigene Produktion von Testosteron anzuregen und entsprechend anzukurbeln. Die Produktion von Testosteron im Körper ist ein wichtiger Baustein für das Wachstum der Muskeln und die Zunahme von Kraft. Zudem konnten im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Ausarbeitungen diesbezüglich weitere positive Effekte der Schlafbeere auf den eigenen Hormonhaushalt identifiziert werden.

So regen die Inhaltsstoffe der krautartigen Pflanze neben der Testosteronproduktion auch den DHEA-S-Wert an. Das wiederum trägt zu einer stabil hohen Bildung von Kortisol bei. Dadurch übernimmt das in der Nebenniere gebildete DHEA-S eine wichtige Funktion, um Ihren Körper und Organismus vor möglichen Schäden zu bewahren. Eine verminderte DHEA-S-Ausschüttung bzw. Produktion deutet zum Beispiel auf eine unzureichende Produktion von Kortison hin. Dadurch kann es im schlimmsten Fall Probleme beim Proteinumsatz sowie beim Fettstoffwechsel.

Ashwagandha zur Potenz- und Libidosteigerung

Die Anregung der Produktion von Testosteron durch die Einnahme von Ashwagandha hat dabei nicht nur den Vorteil, das Muskelwachstum zu unterstützen und die Muskelkraft zu erhöhen, sondern kann auch für das eigene Liebesleben eine entscheidende Rolle einnehmen. Denn auch hier steht die Produktion von Testosteron im Fokus. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist das Hormon für die Libido verantwortlich.

Wer diesbezüglich über fehlende Lust klagt, hat in der Regel ein Problem mit einem zu niedrigen Testosteron-Spiegel. Die Schlafbeere bzw. entsprechende Extrakte und Präparate erhöht bei Bedarf die Produktion des wichtigen Hormons. Dadurch lässt sich Ashwagandha ebenfalls wirksam gegen den Verlust der Libido oder auch bei etwaigen Erektionsstörungen. Ob ein solcher Wirkungseffekt aus objektiver Sicht wirklich stattfindet, ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Entsprechende Studien zu dieser sensiblen Thematik fehlen aktuell noch.

Verbesserung der Spermienqualität und Verlängerung der Errektion sind möglich

Dafür aber konnten bereits Hinweise entdeckt werden, die darauf hindeuten, dass Präparate auf Basis der Schlafbeere die Qualität von Spermien verbessern kann. Das Kamasutra als indisches Lehrwerk über Erotik geht auf jeden Fall von der Wirksamkeit im Hinblick auf die Steigerung von Libido und Potenz aus. Ashwagandha wird innerhalb der Ausführungen gleich mehrmals als effektiv wirkendes Aphrodisiakum empfohlen. Demnach soll es die Erektion mitunter deutlich verlängern, wenn Sie Ihr Geschlechtsteil mit einem Ashwagandha Extrakt einreiben.

Durch Studien bestätigt: Ashwagandha-Wurzel-Extrakt erhöht die Erregbarkeit von Frauen

Andere Studienergebnisse bestätigen des Weiteren, dass die Erregungsfähigkeit und die Lust auf Sex von Frauen durch die Einnahme von Schlafbeere-Supplements erhöht wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Jahr 2015 veröffentlichte Studie, an der insgesamt 50 Frauen beteiligt waren. Jede Teilnehmerin nahm zweimal täglich ein Ashwagandha-Wurzel-Extrakt von jeweils 300 Gramm über insgesamt acht Wochen kontinuierlich ein. Die Studie bestätigt zwar ausdrücklich die Steigerung von Sexlust und Erregbarkeit, kann die Ursachen hierfür allerdings nicht exakt benennen.

Vielmehr nehmen die Wissenschaftler diesbezüglich an, dass die Ursache in der hormonanregenden, durchblutungsfördernden sowie stressreduzierenden Wirkung von Ashwagandha zu finden ist. Im Rahmen der Studie konnten die involvierten Wissenschaftler, Forscher und Mediziner außerdem Hinweise identifizieren, dass sich die Fruchtbarkeit ebenfalls durch die Schlafbeere verbessert.

