Ginseng ist eine Heilpflanze, die ursprünglich aus Korea stammt. In der asiatischen Medizin wird sie bereits seit Jahrtausenden als Naturheilmittel angewendet. Auch in Europa erfreuen sich Ginseng-Präparate als Aufbau- und Stärkungsmittel wachsender Beliebtheit. Ebenso interessiert sich die medizinisch-wissenschaftliche Forschung in zunehmendem Maße für die Ginseng-Pflanze. Studien weisen nach, dass ihre Wirkstoffe bei einer Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden hilfreich sind. Verwendet werden kann Ginseng als Tee, als Pulver oder in Form von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten. Bei der Auswahl der passenden Produkte stehen Qualität und Reinheit der für ihre Herstellung verwendeten Ginseng-Extrakte an allererster Stelle. Nutzer sollten darauf achten, dass Ginseng-Kapseln oder Tabletten möglichst wenige Zusatzstoffe enthalten.
Was ist Ginseng?
Die Wurzeln der Ginseng-Pflanze werden in der traditionellen koreanischen und chinesischen, Medizin, aber auch in der europäischen Naturheilkunde seit langem zur Vorbeugung gegen Krankheiten und zur Behandlung unterschiedlicher gesundheitlicher Beschwerden genutzt. Als Heil- und Arzneipflanze ist vor allem der Koreanische oder Asiatische Ginseng (Panax ginseng) – der sogenannte „echte Ginseng“ – von Bedeutung. Zur Panax-Familie gehören jedoch mehrere weitere Arten, die jedoch deutlich geringere Konzentrationen der Ginseng-Wirkstoffe enthalten. Daneben werden auch einige gattungsfremde Pflanzenarten wie beispielsweise der Sibirische Ginseng so bezeichnet, die sich in ihren Eigenschaften und ihren Wirkstoffen jedoch zum Teil deutlich von Panax ginseng unterscheiden. Im Folgenden geht es vor allem um den Koreanischen Ginseng, dessen Extrakte auch in vielen handelsüblichen Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten zum Einsatz kommen. Die lateinische Bezeichnung Panax bedeutet „Allheilmittel“.
Ginseng – in Asien seit 2.000 Jahren kultiviert
Der Koreanische Ginseng ist eine Waldpflanze, die am besten in Laub- und Mischwäldern gedeiht und sich von Korea und Teilen Chinas aus in ganz Asien verbreitete. Ginseng wird dort nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Lebensmittel verwendet. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Ginseng im Jahr 40 vor Christus. Dokumentiert ist, dass die Koreaner wenig später begannen, die Pflanze zu kultivieren. Ginseng galt lange als ein besonders exklusives Gut, dessen Konsum Kaisern, Königen und anderen hochgestellten Personen vorbehalten war. Zeitweise stand auf seinen Export aus Asien sogar die Todesstrafe. Trotzdem gelangte sie zusammen auf den Schiffen holländischer Seefahrer im Jahr 1610 erstmals nach Europa.
Wilder Ginseng gehört heute zu den seltenen Pflanzen. Vor allem der Koreanische Ginseng, aber auch einige andere Panax-Arten sind in ihrer natürlichen Umgebung vom Aussterben bedroht. Als Kulturpflanze wird Ginseng jedoch in verschiedenen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut. Als Heilmittel oder Lebensmittel dienen die Wurzeln der Ginseng-Pflanze. Ihre Kultivierung ist aufwändig, was auch den zum Teil hohen Preis hochwertiger Ginseng-Präparate erklärt. Geerntet werden können die Wurzeln erst nach vier bis sechs Jahren. Danach ist es für zehn bis 15 Jahre nicht möglich, auf der gleichen Fläche Ginseng anzubauen. Der Wurzelstock der Pflanze besteht aus einem oder zwei Wurzelbündeln, die pro Jahr nur etwa einen Zentimeter wachsen. Ihre Form erinnert an eine stilisierte Menschengestalt, was sich in ihrem Namen widerspiegelt – das chinesische Wort Ginseng lässt sich mit „Menschenwurzel“ ins Deutsche übersetzen.
Hochwertiger Ginseng – auf die Herkunft kommt es an
Bei hochwertigen Ginseng-Kapseln und Tabletten spielt die Herkunft der dafür verwendeten Pflanzenextrakte eine große Rolle. Ginseng aus Korea werden die höchsten Wirkungskonzentrationen und damit auch die intensivsten Wirkungseigenschaften zugeschrieben. Inzwischen können sich jedoch auch einige europäische Ginseng-Produktionen damit messen. Im deutschsprachigen Raum wird Ginseng seit dem Beginn der 1980er Jahre angebaut. Bei Walsrode in der Lüneburger Heide gelang es zum ersten Mal, hierzulande echten Koreanischen Ginseng zu kultivieren. Weitere Anbaubetriebe befinden sich im Brandenburger Raum und in der Schweiz. Importware aus China ist dagegen mit Vorsicht zu betrachten, da die dortigen Böden für den Ginseng-Anbau häufig durch Pestizide stark belastet sind.
