Neben dem bekannten Sencha Tee gilt Bancha Tee als eine der beliebtesten Teesorte, in und aus Japan. Beide Tees weisen dabei einige Gemeinsamkeiten auf. Banchas haben allerdings auch einige Besonderheiten zu bieten. Das betrifft zum Beispiel die Erntezeit und die Zubereitung. In Europa und insbesondere in Deutschland war Bancha Tee lange Zeit nur wenig populär, aber mittlerweile hat sich der Tee aber emanzipiert und einen festen Platz im Herzen vieler Teetrinker aus Deutschland erobert. Das liegt wahrscheinlich nicht nur an dem meistens milden Aroma, sondern auch an den zahlreichen Wirk- und Inhaltsstoffen, die in dieser besonderen Teesorte enthalten sind.
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Der Unterschied zwischen der Sencha und Bancha Teesorte
Bancha ist der am zweithäufigsten produzierte Tee in Japan. Er gilt als ein leichter und milder Tee, der zusätzlich mit dezenten Bitternoten geschmacklich aufwartet. Als unangefochtene Nummer eins Japans fungiert hier der markant-frisch schmeckende Sencha Tee, der nahezu 80 Prozent der produzierten Gesamtmenge an Tee in Japan ausmacht. Sencha und Bancha stammen allerdings beide von der gleichen Teepflanze. Auch im Hinblick auf die Kultivierung und Verarbeitung gibt es keine Unterschiede.
Dafür aber im Hinblick auf die Erntezeit. Sencha wird bereits im Frühling (First Flush) oder spätestens am Sommeranfang geerntet. Für den Bancha Tee werden dagegen vorzugsweise die Ernten aus dem Spätsommer und Herbst genutzt. Auch preislich gibt es hier mitunter deutliche Unterschiede. In der Regel sind Bancha Teeblätter günstiger als Sencha Tee. Das verwundert nicht, denn ein qualitativ hochwertiger Sencha Tee kann durchaus an die Spitzenqualität des legendären Gyokuros Tees heranreichen. Je nach Qualität erhalten Sie den Bancha Tee in Onlineshops und Drogerien sowie bei Fachhändlern bereits ab rund 20 bis 25 Euro pro Kilogramm. In der höchsten Qualitätsklasse (Meban Tee) müssen Sie allerdings mit Kilopreisen von weit über 100 Euro rechnen.
Vergleich mit anderen Grüntees: Diese Besonderheiten weisen Bancha Tees auf
Die Teeproduzenten verwenden für die Herstellung des Bancha Tees bewusst die Blätter aus den Ernten im August und Oktober. Der Grund hierfür: Der Tee aus den späteren Ernten zeichnet sich durch ein vergleichsweise mildes Aroma aus. Der angenehme Geschmack lässt sich in diesem Fall als zart, weich und leicht grasig beschreiben. Im Gegensatz zu vielen anderen Grüntee Sorten bietet Bancha dabei eine eher unaufdringliche Note. Das macht ihn insbesondere für Grüntee-Einsteiger und Dauergenießer interessant.
Da der Koffeingehalt von Banchas mit gerade einmal 1,6 Prozent besonders gering ausfällt, kann Bancha zu jeder Tageszeit problemlos konsumiert werden. Negative Auswirkungen, die durch Grüntees mit höherem Koffeingehalt ausgelöst werden, müssen beim Bancha Tee nicht befürchtet werden. Einen ähnlich geringen Koffeingehalt hat auch Kukicha Tee.
Im Vergleich zu anderen Teesorten, wie zum Beispiel Gyokuro Tee, ist Bancha Tee äußerst ergiebig. Für einen Liter Tee genügen bereits elf Gramm Teeblätter. Es gibt aber noch eine weitere Besonderheit: Sie können diese Art von grünem Tee bis zu insgesamt dreimal aufgießen, ohne dass der Tee spürbar an Geschmack einbüßt.
