Nicotinsäure – Vitamin B3

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Nicotinsäure - Vitamin B3
Nicotinsäure - Vitamin B3 in Lebensmitteln

Vitamin B3 ist Bestandteil des lebenswichtigen Vitamin-B-Komplexes. Der Körper nimmt unterschiedliche Niacine mit der Nahrung auf, die auf differenzierten Wegen weiterverarbeitet werden. Dabei kann er bei Vorliegen der Aminosäure Tryptophan zudem aus sich selbst heraus einen Anteil der benötigten Nicotinsäuremenge herstellen.

Vitamin B3 gilt als unterstützend bei Haut- und Nervenerkrankungen und kann das Gesamtbefinden verbessern. Medikamentös kommt es zur Verbesserung der Cholesterin- und Blutfettwerte zum Einsatz. Ein anhaltender Vitamin-B3-Mangel ist in Mitteleuropa selten. Der Bedarf kann mit der regional üblichen Ernährung gedeckt werden. Erkrankungen und Einwirkungen regelmäßig eingenommener Medikamente ziehen eher eine Unterversorgung nach sich. Diese wird oft übersehen, weshalb betroffenen Bevölkerungsgruppen eine erhöhte Vorsicht anzuraten ist.

Mangelerkrankungen werden maßgeblich in Ländern mit einseitiger (meist auf Mais basierender) Ernährungsweise beobachtet. Bei extremer Unterversorgung kommt es zum Pellagra-Syndrom. Häufigste Nebenwirkung einer medikamentösen Niacin-Überversorgung ist der Flushing-Effekt. Bei diesem weiten sich die Gefäße, was zu Blutdrucksenkung und Hautrötungen führen kann.

Was ist Nicotinsäure?

Nicotinsäure (auch bekannt als Vitamin B3 oder Pellagra-Preventing-Faktor) gehört zum Vitamin-B-Komplex. Häufig ist schlicht der Oberbegriff Niacin in Gebrauch. Niacin bezeichnet neben Nicotinsäure auch dessen Adminderivat Nicotinamid und aus beiden Stoffen abgeleitete Verbindungen. Nicotinsäure entsteht als Carbonsäure des Pyridins. Sie kommt überwiegend in pflanzlichen Zellen vor, während es sich bei dem Niacin tierischer Zellen eher um Nicotinamid handelt.

Niacin gilt als das erste Vitamin, dessen Synthese aufgeklärt werden konnte. Der Prozess wurde 1867 im Rahmen der Oxidation von Nikotin aus Tabakpflanzen entdeckt. Über die Auswirkungen des Vitamins auf den menschlichen Körper konnten jedoch erst 1937 Aussagen getroffen werden.

Was macht ein Vitamin aus?

Als Vitamin zeichnet sich Niacin durch einige Besonderheiten aus. Grundlegend handelt es sich bei derartigen organischen Verbindungen um Stoffe, die dem menschlichen Organismus permanent für lebenswichtige Funktionen zur Verfügung stehen müssen. Meist jedoch kann der Körper sie nicht selbst synthetisieren. Wir sind auf die Zufuhr über Lebensmittel angewiesen. Manche Vitamine werden direkt, andere als Vorstufe aufgenommen. Niacine können zum Teil beide Wege gehen.

Chemische Struktur

Nicotinsäure (C5H5NO2) liegt als Feststoff vor. Praktisch begegnet es dem Anwender meist in Pulverform. Die farblosen Kristalle sind hydrophil (wasserlöslich) und bis 236,6 °C wärmeresistent. Chemisch besteht die 3-Pyridincarbonsäure aus einem Pyridinring mit an dem Stickstoffatom gebundener Carboxylgruppe. Die Niacin Derivate NAD (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid) und NADP (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid-Phosphat) fungieren als Koenzyme innerhalb unterschiedlicher Redoxreaktionen im Zellstoffwechsel.

Vitamin-B3-Aufnahme im Körper

Der menschliche Organismus nimmt Vitamin B3 über alltägliche Lebensmittel auf, vorzugsweise als Nikotinamid. Erst im Darm wird dieses zu Nicotinsäure umgewandelt. Beide Stoffe unterliegen im Organismus einem wiederkehrenden Umwandlungsprozess. Die Leber dient schließlich als Depot. Die Aufnahme von tierischem Nikotinamid ist dabei effektiver als die direkte Aufnahme von Nicotinsäure über pflanzliche Lebensmittel.

Die Leber kann außerdem über die Aminosäure Tryptophan selbst Nicotinsäure oxidieren, weshalb der Stoff eine Sonderstellung unter den Vitaminen einnimmt. Der menschliche Bedarf kann rein über diese Reaktion jedoch nur maximal zu 50 % gedeckt werden.

