Was sind Effektive Mikroorganismen?

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Effektive Mikroorganismen

Effektive Mikroorganismen scheinen aktuell reine Wunderwaffen für die Gesundheit zu sein. Sie finden sich in zahlreichen Supplements und werden oft mit hochtrabenden Werbeversprechen angepriesen. Doch was sind effektive Mikroorganismen eigentlich, wie sollen sie unsere Gesundheit fördern und gibt es dafür überhaupt Belege? Warum das scheinbar einfache in der Praxis äußerst kompliziert ist, ob effektive Mikroorganismen die Erwartungen an sie überhaupt erfüllen können und welche Risiken mit ihnen verbunden sind, wird im folgenden Text erläutert.

Was sind eigentlich effektive Mikroorganismen?

Manch ein Hobbygärtner mag bei der Bezeichnung „effektive Mikroorganismen“ an biologische Düngemittel denken, die den Boden im Gemüsebeet auf natürliche Weise aufbereiten sollen. Tatsächlich wurden die ersten Produkte gegen Ende des 20. Jahrhunderts genau zu diesem Zweck konzipiert. Doch der Einsatz der kleinen Helfer ist nicht auf den Gartenbau beschränkt, was immer deutlicher wurde, je mehr die Forschung über die menschliche Darmflora herausfand. Durch eine gezielte Einnahme spezifischer Mikroorganismen soll heute auch der menschliche Körper „aufgewertet“ und in seinen natürlichen Abläufen unterstützt werden. Die Rezepturen für diese beiden Anwendungsbereiche sind selbstredend vollkommen unterschiedlich und hier wird natürlich nur auf die effektiven Mikroorganismen eingegangen, die als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden. Nur der Vollständigkeit halber sollte dennoch erwähnt werden, dass effektive Mikroorganismen für den Gartenbau nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Insgesamt soll die Einnahme spezifischer Supplements, die lebendige Mikroorganismen enthalten, eine positive Wirkung auf die Darmflora entfalten, die wiederum in direktem Zusammenhang mit der Gesamtgesundheit des Organismus steht.

Wie wirken effektive Mikroorganismen auf die Gesundheit?

Um zu verstehen, wie eine externe Zufuhr effektiver Mikroorganismen auf die Gesundheit wirken könnte, ist es wichtig, die Rolle von den sogenannten „guten“ Mikroorganismen für den menschlichen Körper genauer zu erläutern. Tatsächlich ist der Mensch dicht mit den unterschiedlichsten Mikroorganismen besiedelt. Sie finden sich auf der gesamten äußeren und inneren Oberfläche. Somit besiedeln sie nicht nur die Haut, sondern auch die Atemwege, Schleimhäute, Drüsen und den Darm. Die Gesamtheit all dieser Mikroorganismen wird als Mikrobiom bezeichnet und umfasst Schätzungen zufolge etwa 30 Billionen Mikroben. Damit liegt ihre Anzahl in etwa gleich auf mit den körpereigenen Zellen des menschlichen Körpers, wobei diese natürlich als Eukaryonten (Zellen mit Zellkern und Organellen) deutlich größer sind.

Das Mikrobiom im Darm hat einen besonderen Stellenwert, da hier ein komplexes Ökosystem mit extrem hoher Dichte an Mikroorganismen auf Darm-assoziiertes Lymphgewebe stößt, das die Immunantwort des gesamten Körpers steuert. Diese Verbindung ist von enormer Wichtigkeit, da die Darmoberfläche eine immens große Angriffsfläche für Krankheitserreger und Schadstoffe bildet. Lange Zeit gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Oberfläche eines menschlichen Darms etwa 400 qm groß ist. Neuere Beobachtungen gehen von einer deutlich kleineren Fläche aus, doch bleibt sie dennoch eine wichtige Barriere zur Außenwelt, die der Organismus halten muss. Die Besiedelung der Darmoberfläche und ihre Zusammensetzung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. [1]

Das Mikrobiom im Darm

Die Darmoberfläche bietet einen idealen Lebensraum für Mikroorganismen. Die Umgebungstemperatur ist gleichmäßig warm, Nährstoffe kommen in Hülle und Fülle vorbei und das Immunsystem bietet sogar auch den Darmbakterien einen gewissen Schutz. Im Gegenzug unterstützen die Darmbakterien den menschlichen Körper, denn auch sie profitieren davon, wenn wir lange leben. Schließlich geht mit unserem Tod ihr gesamtes Ökosystem zugrunde. Die wichtigsten Funktionen des Mikrobioms im Darm sind die Folgenden:

Schutz vor Pathogenen

Eine wichtige Funktion von guten Darmbakterien ist die Abdeckung der gesamten Oberfläche. Durch einen dichten Bewuchs, der jeden kleinsten Fleck auf der Darmoberfläche abdeckt, finden krankmachende Mikroorgansimsen oder Parasiten (Pathogene), die über die Nahrung in den Darm gelangen, keinen Raum, um sich anzuhaften und zu vermehren. Gleichzeitig schütten die Zellen des Mikrobioms unterschiedliche Substanzen aus, die das Wachstum fremder Keime unterbinden. Der Fachausdruck hierfür lautet Kolonisationsresistenz, also eine Resistenz gegen den Bewuchs „fremder“ Mikroorganismen.