Die für den Tee benötigten Blätter wachsen größtenteils im Schatten. Gepflückt werden die Teeblätter bis zu dreimal im Jahr. Der Beginn macht immer die Ernte im Juni. Diese Ernte wird als Nibancha bezeichnet. Die zweite Ernte erfolgt in der Regel im August. Sie trägt den Namen Sanbancha. In manchen Jahren wird zusätzlich noch einmal im Oktober geerntet. Die Japaner nennen diese Ernte Yonbancha.
Die Ernten weisen dabei große Unterschiede im Hinblick auf den späteren Teegeschmack auf. Die frühen Ernten bestehen zum größten Teil aus noch jungen Teeblättern und Knospen. Diese werden als edler, nuancenreicher und erfrischender angepriesen. Demgegenüber werden im Herbst gröbere Blätter gepflückt. Diese ergeben einen milderen, sanfteren und weniger elegant schmeckenden Tee.
Bancha Tee verträgt im Gegensatz zu anderen Grüntees zudem etwas höhere Wassertemperaturen. Tee-Experten empfehlen diesbezüglich, für zwei Minuten sechs Gramm Teeblätter bei 80 Grad heißem Wasser aufzugießen. Diese Konstellation soll zu einem frischen und vollmundigen, aber nicht zu kräftigen Geschmack führen. Im Vergleich zu Sencha schmeckt Bancha allerdings weitaus adstringierender. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Teepflanze durch die spätere Erntezeit mehr Sonne abbekommt.
Sofort nach der jeweiligen Ernte werden die gepflückten Teeblätter weiterverarbeitet. Um die Inhalts- und Wirkstoffe in den Teeblättern zu erhalten, werden diese vorab kurzzeitig gedämpft und erhitzt. Anschließend werden die Blätter bzw. der Tee schrittweise getrocknet. Ziel ist es dabei, ein Feuchtigkeitsgehalt von maximal zehn Prozent zu erzielen. Die meisten Hersteller setzen auf diese Art der schonenden Verarbeitung. Denn genau das soll der Garant dafür sein, dass der Bancha Tee sein einzigartige Bukett auch über den Herstellungsprozess und den langen Transportweg von Japan bis zum Endverbraucher hinweg behält.
Teilweise große Unterschiede hinsichtlich Qualität und Geschmack von Bancha Tees
Wie generell bei vielen Teesorten üblich, hängen auch beim Bancha Tee die Qualität und der Geschmack stark vom Zeitpunkt der Ernte ab. Als Faustregel gilt hierbei: Je früher im Jahr die Blätter gepflückt werden, desto höher ist die Qualität des fertigen Teeprodukts bzw. der Banchas. Achten Sie dabei insbesondere auf die Farbe der Blätter. Zeichnen sich diese durch eine tiefgrüne Farbe aus, deutet dies auf eine gute Qualität hin. Aus der August-Ernte lassen sich daher in der Regel qualitativ hochwertigere Bancha Tees herstellen als auf Basis der Oktober-Ernte.
Handelt es sich um besonders hochwertigen Bancha, erinnert die Form der Blätter an die der feinen Sencha Tees. Banchas dieser Güteklasse werden auch Meban genannt. In diesem Fall wurden auch die tiefer an der Teepflanze sitzenden Blätter und Knospen gepflückt. Ein Meban Tee bietet Spitzenqualität und basiert im Gegensatz zum klassischen Bancha Tee eigentlich immer auf der Juni-Ernte. Für diese Teesorte müssen Sie als Tee-Liebhaber auch weitaus tiefer in die Tasche greifen als für den klassischen Bancha aus späteren Ernten.
Ausnahme: Früh geernteter Meban Tee bietet die höchste Qualität aller Bancha Tees
Die besondere Qualität ist auch optisch zu erkennen. Wie ein guter Sencha haben die Blätter die Form von feinen, langen und optisch schönen Nadeln. Der Stängelanteil ist minimal. Die Blätter bzw. Tees aus späteren Ernten sind demgegenüber deutlich größer und gröber. Diese sorgen letztendlich dann aber auch für einen milderen Geschmack. Meban vereint dagegen geschmacklich harmonisch die basische Milde klassischer Banchas mit der ausdrucksstarken und kräftigen Komplexität eines Senchas. Die aktzentuierende Edelbitterkeit und die chlorophyllige Süße gelten dabei als besondere Charakteristika.