Weißer Ginseng oder roter Ginseng?
Im Handel sind weiße und rote Ginseng-Wurzeln erhältlich. Beide Varianten eignen sich auch dazu, Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten herzustellen. In beiden Fällen handelt es sich um echten Ginseng – der Farbunterschied ist dem Verarbeitungsprozess geschuldet. Frisch geerntete Ginseng-Wurzeln weisen einen gelblichen Farbton auf. Wenn sie geschnitten oder am Stück getrocknet werden, nehmen sie eine weiße Farbe an. Zum Teil werden die Wurzeln vor dem Trocknen jedoch mit Wasserdampf behandelt, wodurch die rote Färbung und eine feste, etwas glasige Oberfläche entstehen. Der Grund besteht in einer Karamellisierung der äußeren Rindenschicht der Wurzel durch die Einwirkung des heißen Wasserdampfes.
Weißer Ginseng gilt im Vergleich zur roten Variante als wirkstoffreicher. Weiße Ginseng-Wurzeln aus China werden allerdings häufig geschält und gebleicht – dabei wird die besonders wirkstoffreiche äußere Rindenschicht entfernt. Entscheidend für den Wirkstoffgehalt von Ginseng-Produkten ist allerdings vor allem die Reifungszeit der Wurzeln. Eine optimale Wirkstoffkonzentration erreichen sie, dass wenn sie sechs Jahre lang Zeit zum Reifen hatten. Die Färbung von Ginseng und die Frage, ob die Wurzeln geschält oder ungeschält verwendet werden, ist demgegenüber von nachgelagerter Bedeutung.
Außerdem ist für den Wirkstoffgehalt von Ginseng-Produkten relevant, welche Wurzelabschnitte in welcher Verteilung zur Verarbeitung kommen. Eine Ginseng-Wurzel besteht aus einigen Hauptwurzeln und mehreren dünnen Seitenwurzeln, in denen sich besonders viele Wirkstoffe konzentrieren. Auch das Verhältnis der Wirkstoffe untereinander unterscheidet sich in den Haupt- und Seitenwurzeln. Einige Hersteller verarbeiten für Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten die komplette Wurzel, so dass das natürliche Mischungsverhältnis der Wirkstoffe erhalten bleibt. Allerdings enthalten die meisten Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten die Wirkstoffe der Pflanze in standardisierten Mengen – Abstriche an der Wirkung sind damit zumindest bei Qualitätsprodukten nicht verbunden.
Herstellung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten werden aus Ginseng-Trockenextrakten hergestellt, die in Pulverform verwendet werden. Für ihre Produktion werden die Ginseng-Wurzeln zunächst gewaschen und eventuell mit Wasserdampf behandelt, wobei auf diese Prozedur von Qualitätsherstellern heute meist verzichtet wird. Weitere Arbeitsschritte sind das Trocknen und Zerkleinern der Wurzeln, Entkeimung, Konzentration der Wirkstoffe durch Verdampfung, Homogenisierung und mehrmaliges Mahlen. Insgesamt handelt es sich bei der Herstellung von Ginseng-Extrakten um einen aufwändigen Prozess. Für die Qualität des Ginseng-Pulvers ist wichtig, dass er möglichst schonend vor sich geht, um die Ginseng-Wirkstoffe nicht zu zerstören.
Ginseng-Kapseln
Um Ginseng-Kapseln herzustellen, wird das konzentrierte Ginseng-Pulver in Kapselhüllen abgefüllt. Alternativ ist es auch möglich, es für die Zubereitung von Ginseng-Tee zu verwenden. Die Einnahme als Kapsel stellt jedoch zum einen eine exakte Dosierung sicher. Zum anderen wird das Pulver durch die Kapselhülle zuverlässig vor Wirkstoffverlusten durch Feuchtigkeitsaufnahme geschützt.
Die Hüllen für Ginseng-Kapseln werden beispielsweise aus Gelatine, Cellulose oder Carageen produziert. Carageen ist ein pflanzliches Kohlenhydrat, das aus Rotalgen generiert wird. Auf tierische Grundstoffe wie Gelatine wird bei der Herstellung der Kapselhüllen heute weitgehend verzichtet, so dass die meisten Ginseng-Kapseln zu 100 Prozent vegan sind. Generell sollten hochwertige Ginseng-Kapseln bis auf das Material der Steckkapseln keine weiteren Zusatzstoffe enthalten.
