Hanföl-Kapseln Wirkung und Inhaltsstoffe

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Hanföl Kapseln

Im Internet, in der Drogerie oder in der Apotheke – fast jeder wird heutzutage bereits auf Produkte mit Hanföl gestoßen sein. Dazu gehören neben Hanföl-Tropfen oder Hanföl zum Kochen zum Beispiel auch Hanföl-Kapseln zur täglichen Einnahme. Zur äußerlichen Anwendung sind Hanföl und Extrakte aus der Hanfpflanze inzwischen längst ein fester Bestandteil zahlreicher Kosmetikprodukte wie beispielsweise Cremés, Körperöle oder Lippenpflegestifte geworden. Viele Menschen schwören mittlerweile auf die wohltuende Wirkung von Hanföl in den unterschiedlichsten Lebensbereichen, etwa bei äußerlichen Anwendungen bei Hautunreinheiten, Akne oder sogar bei Neurodermitis. Auch im kulinarischen Bereich, zur Zubereitung von Salaten, Soßen oder auch zur Herstellung von Müslis oder Smoothies wird es inzwischen gerne genutzt. Selbst bei einer ganzen Reihe von körperlichen Beschwerden kommt Hanföl heute zur Anwendung.

Hanföl Kapseln

So unterschiedlich wie die Ansprüche an Bio Hanföl sind inzwischen auch die Darreichungsformen. Es gibt heute neben Hanföl, Hanfttropfen oder Hanföl-Kapseln sogar Hanf-Kaugummis oder auch Gummibärchen mit Hanfextrakt. Dabei geht es natürlich stets um die Bestandteile der Hanfpflanze, die zwar eine positive Wirkungen auf die Gesundheit besitzen sollen, doch keine der halluzinogenen Wirkungen zu eigen haben, die in anderen, nicht für Hanföl-Kapseln oder Hanföl zum Kochen oder für kosmetische Belange genutzten Bestandteilen der Pflanze stecken.

Eine besonders beliebte Darreichungsform für Hanföl sind aus verschiedenen Gründen auch Hanföl-Kapseln. Vor allem für alle diejenigen, die den typischen Geschmack des Hanföls nicht mögen oder eine besonders genaue und verlässliche Dosierung wünschen, sind Hanföl-Kapseln eine gute Lösung. Was allerdings die genaue Dosierung angeht, ist es für Nutzer unerlässlich, den Anweisungen des Herstellers zu folgen. Nur so ist eine optimale Nutzung der Hanföl-Kapseln gewährleistet. Bei Zweifeln sollte man immer den Hausarzt zu Rate ziehen.

Woraus setzen sich Hanföl-Kapseln zusammen?

Die Zusammensetzung von Hanföl-Kapseln unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Im Idealfall bestehen Hanföl-Kapseln lediglich aus Hanföl sowie einer Hülle, die sich im Magen oder im Dünndarm auflöst. Allerdings können auch andere Zusatzstoffe hierbei nicht pauschal verurteilt werden, denn manche Zusatzstoffe machen durchaus Sinn. So wirken Wirkstoff-Kombinationen zusätzlich zur Zusammensetzung der Hanföl-Kapsel aus Hanföl und Kapsel etwa dann, wenn man zeitgleich eine ganze Reihe von Stoffen supplementieren möchte. Nutzt man gleich mehrere Produkte nebeneinander, sollte man unbedingt darauf achten, dass es nicht zu Überschneidungen kommt. Mehr hilft mehr ist nicht in jedem Fall hilfreich! Beispielsweise können manche Inhaltsstoffe, wenn sie überdosiert werden, sogar den gegenteiligen Effekt von dem erzielen, was man mit ihnen zu verhindern dachte. So kann Kamille, die zum Beispiel gegen Entzündungen und Magenbeschwerden genutzt wird, bei einer groben Überdosierung genau diese Effekte erzielen, die man mit ihr normalerweise beheben würde.

Hier müssen Nutzer von Fall zu Fall entscheiden, ob sie die zusätzlichen Inhaltsstoffe benötigen oder nicht. Im Zweifelsfalle kann eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt helfen. Nahrungsergänzungsmittel wie etwa Hanföl-Kapseln können viele positive Wirkungen auf den Körper haben. Viele Menschen berichten, dass sie auf vielfältige Weise von der Nutzung profitierten. Dennoch ist es im allgemeinen ratsam, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer eine Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten.