In Lebensmitteltabellen wird der Anteil an Vitamin B3 aufgrund der unterschiedlichen möglichen Strukturen und der eingeschränkten Aufnahmefähigkeit des Organismus in Niacin-Äquivalenten angegeben.

Was bedeutet Niacin-Äquivalent?

Niacin-Äquivalente berücksichtigen, dass der Körper sowohl direkt Niacin aufnehmen, als auch selbst solches herstellen kann, sofern die aufgenommenen Nahrungsmittel die entsprechenden Voraussetzungen dazu bieten.

Der Wert des Niacin-Äquivalents setzt sich aus der Summe des tatsächlich im bezeichneten Lebensmittel enthaltenen Niacins und dem theoretisch aus dem außerdem vorhandenen Tryptophan generierbaren Niacinanteils. Als grober Richtwert gilt der Umsatz von 1 mg Niacin aus 60 mg Tryptophan.

Niacin-Äquivalent = Niacin + Nicotinamid + Niacin, dass aus Tryptophan gewonnen werden kann

Es ist ein theoretischer Wert, da diese Umwandlungsprozesse natürlich immer auch weiteren individuellen Einflüssen unterliegen. Unterstützen kann man diese Vorgänge durch eine hinreichende Versorgung mit Vitamin B2 und B6. Die B-Vitamine fungieren als ein Wirkkomplex, innerhalb dessen sie sich gegenseitig unterstützen und aktivieren.

Aufgaben von Vitamin B3 im menschlichen Organismus

Nicotinsäure ist als Grundbaustein unterschiedlicher Coenzyme für vielfältige Körperreaktionen essenziell. Ihr wird eine wesentliche Bedeutung innerhalb des Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels beigemessen.

Bedeutung auf zellulärer Ebene

Diverse Prozesse der Zellteilung basieren auf der Zufuhr von Niacin. Die Reduktionsäquivalente NADH/NADPH nehmen im Zitronensäurezyklus (Bereitstellung von Energie) und in der Atmungskette eine wesentliche Position ein. NADPH ist damit äußerst wichtig für den Energiegewinn innerhalb der Zelle, was sich selbstverständlich sekundär auf den gesamten Organismus übertragen lässt.

Cholesterinausgleich

Sehr auffällig sind die Auswirkungen des Vitamins auf die Cholesterin-Werte. Nicotinsäure beeinflusst die Blutfettwerte im positiven Sinne und erhöht den HDL-Cholesterinspiegel.

Herz- und Gefäße

Die blutführenden Gefäße selbst benötigen Nicotinsäure um sich adäquat weiten zu können. So wird der Blutdruck angemessen reguliert. Nimmt die Fähigkeit der Gefäßwände zur Anpassung an aktuelle Anforderungen ab, drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.

In verschiedenen Studien wird zudem deutlich: Unter Zufuhr von Vitamin B3 Präparaten fallen die Fibrinogen-Werte im Blut zusehends ab. Fibrinogen ist ein Gerinnungseiweiß. Es erhöht sich in der Regel bei Vorliegen von Tumoren, Entzündungen oder Nierenschäden. Ein Zuviel steht mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen in Verbindung. Nicotinsäure kann somit gewissermaßen als natürlicher Blutverdünner betrachtet werden, der den Organismus vor chronischen Entzündungen, Arteriosklerose und Blutgerinnseln schützt.

Hautregeneration

Bekannt ist Vitamin B3 für seine positiven Effekte auf die Haut. Es schützt vor schädlichen UV-Strahlen und somit auch vor Hautkrebs. In geringem Maße ist eine Einnahme des Vitamins 24- 48 Stunden vor dem Sonnenbad durchaus effektiv. Diese Wirkung geht auf die Funktion als Energiespeicher innerhalb der Hautzellen zurück. Ohne diese sind die Zellen anfällig für äußere Einwirkungen. Nikotinamid weist zudem entzündungshemmende Eigenschaften auf. Die immunschwächende Wirkung beim Abfall beider Faktoren gelten im Rahmen der Entstehung von Hautkrebs als hoher Risikofaktor. Diesem kommt die Anwendung von Vitamin B3 zuvor.

Immunabwehr und Wundheilung

Die mangelnde Abwehrkraft der Haut unter erhöhtem Vitamin B3 Mangel führt neben einer naheliegend schlechten Wundheilung auch zu einer geschwächten Abwehrleistung der Schleimhäute. Deren Aufgabe ist es, empfindliche Bereiche, die entweder durch erhöhte Belastung oder direkten Kontakt zur Außenwelt anfälliger für Schädigungen sind, permanent zu schützen und in Kooperation mit dem Immunsystem Schadstoffe abzuwehren. Sind die Schleimhautzellen dazu nicht in der Lage, haben Infekte und Pilzerkrankungen leichtes Spiel. Die antioxidative Wirkung des Vitamins schützt zudem vor freien Radikalen und damit weitestgehend vor Alltagsgiften, die ebenfalls zu einer Schwächung des Immunsystems beitragen würden. Immunzellen selbst enthalten neben Herz, Leber und Nieren besonders viel Niacin. Die Immunantwort ist erwartungsgemäß Niacin abhängig.