Ginseng-Tabletten
Ginseng-Tabletten werden durch ein Pressverfahren hergestellt. Hierfür werden Trennmittel und Füllstoffe benötigt, die keinen Einfluss auf die Wirkung haben, jedoch dafür sorgen, dass die Tabletten langfristig ihre Konsistenz behalten und die Wirkstoffe darin gleichmäßig verteilt sind.
Zusatzstoffe für die Herstellung von Ginseng-Tabletten sind beispielsweise:
- Hochdisperses Siliciumdioxid als Stabilisator, Trennmittel und Fließmittel (Rieselhilfe), um Klumpenbildung zu verhindern
- Magnesiumstearat als Trenn- und Fließmittel
- Talkum oder Maisstärke zur Förderung einer schnellen Aufnahme der Wirkstoffe durch den Körper.
- Laktose-1-Wasser als Hilfsstoff und Trägermaterial
Wer Ginseng-Tabletten kaufen will, sollte bei der Produktauswahl unbedingt auch auf solche Hilfs- und Zusatzstoffe achten. Beispielsweise wird Laktose-1-Wasser von Personen mit einer Laktoseunverträglichkeit oft nur schlecht vertragen. Ginseng-Tabletten von Qualitätsherstellern sind jedoch in der Regel frei von umstrittenen Substanzen. Auch künstliche Farb- und Aromastoffe oder tierische Ausgangsstoffe wie Gelatine sind darin meist nicht enthalten.
Zulassungsvoraussetzungen für Ginseng-Tabletten und Ginseng-Kapseln
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten gelten in der Europäischen Union in der Regel als Nahrungsergänzungsmittel. Sie unterliegen damit den lebensmittelrechtlichen Vorschriften der EU und ihrer Mitgliedsstaaten. Bei entsprechend zertifizierten Produkten stellen fortlaufend vorgenommene unabhängige Laboruntersuchungen sowie das Qualitätsmanagement der Hersteller sicher, dass sie keine unerwünschten Substanzen enthalten, frei von Schadstoffen und Pestiziden sind und über die angestrebten Wirkungseigenschaften verfügen.
Ausschließlich Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten aus Koreanischem Ginseng können in Deutschland und der EU auch eine Zulassung als Arzneimittel erhalten. Hierfür müssen sie ein besonders striktes Zulassungsverfahren durchlaufen. Für ihre Zulassung sind präklinische Tests und klinische Studien vorgeschrieben, die ihre Unschädlichkeit und Wirksamkeit belegen.
Ginseng-Produkte unklarer oder zweifelhafter Herkunft sollten grundsätzlich nicht verwendet werden. Neben eingeschränkter Wirksamkeit können damit auch gesundheitliche Gefährdungen verbunden sein.
Welche Wirk- und Inhaltsstoffe enthalten Ginseng-Kapseln?
Ginseng enthält verschiedene Substanzen, die heilend oder gesundheitsfördernd wirken. Die wichtigsten Wirkstoffe der Ginseng-Wurzel gehören zur Gruppe der Triterpensaponine, die zur Gruppe der Saponine (Seifenstoffe) zählen. Saponine sind sogenannte glykosidische Pflanzenstoffe. Sie sind wasserlöslich – wenn die Lösung geschüttelt wird, bilden sie ebenso wie Seife Schaum. Auf Öle wirken sie emulgierend und sind außerdem zur Stabilisierung von Emulsionen in der Lage. Die Ginseng-Saponine werden auch als Ginensoide bezeichnet. Sie kommen ausschließlich in den Wurzeln der Ginseng-Pflanze vor. Bisher sind mehr als 30 unterschiedliche Ginensoide bekannt, die im menschlichen Körper Einfluss auf verschiedene Organe und Gewebe nehmen. Hierbei entfalten sie eine komplexe Wirkung. Um die Wirkungseigenschaften aller 30 bekannten Ginensoide vollständig zu erfassen, steht allerdings noch Forschungsarbeit aus.
Der Ginensoid-Gehalt in Deutschland angebotener Ginseng-Produkte liegt zwischen 0,05 und 15 Prozent. Für Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten, die als Arzneimittel zugelassen sind, schreibt das Deutsche Arzneibuch (DAB, Kommission E) pro 100 Gramm einen Ginensoid-Anteil von mindestens 1,5 Prozent vor. Das Komitee für pflanzliche Medizinprodukte der Europäischen Arzneimittelbehörde spezifiziert ihren Mindestgehalt an Ginensoiden mit vier Prozent.