Unterstützung der Verdauung

Die Zellen des Mikrobioms schütten unterschiedliche Enzyme aus, die dabei helfen, komplexe Nährstoffe (insbesondere Kohlenhydrate bzw. Ballaststoffe) aus der Nahrung aufzuspalten, damit sie schließlich von der Darmschleimhaut aufgenommen werden können. Dadurch erweitern Sie die Möglichkeiten des menschlichen Körpers, Nahrung zu verarbeiten und zu verwerten. Tatsächlich wäre ohne eine intakte Darmflora keine normale Verdauung möglich.

Produktion von Vitaminen

Einige Bakterienstämme produzieren auch Vitamine wie Vitamin K oder Vitamin B12, die dann direkt über die Darmschleimhaut in den Körper aufgenommen werden können. Zwar sind die Mengen vergleichsweise gering, dennoch sichern sie einen gewissen Grundbedarf, der nicht durch Zufuhr von außen gedeckt werden muss.

Modulation des lokalen Immunsystems

Der Darm verfügt über ein eigenes und hoch komplexes Netzwerk aus Immunzellen, die den Körper vor Schadstoffen oder Pathogenen, die über den Darm in den Körper eindringen könnten, schützen. Viele Darmbakterien können mit diesen Immunzellen interagieren und deren Aktivität beeinflussen. Eine Schlüsselrolle in diesem Prozess haben auch sogenannte kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), die von Darmbakterien freigesetzt werden, wenn sie Ballaststoffe abbauen.

Darmbakterien beeinflussen den gesamten Körper

Die Funktion der Darmflora geht allerdings weit über lokale Prozesse im Darm hinaus. Tatsächlich geriet die Darmflora in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend in den Fokus der internationalen Forschung, da sie scheinbar mit der Gesundheit des gesamten Organismus in einem direkten Zusammenhang steht und diese maßgeblich beeinflusst. Tatsächlich konnten inzwischen zahlreiche Verbindungen zwischen dem Mikrobiom und unterschiedlichen chronischen Erkrankungen aufgedeckt werden. Die einzelnen Mechanismen, die dahinter stehen, sind teilweise noch nicht vollständig verstanden, doch steht es außer Frage, dass die Mikroorganismen im Darm eine Auswirkung auf den gesamten Körper haben.

Fest steht, dass die genaue Zusammensetzung des Mikrobioms so individuell ist wie ein Fingerabdruck und gleichermaßen von genetischen Faktoren, Umweltfaktoren und der Ernährung geprägt wird. Eine Veränderung des individuellen natürlichen Gleichgewichts der Darmflora kann die Durchlässigkeit des Darms, die Verdauung, den Stoffwechsel sowie die Immunreaktionen verändern. Dadurch können zahlreiche Krankheiten begünstigt werden, die von Magen-Darm- und Stoffwechselbeschwerden bis zu immunologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen reichen. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten mit Hochdruck daran, die komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen, denn dieses Verständnis eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der Gesundheitsvorsorge oder der Therapie. So könnte es möglich sein, therapeutische Strategien zu entwickeln, die auf die Beeinflussung des Mikrobioms im Darm abzielen und ein verschobenes Gleichgewicht wieder herstellen. Viele Mediziner sehen hier ein großes Potenzial, komplexe Stoffwechselerkrankungen oder sogar neurologische Störungen direkt in ihrer Ursache bekämpfen und somit vollständig heilen zu können. [2]

Die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse

Dass das Gehirn und der Darm eine direkte Kommunikationsverbindung haben, war schon den alten Griechen bekannt, doch gezielte Experimente hierzu gab es erst in der Neuzeit. So konnten Wissenschaftler aus den USA in den 1840er-Jahren erstmals nachweisen, dass der emotionale Zustand von Versuchspersonen deren Verdauungsgeschwindigkeit beeinflusst. Über 150 Jahre später häuften sich Beobachtungen, dass Magen-Darm-Berschwerden sehr häufig mit neurologischen Beschwerden kombiniert sind. So lassen sich zum Beispiel im Falle der Parkinsonkrankheit Funktionsstörungen im Magen-Darm-Trakt nachweisen, bevor zentrale neurologische Symptome erkennbar werden. Auch das Reizdarmsyndrom als chronische Magen-Darm-Erkrankung geht häufig mit psychologischen Diagnosen einher. Erste bildgebende Verfahren konnten zu Beginn des 21. Jahrhunderts schließlich nachweisen, dass bestimmte Signale aus dem Darm spezifische Schlüsselregionen des Gehirns aktivieren können, die an der Regulation von Emotionen beteiligt sind. Diese Kommunikation läuft im Wesentlichen über Nervenfasern, doch wird deren Aktivität sowohl durch das Immunsystem des Darms als auch durch das Mikrobiom maßgeblich beeinflusst, weswegen Wissenschaftler den Begriff der „Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse“ („microbiota-gut-brain axis“) vorschlugen. Sie erklärt nicht nur, warum wir schlechte Laune haben, wenn wir hungrig sind, sondern auch, warum uns Stress auf den Magen schlägt. [3]

