Weißer Tee

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Weißer Tee

Tee (Camellia sinensis) wird in vielen Regionen und Ländern getrunken. Mehr als zwei Drittel der gesamten Weltbevölkerung schätzen den koffeinhaltigen Trunk für sein Aroma und seine häufig durch Studien belegten gesundheitsfördernden Effekte. Diese Eigenschaften haben den Tee zu einem der beliebtesten und am häufigsten konsumierten Getränke in der Welt gemacht.

Das Zubereiten und der Genuss von Tee kann dabei auf eine mehrere Jahrtausende andauernde Historie zurückblicken. Bereits 3000 vor Christus nutzten die Chinesen verschiedene Teesorten als Getränk sowie als Arzneimittel. Lange Zeit stand hier sogar die medizinische Verwendung von Tee im Fokus. Der chinesische Gelehrte, Arzt, Pharmazeut und Botaniker Li Shizhen beschrieb in dem in der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) entstandene Arzneibuch Bencao gangmu erstmals die heilenden Kräfte von Tees.

Bis heute ist die Tee-Pflanze fester Bestandteil der chinesischen Heilkunde. Neben grünem und schwarzem Tee sowie Oolong Tee genießt dabei insbesondere auch der Weißtee eine ganz besondere Anerkennung in China. Weit verbreitet ist weißer Tee zudem im gesamten südostasiatischen Raum sowie in Japan, Indien, Taiwan, Sri Lanka und in verschiedenen afrikanischen Ländern. Der Geschmack und die Wirkung auf die Gesundheit des Weißtees hängt dabei immer von der Zusammensetzung des Tees ab. Als bestimmende Faktoren gelten diesbezüglich die Herkunft (Anbaugebiet), die klimatischen Bedingungen, die Erntesaison und das Alter des Blatts dar (vgl.: Degenhardt, A., Knapp, H. and Winterhalter, P. (2000) Separation and purification of anthocyanins by high-speed countercurrent chromatography and screening for antioxidant activity. J. Agric. Food Chem. 48, 338-343).

Weißer Tee

Was genau ist überhaupt weißer Tee?

Weißtee wird im Allgemeinen in der Kategorie der teuersten und edelsten Teesorten überhaupt eingeordnet. Er zählt dabei zu den sechs traditionellen Teearten. In diese Kategorie werden neben dem weißen Tee auch grüner Tee, schwarzer Tee, gelber Tee, Oolong Tee und Puh-Er Tee eingeordnet. Der Name des Tees leitet sich von dem silbernen Flaum ab, der weithin sichtbar die Knospen der Tee-Pflanze bedeckt. Durch dieses Aussehen entsteht dann auch im Aufguss eine helle Farbe, die von einem milderen Geschmack im Vergleich zu anderen Tees begleitet wird.

Weißtee wird allerdings gerne auch als kaiserliches Getränk bezeichnet. Das hebt nicht nur die Exklusivität dieser besonderen Teesorte hervor, sondern hat einen realen Hintergrund. Denn im 9. Jahrhundert (Song-Dynastie) wurde weißer Tee bevorzugt am kaiserlichen Hof in China getrunken und regelrecht verehrt.

Weißer Tee unterscheidet sich mitunter sehr stark von anderen Teesorten

Ebenso wie seine Verwandten Schwarzer Tee und Grüner Tee wird der Weißtee von der Pflanzengattung Camellia sinensis gewonnen. Es gibt dabei aber wesentliche Unterscheidungsmerkmale. Besonders deutlich treten diese Unterschiede im Hinblick auf das Anbaugebiet, das jeweils verwendete Herstellungsverfahren und den Grad der Oxidation dar. Weißer Tee zeichnet sich dabei durch eine besonders geringe Oxidation aus.

Dadurch welken die Blätter der Pflanze an der frischen Luft nur vergleichsweise kurz. Die Blätter färben sich im Rahmen der Oxidation dabei dunkel. Dieser Vorgang wurde früher fälschlicherweise auch als Fermentation bezeichnet. Heute ist klar, dass es sich bei der Fermentation stattdessen um die Transformation von Lebensmitteln durch Schimmelpilze, Hefen, Bakterien oder andere Mikroorganismen handelt. Die Grüntee Wirkung ist aber durchaus mit jener von weißem Tee zu vergleichen.

Ernte und Herstellung unterscheidet sich von den üblichen Verfahren

Im Vergleich zu anderen Tees kommen bei der Produktion besonders schonende Verfahren zum Einsatz. Dadurch wird sichergestellt, dass die wertvollen Inhaltsstoffe im Endprodukt besser erhalten bleiben. Zudem wartet weißer Tee bei der Ernte mit einem echten Alleinstellungsmerkmal auf. Geerntet werden ausschließlich handgepflückte, junge Knospen und Blätter der Pflanze. Für die besonders hochwertige Teesorte Yin Zhen (Silverneedle; auf Deutsch: Silbernadel) nutzen die Hersteller sogar nur die noch komplett geschlossene Blütenknospen.