Die Ginensoide sind die Hauptwirkstoff der Ginseng-Wurzel. Da sie in der Lage sind, körperliche und psychische Stresszustände auszugleichen und sich somit an die stressauslösenden Faktoren anzupassen, werden sie auch als Adaptogene bezeichnet. Die wichtigsten Ginensoide sind Rb1, Rb2, RC und RD aus der Wirkstoffgruppe der Panaxdiole sowie Rg1 und Re, die zur Stoffgruppe der Panaxtriole zählen. Weitere Ginensoide sind der Wirkstoffgruppe der Oleanolsäuren zuzurechnen, der Studien zufolge eine antikanzerogene sowie Blutzucker- und Cholesterin-senkende Wirkung zugeschrieben wird. Das Wirkstoffspektrum in weißem und rotem Ginseng ist unterschiedlich, was auch Einfluss auf den Wirkstoffgehalt in Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten hat.
Weitere Ginseng-Inhaltsstoffe sind:
- Verschiedene Vitamine
- Mineralstoffe und Spurenelemente: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Selen
- Fettsäuren und Aminosäuren
- Ätherische Öle
- Peptidoglykane, Polyacetylene und Flavonoide.
Welche Wirkungen entfalten Ginseng-Kapseln?
Ginseng ist in der Lage, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern. Ginseng-Kapseln und Tabletten entfalten demnach ein sehr breites Wirkungsspektrum. Wirksam sind sie als allgemeines Stärkungsmittel, zur Stärkung der Immunabwehr und zur Stärkung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, aber auch als unterstützendes Heilmittel bei verschiedenen Krankheitsbildern. Hierzu gehören beispielsweise:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Chronische Fatigue als Krankheitsfolge
- Bluthochdruck und Gefäßkrankheiten
- Diabetes
- Leberleiden
- Bakterielle Infektionen
- Erektionsstörungen
- Wechseljahresbeschwerden
- Alzheimer
Die Wirkung von Ginseng-Präparaten wurde inzwischen in einer Vielzahl von Studien erforscht und wissenschaftlich nachgewiesen, wofür die folgenden Beispiele exemplarisch stehen:
Das Fatigue-Syndrom tritt beispielsweise während oder nach einer Krebserkrankung, aber auch bei Long-Covid-Patienten und nach anderen Erkrankungen auf. Betroffene leiden unter bleierner Müdigkeit, so dass sie zur Bewältigung ihres normalen Alltags nicht mehr in der Lage sind. In einer US-amerikanischen Studie wurde die Wirkung des Wisconsin-Ginsengs – einer amerikanischen Unterart der Ginseng-Pflanze – untersucht. Der Ginensoid-Anteil des standardisierten Testprodukts belief sich auf 30 Prozent. Nach acht Wochen hatten 30 Prozent der Patienten deutlich weniger unter der chronischen Müdigkeit zu leiden. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23853057/]. Vergleichbare Ergebnisse erbrachte eine Studie mit Krebspatienten, die für 29 Tage eine ebenfalls hohe Dosis von 800 Milligramm Panax Ginseng erhielten. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25873296/]
Bluthochdruck und Blutfettwerte
Bluthochdruck gehört heute in den meisten Industrieländern zu den Volkskrankheiten. In Deutschland sind rund 44 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Ursachen dafür sind vor allem Ernährungsfehler, Bewegungsmangel und eine insgesamt ungesunde Lebensweise, aber auch Veränderungen des Endothels – der inneren Schleimhautschicht der Blutgefäße, die Einfluss auf die Durchlässigkeit der Adern nimmt. Ginseng-Präparate bewirken eine vermehrte Ausschüttung von Stickstoffmonoxid im Endothel, was einen gefäßentspannenden und blutdrucksenkenden Effekt bewirkt. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22239978/]. Eine weitere Studie weist aus, dass Ginseng-Präparate Einfluss auf die Produktion von blutdruckregulierenden Neurotransmittern nehmen und in der Lage sind, die Blutfettwerte zu senken. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23717100/] Ebenso profitieren Diabetiker von der Einnahme von Ginseng-Präparaten, die sowohl bei Diabetes Typ I als auch bei Diabetes Typ II – dem sogenannten Altersdiabetes – eine positive Wirkung zeigen. Ginseng senkt den Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand und nach der Nahrungsaufnahme. Außerdem bewirken die Ginensoide eine Verbesserung der Insulinsensitivität und aktivieren das Enzym AMP-Kinase, das die Produktion von Glukose in der Leber reduziert und den Glukose-Abtransport aus den Muskeln anregt.
Lebererkrankungen
Die vorbeugende und heilungsunterstützende Wirkung von Ginseng bei Lebererkrankungen wird ebenfalls durch zahlreiche Studien belegt. Hier wirken sich unter anderem die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Ginseng-Wirkstoffe aus. Auch gegen Leberkrebs entfaltet
Ginseng eine präventive Wirkung.