Ashwagandha bei Entzündungen

Als Nutzer von Ashwagandha profitieren Sie zudem von einer immunmodulierenden und entzündungshemmenden Wirkung. Die Schlafbeere verfügt diesbezüglich nämlich über eine ganz besondere Eigenschaft. Die Schlafbeere und ihre Inhaltsstoffe kurbeln die Aktivität von NK-Zellen an. Diese Zellen fungieren als natürliche Killerzellen, die eine spezielle Art der Lymphozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen) darstellen. Diese Killerzellen sind immer dann von sehr großer Bedeutung, wenn sich Entzündungen in Ihrem Körper breit machen. Bringt der menschliche Körper hier nicht die richtigen Abwehrkräfte auf, kommt es schnell zu chronischen Entzündungen.

Das kann sich fatal auf Ihre Gesundheit auswirken. Auf Dauer führen solche chronischen Entzündungen in vielen Fällen zu einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt. Mit Ashwagandha steht Ihnen hier ein Hilfsmittel zur Verfügung, das als Booster für den körpereigenen Abwehrmechanismus funktioniert und die Produktion von Killerzellen maßgeblich unterstützt. Die Killerzellen gehen dann gezielt gegen den jeweiligen Entzündungsherd vor. Auch bei Arthritis, also bei Gelenkentzündungen, und bei Psoriasis oder ähnlichen Hauterkrankungen wird der Schlafbeere eine heilende Wirkung nachgesagt. Im letzteren Fall ist es dabei ratsam, ein entsprechendes Schlafbeere-Präparat oral einzunehmen und zusätzlich auf eine äußere Anwendung mit Ashwagandha zu setzen.

Ashwagandha zur Steigerung der Vitalität und von Anti-Aging-Effekten

Durch die Einnahme der Schlafbeere bzw. eines entsprechenden Präparats erzielen Sie zudem einen häufig deutlich sichtbaren Anti-Aging-Effekt. Dieser Effekt konnte im Rahmen einer Studie mit über 100 männlichen Testpersonen bzw. Teilnehmern eindeutig bestätigt werden. Die Teilnehmer im Alter zwischen 50 und 59 Jahren zeigten dabei über ein Jahr hinweg eine Verbesserung in signifikanter Form hinsichtlich des Hämoglobinwertes. Diese Verbesserung des Hämoglobinwertes stand dabei im direkten Zusammenhang mit der täglichen Verabreichung bzw. Einnahme von täglich drei Gramm Ashwagandha.

Neben einem verbesserten Hämoglobinwert konnte zudem eine messbare Erhöhung an Blutkörperchen sowie eine Reduktion des Cholesterinspiegels festgestellt werden. Auffällig war zudem, dass die Männer, die Ashwagandha täglich einnahmen, weitaus weniger ergrauten als die Teilnehmer der Vergleichsgruppe ohne Verabreichung von Schlafbeere. Aus subjektiver Perspektive berichteten die Studienteilnehmer mit täglicher Ashwagandha-Dosis von einem verbesserten Sexualleben.

Ashwagandha zur Verbesserung bei einer Schilddrüsenunterfunktion

Leiden Sie unter einer Unterfunktion der Schilddrüse? Dies ist eine weit verbreitete Krankheit in den westlichen Zivilisationen, die in der Regel mit Tabletten bekämpft und entsprechend eingestellt wird. Der Schlafbeere wird mittlerweile auch bei der Bekämpfung dieser Art von Krankheit bzw. Fehlfunktion eine entscheidende Rolle attestiert. So konnten Wissenschaftler im Rahmen einer Studie über die Winterkirsche klar feststellen, dass sich die Zahl der wichtigen Schilddrüsenhormone T3 und T4 durch die längerfristige Einnahme von Ashwagandha deutlich erhöhte. Das trägt zur allgemeinen Verbesserung einer Unterfunktion der Schilddrüse bei. Besonders das bis zu zehnmal aktivere T3-Hormon (Trijodthyronin) ist dabei maßgeblich verantwortlich für eine beschleunigte Blutzirkulation in den Venen und Arterien bis in die am weitesten vom Herz entfernten Zellen. Auf diese Weise unterstützt das Schilddrüsenhormon T3 die Versorgung der Zellen mit Hormonen, Sauerstoff, Nährstoffen sowie Wasser. T3 und auch T4 sind als Schilddrüsenhormone enorm wichtig für zahlreiche Prozesse im Körper.