Bauchspeicheldrüse

Gleichermaßen scheint die Funktion der Bauchspeicheldrüse in einem nicht unerheblichen Ausmaß mit einem ausgeglichenen Vitamin B3 Haushalt in Verbindung zu stehen. Diabetiker profitieren vorrangig von der regenerativen und schützenden Wirkung des Nikotinamids auf die Pankreaszellen. Deren autoimmune Zerstörung wird nachweislich durch eine erhöhte Niacinzufuhr gebremst. Die Insulinsensitivität der Zellen wird gleichermaßen durch die Einnahme von Nikotinamid verbessert.

Blutzuckerspiegel

Viele Vitamine sind in ihrem Zusammenspiel wesentlich für die Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Nicotinsäure hilft, den Blutzuckerspiegel zu heben, weil sie in Zusammenwirkung mit Chrom den Glukosetoleranzfaktor der Zellen mindert. Dieser beeinflusst die Insulinbindung und damit eine optimale Glucoseaufnahme.

Nervensystem

Neben der Regeneration der Haut, sind regelmäßige Erneuerungsprozesse von Muskel- und Nervenzellen, sowie DNA-Strukturen auf die ausreichende Zufuhr von Nicotinsäure angewiesen. Präparate, die dem Nervensystem dienen sollen, enthalten fast immer auch Vitamin B3, da es an der Bildung der Myelin-Schicht der Nervenbahnen beteiligt ist. Diese liegt den Nervenfasern schützend an und sorgt für eine störungsfreie Reizweiterleitung im zentralen und peripheren Nervensystem. Entsprechend wirkt sich eine optimale Vitamin B3 Versorgung positiv auf Nervenleiden und Stresssymptome aus.

Psychische Erkrankungen

Niacin kommt dank seiner gesamtsystemischen Wirkung auch in Bezug auf die psychiatrischen Erkrankungen ein gewisser Wert zu. Vitamin B3 ist fester Bestandteil der Behandlung von Essstörungen und Schizophrenie. Die Vitamine unterstützen die Wirkung der verordneten Antipsychiotika und helfen dadurch, die Allgemeinsymptomatik abzuschwächen. Zum Teil wird auch eine ausgleichende Wirkung bei Angstzuständen beobachtet.

Der alltägliche Bedarf an Vitamin B3

Nicotinsäure ist Voraussetzung für viele energetische Prozesse im Körper, weshalb ein höherer Energieumsatz logisch zwingend eine gesteigerte Zufuhr erfordert. Richtwerte können deshalb nur für moderate körperliche und geistige Ertüchtigung angegeben werden.

Schwangerschaft, Stillzeit, Leistungssport und stark zehrende Erkrankungen ziehen unter Umständen einen deutlich höheren Bedarfswert nach sich. Männer benötigen gegenüber Frauen generell einen etwas größere Menge an Niacin, um ihre Bedürfnisse zu decken (bis 20 mg).

  • Säuglinge: 2–5 mg
  • Kinder und Jugendliche: 8–17 mg
  • Erwachsene ab 19 Jahren: 11–16 mg
  • Schwangere: 14–16 mg
  • Stillende: 16 mg

(Angaben für Niacin-Äquivalente pro Tag in Milligramm; Werte entsprechen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung)

Die angegebenen Mengen können in der Regel gut über eine vollwertige und ausgewogene Ernährung erreicht werden.

Hinweise zu Vitamin –B3-Mangel

Mangel in Mitteleuropa

Primär tritt eine Unterversorgung mit Niacin und Tryptophan ein. Ein solcher Zustand ist bei regelmäßiger Nahrungszufuhr kaum zu erreichen und tritt hauptsächlich in Entwicklungsländern bzw. Gegenden auf, deren Bevölkerung ihren Ernährungsschwerpunkt auf Mais legt. 

Der Körper ist nicht in der Lage, die in diesem Gemüse gebundene Nicotinsäure zu extrahieren. Dazu müsste der Mais zuvor mit Alkalie behandelt werden. Dieses Wissen besitzen jedoch die wenigsten Menschen. Auch Ernährungsweisen, die zu einem unzureichenden Aminosäurehaushalt führen und ein überproportionaler Proteinmangel scheinen die auftretenden Symptome zu begünstigen.

In unseren Breiten wird selten ein Vitamin-B3-Mangel registriert, da den meisten Bürgern eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung steh, die den Vitamin B3 Bedarf in der Regel deckt. Im europäischen Raum kommt es eher zu einer latenten Unterversorgung. Ursachen sind meist Erkrankungen oder Ernährungsfehler unter deren Einfluss die Verwertung bzw. der Stoffwechsel von Niacin und/oder Tryptophan leidet.