Kapselhülle

Die Kapselhülle der Hanföl-Kapseln besteht entweder aus Gelatine oder Zellulose. Eine Hülle aus Gelatine kann für alle diejenigen ein Problem sein, die sich ohne tierische Bestandteile ernähren wollen. Gelatine wird aus Tierknochen gewonnen und ist deshalb für Vegetarier und Veganer ungeeignet. Vegetarier und Veganer sollten unbedingt darauf achten, dass die Kapselhülle aus Zellulose besteht. Oft befindet sich auf der Verpackung auch ein Hinweis: Für Veganer/Vegetarier geeignet. Dieses Problem ist Menschen, die sich ohne tierische Inhaltsstoffe ernähren wollen, nur zu bekannt: Oft enthalten Produkte tierische Inhaltsstoffe, von denen man es nicht erwartet hätte. Deshalb ist hier ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe unerlässlich.

Welche Vor- und Nachteile besitzen Hanföl-Kapseln?

Vorteil: Wertvolle Inhaltsstoffe

Hanföl-Kapseln sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren Dazu zählt unter anderem die essenzielle A-Linolensäure. Das Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren liegt bei Hanföl-Kapseln, je nach verwendetem Hanföl, etwa bei einem Verhältnis eins zu drei. Ideal für den menschlichen Körper ist ein Verhältnis von eins zu vier. Allerdings erhalten viele Lebensmittel, die wir alltäglich konsumieren, viel zu viele Omega-6-Fettsäuren. Dazu gehören unter anderem zahlreiche Speiseöle, Fleisch, oder Butter. Das sorgt dafür, dass das Verhältnis bei den meisten Menschen nicht stimmt. Mit zum Teil schwerwiegenden Folgen, denn der Omega-6 Überschuss begünstigt unter anderem Entzündungen etwa des Darms.

Gerade die Folgeerkrankungen von Entzündungen des Magen- und Darmtraktes dürfen niemals unterschätzt werden. So können im schlimmsten Falle unerkannte entzündliche Vorgänge im Magen und im Darm am Ende sogar zu Krebserkrankungen führen. Gerade in den letzten Jahren ist der Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Gesundheit, beziehungsweise vielen Krankheiten immer mehr aufgedeckt worden. Fette und Nahrungsstoffe tierischen Ursprungs können sich hier, insbesondere im Übermaß genossen oder falsch zubereitet, negativ auswirken.

Weitere wertvolle Inhaltsstoffe

Hanföl-Kapseln enthalten neben den ungesättigten Fettsäuren oft noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören zum Beispiel Vitamin E und Beta-Carotin. Je nachdem, wie qualitativ hochwertig die Hanföl-Kapseln sind, können sie etwa den Tagesbedarf an Vitamin E decken. Ebenfalls in Hanföl-Kapseln enthalten sind Magnesium, Zink und Eisen. Allerdings in nicht relevanten Mengen. Dazu kommen Cannabinoide, Terpene, Terpenoide und Flavonoide, die auch in CBD-Öl sowie auch in CBD Kaugummis und natürlich auch in CBD Fruchtgummis enthalten sind und dort für verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen verantwortlich sein sollen. Diese sind in Hanföl-Kapseln allerdings ebenfalls nur in unbedeutenden Mengen vorhanden. Dabei ist es nicht zuletzt von enormer Bedeutung, wie das Öl in den Hanföl-Kapseln gewonnen wurde. Bei Erhitzung gehen viele der wertvollen Stoffe verloren – und deshalb ist kaltgepresstes Öl viel nützlicher als solches, was auf andere Art gewonnen wurde. Auch sollte das Öl für die Hanföl-Kapseln keine schädlichen Inhaltsstoffe wie Pestizide enthalten. Hier ist es hilfreich, darauf zu achten, dass das verwendete Hanföl in Europa durch Bio-Anbau gewonnen wurde. Wer neugierig ist und herausfinden möchte, wie die exakten Inhaltsstoffe von Hanföl aussehen, kann dies in diesem ausführlichen Beitrag von uns zu diesem Thema erfahren.

