Gesund und schlank mit der Glyx-Diät?

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Glyx-Diät

Einfachzucker werden schnell vom Körper aufgenommen – und lagern sich bei unzureichender Verbrennung ebenso zügig auf den Hüften ab. Ein Ärgernis, dass Menschen, die über eine Diät wie die Glyxdiät nachdenken, nur zu gut kennen. Je nach Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und ihren Zutaten enthalten Speisen schnell und langsam aufnehmbare Energiebausteine, welche im Organismus den Aufbau oder Abbau von Fettreserven stimulieren.

Dieses Prinzip nutzt die Glyx-Diät, um mit der richtigen Stimulation der körpereigenen Reaktionen sowohl den Blutzuckerspiegel zu senken als auch die Fettverbrennung anzukurbeln. Mit dem glykämischen Index (GI) werden alle Lebensmittel in eine Liste eingeteilt, um entsprechend im Rahmen der Glyx-Diät die passenden Nährstofflieferanten zu wählen.

Doch was bedeutet die Glyxdiät für den Ernährungsplan und den Genuss? Wie lässt sich das Ernährungskonzept in den Alltag einbinden? Und ist die Diät wirklich gesund und gar für Veganer geeignet? Oder gibt es wichtige Kritikpunkte, die vor der Entscheidung für die Glyxdiät individuell geprüft werden sollten?

Wir sind diesen Fragen und weiteren Fragen für Sie auf den Grund gegangen und bieten Ihnen einen Einblick, worauf Sie achten sollten, damit Ihnen die Glyx-Diät die gewünschten Abnehmerfolge und ein verbessertes Wohlbefinden ermöglichen hilft.

Glyx-Diät

Was ist die Glyx-Diät?

Die Glyx-Diät ist eine moderne Ernährungsweise, in der die körpereigenen Reaktionen durch eine spezielle Nahrungszufuhr so getriggert werden, dass sie die Fettverbrennung natürlich fördern. Durch die richtige Nährstoffzufuhr und den Verzicht auf Kohlenhydrate soll der Körper die eigenen Fettreserven aufbrauchen, damit der Diätende an Gewicht verliert. Dennoch ist die Glyxdiät keine klassische Reduktionsdiät, sondern eher eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten.

Der Hintergrund für die Prinzipien der Glyxdiät ist das Basiswissen der Ernährungskunde. Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel an. Auf diesen Anstieg reagiert die Bauchspeicheldrüse, indem sie Insulin ausschüttet, welches wiederum die Glucoseaufnahme in Fett- und Muskelzellen fördert. Dadurch fördert Insulin die Bildung von Fettgewebe, während der Abbau von Fettdepots gehemmt wird. Zudem regt ein hoher Insulinspiegel Hungergefühle an. Heißhungerattacken und erneute Speisen sind die unerwünschte Folge, die langfristig zu Übergewicht führt.

Dieses Wissen um die Insulinausschüttung wird bei der Glyxdiät eingesetzt und in das Gegenteil verkehrt: Lebensmittel werden dabei in den glykämischen Index (GI) eingeteilt, der mit dem Gehalt als Kohlenhydraten bzw. Zucker und deren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel verbunden definiert wird. Je höher der Einfluss eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel, desto höher ist auch die Einteilung im glykämischen Index angesiedelt. Traubenzucker als schnell ins Blut übergehender Einfachzucker wird dabei mit dem Höchstwert von 100 Glyx eingeteilt, während Nahrungsmittel, die enthaltene Kohlenhydrate nur langsam abgeben, entsprechend tiefer in der Einteilung stehen. Die Paleo Diät ist hier übrigens recht ähnlich, auch hier soll weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichtet werden gleiches gilt für die Ketogene Ernährung.

Blutzuckerspiegel konstant halten

Der Dreh- und Angelpunkt der Glyx-Diät ist entsprechend die gleichmäßige Belieferung des Blutzuckerspiegels durch Glucose / Kohlenhydrate. Je konstanter der Blutzuckerspiegel gehalten werden kann, umso weniger Heißhungeranfälle treten auf. Das Ziel ist somit ein gleichmäßig gefüllter Blutzuckerspiegel und eine eingeschränkte Zufuhr schnell verfügbarer Energiebausteine. Somit wird der Körper angeregt, die körpereigenen Fettreserven eher aufzubrauchen als einzulagern. Gleichzeitig wird durch regelmäßige Bewegung die Muskulatur beansprucht, die sich aufbaut und den Energiebedarf weiter erhöht.

Um mit der Glyxdiät abnehmen zu können, gelten entsprechend Lebensmittel mit einem niedrigen Wert im glykämischen Index als zielführend. Lebensmittel mit einem mittleren oder gar hohen GI sollen dabei entsprechend seltener oder nur in Ausnahmefällen verzehrt werden.

Was ist der glykämische Index?

Als glykämischer Index, abgekürzt GI, wird die Liste bezeichnet, in der die Lebensmittel nach Prozentpunkten aufgeführt sind, die besagen, wie schnell nach dem Verzehr der Blutzuckerspiegel ansteigt. Er wird berechnet nach jeweils rund 50 g des Lebensmittels in Relation zur Glucose. Glucose bzw. alle Arten von Einfachzucker, werden auf 100 Prozentpunkte festgesetzt. Je langsamer der Blutzuckerspiegel steigt, desto geringer ist der GI-Wert.