Weißer Tee kommt ohne zusätzliche Hitzebehandlung bei der Herstellung aus

Im Rahmen der modernen Teeproduktion wird der Welk-Prozess durch spezielle Welkmatten oder auch Welkkörbe unterstützt bzw. gefördert. Diese Förderung erfolgt durch zwei Trocknungsvorgänge, bei denen Temperaturen bis zu 130° Celsius genutzt werden. Durch die Hitzeeinwirkung erhalten die Teeblätter anschließend ihre verrunzelte und getrocknete Form. Weißer Tee wird demgegenüber grundsätzlich nur minimal verarbeitet.

So verzichten die Hersteller von weißem Tee zum Beispiel auf eine extra durchgeführte Hitzebehandlung und damit auf das Inaktivieren der Enzyme. Das bedeutet im Endeffekt: Während grüner Tee gedämpft bzw. geröstet und schwarzer Tee fermentiert wird, bleibt weißer Tee nahezu frisch. Aufgrund der lediglich geringfügigen Oxidation bleiben die Inhaltsstoffe rund um die wertvollen Flavonoide in nahezu unveränderter Form bestehen. Das ist zum Beispiel bei der Oxidation von schwarzem Tee nicht der Fall.

Weißer Tee – dies sind die wichtigsten Anbauregionen

Mittlerweile wird weißer Tee in verschiedenen Anbauregionen auf verschiedenen Kontinenten angebaut. Für den eigentlichen Ursprung des Weißtees steht aber der Name Fuding in der Anbauregion Fujian. Die Stadt im Südosten Chinas gilt als die Hauptstadt und die wahre Heimat des exquisiten Tees.

Spektakuläre Felsformationen, steile Berghänge und abgelegene, in Nebel eingehüllte Höhlen – dieses landschaftliche Szenario stellt dabei das Markenzeichen der kreisfreien Stadt Fuding in der chinesischen Provinz Fujian dar. Weißer Tee, der aus dieser Region stammt, wird als besonders hochwertig, aromatisch und gesundheitsfördernd angepriesen.

Seit 2005 ist der in dieser Region produzierte Weißtee offiziell mit dem Recht ausgestattet, die geografische Lage als expliziten Qualitätssiegel für weißen Tee zu nutzen. Für die Produktion des Tees nutzen die Hersteller in diesem Fall ausschließlich die Knospen der Tee-Pflanze. Nach der Ernte werden die Knospen dann lediglich gewelkt und getrocknet.

Auch hier werden qualitätsstarke Weißtees hergestellt

Weitere Anbaugebiete in China für qualitativ starke Weißtees lassen sich zudem auch in den Provinzen Yunnan, Hunan, Anhui und Zhejiang finden. Auch hier wird hochwertiger Yin Zhen aus den angebauten Tee-Pflanzen gewonnen, wobei die Varianten allerdings nicht ganz die Qualitätsklasse des weißen Tees aus Fuding erreichen. Trotzdem aber stellen die Silver Needles aus diesen Anbaugebieten preislich interessante Alternativen dar. Denn die Preise für Weißtee aus der Region Fuding bzw. der Anbauregion Fujian sind eminent hoch.

Die Größe und Form der Knospen als Zeichen von Qualität und Geschmack

Von der Form und dem Aussehen her sind die Silbernadeln aus den südlicher gelegenen Anbaugebieten dabei in der Regel etwas größer. Zudem erscheint der Flaum noch ein Tick weißer bzw. silbriger als beim Original aus Fuding. Demgegenüber sehen die Yin Zhen Bai Hao Silbernadeln aus Fuding etwas kleiner aus und verfügen über eine eher inhomogenere Form. Dafür aber bieten sie ein makelloseres Geschmacksprofil, das sich erst richtig über mehrere Gongfu Cha Aufgüsse entwickelt. Vereinzelt werden gute Weißtees auch in Indien, Nepal, Sri Lanka, Thailand und Taiwan hergestellt.

Weißen Tee gibt es vielen verschiedenen Variationen

Ebenso wie beispielsweise bei grünem und schwarzem Tee erhalten Sie weißen Tee in einer Vielzahl an Variationen. Die Unterschiede der einzelnen Weißteesorten basieren dabei in erster Linie auf den jeweils unterschiedlichen geografischen Ursprung und dem Verwenden von Knospen oder Blättern als Rohmaterial. Außerdem trägt ein weißer Tee meistens einen poetischen Namen. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten weißen Teesorten (White tea centra) aus China für Ihren besseren Überblick detailliert aufgelistet::

Bai Hao Yin Zhen

Weißer Tee dieser Art ist in Europa als Silver Needle und im deutschsprachigen Raum als Silbernabel bekannt. Dieser Tee stammt ausschließlich aus Fujian und bietet die höchste Qualität und einen besonders aromatischen Geschmack. Die für die Teeherstellung genutzten Knospen sind fleischig und federnd, weisen eine helle Färbung auf und sind mit feinen weißen Härchen bedeckt. Die Form der Knospen ist bei den einzelnen Pflanzen sehr einheitlich. Stiele oder Blätter werden für die Herstellung des Tees nicht genutzt. Die besten Yin Zhen Knospen gibt es in der Regel im frühen Frühling, wenn sie sich noch nicht zu Teeblättern entwickelt haben. Dann werden die Knospen innerhalb eines kurzen Zeitraums per Hand gepflückt. Weißer Tee aus diesem Anbaugebiet zeichnet sich durch einen besonders zart-milden und leicht süßlichen Geschmack aus.