Hanföl-Kapseln – gut für Vegetarier und Veganer

Mit dem Konsum von Hanföl-Kapseln kann man einem Überschuss von Omega-6-Fettsäuren entgegenwirken, ohne dabei auf tierische Lebensmittel wie etwa Fisch angewiesen zu sein. Dieser Punkt ist nicht nur für Veganer/Vegetarier interessant, da der handelsübliche Fisch heute unter anderem mit Plastik und Schwermetallen so belastet ist, dass die Nachteile des Konsums die Vorteile oft überwiegen. Auch die Überfischung der Meere und die ökologischen Folgen der Fischerei sind für viele Menschen inzwischen ein Thema. Natürlich ist es wichtig, sich frühzeitig um einen vollwertigen Ersatz, etwa für die vom Körper benötigten Omega-6-Fettsäuren zu kümmern, um keine Mangelernährung zu riskieren. Gerade hier können Hanföl-Kapseln eine große Hilfe sein. Doch viele Hanföl-Kapseln haben noch eine Hülle aus Gelatine. Hier sollten Veganer und Vegetarier unbedingt darauf achten, daß die Hanföl-Kapseln eine Hülle aus Zellulose bestehen.

Hanföl Kapseln – Nachteil gewöhnungsbedürftiger Geschmack

Der Geschmack von Hanföl ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Viele Menschen beschreiben ihn als nussig und eher angenehm, doch ebenso viele Menschen empfinden ihn auch als unangenehm. Doch über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und während die einen Hanföl als geschmackliche Bereicherung etwa ihrer Salate empfinden, suchen andere nach Alternativen, um die positiven Wirkungen des Hanföls nutzen zu können, ohne dem als unschön empfundenen Geschmack ausgesetzt zu sein. Hier stellen Hanföl-Kapseln eine echte Alternative dar. Sie erlauben es dem Nutzer, von den wertvollen Inhaltsstoffen zu profitieren, ohne von dem oft als unangenehm empfundenen Geschmack behelligt zu werden. Die Vorteile der Kapseln bestehen in diesem Fall darin, dass die wertvollen Inhaltsstoffe ebenso aufgenommen werden wie bei einer direkten Aufnahme. Allerdings verläuft die Aufnahme hier über den Magen und den Verdauungstrakt und dauert deshalb etwas länger als eine direkte Aufnahme.

Gesundheit – Anwendungsbereiche der Hanföl-Kapseln

Obwohl Hanf als Heilpflanze eine uralte Tradition besitzt, existieren heutzutage nur vergleichsweise wenige verlässliche Studien zur Wirkung von Hanföl. Dagegen gibt es unzählige Erfahrungsberichte von Nutzern, die durch die positive Wirkung von Hanföl Linderung bei ihren Leiden erfahren haben. Diese zahlreichen aber dennoch subjektiven Erfahrungsberichte müssen in Zukunft noch durch Studien verifiziert werden. So werden Hanföl-Kapseln oft bei Entzündungen etwa des Darmbereichs genutzt, bei Erschöpfung, Angstzuständen, Unruhe, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, unreiner Haut und natürlich als Nahrungsergänzungsmittel. Dabei sind Entzündungen des Darms unzweifelhaft im Fokus der Anwendungsbereiche. Hier hat die Einnahme von Hanföl-Kapseln schon zahlreichen Betroffenen Linderung verschafft. Inwieweit diese unzähligen subjektiven Erfahrungen von der medizinischen Forschung bestätigt werden können, wird die Zukunft zeigen.

Äußerliche Anwendung und Hanföl in der Küche

Da Hanföl gerne bei Entzündungen und entzündlichen Vorgängen angewendet wird, nutzt man es in zahlreichen Kosmetikprodukten. Allerdings wird es ebenso oft wegen seiner pflegenden Wirkung wie aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften angewendet. Etwa bei unreiner Haut, Akne und Ekzemen. Doch gerade die entzündungshemmenden und pflegenden Eigenschaften machen Hanföl so beliebt. So wird es für eine reine Haut innerlich in Form von Hanföl-Kapseln eingenommen, wirkt aber auch in Form von Pflegeprodukten wie Cremés, Lotionen, Körperölen, Waschlotionen und sogar Lippenpflegestiften. Auch bei Neurodermitis wird es gerne angewandt. Oft berichten auch Betroffene, die unter Atrithis leiden, das sowohl die innerliche Anwendung, etwa in Form von Hanföl-Kapseln, als auch die äußerliche Anwendung in Form von Einreibungen und Massagen ihnen Linderung verschafft hat.