Zusammengenommen erfüllen T3 und T4 dabei ebenfalls diese Aufgaben:

  • erhöhen die Zahl der Schilddrüsenhormone T3 und T4
  • reduzieren den TSH-Wert (Schilddrüsenwert, der den aktuellen Zustand der Schilddrüse ausdrückt) und aktivieren dadurch wahrscheinlich die Schilddrüse
  • positives Einwirken auf den Energieumsatz und den Stoffwechsel
  • beeinflussen die Entstehung der verschiedenen Körpertemperaturen
  • fördern das Wachstum und wirken auf die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern
  • steigern den Blutzuckerspiegel als Energie für den Stoffwechsel
  • beeinflussen das Verhalten der Muskulatur
  • steigern die Empfindlichkeit von Gefäßen und dem Herz gegenüber Adrenalin und Noradrenalin
  • fördern am Knochen den Umsatz von Phosphat und Kalzium

Wichtig: Setzen Sie Ashwagandha immer nur bei einer Schilddrüsenunterfunktion ein besprechen Sie dies vorab mit ihrem Arzt

Leiden Sie nicht unter einer Schilddrüsenunterfunktion, sondern an einer Überfunktion, sollten Sie auf die Einnahme von Schlafbeere-Produkte verzichten. Ashwagandha pusht die jeweiligen Werte fast immer nach oben. Das ist bei einer Überfunktion der Schilddrüse aber nicht gefragt. Hier geht es eher darum, die entsprechenden Werte zu regulieren bzw. zu senken. Die Einnahme von Schlafbeere-Produkten wirkt hier in den meisten Fällen kontraproduktiv.

Ashwagandha zur Bekämpfung von Krebs

Möglicherweise leistet die Schlafbeere auch einen Beitrag zur körpereigenen Bekämpfung von Krebs. Darauf deuten auf jeden Fall verschiedene In-vitro-Studien sowie Tierversuche hin. Im Rahmen dieser Studien bzw. Versuche zeigte es sich, dass die Einnahme von Ashwagandha für das Einleiten der Apoptose (kontrolliertes und selbstständiges Entfernen von befallenen Zellen) sorgen kann. Zudem gab es verdichtete Hinweise darauf, dass Ashwagandha das Wachstum von Krebszellen hemmt. Durch die bislang vorliegenden Ergebnisse scheint es zudem möglich, dass die Schlafbeere und ihre Wirkstoffe die Anzahl und das Größenvolumen von hormonrezeptorpositiven Brusttumoren begrenzen kann. Diese Hoffnung besteht auch bei Eierstocktumoren. In einem Versuch mit Mäusen reduzierten die isolierten Wirkstoffe der Winterkirsche das Tumorwachstum um rund 80 Prozent. Zudem verhinderte Ashwagandha, dass der Krebs in andere Organe streute.

Ashwagandha zur Senkung von Blutzuckerwerten und Blutfett

Ashwagandha kann zudem auch das Blutfett und die Blutzuckerwerte entscheidend senken. In Studien wurde diesbezüglich nachgewiesen, dass der Gesamtanteil von Cholesterin und ebenfalls Triglyceride durch die in der Schlafbeere enthaltenen Wirkstoffe reduziert werden konnten. Auch die VLDL- und LDL-Cholesterinwerte konnten in diesem Zusammenhang abgesenkt werden. Das HDL-Cholesterin stieg demgegenüber leicht an. HDL-Cholesterin gilt als gutes Cholesterin, da es keine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verursacht, während zum Beispiel die LDL-Variante eine Verkalkung der Arterien fördert und damit als schlechtes Cholesterin einzustufen ist. Darüber hinaus konnte auch der Wert der Nüchternblutglucose eingegrenzt werden. Diese Wirkung wurde übrigens auch bei Menschen, die an Diabetes leiden, beobachtet. Laut einer entsprechenden Studie gelang es den Wissenschaftlern und Ärzten dabei, den Blutzucker durch die Zufuhr von Wirkstoffen der Winterkirsche-Pflanze um insgesamt zwölf Prozent abzusenken.