Bai Mu Dan

Dieser Weißtee trägt den Namen White Peony (auf Deutsch: Weiße Pfingstrose). Für die Produktion des Tees nutzen die Hersteller neben den Knospen auch Blätter mit feinem, silbrig glänzendem Haar. Im Gegensatz zum Bai Hao Yin Zhen hat ein weißer Tee dieser Art eine dunklere Farbtönung als die Silbernadel-Sorte und neigt zu einem stärkeren Aroma bzw. Geschmack.

Gong Mei

In Deutschland wird dieser Weißtee unter dem Namen Tribute (Augenbrauen) vertrieben. Für diese Teeklasse werden für den Herstellungsprozess nur wenige Knospen, sondern überwiegend die Blätter der Pflanze verwendet. Als Basis dienen in diesem Fall die so bezeichneten Xiao Bai. Dies sind kleine weiße Tee-Bäume, die in der Provinz Fujian wachsen. Im Vergleich zu den Sorten Bai Hao Yin Zhen und Bai Mu Dan handelt es sich hierbei um ein deutlich minderwertigeres Produkt.

Shou Mei

Diese weiße Teesorte finden Sie unter dem Namen Noble. In die deutsche Sprache übersetzt, hat der chinesische Name die Bedeutung: Lange Lebensdauer Augenbrauen. Angebaut wird diese Teesorte hauptsächlich in den Provinzen Fujian und Guangxi. Der Tee ist in den meisten Fällen dunkler als die anderen Weißtee Sorten. Vom Geschmack her kommt er sehr fruchtig rüber und weist zudem eine pelzige Konsistenz auf. Das teilweise sehr kräftige Aroma erinnert dabei eher an Oolong Tees als an klassische Weißtees.

Song Yang

Diese weiße Teesorte hat seinen Ursprung in der gleichnamigen Song Yang Region, die in der Provinz Zhejiang liegt. Ein besonders Merkmal von Song Yang Tee stellt der außergewöhnliche Zeitpunkt der Ernte der Teeknospen dar. So werden die jungen Tippys immer zwischen dem ersten und dem 22. April gepflückt – und das ausschließlich im Morgengrauen. Geerntet werden dabei nur die zartesten und feinsten Knospen. Es werden insgesamt rund 7000 Knospen benötigt, um ein Kilo Song Yang herzustellen.

Xue Ya

Teeliebhaber werden diesen Tee als Snow Bud Tea kennen. Der weiße Tee wird seit mehr als 100 Jahren im chinesischen Hochgebirge angebaut. Die Anbauflächen liegen dabei oftmals auf Höhen von rund 1.000 Metern. Geerntet wird der hochwertige Tee durch sorgfältige Handpflückung, bevor er nur ganz kurz anfermentiert wird. Auf diese Weise erhält der weiße Tee eine grüne Seele. Der China Snow Bud Tea schimmert in der Tasse dann auch nahezu hellgrün mit einer zarten champagnerfarbenen Neigung. Der Tee ist vergleichsweise würzig im Geschmack mit einer leicht fruchtigen Note.

Weißer Tee außerhalb von China

Neben den in China angebauten und hergestellten Weißtees gibt es eine große Bandbreite an weiteren weißen Teesorten, die in anderen Regionen bzw. Ländern angebaut und entsprechend verarbeitet werden. Oftmals fungiert die Herkunftsregion dabei auch als Namensgeber. Typisch hierfür sind diese weißen Teesorten:

Weißer Ceylon: Dieser Weißtee wachst hauptsächlich in Sri Lanka. Er bietet ein leichtes Pinien- und Honig-Aroma. Der Aufguss bietet durch sein goldenes, kupferfarbiges Aussehen eine sehr schöne Optik.

Weißer Darjeeling: Das ist ein weißer Tee aus Indien, genauer gesagt aus der Darjeeling-Region. Teetrinker schätzen sein subtiles Aroma, das für einen leicht süßlichen Nachgeschmack sorgt. Der goldfarbene Aufguss lässt den Tee besonders edel wirken.

Weißer Assam: Hierbei handelt es sich um eine seltene weiße Teesorte, die im indischen Assam angebaut und hergestellt wird. Dieser Tee überzeugt vor allem mit seiner Leichtigkeit und einem raffinierten süßen Aufguss. Damit hebt er sich deutlich vom traditionellen schwarzen Assam Tee ab.

Afrikanischer Weißtee: Diese Weißteesorte wird in geringe Mengen in Kenia sowie in Malawi hergestellt. Meistens handelt es sich dabei um eine Yin Zhen Variante. Er bietet allerdings einen stärkeren Geschmack als der chinesische Silver Needle Tea.