Kochen mit Hanföl

Heute wissen wir, dass das Erhitzen von Ölen viele der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört und im Gegenteil sogar Schadstoffe in den ursprünglich nützlichen Ölen freisetzen oder gar erzeugen kann. Das gilt neben Ölen wie Olivenöl oder Kokosöl auch für Hanföl. Viele der wertvollen Vitamine und anderen Inhaltsstoffe gehen hier beim Erhitzen unwiederbringlich verloren. Gerade deshalb ist es bei der Zubereitung von Speisen mit Hanföl auch so wichtig, einige wichtige und grundsätzliche Regeln zu beachten.

Ob Smoothies, Soßen oder Salate – viele Menschen haben inzwischen Gefallen an dem markanten Geschmack von Hanföl gewonnen. Doch Hanföl ist sehr empfindlich, was seine Erhitzung angeht. Deshalb sollte es bei Soßen erst zum Schluss nach dem Aufkochen beigegeben werden. So bleiben nicht nur der unverwechselbare Geschmack, sondern auch die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Das gilt übrigens für eine ganze Reihe von Ölen. Ein genereller Tipp: Wer beim Kochen nicht nur eine schonende Zubereitung der Lebensmittel im Sinn hat, sondern auch eine ganz unerkannte Geschmacksfülle genießen möchte, der sollte die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Zutaten noch einmal völlig überdenken.

Salate

Wer sich gesund ernähren möchte, schwört auf Salate. Auch hier gibt es zahlreiche Rezepte, die je nach Gaumen, Jahreszeit und Geschmack variieren. Von Spinat (mit oder ohne Erdbeeren), Feldsalat, grünem Salat, Salat mit Tomaten und Paprika über Eisbergsalat und vielem mehr. Die Menschen lieben es heutzutage mit den Zutaten und Zusammensetzungen zu spielen, und das zu Recht. Gesundes Essen sollte Spaß machen – und dazu gehört natürlich auch die Freude am Ausprobieren. Gerade was die Zutaten, wie etwa Nüsse oder Beeren und die verwendeten Öle angeht, kann aus einem altbekanntem Gericht ein aufregender Gaumenschmaus kreiert werden. Ein anderer Punkt ist die Auswahl der Zutaten nach Jahreszeit und Region. Auch hier spielen Öle eine wichtige Rolle. So können sie auch altbekannten und scheinbar langweiligen Gemüsesorten das ganz besondere Extra bescheren. Toll schmeckt auch die Kombination von Gemüse, Ölen und verschiedenen Nussarten. Nicht nur Sonnenblumenkerne oder Cashewnüsse schmecken toll zu Hanföl und Co. Auch Pinienkerne, Walnüsse oder Haselnüsse ergeben tolle Zutaten.

Bringt die Einnahme von Hanföl-Kapseln Nebenwirkungen mit sich?

Was wirkt, hat auch Nebenwirkungen – das ist eine Binsenweisheit der Pharmakologie. Auch im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel hat dieser alte Lehrsatz seine Berechtigung. Vitamine und Mineralien zum Beispiel sollte man nicht bedenkenlos schlucken, denn man kann sie auch überdosieren – mit ausgesprochen nachteiligen Folgen für die Gesundheit. Etwas gesunder Menschenverstand und Sachkenntnis ist deshalb auch gefragt, wenn es um ansonsten harmlose Hanföl-Kapseln geht. Glücklicherweise kann man sagen, dass hier nicht allzu viel schief gehen kann, sofern man einige grundlegende Dinge beachtet.