Antibakterielle und Antivirale Wirkung
Ginseng-Präparate wirken antibakteriell und antiviral. Beispielsweise verhindern sie die Anlagerung von Bakterien in den Körperzellen und regen die Bildung von Antikörpern und Interleukinen an, die für das Immunsystem als wichtige Signalstoffe fungieren. Auch zur Behandlung von HIV und AIDS kann Ginseng einen Beitrag leisten. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass sich durch die Einnahme von Ginseng die Zahl der CD4+-Zellen (T-Helferzellen) bei HIV-Patienten signifikant erhöhen. Die T-Helferzellen gelten als wichtiger Marker für den Verlauf der Infektion. Besonders gute Erfolge lassen sich durch eine Kombi-Behandlung mit Ginseng und antiretroviralen Medikamenten erzielen. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19535541/] Bei Grippe und Erkältungskrankheiten erweisen sich Ginseng-Präparate ebenfalls als wirksam. Bei anderen Erkrankungen übernehmen die Ginseng-Wirkstoffe die Rolle eines Immunmodulators, der dazu beiträgt, überschießende Immunreaktionen zu unterdrücken. Diese Funktion ist beispielsweise bei der Behandlung von Asthma und akuten Gelenkentzündungen oder Neurodermitis von Bedeutung.
Libido und Potenz
Dass Ginseng die männliche Potenz erhöhen kann, ist in Asien bereits seit Jahrtausenden bekannt. Auch diese Wirkung wurde durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen, in denen Ginseng-Präparate zur Behandlung von Männern mit erektiler Dysfunktion verwendet wurde. Nach der Einnahme von hohen Dosen Ginseng berichtete die Mehrheit der Probanden, dass sich ihr Sexualleben hierdurch deutlich verbessert hatte. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8750052/] Auch die Behandlung einer psychisch bedingten erektilen Dysfunktion mit Ginseng erwies sich in einer klinischen Studie als erfolgreich. Bei Frauen kann Ginseng typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, aber auch eine reduzierte Libido beträchtlich lindern. Außerdem beugt Ginseng Studien zufolge einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Welche Nebenwirkungen haben Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten?
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind normalerweise gut verträglich. Vor allem bei der Einnahme hoher Dosen sind jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen möglich. Hierzu gehören insbesondere:
- Unruhe
- Übelkeit und Erbrechen
- Magenkrämpfe
- Durchfall
- Schlaflosigkeit
In einer Studie wird berichtet, dass die Einnahme von Ginseng-Präparaten bei Typ-II-Diabetikern zu einer Unterzuckerung geführt hat.
Fragen und Antworten
Studien legen nahe, dass Ginseng nur eine sehr geringe toxische Wirkung aufweist. Überdosierungen spielen daher in der Praxis keine Rolle. Die beschriebenen Nebenwirkungen treten vor allem bei der Einnahme sehr hoher Dosen über einen längeren Zeitraum auf.
Gesundheitsschädliche Wirkungen einer längerfristigen Einnahme von Ginseng-Präparaten sind nicht bekannt. Allerdings sollen Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten nicht länger als drei Monate eingenommen werden – darauf sollte eine Pause von gleicher Dauer folgen. Die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen hängt vor allem von der Dosierung ab. Bei ihrem Auftreten sollten Verwender ihre Tagesdosis reduzieren. Eine Abhängigkeit oder Gewöhnungseffekte können durch die Einnahme von Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten nicht entstehen. Ihre Inhaltsstoffe wirken nicht primär auf das zentrale Nervensystem, sondern auf den ganzen Körper.
Eine absolute Kontraindikation gegen die Verwendung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten stellen Überempfindlichkeitsreaktionen gegen die Ginseng-Wirkstoffe dar. In Studien werden solche Reaktionen allerdings nicht erwähnt und dürfen insgesamt sehr selten sein. Vor allem Menschen, die unter Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes leiden, sollten die Verwendung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten vorab mit ihrem Arzt besprechen. Zur Anwendung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten bei Kindern und Jugendlichen liegen bisher keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse vor. Bei Kindern unter zwölf Jahren sollten sie deshalb nicht angewendet werden. Negative Wirkungen von Ginseng-Kapseln und Tabletten in der Schwangerschaft und während der Stillzeit sind nicht bekannt, jedoch sollte ihre Anwendung in diesen Lebensphasen sicherheitshalber unterlassen werden.
Die Ginseng-Wirkstoffe entfalten seine sehr spezifische Wirkung, so dass sie durch normale Lebensmittel nicht ersetzbar sind. Wenn Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten präventiv verwendet werden sollen, können Ingwer- oder Kurkuma-Präparate eine gute Alternative sein, da sie über ähnliche Wirkungseigenschaften verfügen.