Tabellarisch zeigt der glykämische Index bisweilen auch Farbhinweise auf, welche die Lebensmittel in grüne, gelbe und rote Nahrungsmittel unterteilen. Sie werden als “gute”, “mittlere” und “schlechte” GI-Werte angesehen, da der Glyx-Wert entscheidend für die Farbeinteilung ist und Nutzern schnelle Hilfestellung geben sollen.

Grüne Lebensmittel

Zu den “grünen” Lebensmitteln zählen nach dieser Einteilung beispielsweise die meisten heimischen Obst- und Gemüsesorten sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Fisch, Fleisch, Nüsse und fette Öle werden dabei sogar mit einem GI von 0 gelistet, da sie wenige bis keine Kohlenhydrate enthalten. Eiweiß und Fett werden nach dem glykämischen Index und in der Glyx-Diät üblicherweise nicht gewertet.

Gelbe Lebensmittel

Zu den “gelben” Lebensmitteln in den Listen nach dem glykämischen Index werden Müsliriegel, Produkte mit Mehrfachzuckern, Haushaltszucker und vergleichbaren Kohlenhydratwerten gezählt. Hier finden sich auch grundlegend gesunde Obstsorten wie Melonen, Ananas und Bananen, die einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Zucker mitbringen.

Rote Lebensmittel

Als “rote” Lebensmittel gelten Produkte aus Weißmehl (Brötchen, Weißbrot, Gebäck), Kartoffelpüree und Pommes frites sowie geschälter Reis und alle Nahrungsmittel, die einen hohen Gehalt an einfachen Kohlenhydraten besitzen. Hier werden entsprechend neben verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten auch Süßwaren eingeordnet.

  • Glyx 70 bis 100 gelten als hoher glykämischer Index
  • Glyx 51 bis 70 gelten als mittlerer glykämischer Index
  • Glyx unter 51 gelten als niedriger glykämischer Index

Die Verfolgung der Glyx-Diät klingt entsprechend weitestgehend einfach. Doch nicht immer ist die Verfolgung nach dem glykämischen Index ganz unkompliziert, da die den Lebensmitteln entsprechenden Punkte nicht als statische Größe angesehen werden, die einfach kombiniert wird. Die Liste zeigt die Prozentpunkte als Grundlage für ein isoliertes Lebensmittel. Dieser Wert ändert sich jedoch je nach Kombination und Zubereitungsweise. Zudem sollte der GI passend zur Person gewählt werden, da sich die Orientierung nach der Glyxdiät für übergewichtige Personen zum Abnehmen natürlich anders gestaltet als für Normalgewichtige, denen durch die Diät als Ernährungsumstellung der Erhalt des aktuellen Gewichtes wichtig ist. Die Reihenfolge und die Einordnung in die Farbgruppen bleibt jedoch in der GI-Liste stets gleich.

Was ist die glykämische Last?

Bei der Glyx-Diät findet man neben der Bezeichnung “glykämischer Index” (GI) mitunter auch den Begriff der “glykämischen Last” (GL). Diese wird als besondere Rechenformel angesehen, um nicht nur die Lebensmittel im einzelnen einzuordnen, sondern auch die tatsächliche Verzehrmenge zu berücksichtigen und dabei die verwertbare Kohlenhydratmenge einer Portion zur Grundlage nimmt.

Die Formel lautet

  • GL = GI x verwertbare Kohlenhydratmenge : 100

Als Beispiel können Möhren dienen. Möhren haben laut dem glykämischen Index einen Wert von 39 und werden bei einer Mahlzeit mit einer üblichen Portionsgröße von ca. 80 g berechnet. Diese übliche Portionsgröße enthält ca. 6 g verwertbare Kohlenhydrate.

Beispielrechnung für die glykämische Last von Möhren: 39 x 6 : 100 = 2,34 (gerundet 2).

Je geringer die glykämische Last einer Mahlzeit ist, desto langsamer wird der Blutzuckerspiegel aufgefüllt. Dies hält wiederum die Insulinproduktion in Grenzen. Gute Lebensmittel nach dem glykämischen Index erzielen dies in der Regel durch eine ballaststoffreiche Zusammensetzung. Hierzu zählen komplexe Kohlenhydrate, für die im Organismus mehr Zeit benötigt wird, um sie in verwertbare Nährstoffe umzuwandeln. Hinzu kommt der Verzicht auf den Verzehr von Einfachzucker und dessen Lieferanten (einfache Kohlenhydrate), der den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen und die Insulinproduktion bzw. -ausschüttung ankurbeln würde.

Abnehmen mit der Glyxdiät bedarf auch ausreichender Bewegung

Die Glyx-Diät wird gerne als Basis einer Ernährungsumstellung eingesetzt, mit der langfristige Abnehmerfolge erzielt werden. Es ist keine klassische Diät, die von heute auf morgen die Pfunde purzeln lässt. Wird die Glyxdiät hingegen als dauerhafte Ernährungsgewohnheit eingeführt, sind mit drei Mahlzeiten am Tag Gewichtsverluste von ein bis zwei Kilogramm die Woche möglich. Doch auch die Glyx-Diät erfordert die Einbindung von ausreichend Bewegung, wodurch der natürliche Grundumsatz des Körpers erhöht wird – die Fettverbrennung verläuft somit besser, während Muskelmasse aufgebaut wird.