So läuft die schonende Herstellung von weißem Tee

Der große Unterschied zu grünem und schwarzem Tee liegt in der Anwendung besonderer Herstellungsverfahren. Im traditionellen Sinn werden beim Herstellungsprozess von weißem Tee insgesamt fünf einzelne Schritte durchlaufen. Diese sehen folgendermaßen aus:

  1. Schritt: Noch geschlossene Blütenknospen und Blätter werden von Hand gepflückt.
  2. Schritt: Anschließend werden diese Rohmaterialien auf Welkmatten oder in Welkkörben abgelegt und bei einer Temperatur von 25 bis 26 Grad Celsius gewelkt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt dabei im Optimalfall etwa 60 Prozent. Durch diese Vorgehensweise werden in der Regel lediglich zwei Prozent der Blätter anoxidiert.
  3. Schritt: Danach trocknen die Hersteller die Knospen und Blätter und Knospen für rund zehn bis 15 Minuten bei einer Temperatur von 100 bis 130 Grad Celsius.
  4. Schritt: Nun kommt es zu einer händischen Aussortierung von mangelhaften Knospen und Blättern, die die Qualität des Tees negativ beeinflussen könnten.
  5. Schritt: Zum Abschluss werden Knospen und Blätter ein zweites Mal getrocknet. Dies geschieht bei 130 Grad und für die Dauer von zwölf Minuten. In der Regel sind die Knospen und Blätter somit innerhalb eines Tages fertig verarbeitet. Das ist der mit Abstand kürzeste Produktionsprozess aller Teesorten: Zudem bleiben durch diese natürliche und schonende Verarbeitung die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe zu einem Großteil erhalten.

Welche Inhalts- und Wirkstoffe sind im weißen Tee bzw. der Teepflanze enthalten?

Der aus den geschlossenen Blüten und bei nicht ganz so hochwertigen Produkten auch aus den Blättern der Kamelienpflanze gewonnene Weißtee enthält eine große Bandbreite an Inhalts- und Wirkstoffen. Vielen dieser Stoffe wird dabei eine gesundheitsfördernde Wirkung attestiert. Dies sind die wichtigsten Inhaltsstoffe von weißem Tee:

Koffein

Weißtees enthalten ebenso wie Kaffee, schwarzer und grüner Tee Koffein. Koffein ist ein so bezeichnetes Purinalkaloid. Damit zählt es zu den psychotropen Substanzen, fungiert als ein Stimulans und regt die Aktivität von Nerven an. Der Koffeingehalt in weißen Tees ist allerdings deutlich niedriger im Vergleich zu den anderen Getränken. Dadurch können Sie sich auch noch abends eine Tasse Weißtee genehmigen. Ob weißer Tee Ihrem Körper durch das Koffein zu mehr Schwung verhilft, hängt stark von Ihrem gewohnten Koffeinkonsum ab. Greifen Sie regelmäßig zu koffeinhaltigen Getränken, kann die Wirkung dieses Weißtee-Inhaltsstoffes nachlassen. Oftmals wird Koffein auch gezielt als effektives Mittel gegen übermäßigen Appetit und Heißhungerattacken eingesetzt. Daher kann weißer Tee auch beim Abnehmen helfen.

Theophyllin und Polyphenole

Zudem enthält weißer Tee auch den Wirkstoff Theophyllin. Der Wirkstoff kommt zum Beispiel in Medikamenten gegen Asthma vor. Es weitet die Atemwege und hilft schnell bei Kopfschmerzen.

Bei Polyphenolen handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) wirken Polyphenole dabei auch gegen freie Radikale. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass diese Art von sekundären Pflanzenstoffen eine vorbeugende Wirkung im Hinblick auf verschiedene Erkrankungen entfalten können.

Catechine

Die so bezeichneten Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten. Sie gehören zur Gruppe der Flavonoide und damit ebenfalls zu den sekundären Pflanzenstoffen. Catechine leiten sich dabei von der organischen Verbindung Flavan-3-ol ab. Es wird angenommen, dass sie über ein sehr hohes antioxidatives Potenzial verfügen und daher entzündungshemmend wirken. Sie sollen verschiedenste Krankheitserreger bekämpfen können und sogar Krebserkrankungen vorbeugen. Allerdings schwankt der Catechin-Gehalt in weißen Tees je nach Sorte und Anbaugebiet oftmals deutlich.

Glykoside

Weißer Tee enthält auch Flavonol-Glykoside. Diese organischen Stoffe machen das Blut dünner und wirken somit einer möglichen Blutgerinnung entgegen. Daher sollen sie auch vor Schlaganfall und Herzinfarkt schützen. Außerdem sorgen Flavonol-Glykoside für eine straffe Haut.

Vitamin B1

Vitamin B1 ist ein wasserlösliche Vitamin, welches als Thiamin (früher: Aneurin) bekannt sind. B1-Vitamin greift aktiv in die viele verschiedene Stoffwechselprozesse ein und ist besonders wichtig im Zusammenhang mit dem Abbau von Kohlenhydraten. Hinzu kommt, dass der menschliche Körper nur sehr wenig Vitamin B1 speichern kann. Daher muss dieses besondere Vitamin auch regelmäßig über Nahrung und Getränke aufgenommen werden. Weißer Eistee bietet Ihnen hierfür alle Voraussetzungen.