Mangelsymptome in Folge anderer Ausgangserkrankungen

Einige Erkrankungen begünstigen durch ihre auszehrenden Auswirkungen die Entstehung eines kritischen Vitamin-B3-Mangels.

Mögliche Vorerkrankungen können sein:

  • Diarrhö
  • Leberzirrhose
  • Alkoholismus
  • Menschen mit Karzinoid-Tumoren (hormonbildende Wucherungen) entwickeln manchmal ein sogenanntes Karzinoid-Syndrom, das die Entstehung eines Vitamin-B3-Mangels begünstigt
  • von der Hartnup-Krankheit (erblich bedingte Schädigung, die sowohl mit neurologischen, als auch dermatologischen Symptomen einhergeht) betroffene Menschen bilden eine Tryptophan betreffende Stoffwechselstörung aus
  • andere genetische Erkrankungen
  • Anorexia nervosa (Magersucht)
  • chronischen Verdauungsstörungen wie sie zum Beispiel bei Morbus Crohn beobachtet werden
  • Proteinmangel oder ein allgemeiner Vitamin-B-Mangel
  • großflächigen Verbrennung
  • eiweißarme Ernährung
  • Absorptionsstörungen

Auch die Einnahme einzelner Medikamente kann die Entstehung eines Vitamin-B3-Mangels begünstigen. Besondere Vorsicht gilt bei:

  • dem Parkinson-Medikament L-DOPA
  • dem Antibiotikum Isoniazid
  • dem Schmerzmittel Paracetamol
  • dem Immunsuppressivum Azathioprin
  • dem Antiepileptikum Phenobarbital

Symptome einer Unterversorgung

Eine Unterversorgung macht sich durch physische und psychische Symptome bemerkbar.

  • Durchblutungsstörungen ziehen Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen nach sich
    • die Haut ist irritiert und gerötet, die Mundwinkel können leicht einreißen
    • der Magen-Darm-Trakt reagiert mit Verdauungsstörungen
    • die Unterversorgung im Kombination mit den genannten Symptomen führen zu Stimmungsschwankungen

Die Symptome sind diffus und werden häufig durch die jeweilige Ausgangserkrankung überschattet. Dadurch bleibt der sekundär entstandene Niacin-Mangel bei vielen Patienten über einen langen Zeitraum unentdeckt.

Pellagra- extremer Vitamin-B3-Mangel

Kommt es zu einem tiefgreifenden Vitamin-B3-Magngel entwickelt der Körper sehr wahrscheinlich Pellagra-Symptome, eine Erkrankung, die ebenfalls oft nur schwer erkannt wird, da sie zwar schließlich extreme, zunächst aber unspezifische Beschwerden zeigt.

Symptome einer Nicotinsäure-Mangel-Erkrankung (Pellagra)

Gesamtsystem:

  • körperliche Schwäche
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Verdauungssystem:

  • Appetitverlust
  • Durchfall

Haut und Schleimhäute:

  • Hautveränderungen/Dermatitis, vorrangig an Körperstellen, die vermehrt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind
  • Entzündung der Mund- ,Magen- und Darmschleimhäute

Nervöse Systeme:

  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Reizbarkeit

Im späten Stadium:

  • Demenz

Wie wird Pellagra diagnostiziert?

Die Diagnose einer vermuteten Pellagra-Erkrankung erfolgt anhand der Hauptsymptome

  • Pigmentierter Ausschlag
  • Gastroenteritis
  • neurologische Defizite bis hin zur Demenz

Die Veränderungen der Haut zeigen sich symmetrisch, also zugleich auf beiden Körperseiten. Die Lichtempfindlichkeit der Patienten ist erhöht, ihre Haut reagiert besonders an sonnenexponierten Stellen. Typisch ist die handschuhartige Verteilung dermatitischer Veränderungen über die komplette Handoberfläche hin. Füße und Beine können in ähnlicher Form betroffen sein. Im Gesicht entstehen schmetterlingsförmige Läsionen. Mitbetroffene Schleimhäute zeigen schmerzhafte Veränderungen. Das Verdauungssystem spielt regelrecht verrückt. Neben Sodbrennen, Magenschmerzen und blutigen Durchfällen sind zahlreiche weitere Symptome möglich. Kognitiv äußern sich die Veränderungen im Extremfall durch psychotische Schübe und demenzielle Syndrome.

Behandlung

Die orale Einnahme von Niacin in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung zeigt in der Regel schnelle Erfolge. Zu beachten sind häufig vorliegende weitere Mangelerkrankungen. Bestehen diese, müssen sie natürlich ebenfalls behandelt werden. Selbstverständlich darf auch die Behandlung eventueller Ausgangserkrankungen nicht ausbleiben.