Zielführend ist dabei weniger die einzelne Trainingseinheit als das regelmäßige Ausüben von Bewegungen. Beliebte Varianten sind das Laufen und Walken, Fahrrad fahren, lange Spaziergänge oder Trampolin springen und Schwimmen. Auch im Alltag kann die Bewegung unkompliziert integriert werden, indem beispielsweise kurze Strecken zu Fuß gelaufen statt mit dem Auto gefahren oder Treppen statt dem Aufzug genutzt werden. Selbst Entspannungstechniken haben einen förderlichen Effekt auf die Bewegung. So können Meditationen, Yoga und Pilates oder autogenes Training Entspannung fördern, Stress reduzieren und somit den Organismus gezielt zum Aufbau von Muskelmasse und dem Verbrennen von Fettreserven anregen.

Das grundlegende Prinzip wird jedoch in Kombination mit neuen Bewegungsgewohnheiten nicht nur in der Glyxdiät eingesetzt. Auch die Logi-Diät, die South Beach Diät, die Metabolic-Balance-Diät und die Montignac-Methode greifen die Einteilung nach dem des glykämischen Index auf und nutzen das Prinzip, bei dem die Ernährungsumstellung mit reduzierter Kalorienzufuhr und vollwertiger Ernährung langfristig zur gewünschten Gewichtsabnahme führt.

Ist die Glyx-Diät alltagstauglich?

Die Glyx-Diät wurde zum Ende der 1990er Jahre durch die Ökotrophologin Marion Grillparzer entwickelt und verbreitet. Dabei handelt es sich jedoch trotz der Namensgebung nicht um eine kurzfristige Diät, sondern um ein dauerhaftes Ernährungskonzept, das entsprechend nach einer Einarbeitung in die Prinzipien der Diät alltagstauglich umgesetzt werden kann. Werden die regelmäßigen Mahlzeiten ein wenig geplant und die Einkaufsliste entsprechend den Einteilungen zwischen roten, gelben und grünen Lebensmitteln erstellt, kann selbst im stressigen Arbeits- und Familienalltag eine Ernährung mit der Glyxdiät die gewünschten Effekte erzielen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Auseinandersetzung lässt sich nach der Glyxdiät ein abwechslungsreiches Genussvergnügen kreieren. Der ausgeglichene Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass sogar typische Heißhungerattacken und Jojo-Effekte, wie sie bei anderen Diäten üblich sind, reduziert werden. Zudem lassen sich viele passende Gerichte gut vorbereiten. Linsensalate und Gerichte mit anderen Hülsenfrüchten, appetitliche Sandwiches mit Vollkornbrot und Salat oder Vollkornnudeln (al dente) mit Gemüsesoße ermöglichen den Genuss mit der Glyxdiät auch unterwegs oder auf beim Mittagessen auf der Arbeit.

Ablauf einer Glyx-Diät

Um mit der Glyxdiät zu beginnen, sollte vor dem Start ein anvisierter Zeitraum geplant werden, in dem die Ernährungsgewohnheiten geprüft und entsprechend dem Ziel der Ernährungsumstellung geändert werden. Zunächst wird der Körper auf die neue Nährstoffsituation vorbereitet, indem er bestmöglich entlastet wird. Der Verdauungstrakt wird zur Einführung am besten unterstützt, wenn die Glyx-Diät mit zwei bis drei Suppentagen gestartet wird. Gleichzeitig wird mit diesen Entlastungstagen der Verzicht auf Kohlenhydrate begonnen, damit der Organismus besser mit der Umstellung zurecht kommt und die Fettverbrennung anregt.

Im Anschluss an die Entlastungstage mit Suppen folgt eine “Fatburner”-Woche. In dieser Woche werden mit drei Mahlzeiten am Tag neue Wege für die Ernährung eingeleitet. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Gemüse als Rohkost und in leckeren Speisen zubereitet, welches mit ausreichend Eiweiß für den Proteinhaushalt ergänzt wird. Pro Tag sollten je Kilogramm Körpergewicht rund 1,5 g Proteine zugeführt werden. Dies führt zu einem ersten Gewichtsverlust von durchschnittlich rund einem Pfund pro Tag.

Ernährungsumstellung

Schritt drei im Aufbau der neuen Ernährung mit der Glyxdiät wird durch die eigentliche Ernährungsumstellung umgesetzt. Die Auseinandersetzung mit der Berechnung von glykämischem Index und glykämischer Last ist hier äußerst wichtig. Grundlegende Kenntnisse in der ausgewogenen Ernährung sind zudem hilfreich, um einen abwechslungsreichen, köstlichen Speiseplan zu entwickeln, der die Durchführung (und das Durchhalten) der Glyxdiät genussvoll erleichtert. Dabei wird anhand der Lebensmitteltabellen mit dem glykämischen Index ein Ernährungsplan kreiert, der vor allem grüne und wenige gelbe Lebensmittel beinhaltet. Gerade bei geplanten Gewichtsabnahmen sollten rote Lebensmittel möglichst vermieden werden. Zu vermeiden sind daher vor allem Süßigkeiten und Fastfood, aber auch süße Softdrinks und alkoholische Getränke.