Kalorien

Wer Hanföl-Kapseln einnimmt, muss sich über eins im Klaren sein: Öl – egal welcher Herkunft – ist ein sehr kalorienreiches Nahrungsmittel und muss daher dosiert eingesetzt werden. Der hohe Gehalt an Fettsäuren bringt naturgemäß auch eine hohe Kalorienzahl mit sich. Wer aus gesundheitlichen oder sportlichen Gründen eine spezifische Kalorienbilanz benötigt, sollte nicht vergessen, die eingenommenen Hanföl-Kapseln in der täglichen Energierechnung zu berücksichtigen. Ein Übermaß an Kalorienzufuhr führt in der Regel auch zu einer Gewichtszunahme. Öle zählen zu den Schwergewichten unter den Energielieferanten: 100 Gramm Bio-Hanföl zum Beispiel können bis zu 880 Kalorien an Energie liefern. Hanföl-Kapseln enthalten aber in der Regel eine wesentlich geringere Menge. In handelsüblichen Produkten sind zum Beispiel ein bis anderthalb Gramm Hanföl enthalten. Das entspricht pro Kapsel etwa zehn Kalorien und schlägt sich in der Energiebilanz deutlich weniger nieder als etwa bei großzügiger Verwendung im Salatdressing oder als Müsli- oder Smoothie-Zutat.

Andererseits ist die Konzentration pharmakologisch eventuell wirksamer Stoffe wie CBD oder CBG in Hanföl-Kapseln sehr gering. Hier müsste die Dosis – wie zum Beispiel beim speziell gewonnenen CBD-Öl oder auch bei CBD Kristallen – schon sehr hoch sein, um durch die Einnahme spürbare Effekte zu erzielen. Unerwünschte Nebenwirkungen sind daher nicht zu erwarten. Auch dann nicht, wenn Hanföl-Kapseln über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Allergische Reaktionen auf Hanföl

Inhaltsstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können, sind in Hanföl-Kapseln ebenfalls nur in sehr geringer Menge vorhanden. Hier sind vor allem Terpenoide, Terpene und Flavonoide zu nennen. Terpene sind eine sehr vielfältige Stoffgruppe von öligen, aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen, von denen etwa 200 in der Hanfpflanze zu finden sind. Sie spielen vor allem für die Pflanze selbst eine Rolle und sind für den menschlichen Stoffwechsel nicht zu gebrauchen, können aber bei Menschen zu allergischen Reaktionen führen. In Hanföl-Kapseln ist ihr Gehalt extrem gering. Menschen, die unter einer Hanfallergie leiden, sollten Hanföl-Kapseln trotzdem vorsichtshalber nicht einnehmen, da es sonst zu einer allergischen Reaktion mit teils lebensbedrohlichen Begleiterscheinungen kommen kann. Das ist freilich kein Beweis für die Gefährlichkeit von Hanföl-Kapseln – nur für die Risiken, die eine allergische Erkrankung mit sich bringen kann, wenn es zu einem engen und intensiven Kontakt mit einem Allergen kommt, einem allergieauslösenden Stoff.

Verdauungsbeschwerden

Wenn nach der Einnahme von Hanföl-Kapseln Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen oder Übelkeit auftreten, spricht dies eher für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit als für eine Allergie. Im Zweifelsfall ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Sollte es nach der Einnahme von Hanföl-Kapseln zu Beschwerden kommen, gilt in jedem Fall: Erst einmal die Einnahme der Kapseln aussetzen und den Arzt aufsuchen! Bevor nicht geklärt ist, warum die Beschwerden auftreten, sollten keine Hanföl-Kapseln mehr eingenommen werden.

Der vergleichsweise hohe Gehalt von Beta-Carotin in Hanföl-Kapseln bringt noch ein anderes Problem mit sich. Während gesunde Menschen eine leicht erhöhte Zufuhr von Beta-Carotin problemlos verkraften, kann es bei zwei Zielgruppen das Krebsrisiko deutlich steigern: Raucher und Personen, die regelmäßig größere Mengen Alkohol konsumieren, tragen ein erhöhtes Risiko der Tumorbildung, wenn sie Beta-Carotin in höheren Dosen einnehmen. Auch das sollte bei der Einnahme von Hanföl-Kapseln berücksichtigt werden.

Wie sollten Hanföl Kapseln dosiert werden?