Ebenso wie Medikamente sollten Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort gelagert werden. Durch direkte Sonneneinstrahlung und Hitze vermindern sich ihre Wirkungseigenschaften. Im Sommer bietet sich deshalb eine Aufbewahrung im Kühlschrank an. Ginseng-Präparate, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, können bei geschlossener Packung und sachgemäßer Lagerung noch lange Zeit danach verwendet werden, ohne dass sich ihre Wirkung reduziert. Angebrochene Packungen sollten jedoch zügig verbraucht und nicht mehr über längere Zeiträume gelagert werden.
Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Substanzen?
Anders als die Wirkungseigenschaften von Ginseng wurden die Wechselwirkungen der Ginsenoide mit anderen Substanzen bisher nur in wenigen Studien erforscht. Bekannt sind die folgenden Ginseng-Wechselwirkungen:
- Bei gleichzeitiger Einnahme von Ginseng und blutverdünnenden Medikamenten kann sich das Blutungsrisiko verstärken.
- Die Kombination von Ginseng und blutzuckersenkenden Medikamenten kann eine starke Unterzuckerung nach sich ziehen.
- Ginseng kann die Wirkung von Kortikosteroiden wie beispielsweise Kortison verstärken.
- Durch die Einnahme von Ginseng wird die Wirkung von Digitalis-Präparaten zur Unterstützung der Herztätigkeit verstärkt.
- Ginseng kann die Nebenwirkungen einer Östrogen-Therapie verstärken.
- Wenn Ginseng zusammen mit bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmer) verwendet wird, kann es zu Zittern, Kopfschmerzen und manischen Episoden kommen.
- Die Wirkung von Opioiden wird durch Ginseng abgeschwächt.
Ginseng kann die Wirkung von Koffein, aber auch von Aufputschmitteln auf Ephedrin-Basis verstärken. Menschen, die Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten nutzen, sollten diese Wechselwirkung vor allem dann berücksichtigen, wenn sie gleichzeitig hochdosierte Koffein Tabletten oder auch Koffein Pulver verwenden. Kaffee oder Tee in moderaten Mengen sind in dieser Hinsicht unbedenklich. Manche Menschen empfinden den gleichzeitig Konsum von Kaffee und Ginseng-Produkten jedoch als unbekömmlich. In solchen Fällen sollten Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten eine halbe Stunde vor oder nach dem Genuss von Kaffee oder Schwarztee eingenommen werden.
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten können den Abbau von Alkohol beschleunigen und die negativen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums mildern. In der wissenschaftlichen Literatur herrscht die Auffassung vor, dass es zwischen Ginseng und Cannabis keine Wechselwirkungen gibt. Allerdings weist eine Studie auf zwei Fälle hin, bei denen es durch die gemeinsame Verwendung von Ginseng und Cannabis zu akuten manischen Episoden kam. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24689505/]
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten – Anwendung und Dosierung
Eine Standardempfehlung für die angemessene Dosierung gibt es für Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten nicht. Die Dosierung richtet sich nach den angestrebten Effekten – wenn Ginseng die Heilung von Krankheiten unterstützen soll, ist die empfohlene Tagesdosis in der Regel höher als bei einer präventiven Nutzung. Entsprechend unterschiedlich sind die Dosierungen, in denen Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten im Handel angeboten werden.
Anwendung
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Viele Verwender präferieren Ginseng-Kapseln, da diese im Vergleich zu Tabletten kleiner sind und sich leichter schlucken lassen. Ob Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten vor, während oder außerhalb einer Mahlzeit eingenommen werden, spielt für ihre Wirkung keine Rolle. Eine Tagesdosis kann als Einmalgabe oder über den Tag verteilt eingenommen werden. Exakte Anwendungshinweise finden sich auf den Beipackzetteln der Produkte.
Wirkungseintritt und Wirkungsdauer
Die Wirkung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten baut sich über einen längeren Zeitraum auf – einen unmittelbaren Effekt nach der Einnahme werden die Nutzer dieser Ginseng-Produkte somit nicht verspüren. Erste positive Veränderungen werden erst nach einigen Tagen spürbar. Bei regelmäßiger Einnahme entfaltet Ginseng im Körper jedoch eine nachhaltige Wirkung, die auch nach dem Ende einer Ginseng-Kur über einen längeren Zeitraum anhält.
Die Wirkung von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten hängt stark von der Konzentration der Ginseng-Wirkstoffe sowie von der Qualität der verwendeten Produkte ab. Wenn Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten zu wenig Ginseng-Extrakt oder nur niedrige Ginensoid-Konzentrationen enthalten, ist keine Wirkung feststellbar. In diesem Fall muss eine Erhöhung der Dosierung vorgenommen werden.