Die gezielte Aufnahme von Vitamin B3

Nahrungsmittel mit hohem Vitamin-B3-Gehalt

Ein leichter Mangel an Vitamin B3 kann gezielt über die Zufuhr Vitamin B3 reicher Lebensmittel ausgeglichen werden. Da sich Niacin sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Lebensmitteln verwerten lässt, ist die ausreichende Aufnahme des Vitamins auch für Veganer oder Vegetarier unproblematisch möglich.

Allerdings tut sich der menschliche Körper schwerer, Vitamin B3 aus rein pflanzlicher Nahrung zu beziehen. Dies liegt vor allem daran, dass das Niacin in tierischen Produkten zu 70 % aus dem leichter verwertbaren Nikotinamid besteht. Bei pflanzlichen Inhaltsstoffen sind es lediglich 13 %. Die weiterhin enthaltene Nicotinsäure kann deutlich schwerer aufbereitet werden. Veganer sollten also durchaus bewusst auf eine Vitamin B3 reiche Lebensmittelauswahl achten, um diesem Umstand entgegenzuwirken.

Perfekt für eine vegane Ernährung:

  • Erdnüssen
  • Weizenkleie
  • Datteln
  • Champignons
  • Bierhefe
  • getrockneten Aprikosen
  • Hülsenfrüchten
  • Cashewkerne

Weitere pflanzliche Produkte mit hohem Niacin-Gehalt:

  • Erdnüsse
  • Mungobohnen
  • Pilze
  • Kaffee
  • Vollkornprodukte
  • zahlreiche Obst- und Gemüsearten
  • getrocknete Pilze
  • Haferflocken
  • Naturreis
  • Brennnesselpulver

Tierische Produkte mit hohem Niacin-Gehalt:

  • Sardellen
  • Innereien
  • allgemein Fisch (Sardellen, Thunfisch, Lachs)
  • Geflügel
  • Wild bzw. rotes Fleisch
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Leber

Die Bioverfügbarkeit von Vitamin B3 verbessern

Vitamin B3 ist kaum temperaturempfindlich, was eine Vielzahl an Zubereitungsmöglichkeiten für niacinhaltige Lebensmittel zulässt. Allerdings ist Niacin auch wasserlöslich. Soll also das Vitamin B3 beim Kochen nicht verloren gehen, ist es empfehlenswert, das Kochwasser mit zu nutzen. Wer das nicht mag, kann versuchen die entsprechenden Lebensmittel in Dampf zu garen.

Wie erwähnt, ist die Bioverfügbarkeit von Niacin in vielen pflanzlichen Produkten sehr gering, da sie in unserem Körper nicht ohne Weiteres gelöst werden können. Einigen Produkten kann man mit etwas Zusatzwissen dennoch eine große Menge leicht verwertbares Niacin entlocken.

Vollkornprodukte zum Beispiel werden beim Backen erhitzt. Die Wärme löst das Vitamin, zerstört es aber nicht. Natron im Kochwasser hilft ebenfalls die gewünschten Bestandteile zu lösen. So kann unter anderem mit Polenta und Porridge verfahren werden. Bei der Maismehl Herstellung kommt mit ähnlichem Ergebnis Kalkwasser zum Einsatz.

Vitamin B3 Nahrungsergänzungsmittel

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Erhöhung des Vitamin B3 Spiegels im Körper sollte generell unter Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Notwendig ist ein derartiges Vorgehen nur bei Vorliegen drohender oder bestehender Mangelsymptome. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist der Selbstdiagnose auch zum Ausschluss möglicher Verwechslungen vorzuziehen. Die diffuse Symptomatik eines Vitamin B3 Mangels ähnelt auf den ersten Blick diversen anderen Erkrankungen, die unter Umständen der dringenden ärztlichen Behandlung bedürfen könnten. Diverse Anbieter versprechen durch die Einnahme ihrer Produkte eine verbesserte Stimmungslage und ein deutlich strafferes Hautbild. Die empfohlene Höchstdosis wird jedoch in vielen Fällen überschritten, weshalb unseriöse Angebote mit Vorsicht genossen werden sollten. An dieser Stelle möchten wir auf unseren Artikel: Naturtreu Erfahrungen Hinweisen, hier gibt es einen hervorragenden Vitamin B Komplex.

Vitamin B3 als Hautpflegeprodukt

Niacinamid kommt gehäuft in der Kosmetik zum Einsatz. Hier begegnet es dem Anwender als hochdosiertes Serum oder Bestandteil unterschiedlicher Hautpflegeprodukte. Für die Dauer der Anwendung scheinen diese Produkte durchaus positive Auswirkungen zu zeigen. Durch ihre wasserlösliche Konsistenz erfolgt eine direkte Aufnahme über die Haut, die einen sichtbaren regenerativen Effekt mit sich bringen kann.