Fluorid

Wer regelmäßig weißen Tee konsumiert, nimmt auch jede Menge Fluorid zu sich. Hierbei handelt es sich um ein Mineral, das laut Angaben des BZfE gegen Karies wirkt. Kaum ein anderes Lebensmittel weist dabei ein so hohes Fluorid-Vorkommen wie weißer Tee auf.

Kalium

Auch Kalium ist in vergleichsweise hoher Dosis im Weißtee enthalten. Für den menschlichen Körper ist Kalium ein lebensnotwendiges Mengenelement. Gemeinsam mit Chlorid und Natrium zählt es zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers. Rund 98 Prozent des Kaliums im Körper ist in den Zellen zu finden. Dabei entfallen rund 80 Prozent auf die Muskulatur. Nehmen Sie nicht genügend Kalium auf, kann dies zu Muskelschwäche (Paresen), Müdigkeit, Verstopfung, Herzrhythmusstörungen und verminderten Reflexen führen.

Eisen

Dieser Inhaltsstoff des weißen Tees gehört zur Gruppe der Spurenelemente. Eisen ist zum Beispiel wichtig für das Speichern von Sauerstoff in den Muskeln und am Sauerstofftransport des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin). Haben Sie nicht genug Eisen im Körper, kann dies zu einer Blutarmut führen. Fast zehn Prozent der Deutschen leiden an Eisenmangel.

Zink

Das im weißen Tee enthaltene Zink ist ein wichtiger Bestandteil zahlreicher Proteine und Enzyme. Dadurch ist es sowohl unmittelbar als auch mittelbar an vielen Reaktionen im Körper beteiligt. Typische Beispiele hierfür stellen die Wundheilung, das Zellwachstum, unterschiedliche Stoffwechselvorgänge, das Funktionieren des Immunsystems und die Fortpflanzung dar.

Kalzium

Kalzium oder auch Calcium ist ein für den Menschen lebenswichtiger Mineralstoff, der das Skelett stärkt und für die Neubildung von Zähnen und Knochen unverzichtbar ist. Außerdem spielt der Mineralstoff eine wichtige Rolle beim Herzrhythmus, bei der Blutgerinnung sowie bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.

Gibt es Zusatzstoffe in weißen Tees?

Im Idealfall enthalten weiße Tees keine Zusatzstoffe. Es ist allerdings möglich, dass Aromastoffe in den Tee eingearbeitet werden. Hierbei handelt es sich um Hilfsstoffe, die für einen angenehmen Geschmack oder auch Geruch sorgen. Diese Aromastoffe können Gemische oder Reinstoffe sein, die sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs sein können. Stoffe dieser Art werden in der Regel aber nur bei weißen Tees mit minderwertiger Qualität eingesetzt. Daher ist es immer ratsam, auf losen Tee zurückzugreifen. Denn in Teebeuteln lassen sich öfters minderwertige Blüten und Blätter finden.

Welche Wirkungen können dem weißen Tee zugeschrieben werden?

Weißem Tee werden dabei viele verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen attestiert. Besonders häufig genannt werden die folgenden Wirkungen:

  • Hautstraffend
  • Kühlende Wirkung
  • Gegen vorzeitige Alterung
  • Stimuliert das zentrale Nervensystem
  • Regt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an
  • Vorbeugend gegen Cholesterin und Schlaganfälle
  • Gegen das Hungergefühl
  • Gegen freie Radikale, was bei Bluthochdruck und gegen Diabetes hilft
  • Entzündungshemmende, antibakterielle und entgiftende Wirkung

Die physiologische Wirkung des weißen Tees

Die gesundheitlichen Wirkungen von weißem Tee beruhen vor allem auf den enthaltenen Polyphenolen, wobei die Wirkungsintensität immer von der jeweiligen Bioverfügbarkeit und Aufnahme abhängt. Zahlreiche mögliche positive Auswirkungen von weißen Tees auf die Gesundheit wurden beschrieben und nachhaltig unterstützt durch viele Studien.

Studien zeigen: Weißer Tee kann Krebserkrankungen bekämpfen und vorbeugen

Demnach hat weißer Tee auch das Potenzial, verschiedene Krebsarten aktiv oder präventiv zu bekämpfen. Mehrere Studien zeigten, dass Tee (insbesondere grüner und weißer Tee) vor verschiedenen Krebsarten schützen kann. Explizit handelt es sich hierbei um Magen-, Lungen-, Prostata-, Brust- und Hautkrebs (vgl. Wang, R., Dashwood, W.M., Loehr, C.V., Fischer, K.A., Pereira, C.B., Louderback, M., Nakagama, H., Bailey, G.S., Williams, D.E. and Dashwood, R.H. (2008) Protective versus promotional effects of white tea and caffeine on PhIP-induced tumorigenesis and b-catenin expression in the rat. Carcinogenesis 29, 834-839).