Diese Frage lässt sich nicht gut pauschal beantworten. Der Markt bietet ein großes Angebot verschiedener Hanföl-Kapseln, die teilweise ganz unterschiedliche Anwendungshinweise bieten und für ganz verschiedene Anwendungsbereiche optimiert wurden. Auch Größe und Körpergewicht spielen bei der Dosierung eine Rolle, denn selbstverständlich sollte die Dosis für eine Person von 180 cm Körpergröße und 100 Kilogramm Gewicht anders ausfallen als für eine zierliche Person von 155 cm Körpergröße und 50 Kilogramm Körpergewicht. Auch das Alter spielt eine Rolle, denn im höheren Lebensalter kann der Stoffwechsel sich verändern oder verlangsamen. Man kann deshalb nur schwer angeben, wie viele Kapseln pro Tag ideal sind – und ideal wofür?

Eine Orientierung bieten die Anwendungshinweise der Hersteller. Diese sollten grundsätzlich immer gründlich gelesen und verstanden werden – nicht zuletzt wegen eventuell enthaltener Zusatzstoffe oder spezieller Hinweise für Allergiker oder Diabetiker. Der Beipackzettel muss nach gesetzlicher Vorschrift alle für den Anwender wichtigen Informationen enthalten, speziell im Hinblick auf die Dosierung und mögliche Nebenwirkungen. Auch wenn es lästig erscheinen mag: Nehmen Sie Hanföl Kapseln grundsätzlich nur ein, wenn Sie die Anwenderinformationen des Herstellers gelesen und verstanden haben. Nur so können Sie sicher sein, ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, das auch zu Ihnen passt und das für Sie verträglich ist.

Auf die Details achten!

Hersteller vermarkten unter der Bezeichnung „Hanföl-Kapseln“ sehr unterschiedliche Produkte! Zusatzstoffe und Mikronährstoffe wie Spurenelemente, Vitamine, Mineralien oder zugesetzte Fettsäuren, aber auch Makronährstoffe – Kohlenhydrate, Fette und Proteine – können Zusammensetzung und Wirkung von Hanföl-Kapseln erheblich verändern. Stellen Sie sich ein Sinfonieorchester vor, in dem auch Autohupen, zerbrechende Glasflaschen und Kreissägen zum Einsatz kommen. Das Ergebnis kann durchaus eine beachtliche musikalische Leistung von Weltrang sein, aber es ist im konkreten Fall vielleicht nicht das, was Sie hören möchten. Auch das Verhältnis von Fettsäuren, das an sich bei naturreinem Hanföl sehr vorteilhaft ist, kann durch solche Zusätze auf den Kopf gestellt werden. Kaufen Sie daher nicht einfach „Hanföl-Kapseln“ und gehen davon aus, dass Sie das Richtige erwerben, sondern verschaffen Sie sich vor dem Kauf einen Eindruck davon, ob und welche zusätzlichen Inhaltsstoffe Sie damit erhalten! Vitaminzusätze zum Beispiel, die sich mit anderen Präparaten, die Sie einnehmen, oder einigen Ihrer Hauptnahrungsmittel überschneiden, können auch zu einer Überdosierung von ansonsten lebensnotwendigen Stoffen führen – mit durchaus unerwünschten Ergebnissen. Das Gesamtbild immer im Auge behalten!

Auf die Herkunft der Inhaltsstoffe achten!

Ein weiterer Punkt, den Sie im Auge behalten sollten, ist die Herkunft der Inhaltsstoffe. Da Hanfsamenöl der Hauptbestandteil ist, sollten Sie vor allem darauf Ihr Augenmerk richten. Die geografische Herkunft der Inhaltsstoffe ist freilich nicht immer auf der Verpackung angegeben. Auch in Deutschland darf Nutzhanf angebaut werden, aus dessen Saaten Öl gewonnen wird. Nutzhanf wird allerdings auch in vielen anderen Ländern wie Frankreich oder der Schweiz angebaut. Wichtiger als die regionale Herkunft sind aber zwei andere Informationen: Erstens – handelt es sich um biologisch angebauten Hanf? Dann können Sie davon ausgehen, dass Sie ein Hanföl mit geringem Schadstoff- und Pestizidgehalt erwerben. Zweitens – handelt es sich um ein kalt gepresstes Öl? Nur dann können Sie sicher sein, dass Sie ein hochwertiges Naturprodukt mit allen wertvollen Inhaltsstoffen erwerben, denn beim Erhitzen werden wichtige Bestandteile des Öls chemisch verändert und für den Körper unbrauchbar oder sogar schädlich – siehe oben.