Allerdings gibt es auch rote Lebensmittel, die einen mittleren GI besitzen und die vereinzelt eingebunden werden können. Dabei handelt es sich vornehmlich um Lebensmittel, die viel Fett enthalten. Den Schwerpunkt der Speisepläne sollte auf abwechslungsreicher Gemüsekost liegen, die von fettarmen Fleischsorten und Fisch begleitet werden. Hochwertige Öle wie Olivenöl und Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterstützen die Nährstoffaufnahme und bereichern den Geschmack.

Damit die Ernährungsumstellung optimale Ergebnisse erzielt, ist auch die Einrichtung von Bewegungszeiten im Tagesplan einzubinden. Diese regelmäßige Bewegung wird in der Philosophie der Glyxdiät immer wieder deutlich betont. Die tägliche Bewegung für mindesten 20 bis 30 Minuten sollten daher zu einem festen Bestandteil der Alltagsroutine werden.

Wie wirkt die Glyx-Diät auf den Körper?

Der Körper benötigt selbst im Ruhezustand Energie. Zugeführte Nahrung liefert dem Körper die hierfür nötigen Grundstoffe. Je leichter Nährstoffe verdaulich sind und vom Körper aufgenommen werden, umso schneller stehen sie dem Körper zur Verfügung, um als Energielieferanten zu dienen. Besonders schnell sind Einfachzucker für den Körper verfügbar, die in Form von einfachen Kohlenhydraten zugeführt, sehr einfach im Organismus umgewandelt werden können. Werden diese in großen Mengen zugeführt, wird für deren Verdauung und Aufnahme Insulin im Körper ausgeschüttet. Die Aufnahme der Nährstoffe geht somit zügig und der Blutzuckerspiegel steigt schnell an. Wird jedoch eine höhere Menge dieser Energielieferanten aufgenommen, als verbraucht wird, lagert der Körper die restlichen ein – es entstehen vergrößerte Fettdepots und Übergewicht.

Bei der Glyxdiät wird entsprechend auf die schnellen Energielieferanten wie Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt und einfachen Kohlenhydraten verzichtet. Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten werden nur reduziert zugeführt oder in Form von ballaststoffreichen Lebensmitteln gewählt. Statt dessen stehen ballaststoffreiche Lebensmittel im Vordergrund, die zwar dem Magen-Darm-Trakt viel Substanz für die gesunde Funktion und das Sättigungsgefühl liefern, jedoch vergleichbar wenig die Ausschüttung von Insulin begünstigen. Im Gegenteil wird der Organismus durch den Verzicht auf schnell verfügbare Energielieferanten angeregt, das Nährstoffdefizit aus eingelagerten Quellen zu nutzen. Hierbei greift der Körper auf die eingelagerten Nährstoffe in den Fettdepots zurück – die angesparten Fettpolster reduzieren sich.

Wie könnte ein Glyxdiät – Ernährungsplan aussehen?

Beginnt die eigentliche Umsetzung der Glyx-Diät, gibt es vielfältige Gerichte, mit denen der tägliche Speiseplan variiert werden kann. Wichtig ist jedoch, dass Lebensmittel aus der roten Tabellenzone gemieden werden. Abwechslungsreiche Kost sollte bei der Auswahl selbstverständlich sein und entsprechend der Konzeption der Glyx-Diät zwei mal in der Woche fettarmes Fleisch und drei mal Fisch auf den Teller bringen.

Zum Frühstück bieten sich beispielsweise folgende Möglichkeiten:

  • Bircher-Müsli oder frisches Vollkorn-Müsli mit Feigen oder Himbeeren
  • Vollkorn-Sandwiches mit Belag nach Wahl (z.B. Lachs, Rohmilchkäse, Kräuterquark und Kresse)
  • Roggenvollkornbrötchen mit Belag nach Wahl
  • Joghurt-Reis
  • Naturreis-Porridge

Zum Mittagessen oder als Abendessen stehen beispielsweise zur Auswahl:

  • Hähnchen-Curry auf Kochweizen
  • Couscous-Gerichte mit Gemüse oder mit Äpfeln und Zwiebeln
  • Quinoa mit Grünkohl und Lachs
  • Gemüsepfanne
  • Gemüse-Reis-Auflauf
  • Putenschnitzel
  • Hähnchen-Geschnetzeltes
  • Asia-Gerichte
  • gemischte Salate, Avocado-Tomaten-Salat, Salat mit Streifen von Pute oder Hähnchen
  • Eintöpfe mit Hülsenfrüchen, z.B. Linsen, Kichererbsen, Kidneybohnen
  • Fischgerichte wie Zander, Forelle, Aal oder Heilbutt auf einem Gemüsebett

Snacks für Zwischendurch sollten gerade bei der vollständigen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nach den Prinzipien der Glyx-Diät nicht vergessen werden. Hierzu dienen beispielsweise:

  • Äpfel, Orangen, Beerenfrüchte und Trockenobst
  • Jogurt und fettarme Milchprodukte
  • Bitterschokolade, mit hohem Kakao und wenig Zuckergehalt
  • Gemüse, auch als Rohkost, mit Quarkdipp
  • Dattelplätzchen
  • Kokosbällchen
  • Obstsalat

Welche Lebensmittel sollte man nach der Glyx-Diät meiden?