Zudem weisen andere Studien darauf hin, dass Weißtee ebenso wie grüner Tee Darmkrebs-Erreger hemmen können. Dies konnte bei Mäusen mit Darmkrebs-Erregern erfolgreich getestet werden (vgl. Dashwood, W.M., Omer, G.A. and Dashwood, R.H. (2002) Inhibition of ?-catenin/Tcf activity by white tea, green tea, and epigallocatechin-3-gallate (EGCG): minor contribution of H2O2 at physiologically relevant EGCG concentrations. Biochem. Biophys. Res. Commun. 296, 584-588).

Weißer Tee war im Vergleich zum grünen Tee auch signifikant wirksamer gegen Krummdarmkrebs und ähnliche Krebsarten (vgl. Orner, G.A., Dashwood, W.M., Blum, C.A., Diaz, G.D., Li, Q. and Dashwood, R.H. (2003) Suppression of tumorigenesis in the Apcmin mouse: down-regulation of b – catenin signaling by a combination of tea plus sulindac. Carcinogenesis 24, 263-267).

Chronische Krankheiten: Auch in diesem Fall bietet der Genuss von Weißtee Vorteile

Verschiedene Studien weisen ebenfalls darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Polyphenol-Aufnahme durch weißen Tee und einem späteren Auftreten von verschiedenen Krankheiten gibt. Genannt werden hier vor allem die Alzheimer- und Parkinsonkrankheit (vgl. Zhao, B. (2006) The health effects of tea polyphenols and their antioxidant mechanism. J. Clin. Biochem.
Nutr. 38, 59-68) sowie Asthma (vgl. Knekt, P., Kumpulainen, J., Jarvinen, R., Rissanen, H., Heliovaara, M., Reunanen, A., Hakulinen, T. And Aromaa, A. (2002) Flavonoid intake and risk of chronic diseases. Am. J. Clin. Nutr. 76, 560-568).

Außerdem zeigten klinische Studien, dass weißer Tee die Fettverbrennung beschleunigt, den Fettstoffwechsel sowie die Insulinsensitivität erhöht und somit das Risiko des Type-2-Diabetes senkt (vgl. Iso, H., Date, C., Wakai, K., Fukui, M. and Tamakoshi, A. (2006) The Relationship between Green and White Tea and Total Caffeine Intake and Risk for Self-Reported Type 2 Diabetes among Japanese Adults. Ann. Intern. Med. 144, 554-562).

Positiver Einfluss auf Herz-Krankheiten durch weißen Tee

Durch den Konsum von weißem Tee kann sich – abhängig von der Dosis – die Reaktionsfähigkeit von Blutgefäßen verbessern, der Blutdruck verringern und die arterielle Steifheit positiv beeinflussen lassen. Demnach besitzen die weißen Tees, insbesondere in Form der enthaltenen Flavonolglykoside, eine schützende Wirkung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle und Myokard-Infarkten sowie gegen Arteriosklerose (vgl. Keli, S.O., Hertog, M.G., Feskens, E.J. and Kromhout, D. (1996) Dietary flavonoids, antioxidant vitamins, and incidence of stroke: the Zutphen study. Arch. Int. Med. 156, 637-642).

Weißtee kann auch antioxidative Effekte haben

Zahlreiche biologische Funktionen des grünen und weißen Tees basieren auf der antioxidativen Aktivität der Polyphenole (vgl. Souza, J.N.S., Silva, E.M., da Silva, M.N., Arruda, M.S.P., Larondellea, Y. and Rogez, H. (2007) Identification and antioxidant activity of several flavonoids of inga edulis leaves. J. Braz. Chem. Soc. 18, 1276-1280).

Polyphenole haben aufgrund ihrer Struktur die Fähigkeit, so bezeichnete freie Radikale einzufangen. Dadurch werden entsprechende negative Auswirkungen der Radikale auf verschiedene im menschlichen Körper ablaufende Stoffwechselvorgänge verhindert (vgl. Teissedre, P.L. and Waterhouse, A.L. (2000) Inhibition of oxidation of human low-density lipoproteins by phenolic substances in different essential oils varieties. J. Agric. Food Chem. 48, 3801-3805).

Zudem schützen sie gegen UV-Strahlen und unterbinden den photooxidativen Haut-Stress. Dazu sind sie dank ihrer schützenden Eigenschaften wahrscheinlich in der Lage, die oxidative Schädigung der DNA zu verhindern. Dabei hat sich gezeigt, dass weißer Tee im Vergleich zu grünem Tee eine weitaus stärkere antioxidative Aktivität bietet (vgl. Gawlik, M. and Czajka, A. (2007) The effect of green, black and white tea on the level of ? and ??tocopherols in free radical-induced oxidative damage of human red blood cells. Acta Poloniae Pharmaceutica – Drug Research 64, 159-164).