Zudem ist der Koffeingehalt noch einmal deutlich niedriger als bei Tees, die aus einer frühen Ernte resultieren. Denn gerade in den jungen Trieben ist die Koffeinkonzentration besonders hoch. Bancha Tees mit niedrigen Qualitäten sind außerdem alleine schon daran zu erkennen, dass den Blättern viele Blattstängel beigemischt wurden. Vorsicht: Oftmals ist in diesem Fall keine exakte Zuordnung zu einem bestimmten Anbaugebiet oder einer bestimmten Teefarm möglich.
Welche Inhalts- und Wirkstoffe sind im Bancha Tee enthalten?
Charakteristisch für Banchas sind in erster Linie der niedrige Koffeingehalt mit einem Anteil von lediglich 1,6 Prozent. Dafür aber ist der Tee reich an Gerbstoffen. Diese besonderen Stoffe – auch als Catechine bezeichnet – wurden in vielen Studien und wissenschaftlichen Ausarbeitungen als hauptsächliche Faktoren für eine mögliche gesundheitsfördernde Wirkung von Grüntees identifiziert. Im Fokus steht dabei vor allem Epigallocatechingallat (EGCG). Teetrinker mit normalem Konsum- bzw. Trinkverhalten nehmen durch den Genuss von Bancha Aufgüssen pro Tag etwa 100 bis 300 Milligramm EGCG auf.
Vieltrinker erreichen teilweise sogar eine EGCG-Aufnahme von 750 bis 850 Milligramm pro Tag. Die durchschnittliche tägliche EGCG-Aufnahme durch Bancha-Aufgüsse liegt zwischen etwa 100 und 300 mg. Nehmen Vieltrinker allerdings große Mengen des japanischen Tees zu sich, können auch schon einmal bis zu 850 mg pro Tag erreicht werden. Allerdings weisen gerade Sencha Tees und auch Gyokuro Tee, der als Champagner unter den Tees gilt, einen noch höheren Anteil an EGCG bzw. Catechinen auf.
Teeblätter weisen einen hohen Gehalt an Antioxidantien auf
Hinzu kommt noch eine Vielzahl an weiteren Wirk- und Inhaltsstoffen. Allerdings variieren dabei die jeweiligen Anteile je nach Erntezeit und Sorte. Besonders prägnant ist dabei der grundsätzlich hohe Gehalt an Antioxidantien. Hierbei handelt es sich um freie Radikalfänger, die vor oxidativem Stress und Umwelteinflüssen schützen sollen.
Mineralstoffe und Spurenelemente sind fast schon im Überfluss vorhanden
Zudem sind in diesem Tee eine Vielzahl von Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten, die im menschlichen Körper bzw. Organismus an zahlreichen wichtigen Prozessen beteiligt sind. Laut entsprechenden Studien können Sie durch das Trinken von etwa 0,2 bis 0,5 Liter Bancha Tee (entspricht zwei gut gehäuften Teelöffeln) pro Tag den Bedarf an rund 40 essenziellen und seltenen Spurenelementen decken. Das gelingt ansonsten nur mit sehr wenigen anderen Lebensmitteln.
Bancha Tee ist weitaus eisenhaltiger als andere Teesorten
Der Tee weist auch einen vergleichsweise hohen Anteil an sehr bioverfügbarem Eisen auf. Nicht umsonst wird Bancha als eine der eisenhaltigsten Teesorten angepriesen. Hierbei gibt es allerdings einen Haken. Denn im Bancha Aufguss reduziert sich der Eisenanteil mitunter deutlich. Bei entsprechenden Messungen kamen nach dem Aufgießen nur noch 0,1 Milligramm auf drei Gramm Tee bzw. Teeblätter. Vielerorts ist es diesbezüglich inzwischen sogar üblich, die Teeblätter zwei- bis dreimal in der Woche nach dem jeweiligen Aufgießen zu verzehren. Dies soll die Eisenzufuhr signifikant unterstützen.