Lebensmittel mit einem hohen Wert im glykämischen Index gelten als “rote” Lebensmittel und sind nach der Glyx-Diät zu meiden. Hierzu zählen unter anderem:

  • Traubenzucker (100)
  • Weißmehlprodukte, z.B. Baguette (95)
  • Instant-Reis-Gerichte (90)
  • geschälter, weißer Reis (87)
  • Cornflakes (85)
  • verarbeitete Kartoffelprodukte wie Kartoffelpüree (85) oder Pommes frites (75)
  • süßes Gebäck wie Waffeln (76)

Nahrungsmittel mit mittlerem Glyx zwischen 51 und 70 sollten nur vereinzelt auf den Speiseplan kommen. Sie sind in der Lebensmittelliste der Glyxdiät gelb markiert, jedoch grundlegend erlaubt und bieten sich beispielsweise auch bei Gelüsten auf Süßes als Snack an:

  • feines Vollkornbrot (70)
  • Graubrot (65)
  • Honigmelone (65)
  • Rote Beete (64)
  • Konfitüre (60)
  • Dörrobst, z.B. Trockenpflaumen (60)
  • Ananas (59)
  • Basmatireis (58)
  • Müsli (55)

Nahrungsmittel mit einem niedrigen Glyx-Wert können zudem häufiger genossen werden. Geeignet sind vor allem Gerichte mit:

  • Mais (53)
  • grobem Vollkornbrot (52)
  • Vollkornnudeln (40)
  • Salzkartoffeln (50)
  • Karotten (47)
  • Orangen (45)
  • Pfirsiche (45)
  • Äpfel (38)
  • Spaghetti, Vollkorn (38)
  • Haferflocken (40)
  • Linsen (30)
  • Joghurt (27)
  • Pilzen (10)

Ist die Glyx-Diät wirklich gesund?

Durch die abwechslungsreichen Zutaten und einen vorrangigen Verzicht auf Zucker, zuckerhaltige Fertigprodukte und einfache Kohlenhydrate bietet die Glyxdiät eine sehr gute Basis für die gesunde Ernährung. Sie ist flexibel anpassungsfähig und vielseitig genug, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung für nahezu jeden Interessenten zu generieren. Sie eignet sich als Langzeit-Diät in Form einer ausführlichen Ernährungsumstellung und schließt die regelmäßige Bewegung als wesentlichen Baustein zum Abnehmen ein. Entsprechend kann es Sinn machen, die Glyx-Diät als Startschuss für eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten zu nutzen.

Allerdings macht sie gerade in den ersten Schritten für den Nutzer eine Menge Arbeit, da alle Mahlzeiten gut geplant und die Zutaten einschließlich der Zubereitungsformen über die Tabellen der Glyx-Werte ermittelt werden müssen. Diese Vor- und Dauerarbeit kann die Durchführung der Glyxdiät zu einer Anstrengung werden lassen, die das Durchhaltevermögen mindert.

Vorteile der Glyx Diät

Die Vorteile der Glyxdiät liegen vor allem in der Darbietung von vielen Nährstoffen aus unterschiedlichen Quellen, die eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost ergeben können. Fettarmes Fleisch und Fisch stehen regelmäßig auf dem Plan und werden mit vielfältigen Gemüsevarianten und Obst kombiniert. Der Vitamin- und Mineralstoff-Haushalt profitiert somit ausgiebig von der abwechslungsreich gestalteten Glyxdiät, während Zucker und Kohlenhydrate sehr sparsam zugeführt werden. Zudem sind durch Fisch und Fleisch ausreichend Proteine in der Ernährung vorhanden, die als Eiweißbausteine für den Muskelaufbau wichtig sind.

Die Vielfalt der Zutaten macht den Genuss während der Diätzeit zudem äußerst einfach: Persönliche Geschmäcker sind natürlich verschieden, können mit den zahlreichen Lebensmitteln jedoch zu Köstlichkeiten verarbeitet werden, die den Erfolg der Glyxdiät dennoch nicht gefährdet. Zahlreiche Bücher und Webseiten informieren inzwischen praxisnah und alltagstauglich über Rezepte nach der Glyx-Diät, die vor allem für Anfänger hilfreich sind, aber auch für fortgeschrittene Kenner der Materie vielfältige Inspirationen für eigene Gerichte bieten.

Kombiniert mit Bewegung wird der Grundumsatz des Nutzers erhöht. Eingelagerte Fettdepots werden somit geleert und körpereigene Funktionen verbessert. Hierzu zählt durch den ausgewogenen Blutzuckerspiegel auch die Insulinausschüttung, die bei zu hoher Ausschüttung den Fettabbau reduziert.

Die gut durchgeführte Glyxdiät kann also sehr gesund und ausgewogen gestaltet werden. Sie kann das Abnehmen begünstigen, gleichzeitig den Organismus entlasten und den Muskelaufbau durch den regelmäßigen Sport und Bewegungseinheiten fördern.

Nachteile der Glyx Diät

Zu den Nachteilen der Glyx-Diät zählt an erster Stelle der hohe Zeitaufwand am Anfang der Ernährungsumstellung. Für jede Zutat und jedes Gericht muss der glykämische Index geprüft werden. Die Zusammenstellung der jeweiligen Zutaten und deren Platzierung auf dem letztlich ausgewogen gestalteten Ernährungsplan erfordert Zeit, die im Alltag nicht immer leicht zu finden ist.