Ashwagandha zur Unterstützung der Gehirnfunktion

Ashwagandha zählt in der indischen Tradition zu der Gruppe der so bezeichneten Medhya-Rasayanas. Das Wort bzw. der Begriff Medhya bezieht sich dabei auf die intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen. Passend zu dieser Einordnung, weist die Schlafbeere nachweislich eine kognitionsfördernde Wirkung auf. Die Einnahme von Ashwagandha bzw. von entsprechenden Präparaten ist daher hilfreich bei Kindern, die unter Gedächtnisproblemen oder einer Lernschwäche leiden. In beiden Fällen lassen sich durch die Einnahme von Ashwagandha die kognitiven Fähigkeiten von Kindern verbessern.

Bei älteren Menschen verhindern die Wirkstoffe der Schlafbeere demgegenüber einen Gedächtnisverlust. Die Wirkungsweise wird zum Beispiel im Fachbuch An Overview on Ashwagandha: A Rasayana (Rejuvenator) of Ayurveda detailliert beschrieben. Bereits 2004 konnte in einer Studie bzw. einer wissenschaftlichen Ausarbeitung mit dem Titel “Antimicrobial properties of a non-toxic glycoprotein (WSG) from Withania somnifera (Ashwagandha)” nachgewiesen werden, dass es durch die stressabwehrenden Effekte der Pflanze zu einer Verbesserung des visuellen Langzeitgedächtnisses kommen kann.

Ashwagandha Nebenwirkungen: Das müssen Sie beachten

In der Praxis treten Nebenwirkungen nur sehr selten auf. Und wenn, dann meistens nur als Begleiterscheinung bei einer zu hohen Dosierung oder bei bestimmten Vorerkrankungen. Wie alle anderen naturreinen Adaptogene auch, ist Ashwagandha generell als sehr gut verträglich bekannt. Sofern Sie eine empfindliche Verdauung haben, sind allerdings Bauchschmerzen und Durchfall möglich. Zudem kann es bei der Einnahme von höheren Dosen zu Hautrötungen, -reizungen und -ausschlag kommen.

Einige Nutzer berichteten nach der Einnahme von Ashwagandha Nahrungsergänzungsmittel auch über einen erhöhten Puls und auch Blutdruck. Das ist durchaus möglich, da die Inhaltsstoffe der Pflanze den Hormonhaushalt beeinflussen. Treten Nebenwirkungen dieser Art auf, sind diese daher auch nicht als besorgniserregend einzuschätzen. In einigen Fällen soll es auch zu Kopfschmerzen sowie zu einer halluzinogenen Wirkung mit Schwindel gekommen sein.

Nebenwirkungen dieser Art sind wissenschaftlich durch entsprechende Studienergebnisse aber bislang nicht belegt. Trotzdem aber besteht die Möglichkeit, daher ist die richtige Dosierung eminent wichtig, um nachhaltig von den guten Eigenschaften der Schlafbeere profitieren zu können. Unabhängig davon, ob Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie die empfohlene Ashwagandha Dosis zu keinem Zeitpunkt überschreiten.

Bei genereller Antriebslosigkeit ist Ashwagandha nicht sinnvoll

Es kann in seltenen Fällen auch passieren, dass der Verzehr bzw. die Einnahme von Winterkirsche-Präparaten zu einem gesteigerten Appetit sowie einer dadurch bedingten Gewichtszunahme führt. Zudem kann Ashwagandha die Thyroxin-Werte steigern. Im schlimmsten Fall entsteht dadurch eine krisenhafte Verschlimmerung einer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose).

Bei einer regelmäßigen Einnahme von Ashwagandha könnten bei Frauen zudem die Östradiol-Werte (Sexualhormon) geringfügig sinken. Während Ashwagandha unabhängig von der Darreichungsform gerade auf besonders gestresste Menschen beruhigend einwirkt und Schlafproblemen entgegenwirkt, ist die Einnahme von Ashwagandha Präparaten für unter Energielosigkeit leidenden Menschen nicht sinnvoll. In diesem Fall kann sich die Wirkung ins Gegenteil verkehren und tagsüber zusätzlich schläfrig machen.