Es gilt jedoch zu bedenken, dass in dieser Form nur die obersten Hautschichten erreicht werden können. Da sich die Haut regelmäßig erneuert, entsteht nur ein vorübergehender Effekt.  Bei anhaltender Anwendung zeigen sich viele Nutzer jedoch von der hautregulierenden Wirkung kosmetischer Niacinprodukte beeindruckt. Folgende Effekte werden beobachtet:

  • die Produkte können die Talk- und Sebumproduktion regulieren
  • das Hautbild verfeinert sich
  • Pigmentflecken verblassen
  • Rötungen werden reduziert
  • die Hautbarriere wird gestärkt

Die „Deutsche Apotheker Zeitung“ hat dazu mehrere Studien zusammengetragen und empfiehlt die Anwendung Niacinamid haltiger Kosmetika besonders für trockene und zu Unreinheiten neigende Haut. Die natürlichen Hautfunktionen lassen ich in diesem Zusammenhang stimulieren und ausgleichen. Die Schutzfunktion der Haut kann unter Umständen dauerhaft reguliert werden.

Zugelassene gesundheitsbezogenen Aussagen

Nach eingehender Prüfung hat die europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) folgende Aussagen zu Vitamin B3 haltigen Nahrungsergänzungsmitteln und Produkten als gerechtfertigt zugelassen:

  • trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  •  trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei

Da die Händler nicht immer den genauen Wortlaut dieser Formulierungen übernehmen, ist beim Erwerb entsprechender Produkte dennoch Vorsicht geboten. Die empfohlenen maximalen Tagesmengen sollten unter keinen Umständen durch freiverkäufliche Präparate überschritten werden. Schon gar nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Es drohen gesundheitsschädliche Nebenwirkungen (siehe Überdosierung).

Vitamin B3 in Medikamenten

Nicotinsäure kommt in sehr hoher Dosierung als Cholesterin- und Blutfettsenker zum Einsatz. Es wird der Stoffgruppe der Lipidsenker zugeteilt. Der Nutzen dieser Anwendung ist allerdings umstritten.

Unumgänglich ist der Einsatz im Rahmen einer akuten Mangelerkrankung. Die verabreichten Medikamente können aus abweichenden Wirkmechanismen zusammengesetzt sein. Manche Menschen müssen ein wenig experimentieren, um herauszufinden, in welcher Form sie die Zufuhr von Niacin am besten vertragen. Ein eigenmächtiges Absetzen gegen Mangelerscheinungen verschriebener Medikamente kann als bedenklich eingestuft werden und dramatische Folgen für die Gesundheit des Betroffenen entwickeln.

In den zur Gesundheitsbehandlung benötigten großen Mengen kann Nicotinsäure unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Besonders gefürchtet wird der Niacin-Flush. Hier kommt es nach der Einnahme des Präparates spontan zu Hautrötungen, Juckreiz und einem hauptsächlich das Gesicht und den Oberkörper betreffenden Wärmegefühl und Kribbeln.

Wird die Einnahme über einen längeren Zeitraum fortgeführt, kann es zur Senkung der Glucosetoleranz kommen. Teilweise erhöhen sich die Harnwerte des Blutes.

Personen, die allgemein sehr überempfindlich reagiere, unter einer Leberfunktionsstörung, einem Magengeschwür oder aktiven arteriellen Blutungen leiden, werden generell nicht mit Niacin behandelt.

Vitamin B3 Überdosierung

Zu Nebenwirkungen durch Überdosierung kann es trotz der häufig betonten guten Verträglichkeit bereits nach der Einnahme von niedriger dosierten Nahrungsergänzungsmitteln kommen. Die gefäßerweiternde Wirkung der Nicotinsäure führt bei einigen Personengruppen zu Kopfschmerzen und senkt den Blutdruck mitunter unerwünscht stark ab. Überdosierungen führen schlimmstenfalls zu Leberschäden.

Als Weitere Nebenwirkungen können in vorübergehender Form auftreten:

  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Hautauschlag
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Die beschriebenen Nebenwirkungen sind eher durch die Einnahme von Nicotinsäure zu beobachten. Nikotinamid ist für viele Menschen besser verträglich. Die EFSA (Behörde für Lebensmittelsicherheit) stuft eine Menge von 10 mg/Tag für Nicotinsäure und 900 mg/Tag für Nicotinamid als auch über einen längeren Zeitraum unbedenklich ein. Natürlich kann der persönliche Toleranzbereich von diesen normierten Werten abweichen. Allein über die Nahrung kann übrigens nie zu viel Niacin aufgenommen werden.

Flushing-Effekt – und jetzt?