Dosierung
Das Deutsche Arzneibuch (DAB) empfiehlt für den Verzehr von Ginseng-Wurzeln mit einem Mindest-Ginensoidgehalt von vier Prozent eine mittlere Dosierung von einem bis zwei Gramm pro Tag. Jedoch sind abhängig von der angestrebten Wirkung sehr unterschiedliche Dosierungen möglich. Die Dosierungsempfehlungen für Ginseng-Tabletten und Ginseng-Kapseln richtet sich nach dem Anwendungszweck, der Ginseng-Art sowie dem Ginensoid-Gehalt der verwendeten Produkte.
Bei der Verwendung von Ginseng gegen Stress, zur Krankheitsprävention und zur Linderung leichter Beschwerden sind Ginensoid-Dosierungen von 200 bis 400 Milligramm täglich empfehlenswert. Wenn Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten zu therapeutischen Zwecken verwendet werden, kann die Tagesdosis je nach Behandlungsziel zwei bis drei Gramm betragen. In Asien sind für Ginseng-Präparate zum Teil deutlich höhere Dosierungen üblich – eine Tagesdosis kann sich dort auf bis zu acht Gramm belaufen.
Ginseng-Präparate sollten nicht länger als drei Monate eingenommen werden – auf diesen Zeitraum sollte eine Pause von gleicher Dauer folgen. Vor allem für Menschen, die durch ihren Alltag stark belastet sind oder an einer chronischen Krankheit leiden, ist zwei Mal pro Jahr eine Drei-Monats-Kur empfehlenswert. Eine dauerhafte Ginseng-Einnahme ist möglich, sollte jedoch grundsätzlich mit einem Arzt besprochen werden und mit einem niedrig bis moderat dosierten Produkt erfolgen.
Sind Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten für Tiere geeignet?
Ginseng-Präparate eignen sich auch für die Anwendung bei Tieren. Beispielsweise können sie Hunden, Katzen oder Pferden als Stärkungsmittel oder als Arznei gegeben werden. Indikationen dafür sind beispielsweise Herz-Kreislauf-Leiden, Schwächezustände, Arthrose oder Anpassungsstörungen im höheren Lebensalter. Auch bei einem schwachen Immunsystem leistet Ginseng bei Tieren gute Dienste. Wenn die Tiere unter Vorerkrankungen leiden, sollte die Anwendung reiner Ginseng-Präparate vorab mit dem Tierarzt besprochen werden. Die Gabe von Ginseng sollte auch bei Tieren über mindestens vier Wochen, jedoch nicht länger als drei Monate erfolgen. Die Ginseng-Wirkstoffe sind auch für Tiere in der Regel gut verträglich.
Spezielle Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten zur Anwendung bei Tieren sind im Fachhandel für Tierprodukte, in Apotheken und im Online-Handel erhältlich. Ihre Dosierung ist auf die körperlichen Voraussetzungen der Tiere abgestimmt. Empfehlungen zur Wahl des passenden Produktes und zur optimalen Dosierung sollte am besten ein Tierarzt geben.
Bei sehr nervösen, hyperaktiven Hunden sollten Ginseng-Präparate nur sehr sparsam verwendet werden. Hunden, die unter Diabetes leiden, sollte reiner Ginseng nur nach Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden.
Wo können Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten gekauft werden?
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind als Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Wenn sie als Nahrungsergänzungsmittel deklariert sind, können sie in Apotheken, aber auch in Drogeriemärkten und im Lebensmitteleinzelhandel angeboten werden. Die Hauptbezugswege für diese Produkte sind jedoch stationäre Apotheken und Online-Apotheken, die Online-Shops der Hersteller sowie Portale für den Online-Handel. Arzneimittel auf Ginseng-Basis sind grundsätzlich apothekenpflichtig, erfordern jedoch keine ärztliche Verschreibung.
Kaufkriterien
Kaufkriterien für Ginseng-Präparate bestehen vor allem in den folgenden Punkten. Verwendern, die sich daran orientieren, fällt die Auswahl des für sie optimalen Produktes leichter. Diese Kriterien werden auch für Produktvergleiche und unabhängige Produkttests herangezogen.
Relevante Kaufkriterien für Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind:
Dosierung
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten werden in unterschiedlichen Dosierungen angeboten. Hohe Einzeldosen kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Ginseng-Präparate zu therapeutischen Zwecken verwendet werden sollen – über die angemessene Dosierung sollte in diesem Fall ein Arzt entscheiden. Für die präventive Einnahme von Ginseng-Präparaten reichen geringere Dosierungen aus. Für die Auswahl spielt auch eine Rolle, ob Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten als Einmaldosis oder über den Tag verteilt in mehreren Einzeldosen verwendet werden sollen.