Die Wissenschaft steckt in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen

Die Wissenschaft steckt in diesem Forschungsbereich noch in den Kinderschuhen. Die meisten Erkenntnisse stammen von Versuchstieren, bei denen eine Manipulation des Darmmikrobioms zu messbaren Veränderungen von affektivem, sozialem, nozizeptivem und essenziellem Verhalten führte. Trotz möglicher Einschränkung in der Übertragbarkeit dieser Erkenntnisse auf den Menschen haben sie beträchtliche Anstrengungen sowohl in der akademischen Welt als auch in der Industrie ausgelöst, um festzustellen, ob präbiotische, probiotische und postbiotische Maßnahmen entweder als Primär- oder als Zusatztherapie bei Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom (IBS) oder der Fettleibigkeit (Adipositas) von Nutzen sein könnten. Solche Therapien könnten in Form von speziellen Diäten, Nahrungsergänzungsmitteln (Präbiotika und Probiotika) oder neuartigen Molekülen erfolgen, die auf mikrobielle Signale im Darm abzielen oder diese nachahmen (Postbiotika). [4]

An dieser Stelle treten Nahrungsergänzungsmittel mit effektiven Mikroorganismen auf den Plan. Die Industrie ist der Forschung vorausgeeilt und hat spezifische Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht, die die Darmflora dabei unterstützen sollen, in ihrem natürlichen Gleichgewicht zu bleiben oder gar dorthin zurückzufinden. Dadurch sollen sie eine positive Wirkung auf den Gesamtorganismus entfalten und die Gesundheit unterstützen. Diese Produkte sollen nun genauer beleuchtet werden.

Welche Mikroorganismen sind „effektiv“?

Um das Mikrobiom im Darm zu beeinflussen, enthalten Nahrungsergänzungsmittel mit effektiven Mikroorganismen lebendige Bakterien, die sich im Darm ansiedeln sollen, um dann einen positiven Einfluss auf die Gesundheit zu entfalten. Nahrungsmittel, die diese Funktion erfüllen, werden als „probiotisch“ bezeichnet. Insbesondere sollen sie auch schädliche Mikroorganismen davon abhalten, sich im Darm anzusiedeln und ihre negative Auswirkung auf den Körper zu entfalten. Die meisten Produkte enthalten mehrere Stämme bestimmter Bakteriengattungen, die sich optimalerweise gegenseitig positiv beeinflussen. Folgende effektive Mikroorganismen sind in probiotischen Produkten häufig vertreten: [5]

Lactobacillus

Lactobacillen sind stäbchenförmige Bakterien, die zwar Sauerstoff vertragen, ihn aber für ihren Stoff wechsel nicht benötigen. Dadurch wachsen sie sowohl in aeroben (mit Sauerstoff) als auch in anaeroben Lebensräumen (ohne Sauerstoff). Sie gehören zur Gruppe der Milchsäurebakterien, die über Fermentation (Gärung) aus verschiedenen Kohlenhydraten Milchsäure bilden. Entsprechend kommen Lactobacillus-Bakterien vor allen Dingen in Milch vor und sind essenziell für die Herstellung von Käse, Joghurt oder anderen Milchprodukten. Über die Muttermilch gelangen Milchsäurebakterien auf natürlichem Wege in den menschlichen Verdauungstrakt, den sie fast vollständig besiedeln. Sie gehören quasi zur mikrobiellen Grundausstattung im Darm, wobei ihr Anteil individuell sehr unterschiedlich sein kann.

Aufgrund seines hohen Vorkommens im Darm ist Lactobacillus das am besten untersuchte probiotische Bakterium. So konnte ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Lactobacillus-Anteil in der Darmflora und Fettleibigkeit beobachtet werden. Bei Labormäusen wirkten sich probiotische Lactobacillen positiv auf den Zucker- und Fettstoffwechsel aus, weswegen die Einnahme von probiotischem Futter mit Lactobacillus zu einer Gewichtsreduktion führte. Auch eine dämpfende Auswirkung auf lokale Entzündungsprozesse konnte durch die Einnahme von Lactobacillus beobachtet werden, sodass entsprechende Probiotika eine schützende Rolle bei chronischen Darmentzündungen spielen könnten und die Fettverbrennung ankurbeln. [5]

Innerhalb der Gattung Lactobacillus gibt es über 170 unterschiedliche Arten (auch Stämme), die sich oft nur auf molekularer Ebene unterscheiden. Zu den wichtigsten Stämmen für Probiotika gehören unter anderem: [6]