Auch bei diesen Krankheiten beschreiben Studien die schützenden Eigenschaften von Weißtee

Die Polyphenole im weißen Tee können des Weiteren durch Modulation der
Eicosanoid-Biosynthese antientzündlich und immunstärkend wirken. Zudem kann die Transkriptase gehemmt werden (vgl. Santana-Rios, G., Orner, G.A., Amantana, A., Provost, C., Wu, S.-Y. and Dashwood, R.H. (2001) Potent antimutagenic activity of white tea in comparison with green tea in the Salmonella assay. Mutation Research, Genetic Toxicology and Environmental Mutagenesis 495, 61-74).

Ferner weisen entsprechende Studien daraufhin, dass weißer Tee den Magen beruhigt, den Cholesterinspiegel im Blut senkt und die Zähne vor Karies schützt. Zudem wird empfohlen, den Konsum von weißem Tee als ergänzende Therapie bei HIV-Patienten einzusetzen. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die möglichen gesundheitlichen Aspekte nicht nur einer Substanzgruppe bzw. einer einzelnen Substanz zugeschrieben werden können.

Zu berücksichtigen sind außerdem auch immer die persönlichen Ernährungs- und Lebensumstände (vgl. Tachibana, H., Kubo, T., Miyase, T., Tanino, S., Yoshimoto, M., Sano, M., Yamamoto-Maeda, M. And Yamada, K. (2019) Identification of an inhibitor for interleukin 4-induced epsilon germline transcription and antigen-specific IgE production in vivo. Biochem. Biophys. Res. Commun. 280, 53-60).

Sind Nebenwirkungen durch den Genuss von weißem Tee bekannt?

Im Gegensatz zum Beispiel zu schwarzem oder rotem Tee können Sie weißen Tee mehrmals täglich genießen. Lebensmittelexperten und Ärzte empfehlen dabei, insbesondere morgens den Tee zu trinken, da er dann am besten vom menschlichen Körper aufgenommen wird. Entscheiden Sie sich für einen hochwertigen weißen Tee, führen Sie Ihrem Körper viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe zu. Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang: Im Vergleich zum grünen Tee weist Weißtee mindestens dreimal so viele Catechine auf. Besonders hoch ist der Gehalt von EDGD, C, EC, ECG und EGC (vgl. Xiaoqiang Chen, Yang Ye, Hao Cheng, Yongwen Jiang und Yalin Wu (2009) Thermal Effects on the Stability and Antioxidant Activity of an Acid Polysaccharide Conjugate Derived from Green and White Tea J. Agric. Food Chem. 2009, 57, 13, 5795-5798).

Allerdings enthält weißer Tee auch Koffein. Durch das im weißen Tee enthaltene Koffein kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Dies sind die diesbezüglich relevantesten Erkenntnisse:

  • Trinken Sie regelmäßig und viel weißen Tee können Schlafprobleme aufgrund des erhöhten Koffeingenusses auftreten.
  • Möglich sind auch eine erhöhte Herzfrequenz sowie ein Ansteigen des Blutdrucks. (Beim Genießen in geringeren Mengen tritt der umgekehrte Effekt ein. Dann wirkt sich der weiße Tee genossen positiv auf den Blutdruck aus.)
  • Durch vermehrten Koffeingenuss kann es zu Problemen mit der Aufnahme von Kalzium kommen. Im Verlauf des Älterwerdens kann dies eventuell eine Osteoporose begünstigen.

Weitere mögliche Nebenwirkungen

Die im weißen Tee enthaltenen Spurenelemente und Mineralien können sich negativ auf den Organismus auswirken. Das ist aber nur dann der Fall, wenn entsprechende Empfindlichkeiten vorliegen. So kann es zum Beispiel zu einer bremsenden Wirkung im Hinblick auf die Eisenabsorption kommen. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass Eisen selbst häufiger Bestandteil der weißen Teesorte ist. Leiden Sie bereits unter Eisenmangel, sollten Sie daher seltener auf weißen Tee zurückgreifen.

Für wen ist weißer Tee ungeeignet?

Aufgrund des Koffeingehalts sollten Kinder keinen weißen Tee trinken. Zwar ist die Wirkung weitaus sanfter als Koffein in Kaffee oder anderen Teesorten, aber dafür ist die Wirkungskurve länger anhaltend. In seltenen Fällen ist zudem die Verträglichkeit bei Menschen mit einem empfindlichen Magen eingeschränkt.

Auch für schwangere Frauen ist weißer Tee nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Dies bezieht sich gerade auf die Koffeinzufuhr. Wenn zu viel Koffein aufgenommen wird, sammelt sich der anregende Stoff in konzentrierter Form im Körper. Bei Schwangeren geht das Koffein dann über die Plazenta direkt in den Blutkreislauf des Embryos bzw. Babys über. Zudem kann weißer Tee die Wehentätigkeit vermindern. Im letzten Akt der Schwangerschaft sollten Schwangere daher komplett auf weißen Tee verzichten.