Darreichungsform
Ob Ginseng-Kapseln oder Ginseng-Tabletten eingenommen werden, hängt von den persönlichen Präferenzen der Verwender ab. Die grundsätzlichen Wirkungseigenschaften dieser Produkte sind identisch. Von vielen Nutzern wird das Schlucken von Kapseln wegen ihrer geringeren Größe jedoch als angenehmer empfunden. Zu berücksichtigen ist auch, dass Ginseng-Tabletten einen höheren Anteil an Zusatzstoffen enthalten, da bei ihrer Produktion nicht auf Fließ- und Trennmittel verzichtet werden kann.
Zusatzstoffe
Informationen über wirksame Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe finden sich in den Produktinformationen und auf den Beipackzetteln zu Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten. Substanzen ohne biologische Funktionen sollten in Ginseng-Präparaten nur in sehr geringen Mengen enthalten sein. Ginseng-Kapseln sollten bis auf das Material für die Kapselhülle keine weiteren Zusatzstoffe enthalten.
Qualität
Qualitätskriterien für Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind Qualität, Reinheit und Wirksamkeit. Qualitätshersteller überwachen kontinuierlich, dass diese Kriterien eingehalten werden und lassen ihre Produkte auch durch unabhängige Laboruntersuchungen überprüfen. Qualitätssiegel und Zertifizierungen geben bei der Produktauswahl Orientierung. Bei in Deutschland oder innerhalb der EU hergestellten Ginseng-Präparaten können die Verwender sicher sein, dass bei ihrer Produktion alle relevanten lebensmittelrechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Ginseng-Produkte unklarer Herkunft sollten nicht verwendet werden.
Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten hängt vor allem von ihrer Dosierung, der Qualität der Ausgangsstoffe sowie von ihrem Gehalt an Ginensoiden ab. Wirkungseinschränkungen resultieren vor allem aus zu niedrigen Dosierungen, aber auch aus spezifischen Eigenschaften des Produktes. Eine Erhöhung der Tagesdosis oder ein Produktwechsel können hier Abhilfe schaffen. Berücksichtigt werden muss im Hinblick auf die Wirksamkeit von Ginseng-Produkten jedoch auch, dass diese ihre Wirkung erst über einen längeren Zeitraum entfalten und dabei auch individuelle Wirkungsunterschiede eine Rolle spielen.
Wieviel kosten Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten?
Bei den Preisen von Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten wirken sich in besonders hohem Maße die Herkunft, der Wirkstoffgehalt und die Qualität der Ausgangsstoffe aus. Im Schnitt liegen sie zwischen zehn und 70 Euro. Vor allem Importprodukte aus Korea aus reinem, sechs Jahre gereiftem Koreanischem Ginseng und hohen Wirkstoffkonzentrationen pro Einzeldosis können jedoch auch mehr als 200 Euro kosten. Auf die Preise von Ginseng-Präparaten nehmen daneben auch die Menge und die Packungsgröße Einfluss. Bei einem Preisvergleich sollten Verwender auch auf den Preis für eine Einzeldosis sowie auf das Preis-Mengen-Verhältnis der Produkte achten. Aus dem Kauf von Großpackungen resultieren zum Teil Preisvorteile für die Endverbraucher.
Fazit
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind in der Regel Nahrungsergänzungsmittel, die als allgemeines Stärkungsmittel, zur Stärkung der Immunabwehr und zur Verbesserung der körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit zum Einsatz kommen. Produkte aus Koreanischem Ginseng können auch als Arzneimittel zugelassen werden, wenn sie die dafür erforderlichen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Die Wirkung von Ginseng-Präparaten als Heilmittel ist durch Studien gut belegt. Beispielsweise wird Ginseng zur Behandlung von chronischer Müdigkeit (Fatigue), bei Herz-Kreislauf-Krankheiten und Bluthochdruck, bei Diabetes, entzündlichen Erkrankungen und Infektionen sowie bei Wechseljahresbeschwerden und Infektionen verwendet.
Ginseng-Kapseln und Ginseng-Tabletten sind in der Regel gut verträglich. Zu unerwünschten Nebenwirkungen kann es vor allem bei der Verwendung hoher Dosen kommen. Wenn die Präparate zu präventiven Zwecken eingenommen werden, reichen Tagesdosen zwischen 200 und 400 Milligramm Ginseng-Extrakt aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Für therapeutischen Anwendungen sind jedoch auch deutlich höhere Dosierungen möglich, ohne dass daraus eine gesundheitliche Gefährdung resultiert.