  • Lactobacillus acidophilus
  • Lactobacillus casei
  • Lactobacillus brevis
  • Lactobacillus fermentum
  • Lactobacillus parabuchneri
  • Lactobacillus delbrueckii
  • Lactobacillus rhamnosus
  • Lactobacillus johnsonii
  • Lactobacillus reuteri
  • Lactobacillus plantarum
  • Lactobacillus fermentum

Bifidobacterium

Bifidobakterien sind stäbchenförmige Bakterien, die perfekt an anaerobe Lebensräume angepasst sind. Sie kommen in großer Zahl im gesamten Verdauungssystem vor und finden sich in allen Darmabschnitten und dem Magen. Auch sie setzten Kohlenhydraten um, bilden aber neben Milchsäure auch Essigsäure. Bifidobakterien werden seit einigen Jahren probiotisch eingesetzt und finden sich unter anderem in speziell angereichertem probiotischem Joghurt. Auch Bifidobakterien gelangen bereits über die Muttermilch in den Darm und bilden zusammen mit Lactobacillus einen ersten Besatz im Darm von Säuglingen.

Bifidobakterien werden schon lange als probiotischer Zusatz verwendet

Bifidobakterien werden bereits seit Langem zur gezielten Manipulation der Darmflora als probiotischer Zusatz in Nahrungsmitteln (z. B. Joghurt) verwendet. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Bifidobakterien ihre potenziell gesundheitsförderlichen Eigenschaften hauptsächlich dadurch entfalten, dass die Produktion kurzkettiger Fettsäuren (short chain fatty acids, SCFA) im Darm erhöht wird. Sie spielen eine wichtige Rolle für eine gesunde Verdauungsfunktion und können das Immunsystems des Darmes dazu stimulieren, entzündungshemmende Zytokine auszuschütten. Bei Versuchstieren wirkte sich eine probiotische Behandlung mit Bifidobakterien negativ auf die Schleimbildung im Darm aus, weswegen die Darmoberfläche besser zugänglich und die Nährstoffaufnahme erleichtert wurde. Außerdem zeigte sich eine positive Wirkung über die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse, indem die Gedächtnisleistung gesteigert und das Stress- und Angstverhalten reduziert werden konnte. Auch hier beschränken sich die genannten Beobachtungen auf Labortiere und eine volle Übertragbarkeit auf den Menschen ist nicht möglich. [5]

Bei der Anwendung für den Menschen stand bisher vor allen Dingen eine Behandlung von Übergewicht bzw. Fettleibigkeit im Vordergrund. Sie wird ein zunehmendes Problem in Industriestaaten und steht in direktem Zusammenhang mit zahlreichen Stoffwechselerkrankungen. Ein ernährungsphysiologischer Ansatz unter Verwendung probiotischer Präparate mit Bifidobakterien bietet eine einfache und kostengünstige Therapie, die gemeinsam mit einer entsprechenden Diät zu einem schnellen und anhaltenden Gewichtsverlust führen könnte. Tatsächlich scheint der Anteil von Bifidobakterien negativ mit Übergewicht zu korrelieren, sodass die Idee aufkam, Übergewicht zu bekämpfen, indem der Anteil dieser Bakteriengattung im Darm erhöht wird. Unterschiedliche klinische und präklinische Studien deuten darauf hin, dass dieser Ansatz auch bei Menschen funktionieren könnte, klare Belege für eine Reduktion von Übergewicht durch probiotische Lebensmittel gibt es allerdings nicht. Hier ist noch ein großer Forschungsbedarf.[7]

Auch unter der Gattung Bifidobakterium finden sich zahlreiche unterschiedliche Arten (auch Stämme). Aktuell sind etwa 20 Stämme bekannt. Zu den wichtigsten Bifidobakterienstämmen gehören unter anderem:

  • Bifidobacterium animalis
  • Bifidobacterium adolescentis
  • Bifidobacterium lactis
  • Bifidobacterium longum
  • Bifidobacterium bifidum
  • Bifidobacterium infantis

Enterococcus

Enterokokken sind eine weitverbreitete Gruppe von Bakterien, die in den unterschiedlichsten Lebensräumen zu finden sind. Sie sind kugelförmig und ordnen sich gerne in Paaren oder kurzen Ketten an. Auch sie fallen in die Ordnung der Milchsäurebakterien und kommen bei der Herstellung von Milchprodukten industriell zum Einsatz. Über die Muttermilch gelangen erste Enterokokken in den Darm von Säuglingen und bauen dort den Grundstein für die spätere komplexe Darmflora. Innerhalb der Gattung Enterococcus, die aktuell 25 bekannte Arten umfasst, spielen vor allen Dingen zwei Arten eine wichtige Rolle im menschlichen Verdauungssystem und finden sich häufig in entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln mit effektiven Mikroorganismen:

  • Enterococcus feacium
  • Enterococcus feacalis

In sogenannten in-vitro Versuchen, das sind Versuche in Zellkulturen außerhalb eines lebenden Organismus, konnte beobachtet werden, dass Enterococcus feacium aus der menschlichen Darmschleimhaut sehr wirkungsvoll auf enteroaggregative E. Coli Bakterien reagieren. Dieser pathogene Stamm von Colibakterien ist resistent gegen viele Antibiotika und löst bei Menschen schweren Durchfall aus, wenn er sich im Darm ansiedeln und ausbreiten kann. Außerdem kann Enterococcus feacium Immunzellen modulieren und zur Ausschüttung unterschiedlicher Zytokine anregen, ohne selbst pathogen zu sein. Je nach Situation können die Darmbakterien so lokale Entzündungsprozesse bei Bedarf fördern oder unterdrücken. [5]

Saccharomyces

Neben den wichtigen Milchsäurebakterien, die in jeder gesunden Darmflora in großer Zahl vorkommen, enthalten Nahrungsergänzungsmittel mit effektiven Mikroorganismen häufig auch Zuckerhefen (Saccharomyces). Dabei handelt es sich um einzellige Pilze, die in großer Menge Zucker umsetzten und sich rasch vermehren. Dabei bilden sie lockere Verbunde, die oft kettenartig angeordnet sind. Innerhalb der Gattung Saccharomyces werden folgende Arten am häufigsten gezielt von Menschen verwendet:

  • Saccharomyces cerevisiae
  • Saccharomyces boulardii

Saccharomyces cerevisiae ist auch als Bäckerhefe bekannt und wird seit Jahrhunderten zum Backen und Bierbrauen verwendet. In der Wissenschaft ist der leicht zu kultivierende Einzeller sehr beliebt und war tatsächlich der erste eukaryotische Organismus (mit Zellkern), von dem das Genom vollständig entschlüsselt wurde. Gemeinsam mit Saccharomyces boulardii wird die Bäckerhefe als probiotischer Arzneistoff verwendet, um Durchfallerkrankungen zu behandeln oder die Darmflora nach der Einnahme von Antibiotika zu stärken. Einige Studien konnten zeigen, dass die beiden Hefestämme die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen können und dadurch die Freisetzung kurzkettiger Fettsäuren im Darm erhöht wird. Außerdem können die Zuckerhefen Immunzellen dazu anregen, entzündungslindernde Zytokine auszuschütten. [5]

Was ist noch enthalten und warum?

Neben den namensgebenden effektiven Mikroorganismen enthalten entsprechende Nahrungsergänzungsmittel meistens weitere Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe. Ballaststoffe wie Inulin sind komplexe Kohlenhydrate, die wir eigentlich nicht verdauen können. Für die Darmbakterien stellen sie allerdings einen wertvollen Nährstoff dar, sodass die Darmflora über diesen sogenannten präbiotischem Wege zusätzlich unterstützt werden soll. Mineralstoffe, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe haben grundsätzlich eher indirekt mit der Darmflora zu tun, sollen aber das Produkt insgesamt durch zusätzliche potenziell gesundheitsförderliche Mikronährstoffe aufwerten. Das wirkt sich insbesondere auf die Werbung des jeweiligen Produktes aus, denn für effektive Mikroorganismen sind zum aktuellen Zeitpunkt innerhalb der EU keine gesundheitsbezogenen Werbeaussagen, sogenannte Health Claims, zugelassen.

Seit dem 1. Juli 2007 gilt innerhalb der EU die EU-Verordnung 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben für Lebensmittel, die bestimmte Inhaltsstoffe enthalten, die auf einer speziellen Positivliste vermerkt sind. Rechtlich fallen hierunter auch Nahrungsergänzungsmittel. Diese Aussagen beziehen sich entweder auf die physiologische Funktion eines bestimmten Inhaltsstoffes oder auf Erkrankungen, die durch einen Mangel auftreten können. Laut der EU-Verordnung dürfen Health Claims nur dann verwendet werden, wenn sie wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen sind. Wie bereits erläutert, arbeitet die internationale Forschung im Bereich des Mikrobioms im Darm, seiner Zusammensetzung und seines Zusammenspiels mit der allgemeinen Gesundheit auf Hochtouren und es gibt unzählige Hinweise darauf, wie sich effektive Mikroorganismen im Menschen auswirken könnten, dennoch gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keine anerkannten wissenschaftlichen Belege für eine positive Auswirkung durch die Einnahme von effektiven Mikroorganismen bei gesunden Menschen. Entsprechend gibt es innerhalb der EU keine zugelassenen Health Claims für effektive Mikroorganismen.