Achten Sie also darauf, Hanföl-Kapseln mit kalt gepressten Ölen aus biologischem Anbau zu kaufen – so kommen Sie in den vollen Genuss aller wertvollen Inhaltsstoffe, ohne gleichzeitig befürchten zu müssen, Schadstoffe zu sich zu nehmen.

Der Nutzhanf, aus dem Hanföl-Kapseln produziert werden, ist etwas ganz anderes als die diversen Sorten von Cannabis Sativa und Cannabis Indica, die speziell auf hohen THC-Gehalt gezüchtet wurden. THC – in der Langform Tetrahydrocannabinol – ist der Wirkstoff in manchen Hanfsorten, der beim Rauchen oder beim Verzehr zu der halluzinogenen Wirkung führt, die die Pflanze bei vielen Anwendern so beliebt macht. In den letzten 20 Jahren beobachten die Kriminalpolizeien Europas einen stetigen Anstieg des Gehalts des halluzinogenen Tetrahydrocannabinols in verkauften Drogenpflanzen – mit berechtigter Besorgnis.

Ein hoher THC-Gehalt wird mit einem erhöhten Risiko von Angststörungen, bipolaren Störungen, Aggressivität, Depressionen und Suizidalität in Verbindung gebracht. Das klingt ganz und gar nicht gesund. Der Industriehanf, aus dessen Ölsaaten Hanföl-Kapseln hergestellt werden, hat freilich wenig damit zu tun. Einerseits deshalb, weil der THC-Gehalt in der gesamten Pflanze nach gesetzlichen Regelungen unter 0,5% liegen muss – andererseits, weil besonders THC-haltige Pflanzenbestandteile wie Blüten und Blätter zur Ölgewinnung gar nicht erst verarbeitet werden. 

Hanföl Kapseln haben keinen Nennenswerten THC Gehalt

Hanföl-Kapseln werden aus Hanfsamen-Öl hergestellt, das im Idealfall kalt aus den Hanfsamen gepresst wird. Zehn Kilogramm Hanfsamen ergeben dabei ungefähr drei Liter Öl. Der THC-Gehalt von Hanföl-Kapseln ist verschwindend gering – weniger als 50 Milligramm pro Kilogramm! Einen Rausch kann man daher von Hanföl-Kapseln beim besten Willen nicht erwarten, selbst wenn man sie bis zum Eintritt von Übelkeit konsumiert. Und keine der überaus strengen Behörden in Deutschland hat es bisher für nötig befunden, handelsübliche Hanföl-Kapseln unter Drogenverdacht zu stellen. Auch das kann als Hinweis darauf dienen, dass an Hanföl-Kapseln nichts, aber auch gar nichts Illegales zu entdecken ist.

Was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD-Öl?

CBD-Öl – in der ausgeschriebenen Form Cannabidiol – ist einer von vielen Tausend Bestandteilen der Hanfpflanze. Es ist ein Öl, das vor allem in der weiblichen Hanfpflanze vorkommt und dem angstlösende, krampflösende und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben werden. Mit Hanföl-Kapseln hat CBD-Öl nur wenig zu tun. CBD-Öl wird vor allem aus den Blättern und Blüten der Hanfpflanze gewonnen. Diese Pflanzenteile enthalten den größten Anteil von Cannabinoiden in der Hanfpflanze – jenen Stoffen, die vor allem mit einer möglichen entspannenden, entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung von Hanfextrakten in Verbindung gebracht werden. Hanföl hingegen ist eigentlich ein Hanfsamen- oder Hanfsaaten-Öl. Es wird idealerweise ohne Hitzeanwendung – also kalt – aus den Hanfsaaten gepresst, die nur einen geringen Anteil an Cannabidiol, aber hohe Anteile an Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Worauf sollte ich beim Kauf von Hanföl-Kapseln achten?