Wenig Hilfestellung findet sich anhand den Regeln der Glyx-Diät zu guten Verhältnissen in der Nährstoffversorgung. Weder Fette und Proteine, noch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden in der Zusammenstellung der Speisepläne berücksichtigt. Dies birgt die Gefahr von einseitiger Nährstoffzufuhr und der Entstehung von Vitamin- und Mineralstoffdefiziten. Zwar bieten die vielfältigen Zutaten eine gute Option, um abwechslungsreich und gesund zu speisen, doch eine klare Zuordnung, ob alle wichtigen Vitalstoffe zugeführt werden, ist für den ernährungswissenschaftlichen Laien nicht möglich.

Komplexizität

Hinzu kommt die Komplexizität, die den jeweiligen Mahlzeiten zu eigen ist. Kaum eine Speise hat nur eine Zutat. Die einzelnen Lebensmittel werden zwar tabellarisch in vielen Büchern und Webseiten vorgestellt, jedoch kann schon die Zubereitung den Wert nach dem glykämischen Index verändern. So liegt der GI-Wert einer Kartoffel relativ hoch, wenn er allein betrachtet wird. Wird jedoch mit Kräuterquark ergänzt Fett und Protein hinzugefügt, reduziert sich der Gesamtwert nach dem GI, da sich die Fette und Proteine an die Kohlenhydrate binden – und die Kartoffel wird zu einem gesunden Lebensmittel.

Zudem gibt es in den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Glyxdiät noch viele offene Fragen, weshalb die grundlegend gesunde Ernährung nach dem glykämischen Index nicht für jeden Menschen geeignet ist. Bei Unsicherheiten kann jedoch das Gespräch mit dem Ernährungsberater oder mit einem Arzt des Vertrauens die nötige Sicherheit verschaffen, die individuelle Passung der Diät zu prüfen.

Ein weiterführender Nachteil der Glyx-Diät abseits der Gesundheitseinflüsse ist zudem die häufige Einbindung von Fleisch und Fisch auf dem Speiseplan: So bemängelt die Verbraucherzentrale an der Glyx-Diät, dass der häufige Konsum von Tieren selbst bei einem Erwerb aus artgerechter Zucht eine negative Ökobilanz hervorbringt.

Glyx Diät & die wissenschaftliche Studienlage

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat verschiedene Ernährungsformen und Ernährungsphilosophien geprüft und eine Stellungnahme auf der Basis verschiedener Studien in Bezug auf die Glyx-Diät abgegeben. Das Fazit der DGE lautete, dass eine gesunde Ernährung nach den Vorgaben der Glyxdiät möglich ist und besonders Menschen mit Stoffwechselproblemen in Verbindung mit Glucose, explizit Patienten mit Diabetes mellitus und deren Vorformen, von der Nutzung der Grundlagen profitieren können. So wies eine Meta-Analyse auf den Blutdruck senkenden Einfluss von Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index hin, der jedoch in mehreren Diäten verwendet wird.

Untersuchungen, die eine Verbindung zwischen positiven Effekten der Glyx-Diät und der Verwendung des GIs auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs herstellen, wurden bereits vorgenommen. In ihren Ergebnissen zur Glyxdiät boten sie jedoch keine eindeutig zuordnungsfähigen Ergebnisse. Ebenfalls fehlt nach Meinung des DGE der klare Nachweis, dass speziell die Glyx-Diät einen positiven Effekt auf das gesunde Abnehmen hat, der über die Gewichtsverluste einer Kombination von ausgewogener Ernährung und sportlicher Betätigung hinaus geht.

Kritik des DGE

Das DGE kritisiert in seiner Stellungnahme die Glyxdiät allein auf der Basis einer Ernährung mit GI-Orientierung umzusetzen. Stattdessen wird die Einbindung der glykämischen Last (GL) als vorteilhafter angesehen, da die passende Zubereitung unter Ergänzung von Proteinen und Fetten die langsame Aufnahme der Energielieferanten und damit der ausgewogene Blutzuckerspiegel berücksichtigt wird. Zudem bindet die glykämische Last die verwertbaren Kohlenhydrate in die Berechnung ein, die sich am Beispiel von Melonen deutlich zeigt: Während der Kohlenhydratwert von Melonen diese auf den ersten Blick zu einem nur eingeschränkt guten GI-Wert Lebensmittel nach der Glyxdiät macht, zeigt sich bei Berechnung der glykämischen Last, dass die Melone letztlich nur wenige Kohlenhydrate mitbringt, die den Diäterfolg beeinträchtigen würden.

Als weitere Kritikpunkte nennt das DGE in Bezug auf die Glyx-Diät die nötige Fachkenntnis des Nutzers. Die Tabellen von glykämischem Index und glykämischer Last sind nicht allein für die Gestaltung einer gesunden und ausgewogenen Ernährung aussagekräftig. Fructose als ernährungswissenschaftlich bekannte Ursache für Übergewicht gilt auch in großen Mengen als erlaubt. Zudem bemängeln Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, dass die empfohlene Menge von Eiweiß im Rahmen der Glyxdiät deutlich über den Empfehlungen für gesunde Ernährungswerte der DGE liegt.

Für wen ist die Glyx-Diät geeignet?