Die einzige gesundheitsbezogene Aussage zu Mikroorganismen, die aktuell in der EU zugelassen ist, betrifft lebende Joghurtkulturen, sogenannte probiotische Joghurts. Hier ist folgende Werbeaussage erlaubt:

„Die Verdauung der im Produkt enthaltenen Lactose wird durch Lebendkulturen (Lactobacillus delbrueckii subsp. bulgaricus und Streptococcus thermophilus) in Joghurt oder fermentierter Milch bei Personen, die Probleme mit der Lactoseverdauung haben, verbessert.“

Durch die zusätzliche Verwendung von Mikronährstoffen wie Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelementen, für die entsprechende Health Claims zugelassen sind, kann ein komplexes Produkt mit effektiven Mikroorganismen ganz andern beworben werden. Allerdings muss laut EU Richtlinie aus der Werbeaussage hervorgehen, auf welchen Inhaltsstoff sich eine gesundheitsbezogene Aussage bezieht. In der Praxis verwischt das oft oder wird vom Kunden übersehen. Problematisch sind außerdem gesundheitsbezogene Aussagen, die zum Beispiel über Kommentarfunktionen zu einem Produkt gemacht werden und somit zumindest scheinbar nicht vom Hersteller, sondern von zufriedenen Kunden stammen. Sie sollten stets mit größter Kritik betrachtet werden. [8]

Wann werden effektive Mikroorganismen eingenommen?

Nahrungsergänzungsmittel mit effektiven Mikroorganismen werden in Kapselform, als Granulat oder in flüssiger Form angeboten und enthalten oft mehr als 20 unterschiedliche Stämme. Die Einnahme erfolgt in vorgegebenen Tagesdosierungen, sodass eine ausreichende, aber nicht zu hohe Menge an Mikroorganismen eingenommen wird. Meist wird die Einnahme auf nüchternen Magen empfohlen. Die Einnahme von effektiven Mikroorganismen erfolgt in der Regel im Zuge sogenannter Darmsanierungen. Dieser Begriff ist äußerst schwammig und beschreibt einen alternativmedizinischen Prozess, bei dem der Darm zunächst gereinigt und anschließend die Darmflora neu aufgebaut werden soll. Sowohl die Dauer als auch die Indikation kann sehr unterschiedlich sein. So wird eine Darmsanierung unter anderem empfohlen, wenn Verdauungsprobleme, unerklärliche Müdigkeit oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorliegen oder eine Therapie mit Antibiotika frisch beendet wurde. Entsprechende Kuren dauern zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen.

In der Schulmedizin wird der Begriff der Darmsanierung nicht verwendet und teilweise sogar kritisch bewertet. Zwar ist es wissenschaftlich unstrittig, dass die Darmflora im Rahmen einer oralen Therapie mit einem Antibiotikum vorübergehend Schaden nehmen kann, doch kann eine gesunde Darmflora im Grunde auch ohne äußere Einwirkung rasch von allein regenerieren. Tatsächlich werden zwar auch in der Schulmedizin probiotische Präparate zur Rekonstruktion der Darmflora nach einer Therapie mit einem Antibiotikum angewendet, doch gibt es bislang keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wie genau eine solche Rekonstruktion funktioniert. Insbesondere im Hinblick auf die starken individuellen Unterschiede in der Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm scheint es zumindest schwierig, eine allgemeingültige Zusammensetzung eines Probiotikums für alle Nutzer aufzustellen. Tatsächlich konnten Studien zeigen, dass die Verwendung von probiotischen Präparaten sogar zu einer deutlichen Verzögerung der Regeneration der „eigenen“ Darmflora führen kann, da die natürlichen Prozesse durch die Verabreichung hoch dosierter Mikroorganismen aus ihrem natürlichen Gleichgewicht geworfen wurden. Für eine medizinisch korrekte Anwendung müssten die verwendeten probiotischen Präparate somit deutlich besser an die individuell vorliegende Darmflora angepasst werden. [9]

Da wie bereits erläutert keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von effektiven Mikroorganismen als Nahrungsergänzungsmittel vorliegen, können an dieser Stelle keine klaren Angaben dazu gemacht werden, welche Personengruppen von einer Anwendung profitieren könnten.

Risiken und Nebenwirkungen

Probiotika gelten prinzipiell als sicher. Durch ihre teilweise lange Tradition in der Lebensmittelverarbeitung sind die Erfahrungswerte im Umgang mit Mikroorganismen groß, doch können immer wieder Infektionen durch probiotisch Keime entstehen. Nur weil bestimmte Mikroorganismen im Darm nicht nur wichtig, sondern auch gut sind, heißt es nicht, dass sie gleichzeitig unbedenklich sind. Tatsächlich sind gute Darmbakterien die Hauptverursacher von Harnwegsinfekten, stellen eine große Gefahr für offene Wunden dar und können im schlimmsten Fall zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen. Ein sauberer Umgang mit ihnen ist daher unerlässlich.