Der unangenehme Flushing-Effekt tritt allgemein erst bei einer Überdosierung von ca. 2500 mg/Tag auf. Die folgende Symptomkombination deutet recht eindeutig auf das Phänomen hin:

  • starke Rötung von Gesicht und Oberkörper
  • Schwindelgefühl
  • Blutdruckabfall
  • Harnsäureanstieg im Blut

Der Effekt tritt bereits kurz nach der Einnahme hochdosierter Präparate ein und kann bis zu zwei Stunden lang anhalten. Grund ist die durch die Nicotinsäure erhöhte HDL- Plasmakonzentration. Die Blutgefäße in der Haut sind dadurch schlicht erweitert und führen entsprechend mehr Blut. Das Phänomen ist an sich nicht gefährlich, kann aber natürlich sehr unangenehm sein. Da der Effekt aber als Zeichen der körperlichen Überempfindlichkeit gedeutet werden kann, sollte das Gespräch mit einem Arzt gesucht werden. So lässt sich unter Umständen die weitere Einnahme optimieren.

Mit dem Flushing-Effekt umgehen lernen

Ist der Effekt im Einzelfall als unbedenklich abgesegnet, ist es möglich, sich mit kleinen Tricks ein Stück weit zu behelfen. Das Pectin in Äpfeln oder auch Apfelsaft scheint eine gewisse Schutzfunktion mit sich zu bringen, der die Beschwerden abschwächt. Auch die Einnahme im Rahmen regulärer Mahlzeiten erscheint als empfehlenswert. Unter Umständen kann eine andere Zusammensetzung des verwendeten Präparates zu weniger Nebenwirkungen führen.

Ganz allgemein ist es ratsam, verordnete Medikamente zur Regulierung des Vitamin-B3-Haushaltes nicht sofort voll dosiert einzunehmen.  Ein langsames Einschleichen wird von den meisten Menschen unkomplizierter vertragen. Der verschreibende Arzt rät vermutlich zusätzlich zum Konsum von Vitamin B6, B12 und Folsäure. Alle drei tragen dazu bei, einen erhöhten Homocytenspiegel auszugleichen.

Interessante Fakten und Erkenntnisse zu Vitamin B3

Vitamin B3 ist in seiner tatsächlichen Wirkungsweise sehr gut dokumentiert, sodass zahlreiche interessante Studien zu seiner Verwendung vorliegen.

Krebsforschung

So haben italienische Wissenschaftler zum Beispiel Studien zum weißen Hautkrebs durchgeführt. Sie entnahmen den betroffenen Patienten hornbildende Zellen und behandelten Sie mit Nicotinamid. Unter UVB-Strahlung blieben die behandelten Zellen gegen den entstehenden oxidativen Stress immun. Die Anzahl freier Radikale sank beachtlich. Das Nicotinamid schützte die Zelle nicht nur, es förderte auch die einsetzenden Reparaturprozesse der DNA der Zelle.

Verjüngungskur

Auch der Slogan, Vitamin B3 könne als lebensverlängernde Verjüngungskur betrachtet werden, regte unterschiedliche Forschungsgruppen zu diversen Studien an. Ein handfester Beleg steht jedoch noch aus. Lediglich für Fadenwürmer ließ sich diese These bestätigen. Werden diese regelmäßig mit Vitamin B3 gefüttert, leben sie um gut ein Zehntel länger als ihre Artgenossen.

Cholesterin

Selbstverständlich ist auch die Wirkung auf die Cholesterinwerte des Blutes nach wie vor von Interesse für die Forschung. Die hauptsächliche Fragestellung lautet: Lassen sich die Nebenwirkungen der Niacin-Einnahme derart verringern, dass der Nutzen hochdosierter Präparate diese überwiegt? Vor allem Diabetiker haben in Bezug auf die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch das Vitamin untolerierbare Schwankungen zu erwarten. Außerdem werden die vermehrt auftretenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei mit Niacin behandelten Menschen gefürchtet. Bisher wird derartigen Nebenwirkungen hauptsächlich durch Kombinationsprodukte entgegengewirkt. Diese fangen die negativen Auswirkungen hochdosierter Niacinpräparate jedoch nur unzureichend ab. Ob sich hier bessere Lösungen finden, bleibt abzuwarten. Interessant zu diesem Thema ist auch unser Artikel: Fettverbrennung ankurbeln!

Darmerkrankungen

In Norddeutschland bemüht man sich unterdessen darum, die positive Wirkung des Vitamins auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen nachzuweisen. Die Wirkung an sich scheint unbestritten, das Problem ist wohl der Transport des Stoffes direkt zu den betroffenen Stellen des Dickdarms. Tabletten zersetzen sich in der Regel bereits zuvor während der Durchquerung des übrigen Verdauungstraktes. Diesem Umstand wollen die Forscher mit einer angepassten Tablettenform begegnen (CICR-NAM), die im Tiermodel durchaus bereits Erfolge zeigt. Studien zur Übertragung dieser Theorie auf den Menschen laufen bereits.