Grundsätzlich bietet die Glyxdiät für nahezu jeden erwachsenen und gesunden Menschen eine Option, um langfristig und somit dauerhaft Gewicht zu reduzieren. Sie sollte nicht als klassische Reduktionsdiät gesehen werden, sondern als nachhaltige Ernährungsphilosophie mit Langzeiteffekten. Als Basis für eine Ernährungsumstellung bietet sich die Glyxdiät zudem für den Startschuss, um neue Ernährungsgewohnheiten mit Achtsamkeit und der Weiterbildung in ernährungswissenschaftlichen Themen im Alltag zu etablieren.

Dennoch gibt es einige Aspekte zu beachten, ob die Diät nach dem glykämischen Index und unter Berücksichtigung der glykämischen Last im Einzelfall geeignet ist. Ist die Glyxdiät jedoch geeignet, kann sie ein wertvoller Helfer sein, um das persönliche Gewicht zu verringern und ein gesteigertes Wohlbefinden zu erzielen. Hierzu zählen die moralische Einstellung zu Lebensmitteln, das Vorliegen von Allergien und Unverträglichkeiten, aber auch die individuelle Gesundheitssituation in Bezug auf Alter oder Erkrankungen.

Ist die Glyx Diät für Veganer geeignet?

Die Glyxdiät ist grundlegend eine ausgewogene Ernährungsweise. Sie integriert zwar viele pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse und Obst, jedoch orientiert sie sich grundlegend an einer omnivoren Essgewohnheit, was bedeutet, dass verschiedene verfügbare Nährstoffquellen genutzt werden – auch Tiere und tierische Erzeugnisse. Hierdurch ist die Diät abwechslungsreich und bietet eine umfassende Nährstoffzufuhr für die gesunde Ernährung. Schwierig ist die Umsetzung der Glyxdiät hingegen für Vegetarier und Veganer. Zwar ist Gemüse und Obst ein wesentlicher Teil der dargebotenen Lebensmittel, jedoch machen die Ernährungsempfehlungen der Speiseplanung nicht nur Fisch und Fleisch zu wichtigen Bestandteilen, sondern auch tierische Erzeugnisse (Milch, Butter, Eier) berücksichtigt.

Entsprechend ist die Glyxdiät für Veganer und Vegetarier wenig geeignet. Zahlreiche Lebensmittel aus dem roten Areal der Glyx-Wert-Tabelle schränken die Nährstoffzufuhr für Menschen mit ausschließlich pflanzlicher Ernährung ein. Ein Austausch ist nicht immer möglich. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung nach veganen Richtlinien ist daher nur in Ausnahmefällen und mit hoher Fachkenntnis zur Ernährungslehre möglich, da ohne dieses Wissen Nährstoffdefizite sehr wahrscheinlich sind.

Eignet sich die Glyxdiät bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten?

In unserer heutigen Zeit leben viele Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien, welche sich auch auf den Bereich der Ernährung auswirken. Bei Unverträglichkeiten gegen Gluten, Fructose, Histamin, Hülsenfrüchten oder gegen spezielle Obst und Gemüsesorten und ihre Inhaltsstoffe ist eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Speiseplan an der Tagesordnung. Entsprechend kann eine Glyxdiät hilfreich sein, um eine Gewichtsreduktion auch mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu erzielen.

Eine Besonderheit der Glyxdiät ist die Konzentration auf frische Lebensmittel und der Verzicht auf Fertigprodukte. Somit dürfte die Anpassung der Diät an die individuellen Bedürfnisse in der Regel leicht zu prüfen oder anzupassen sein. Jedoch sollte das Gespräch mit einem Ernährungsberater oder dem Arzt der Verwendung der Diät vorangehen und jede Rezeptempfehlung nach den Regeln der Glyx-Diät auf mögliche Allergieauslöser geprüft werden.

Glyx-Diät für Diabetiker

Zahlreiche Studien belegen einen positiven Einfluss der Glyx-Diät für Menschen mit Diabetes mellitus und Vorstufen der Erkrankung. Dies liegt vor allem am Einfluss der Diät auf den Blutzuckerspiegel, der durch die Reduktion von schnellen Energielieferanten zu Gunsten komplexer Nährstoffe, die langsamer aufgenommen werden, profitiert. Der Blutzuckerspiegel kann somit leichter in einem Gleichgewicht gehalten werden. Die bei Diabetes mellitus und ihren Vorstufen vorliegende Problematik in der Insulinproduktion und Insulinausschüttung wird somit reduziert, was der Diät einen positiven Nutzen für Diabetiker bietet.

Auch wenn die Glyxdiät als förderlich für die Gesundheit von Menschen mit Diabetes gilt, sollte eine Ernährungsanpassung unter Einbindung des glykämischen Indexes vor dem Start mit dem behandelnden Arzt besprochen und gegebenenfalls von einem Ernährungsberater begleitet werden. Hierdurch bietet sich eine erhöhte Sicherheit für die individuelle Gesundheitssituation.

Glyx-Diät bei Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen wirken sich häufig auch auf die Ernährung aus, da der Körper andere, zumeist höhere Ansprüche an die Nährstoffzufuhr hat. Patienten mit Diabetes mellitus als Stoffwechselerkrankung profitieren nach Studien von der Glyxdiät. Jedoch gilt dies nicht für alle Erkrankungen des Stoffwechsels. So kann die hohe Menge an Proteinen, die im Rahmen der Glyxdiät aufgenommen werden soll, zu Problemen mit den Nieren führen.