In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2018 fasst einer Forschergruppe aus Brasilien Beobachtungen zu Infektionen durch probiotische Keime zusammen. Dabei analysierten sie 60 Fallbeschreibungen aus internationalen medizinischen Datenbanken, die insgesamt 93 Patienten umfassten. Die Patienten hatten unterschiedlich ausgeprägte Infektionen, die zu einem Großteil durch Saccharomyces, Lactobacillus oder Bifidobacterium ausgelöst wurden. Ein Teil der Infektionen führte zu einer tödlichen Sepsis, wobei bei ¾ dieser schweren Fälle auf Hefen zurückzuführen waren. Insbesondere ältere und kranke Menschen waren von Infektionen durch probiotische Keime betroffen. [10]

Zwar ist die Gefahr von Infektionen durch Probiotika als äußerst gering einzustufen, jedoch kann sie bei einigen Menschen durch spezifische Faktoren erhöht sein. Kritisch kann dieses Risiko vor allen Dingen für Menschen werden, die ein deutlich geschwächtes Immunsystem aufweisen. Hierzu gehören zum Beispiel Patienten, die Immunsuppressiva erhalten (z. B. nach einer Organtransplantation) oder Menschen mit HIV. Bereits in einer Metaanalyse aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass bei immunsupprimierten Patienten die Sicherheitsbedenken für die Einnahme von probiotischen Präparaten der möglichen Wirksamkeit überwiegen [11]. Aus diesem Grunde ist auch die Verwendung effektiver Mikroorganismen als Nahrungsergänzungsmittel für diese Personengruppe nicht zu empfehlen.

Grundsätzlich kann es auch bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem zu Nebenwirkungen nach der Einnahme probiotischer Präparate kommen, insbesondere, wenn die effektiven Mikroorganismen in zu großer Menge eingenommen wurden. Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

  • Blähungen
  • Flatulenz
  • Verwirrtheit
  • Konzentrationsschwäche

In einer Studie aus den USA wurden diese Nebenwirkungen genauer untersucht. Sie betrachteten insgesamt 30 Patienten mit Nebenwirkungen. Von ihnen wiesen 22 kognitive Beschwerden auf, die interessanterweise mit einem erhöhten Gehalt an Milchsäure im Blut korrelierte (D-Lactat-Acidose). Milchsäure wirkt schädlich auf Nervenzellen und kann deren Funktion dadurch negativ beeinflussen. Blähungen und Flatulenz entstanden durch eine übermäßige Freisetzung von Methan im Darm, die wiederum die Folge einer Fehl- und Überbesiedlung im Darm war. Bei allen 30 Patienten legten sich die Beschwerden, nachdem die eingenommenen probiotischen Präparate (teilweise waren es mehrere) abgesetzt wurden und eine kurze Therapie mit einem Antibiotikum die Besiedelung im Darm wieder reduzierte. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen warnen die Forscher vor einem übermäßigen und mitunter wahllosen Gebrauch von Probiotika. [12]

In diesem Sinne ist es unabdingbar, Nahrungsergänzungsmittel mit effektiven Mikroorganismen nur in der vorgesehenen Dosierung einzunehmen und bei etwaigen Beschwerden sofort abzusetzen. Da die Darmflora individuell sehr unterschiedlich zusammengesetzt ist, lässt sich im Vorfeld nicht absehen, wie ein einzelner Anwender auf ein Produkt reagiert. Der eigene Körper und die aktuelle Befindlichkeit sollte während einer Einnahmephase daher mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet werden.

Zusammenfassung und Fazit

Eine gesunde Darmflora ist von grundlegender Bedeutung für einen gesunden Stoffwechsel und eine normale Funktion des gesamten Organismus. Beeinträchtigungen der Darmflora scheinen mit einer Vielzahl von Verdauungskrankheiten, Stoffwechselerkrankungen, Immunstörungen oder psychischen Störungen in Zusammenhang zu stehen, doch sind die genauen Mechanismen sehr komplex und noch nicht vollständig verständen. Hinzu kommt, dass die Darmflora eines Menschen so individuell ist wie ein Fingerabdruck und aus ganz unterschiedlichen Anteilen verschiedener Mikroorganismen zusammengesetzt ist. Sie ist außerdem alles andere als konstant, sondern ändert sich kontinuierlich im Laufe des Lebens bedingt durch Umwelteinflüsse oder die Ernährung.

Forschungen legen nahe, dass eine Manipulation der Zusammensetzung der Darmflora messbare Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Diese Beobachtungen beschränken sich bisher weitestgehend auf Versuchstiere, die unter kontrollieren Laborbedingungen gehalten wurden. Sie sind nicht ohne Weiteres auf Menschen in einer vielfältigen und unberechenbaren Umwelt übertragbar. Hier besteht noch ein sehr großer Forschungsbedarf. Dennoch liegt ohne Frage in einer gezielten Manipulation der Darmflora ein enormes Potenzial, unterschiedliche chronische Erkrankungen auf sanfte und natürliche Weise zu therapieren und den Körper in einen gesunden Einklang zu bringen.