Es gibt Hanföl-Kapseln der unterschiedlichsten Herkunft, die alle aufgrund ihrer vertrauenswürdigen Verpackung mehr oder weniger konsumierbar aussehen. Tun Sie sich trotzdem einen Gefallen und studieren Sie die Verpackung gründlich. Es gibt einige Ausschlusskriterien und einige Vertrauenssignale, an die Sie sich halten können. Finden Sie ein Bio-Siegel auf der Verpackung und ein Herstellungsland innerhalb der EU? Großartig, denn dann können Sie sich darauf verlassen, dass wichtige Standards in Bezug auf Schadstoffbelastung und Qualität der Inhaltsstoffe eingehalten wurden. Fehlen solche Hinweise, sollten Sie eher auf den Kauf verzichten. Vegetarier und Veganer sollten auf entsprechende Kennzeichnungen achten, denn Gelatine oder andere tierische Inhaltsstoffe sind bei Hanföl Kapseln keine Seltenheit. Dabei wichtig: Nicht alle tatsächlich veganen oder vegetarischen Produkte sind auch als solche gekennzeichnet. Scheinbar scheuen sich manche Hersteller derzeit noch, ihre Produkte als „vegan“ zu kennzeichnen, um bekennende Fleischesser nicht vom Kauf abzuschrecken. Hier hilft ein Blick in die Zutatenliste. Tierische oder Allergie auslösende Inhaltsstoffe müssen hier durch Fettdruck optisch hervorgehoben sein. Fehlen solche, ist eine Einnahme auch für Veganer*innen oder Vegetarier*innen unbedenklich.

Hanföl-Kapseln – Welche Alternativen gibt es?

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Hanföl-Kapseln schlecht vertragen werden. Trotzdem möchte man auf die gesundheitlichen Vorteile nicht verzichten. Da einer der prominentesten Vorteile von Hanföl-Kapseln in ihrem hohen Omega-3-Gehalt und ihrem vorteilhaften Verhältnis zwischen Omega-3-Fettsäuren, Docosahexaensäure (DHA) und anderen Fettsäuren liegt, ist es naheliegend, verschiedene Ölsorten zu vergleichen, um etwas Vergleichbares zu finden. In Vergleichsstudien hat sich vor allem Leinöl als geeignetes Substitut für Hanföl-Kapseln erwiesen. Für den menschlichen Stoffwechsel sind Omega-3-Fettsäuren unverzichtbar, da sie als Bausteine unserer Zellmembranen und als Basis für verschiedene Gewebshormone fungieren. Wenn allerdings eine Hanföl-Allergie vorliegt, kommt eine Einnahme von Hanföl-Kapseln nicht in Frage. Glücklicherweise gibt es auch andere Nahrungsmittel, die den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren decken können. Neben Fisch und Hanföl ist auch Leinöl reich an Omega-3-Fettsäuren. Leinöl kann ebenso wie andere Ölsorten in vielen Discountern erworben werden, überzeugt durch seinen angenehm nussigen Geschmack und kann wie Sonnenblumen-, Oliven- oder Rapsöl auch zur Zubereitung vieler kalter oder warmer Speisen verwendet werden. Auch beim Leinöl ist es jedoch wichtig, auf Bio-Qualität und Kaltpressung zu achten, wenn man den vollen Nutzen aus den vielen wertvollen Inhaltsstoffen ziehen möchte.

Fazit

Wer Hanföl Kapseln kauft, sollte wissen, was er davon erwarten kann und was nicht. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe haben Hanföl Kapseln auf jeden Fall ihren Platz im Angebot sinnvoller Nahrungsergänzungsmittel. Man muss sich jedoch auch im Klaren sein, dass sie kein Wundermittel gegen bestehende Erkrankungen darstellen und dass sie in erster Linie als wichtiger Lieferant von Omega-3-Fettsäuren brauchbar sind – womit sie eine Alternative zu oft schadstoffbelastetem Fisch darstellen.

Wer Hanföl-Kapseln kaufen möchte, sollte sich in jedem Fall gründlich mit den Angaben des Herstellers auf der Verpackung und auf dem Beipackzettel vertraut machen, um Überdosierungen von Vitaminen oder zugesetzten Mineralien zu vermeiden. Ansonsten können Hanföl Kapseln – nicht zuletzt wegen ihrer guten Verfügbarkeit – durchaus einen sinnvollen Beitrag zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung leisten, auch für Veganer und Vegetarier.

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.