Kuriose Konsequenzen

In New York hat sich ein Patient mit einer Dosis von bis zu 6 g des Vitamins über eine längere tägliche Einnahme hinweg fast um sein Augenlicht gebracht. Bestätigt wird der Fall durch einen Bericht der „New York Eye and Ear Infirmary of Mount Sinai“ (NYEE). Bei Vorstellung im Krankenhaus erwies sich die Netzhaut des Mannes als übermäßig stark geschwollen. Da auch weitere Anzeichen einer Niacin-Überdosis vorlagen, wurde das Präparat abgesetzt und der Patient galt schon 2 Monate später als beschwerdefrei.

Flushing-Effekt reduzieren

Experimente an Mäusen lassen Patienten aufatmen, die regelmäßig vom Flushing-Effekt betroffen sind. Es haben bereits mehrere pharmazeutische Unternehmen mit der Entwicklung neuartiger “Flush-Hemmer” begonnen, die zu einer Verminderung der Prostaglandin-Bildung oder Prostaglandin-Wirkung führen. Wenn man diese zukünftig in Kombination mit Nicotinsäure verabreicht, lassen sich die unangenehmen Nebenwirkungen unterdrücken, die bisher für die mangelnde Akzeptanz beim Patienten verantwortlich waren.

Konsequente Überversorgung

Während in einigen Ländern durch einseitige Ernährung vermehrt Mangelsyndrome auftreten, kann in Deutschland von einer permanenten Überversorgung aller Altersgruppen mit Vitamin B3 gesprochen werden. Entsprechend der Daten der Nationalenverzehrstudie II (NVS II, 2005–2006) liegt die mittlere Verzehrmenge bei Frauen wie bei Männern um 10-15 mg über der empfohlenen Tagesdosis.

Nahrungsergänzungsmittel sind in vielen Fällen as Kombinationspräparate angelegt. Entsprechend einer Studie der Leibniz Universität Hannover und der GfK befindet sich Vitamin D3 in 35 % der tatsächlich konsumierten Nahrungsergänzungsmittel.

Lebenssituation

Auch nicht krankheitswertige Lebensumstände können zu einem vorrübergehenden Vitamin-B3-Mangel führen. Dazu zählen die Phasen der Schwangerschaft und Stillzeit, erhöhte sportliche Leistungserwartungen und die Erholungsphasen nach überstandenen schweren Erkrankungen.

Alkohol

Das Alkohol die Prozesse des Darms negativ beeinflusst ist weitestgehend bekannt. In diesem Zusammenhang wundert es kaum, dass die Alltagsdroge auch die Vitamin-B3-Aufnahme stört. Der schnelle Rausch sorgt gleich doppelt für Störungen im Niacin-Haushalt. Er hemmt die Aufnahme von Niacin und beschleunigt zeitlich den Abbau von Tryptophan.

Die Bedeutung von Nicotinsäure

Die regelmäßige Zufuhr von Nicotinsäure kann anhand dieser Ausführungen als wesentlich eingestuft werden, wobei die Versorgungssituation in Deutschland mehr als zufriedenstellend erscheint.

Im Hinblick auf die möglichen Auswirkungen einer Überdosierung sollte bei privatem Gebrauch kritisch vorgegangen werden. Kosmetikprodukte zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der Haut werden mitunter als durchaus wirksam beschrieben, wobei auch hier eine Überdosierung möglich ist. Der starke Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem des Menschen gilt als medizinisch interessant, gehört therapeutisch jedoch in die Hände von Fachleuten.

Interessant ist die Möglichkeit eines unterstützenden Ausgleichs durch die Zufuhr von Tryptophan. Dies könnte zum Beispiel im Rahmen von Lebensmittelunverträglichkeiten Beachtung finden.

Nie darf jedoch vergessen werden, dass einzelne Vitamine nicht extrahiert wirken. Mangelerscheinungen treten meist systemisch auf und müssen an mehreren Stellen abgefangen werden.

Quellen

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2010/07/30/ursache-des-flushing-effekts-aufgeklaert

https://www.dge.de/wissenschaft/faqs/niacin/

https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/11544-vitamin-b3

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/ern%C3%A4hrungsbedingte-st%C3%B6rungen/vitaminmangel-abh%C3%A4ngigkeit-und-intoxikation/niacinintoxikation

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Nicotins%C3%A4ure

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hilft-vitamin-b3-menschen-mit-chronisch-entzundlichen-darmerkrankungen-11626.php

https://medizin-transparent.at/vitamin-b3-quelle-langen-lebens/

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/10/19/niacin-fuer-die-haut-ist-die-wirkung-belegt

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/hormon-und-stoffwechselerkrankungen/karzinoidtumoren/karzinoidtumoren-und-karzinoid-syndrom

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.