Die Richtlinien der Glyxdiät empfehlen pro Tag eine Aufnahme von rund 1,5 g Protein je Kilogramm Körpergewicht. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegen mit lediglich 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht je Tag deutlich niedriger. Menschen mit Nierenerkrankungen, aber auch mit Gicht oder anderen Erkrankungen des Stoffwechsels sollten entsprechend nicht auf die Glyxdiät zurückgreifen. In diesen Fällen kann eine Ernährungsberatung individuell passende Alternativen aufzeigen.

Eignung der Glyx-Diät für Kinder und Senioren

Kinder im Wachstum und Senioren haben andere Nährstoffbedürfnisse als der durchschnittliche Erwachsene. Dies betrifft nicht nur den Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sondern auch die benötigte Energiezufuhr. Der Stoffwechsel und die individuellen Bedürfnisse spielen daher je nach Alter eine wichtige Rolle. Da die Glyx-Diät grundlegend eine ausgewogene, abwechslungsreiche und omnivore Ernährung darstellt, können Kinder und Senioren unter der Voraussetzung der grundlegenden Gesundheit die Ernährung mit der Glyx-Diät teilen.

Die Glyxdiät speziell für die Bedürfnisse sehr junger und älterer Menschen anzupassen, erfordert jedoch tiefgehendes Fachwissen, zur Vermeidung von Vitalstoffdefiziten. Sie sollte entsprechend nur mit einem Arzt oder einem spezialisierten Ernährungsberater geplant und anschließend umgesetzt werden. Dies gilt bei Senioren mit Erkrankungen im besonderen Maße, aber auch bei Kindern, die einen vollständigen Verzicht auf Zucker und Kohlenhydrate nur unter ärztlicher Aufsicht (beispielsweise im Rahmen einer Kur zur Gewichtsabnahme bei Übergewicht) durchführen sollten.

Fragen und Antworten

Was sollte man essen bei der Glyx Diät?

Bei der Glyx Diät dreht sich alles um den glykämischen Index. Es sollte also zu Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index gegriffen werden. Dies können eiweißreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch oder Milchprodukte sein oder auch Gemüse. In Maßen erlaubt sind auch Vollkornprodukte welche sich in etwa im Mittelfeld der Tabelle befinden.

Ist eine Glyx Diät sinnvoll?

Die Glyx Diät ist nicht für jeden sinnvoll, sie kann aber bei bestimmten Erkrankungen durchaus sinn ergeben. Im speziellen Diabeter können von der Glyx Diät profitieren denn wer wenig Kohlenhydrate zu sich nimmt, der hat per se einen niedrigeren Zuckerwert. Grundsätzlich macht es mehr Sinn, auf die gegessenen zu achten, dies kann man durch Kalorien zählen mit einer App sehr leicht bewerkstelligen. Denn eines ist klar, schaut man bei der Glyx Diät nur auf die Lebensmittel und nicht auf die Kalorien wird man überhaupt nichts abnehmen. Zudem wird man beim Kalorien zählen automatisch auf viele extrem zuckerhaltige Lebensmittel verzichten, da diese Unmengen an Kalorien mit sich bringen.

Was ist der Glyx Wert?

Der glykämische Index ist ein Maß, welches bestimmt wie stark der Blutzucker einer nach dem Verzehr einer Mahlzeit mit Kohlenhydraten ansteigt. Der Glyx Wert von Traubenzucker beträgt beispielsweise 100, dies bedeutet einen sehr starken Anstieg des Blutzuckers nach dem Verzehr.

Welches Obst bei Glyx Diät?

Als Obst kommen bei der Glyx Diät zum Beispiel Äpfel, Pfirsiche, Wassermelonen, Beeren oder auch Orangen in Frage. Stark zuckerhaltiges Obst wie etwas Dörrobst oder auch Ananas sollte bei der Glyx Diät gemieden werden.

Fazit: gesund und abwechslungsreich durch individuelle Anpassung

Die Glyxdiät, die unter Ökotrophologin Marion Grillparzer zu Bekanntheit gelangte, hat viele Vorzüge, welche eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung möglich machen. Dabei bietet die Ernährungsphilosophie nicht allein die Option, sich langfristig von überschüssigen Pfunden zu verabschieden, sondern auch eine köstliche Speisenvielfalt, in der nahezu jeder Geschmack passende Gerichte findet. Doch die innovative Ernährungsform hat auch ihre Tücken: Hoher Zeitaufwand und das nötige Basiswissen werden vom Nutzer gefordert, um die richtige Grundlage für die persönlichen Diäterfolge zu entwickeln.

Zwar bieten moderne Literatur zur Glyxdiät vielfältige Vorlagen, die zu großen Teilen leicht nachvollziehbar und mit Rezeptbeispielen begeistern. Die persönliche Eignung ist jedoch individuell zu erfassen. Zudem ist die persönliche Auseinandersetzung mit der Ernährung nach der Glyxdiät gegebenenfalls durch Ernährungsexperten und ärztlichen Rat zu ergänzen, damit die Ernährungsumstellung nicht nur kurzfristig zum Erfolg führt, sondern langfristig die Gesundheit erhalten hilft.

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.