Generell sollten Ashwagandha Tabletten, Kapseln oder zum Beispiel auch Pulver nicht mit anderen Präparaten mit ebenfalls beruhigender Wirkung, wie etwa CBD ÖL, eingenommen werden. Dies ist als eine reine Vorsichtsmaßnahme zu betrachten. Denn bislang gibt es hierzu keine aussagekräftigen Studienergebnisse. Daher wissen Sie nicht, wie sich die einzelnen Mittel aufeinander auswirken. Anzunehmen ist diesbezüglich allerdings, dass sich der schläfrige Effekt steigert.

In diesen Fällen sollten Sie auf Ashwagandha Extrakte verzichten

Auf die Einnahme von Ashwagandha sollten Sie demgegenüber auf jeden Fall verzichten, wenn Sie unter Autoimmunkrankheiten leiden. Hierzu zählen zum Beispiel Rheuma, Lupus (Entzündungsreaktionen) und Multiple Sklerose (MS). Durch die Einnahme von Ashwagandha können sich Krankheiten dieser Art verschlimmern. Schuld daran sind bestimmte Inhaltsstoffe, die in einem Schlafbeere-Extrakt bzw. der ganzen Pflanze selbst vorkommen. Denn als Nachtschattengewächs kann Ashwagandha die Entzündungswerte im Körper erhöhen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Tomaten oder Auberginen, die beide ebenfalls zur Familie der Nachtschattengewächse gehören.

Von der Einnahme von Schlafbeere-Produkten sollten zudem grundsätzlich Diabetiker vom Typ-1, Hashimoto-Patienten (Schilddrüsenüberfunktion), Schwangere, stillende Mütter sowie Menschen mit psychischen Störungen oder chronischem Bluthochdruck. In einigen Fällen ist die Einnahme von Ashwagandha zwar auch hier möglich. Betroffene sollten sich aber immer erst mit einem Arzt besprechen, bevor sie entsprechende Präparate zu sich nehmen.

Wie lange darf Ashwagandha ohne Unterbrechung eingenommen werden?

Fakt ist: Ashwagandha ist über einen Einnahmezeitraum von acht Monaten auf jeden Fall unbedenklich. Das wird durch eine Studie klar belegt. Auch in vergleichbaren Studien, bei denen die Probanden mehrere Monate lang Ashwagandha täglich einnahmen, konnten keine zusätzlichen oder verstärkten Nebenwirkungen festgestellt werden. Was nach Ablauf von acht Monaten passiert, kann dagegen aber nicht eindeutig beantwortet werden. Hier fehlt es noch an aussagekräftigen Studienergebnissen. Grundsätzlich gilt: Treten Nebenwirkungen auf, sollten Sie die Einnahme von Ashwagandha umgehend stoppen und einen Arzt aufsuchen, um die Nebenwirkungen abzuklären.

Einnahme und Dosierung: Wie hoch sollte die tägliche Dosierung sein?

Um von der vollen Wirkung der Schlafbeere-Extrakte gesundheitlich zu profitieren und die gewünschten Effekte zu erhalten, sollte das entsprechende Präparat täglich eingenommen werden. Nach der ersten Einnahme dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen, bis die Wirkung ihre ganze Kraft entfaltet. Wie hoch die tägliche Dosis dabei angesetzt werden sollte, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Denn jeder menschliche Körper ist anders und reagiert dementsprechend auch nicht gleich. Viele Mediziner und Wissenschaftler empfehlen dabei, dass die tägliche Dosis prinzipiell nicht 1500 mg übersteigen soll.

Es kommt in erster Linie darauf an, welchen Zweck die Schlafbeere erfüllen soll und welche Krankheit bzw. Symptome behandelt werden müssen. Hinzu kommen Begleiterscheinungen wie die Wechseljahre oder Ziele, wie zum Beispiel ein gezielter Muskelaufbau. Die folgende Tabelle, die auf den Ergebnissen klinischer Studien basiert, dient als Orientierungshilfe im Hinblick auf die tägliche Dosierung.