Dies belegt eine bemerkenswerte Studie von 2017, die unter der Federführung von Dr. Mario Lorenz (Charité – Universitätsmedizin Berlin) durchgeführt wurde. Unabhängig davon gibt es eine Studie des “Journal of Toxicology”, in der auf mitunter schädliche Wirkungen für die Gesundheit hingewiesen wird, wenn es zu einem überdosierten Genuss kommt. Dies ist gerade bei minderwertigen Weißtee-Erzeugnissen der Fall. Denn die Tester stellten hier einen vergleichsweise hohen Bleianteil fest. Befindet sich im menschlichen Körper zu viel Blei, können unter Umständen Herz- und Nierenprobleme auftreten.

Die richtige Zubereitung und Dosierung von weißem Tee

Wie bereits zuvor skizziert, wird weißer Tee im Rahmen des kürzesten Produktions- und Trocknungsprozesses aller Teesorten hergestellt. Dadurch stellt Weißtee den natürlichsten Tee mit einer Vielzahl von unveränderten gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen dar. In der Regel werden für die Produktion eines Kilogramms weißen Tees bis zu 30.000 handgepflückte, sorgfältig aussortierte und zumeist junge Knospen verarbeitet

Wie auch beim grünen Tee sollten Sie pro Tasse (ca. 200 Milliliter) einen Teelöffel bzw. zwei bis fünf Gramm Teeblätter verwenden. Dabei lassen Sie das Heißgetränk etwa zwei bis fünf Minuten lang ziehen. Allerdings sollte weißer Tee nicht länger als maximal fünf Minuten ziehen, sonst können die Gerbstoffe dafür sorgen, dass der Tee immer bitterer wird. Da weißer Tee im Vergleich zu anderen Teesorten nicht so schnell bitter wird, lassen sich die Blätter immer gleich mehrmals aufgießen. Traditionalisten bevorzugen allerdings die Alternative, drei kurze Aufgüsse mit einer Ziehzeit von maximal 60 Sekunden zu machen.

Passend temperiertes Wasser ist wichtig für den Geschmack

Nicht nur die Herstellung verläuft schonend. Die zarten Knospen und Blätter benötigen auch eine entsprechend sanfte Zubereitung. Empfohlen wird diesbezüglich ein Aufgießen mit rund 70 bis 80 Grad Celsius warmen Wasser. Wird heißeres Wasser genutzt, kann dies sowohl die gesundheitsfördernde Wirkung als auch den Geschmack beeinträchtigen. Zudem sollte es sich grundsätzlich um weißes Wasser handeln. Wer in Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser lebt, kann einen Wasserfilter zur Verbesserung der Wasserqualität einsetzen. Die Erfahrung zeigt, dass hartes Wasser den frischen, sehr milden und je nach Sorte blumigen Geschmack beeinträchtigen kann

Wo kann man Weißtee kaufen und was sollte man beachten?

Bei dem im Handel erhältlichen weißen Tee gibt es mitunter drastische Qualitätsunterschiede. In einigen Fällen werden minderwertige Weißtees sogar als hochwertige Produkte angeboten. Daher sollten Sie immer auf das Anbaugebiet achten. Das ist auf der Verpackung angegeben. Eine exzellente Qualität weisen vor allem die Tees aus Fuding und anderen Gebieten der Provinz Fujian auch. Auch das Anbaugebiet Zheng He genießt einen ausgezeichneten Ruf und gilt als sehr hochwertig.

Der nur aus Blütenknospen hergestellte Yin Zhen Tee steht dabei für die allerbeste Qualität. Allerdings benötigt diese Teesorte meistens eine längere Ziehzeit als die empfohlenen Ziehzeiten für Weißtees von drei bis fünf Minuten. Mögen Sie es aromatischer und kräftiger im Geschmack, stellt die Sorte Pai Mu Tan die qualitätsstärkste Lösung dar. Zu den Top-Sorten zählen zudem auch Shou Mei und Gong Mei.

Diese Sorten sind stärker oxidiert, dadurch würziger, bringen aber nicht die frischen und besonders feinen Geschmacksnuancen des Yin Zhen Tees. Zudem sollten Sie – falls möglich – immer zu Bio-Teesorten greifen. Dadurch umgehen Sie zum einen die Gefahr der Belastung durch Pestizide, was bei minderwertigen Weißtee-Produkten oftmals der Fall ist. Zum anderen sind Bio-Weißtees besonders reich an Nährstoffen und verfügen über einen guten Koffeingehalt.

Es lohnt sich also, zu den teureren Bio-Produkten zurückzugreifen. Die Preise für weiße Tees reichen von rund 40 Euro pro Kilogramm (minderwertigere Produkte über 100 bis 300 Euro pro Kilo (Mittelklasse-Erzeugnisse) bis hin zu Yin Zhen Weißtees mit Preisen von bis zu 1.000 Euro pro Kilogramm (Weißer Tee der Spitzenklasse).

Dennis
Von Dennis
Hallo, mein Name ist Dennis Philippus. Auf Nahrung.de bin ich als Chefredakteur tätig. Mit den Themen Ernährung und Fitness setze ich mich nun schon seit fast zwei Jahren intensiv auseinander, da damals meine Abnehm-Reise startete.