Obwohl diese Forschung noch weitestgehend in den Kinderschuhen steckt, hat die Industrie bereits reagiert. So gibt es auf dem Markt eine wachsende Zahl von Nahrungsergänzungsmitteln, die sogenannte effektive Mikroorganismen beinhalten. Diese Supplements zählen zu der großen Gruppe probiotischer Präparate. Sie enthalten lebendige Mikroorganismen unterschiedlicher Gattungen, die natürlicherweise im menschlichen Darm vorkommen und dort positiv auf die Gesundheit wirken sollen. Das Ziel der Einnahme ist, dass sich diese Mikroorganismen im Darm ansiedeln und vermehren und so die Darmflora in eine definierte und vermeintlich gesundheitsförderliche Richtung zu verschieben. Insbesondere nach einer Therapie mit Antibiotika scheint ein solches Vorgehen sinnvoll zu sein, ist allerdings auch nicht unkritisch.

Insgesamt gibt es für die Auswirkung effektiver Mikroorganismen auf die Gesundheit zwar unterschiedliche Hinweise, jedoch aktuell keine wissenschaftlichen Belege. In der Tat lässt sich durch die enormen individuellen Unterschiede der Darmflora kaum voraussagen, wie eine Person auf ein solches Supplement reagiert. So können sich auch negative Auswirkungen wie Blähungen oder Konzentrationsstörungen einstellen. In einem solchen Fall sollte die Einnahme sofort abgebrochen werden. Grundsätzlich ist die Anwendung effektiver Mikroorganismen zwar als risikoarm zu bezeichnen, dennoch gibt es ein geringes Risiko, sich mit probiotischen Keimen zu infizieren, wenn sie woanders landen als im Darm. Da die realistisch zu erwartenden positiven Effekte eher als gering eingeschätzt werden, überwiegen so bei einigen Personengruppen die Sicherheitsbedenken. Hierzu gehören in erster Linie Menschen mit ausgeprägter Immunsuppression, denen von der Verwendung jeglicher probiotischer Präparate abgeraten wird.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass effektive Mikroorganismen keine alleskönnende Wunderwaffe sind. Vielmehr wird ein durchaus bestehendes therapeutisches Potenzial medial aufgeblasen, um Produkte zu vermarkten, dessen gesundheitsförderliche Effekte eher als minimal und unberechenbar einzustufen sind.

Quellen

[1] Helander & Fändriks (2014) Surface area of the digestive tract – revisited, Scand J Gastroenterol. 2014 Jun;49(6):681-9.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24694282/

[2] Gomaa (2020) Human gut microbiota/microbiome in health and diseases: a review,
Antonie Van Leeuwenhoek. 2020 Dec;113(12):2019-2040.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33136284/

[3] Margolis et al. (2021) The Microbiota-Gut-Brain Axis: From Motility to Mood, Gastroenterology. 2021 Apr; 160(5): 1486–1501.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8634751/

[4] Osadchiy et al. (2019) The Gut–Brain Axis and the Microbiome: Mechanisms and Clinical Implications, Clin Gastroenterol Hepatol. 2019 Jan; 17(2): 322–332.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6999848/

[5] Azad et al. (2018) Probiotic Species in the Modulation of Gut Microbiota: An Overview, Biomed Res Int. 2018; 2018: 9478630.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5964481/

[6] Goldstein et al. (2015) Lactobacillus Species: Taxonomic Complexity and Controversial Susceptibilities, Clinical Infectious Diseases 2015;60(S2):S98–107.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25922408/

[7] Sergeev et al. (2020) Effects of Synbiotic Supplement on Human Gut Microbiota, Body Composition and Weight Loss in Obesity. Nutrients. 2020 Jan; 12(1): 222.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7019807/

[8] Verbreucherzentrale (2022) Nahrungsergänzungsmittel mit Mikroorganismen
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/nahrungsergaenzungsmittel-mit-mikroorganismen-58854

[9] Suez at al. (2018) Post-Antibiotic Gut Mucosal Microbiome Reconstitution Is Impaired by Probiotics and Improved by Autologous FMT, Cell. 2018 Sep 6;174(6):1406-1423.e16.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30193113/

[10] Costa el at. (2018) Infectious complications following probiotic ingestion: a potentially underestimated problem? A systematic review of reports and case series, BMC Complementary and Alternative Medicine (2018) 18:329.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30541524/

[11] Stadlbauer-Köllner (2015) Dürfen immunsupprimierte Patienten mit Probiotika behandelt werden? J GASTROENTEROL HEPATOL ERKR 2015; 13 (2).
https://www.kup.at/kup/pdf/12918.pdf

[12] Rao et al (2018) Brain fogginess, gas and bloating: a link between SIBO, probiotics and metabolic acidosis, Clin Transl Gastroenterol. 2018 Jun; 9(6): 162.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6006167/

Annika Mix ist promovierte Biologin und arbeitete viele Jahre in der medizinischen Grundlagenforschung. Mit einer journalistischen Weiterbildung erfüllte sie sich den Wunsch, als freiberufliche Texterin und Wissenschaftsjournalistin Themen aus dem Bereich von Gesundheit und Forschung alltagsnah zu vermitteln.