  • Ashwagandha bei Nebennierenschwäche: täglich 120 bis 250 mg; kann zu einer Reduktion der Nebennierenschwäche beitragen.
  • Ashwagandha bei Muskelaufbau: zweimal pro Tag 300 mg; kann unterstützend auf die Zunahme von Muskelmasse und -kraft wirken.
  • Ashwagandha bei Schlafproblemen: zweimal pro Tag 300 mg; kann die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafqualität erhöhen.
  • Ashwagandha bei Depressionen, Stress, Panikattacken und Angststörungen: zweimal pro Tag 300 mg; kann den Serumcortisolspiegel mitunter deutlich senken.
  • Ashwagandha bei Schilddrüsenunterfunktion: täglich 600 mg; kann bei der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion helfen.
  • Ashwagandha bei erhöhtem Testosteronspiegel: täglich (für insgesamt drei Monate) 5 Gramm Schlafbeere Wurzel-Pulver; im Rahmen einer Studie erhielten 75 unfruchtbare Männer täglich fünf Gramm in Milch aufgelöstes Ashwagandha Wurzel Pulver. Der Testosteronspiegel der Probanden stieg dabei signifikant an.
  • Ashwagandha für Kinder: In einer klinischen Studie wurde festgestellt, dass sich die Muskelstärke und -kraft bei Kindern verbesserte, nachdem sie täglich 2,4 bis vier Gramm (drei- bis siebenjährige Kinder) und sechs bis acht Gramm (acht- bis zwölfjährige Kinder) eines Ashwagandha Extrakts verabreicht bekamen. Dennoch sollten Sie ihrem Kind niemals Ashwagandha ohne Ärtzlichen Rat verabreichen!

Das müssen Sie beim Kauf von Ashwagandha Supplements beachten

Am leichtesten fällt Ihnen die Dosierung, wenn Sie auf Ashwagandha Kapseln zurückgreifen. Bei Extrakten, Pulver oder Heiltee müssen Sie die Menge dagegen genau abmessen. Das ist mitunter schwierig, da zum Beispiel fünf Gramm Tee nicht gleichbedeutend mit fünf Gramm Ashwagandha ist. Hier müssen Sie immer erst den Beipackzettel lesen, um den Ashwagandha-Anteil zu ermitteln.

Bei Schlafbeere-Präparaten kommt es sehr stark auf den Withanolidgehalt an. Bei Extrakten ist dieser Wert bestenfalls in Prozent immer angegeben. Im Idealfall weisen Extrakte dabei ein Gehalt von mindestens fünf Prozent auf. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die tägliche Dosis sollte maximal einen Withanolidgehalt von acht Milligramm beinhalten. Auch bei Kapseln finden Sie die Mengenangabe der Inhaltsstoffe in der Beschreibung. Demgegenüber kann beim Pulver der Wirkstoffgehalt nicht angegeben werden. Daher kann die Wirkstoffmenge von Charge zu Charge sehr unterschiedlich ausfallen.

Der Wirkstoffgehalt ist zudem auch immer von äußeren Einflüssen abhängig. So spielen zum Beispiel die Jahreszeit der Aussäung und auch der Erntezeitpunkt sowie die Wetterverhältnisse eine Rolle, die Einfluss auf den letztendlichen Wirkstoffgehalt nimmt und für echte Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Produkten sorgt. Zudem sollten Sie grundsätzlich auf hochwertige Ashwagandha-Produkte mit Bio-Qualität zurückgreifen. Dadurch vermeiden Sie eine mögliche Belastung durch Pestizide.

KSM-66: In der Praxis bewährter und mehrfach prämierter Pflanzenrohstoff

Bewährt hat sich hinsichtlich der Wirkungseffekte vor allem das patentiert konzentrierte Extrakt KSM-66, das neben Wirkstoffen der Ashwagandha-Wurzel zudem noch Rhodiola Rosea, Ginkgo Biloba, Folsäure, Zink und Pantothensäure enthält. Alle Inhaltsstoffe des international mehrfach ausgezeichneten Extrakts sind zu 100 Prozent natürlich. Bei diesem hormonfreien und vegetarische Ashwagandha Extrakt wird also komplett auf Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsstoffe verzichtet. Auch Soja, Ei oder Gluten wurden bewusst weggelassen. Mehrere wissenschaftliche Studien zur Wirkung von KSM-66 konnten positive Ergebnisse aufzeigen. Andere Ashwagandha Supplements können diese Vorteile nicht bieten bzw. nicht nachweisen. Daher ist die Einnahme von KSM-66 in jeder Hinsicht zu empfehlen.

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.