In 100 Gramm Teeblättern sind in der Regel rund 34 bis 38 Gramm Eisen enthalten. Beliebt sind hier vor allem selbstgemachte Smoothies, bei denen die Teeblätter mit Früchten, die einen hohen Anteil an Vitamin C aufweisen, vermixt werden. Empfehlenswert ist eine solche Vorgehensweise in erster Linie während der Menstruation und bei Krankheiten unterschiedlichster Art. Des Weiteren befinden sich in 100 Gramm Bancha Tee bis zu vier Gramm Natrium, 1900 Milligramm Kalium, 750 Milligramm Calcium und 220 Gramm Phosphor.
Im Tee enthaltene Aminosäuren unterstützen den Stoffwechsel und die Hormon-Produktion
Ebenfalls enthalten in Bancha Tees sind essentielle Aminosäuren. Hierbei handelt es sich um chemische Verbindungen, die eine wichtige Rolle im Grüntee-Sektor einnehmen. Zum einen wirken Aminosäuren auf Körper und Gesundheit. So unterstützen Aminosäuren die Hormon-Produktion sowie auch die Produktion von Enzymen und Neurotransmittern im menschlichen Körper. Zudem fungieren chemische Verbindungen dieser Art gleichzeitig als Schmiermittel und Triebfeder für sämtliche Stoffwechsel-Prozesse. Außerdem bilden Aminosäuren neues Gewebe für Organe, Haut, Haare und Muskeln. Zum anderen beeinflussen Aminosäuren aber auch den Geruch und Geschmack von Tee.
Bancha Tee Wirkung
Bancha Tee wird im Allgemeinen eine heilende Wirkung attestiert. Bereits die uralte chinesische Heilkunde griff auf den besonderen Grüntee zurück. Mittlerweile vertrauen auch viele Europäer auf die angeblich heilende Wirkung dieser Teesorte aus Japan. Die allgemeine gesundheitliche Wirkung ist laut entsprechender Forschungsergebnisse zwar geringer als beim Sencha Tee und Gyokuro Tee, aber dafür wird dem Bancha in speziellen Einzelbereichen eine intensivere Wirkung bescheinigt. Demnach soll der Genuss von Bancha Tee folgende Gesundheitseffekte auslösen können:
- Bancha Tee soll sowohl den Blutdruck als auch den Cholesterinspiegel senken.
- Dem Tee wird zudem eine entschlackende und fettverbrennende Wirkung zugesprochen.
- Bancha gilt als ein guter Versorger für Spurenelemente und Mineralstoffe (insbesondere Eisen).
- Die im Tee bzw. in den Teeblättern enthaltenen Gerbstoffe sollen eine gute Wirkung auf die Verdauung ausüben, die Verdauung anregen und helfen, Nahrungsmittel leichter zu verdauen.
- Außerdem soll der Tee aus Japan bei Durchfall, Blähungen, Sodbrennen, überhöhter Magensäure und Aufstoßen helfen.
- Grüntee dieser Art ist stark basisch und soll entsäuernd wirken.
- Zudem soll der Bancha Tee eine positive Wirkung auf die Magen- und Darmschleimhäute haben. Davon ausgehend eignet sich Bancha dann auch als Getränk für Menschen mit sensiblen Magen- und Darmschleimhäuten.
- Darüber hinaus soll Bancha Tee die Nachmittagsmüdigkeit vertreiben und den Energiehaushalt ausgewogen harmonisieren.
Bancha Tee Wirkungen durch Studien belegt
Mittlerweile werden Grüntees wie Banchas seit über 50 Jahren vergleichsweise intensiv erforscht. Grüner Tee respektive Bancha sind dabei in zahlreichen Tests, Versuchen und Studien mit wissenschaftlichem Anspruch auf eine gesundheitliche Wirkung hin untersucht worden. Abschließende Erkenntnisse über die genauen Wirkmechanismen der zahlreichen Inhaltsstoffe gibt es zwar nicht, aber es hat sich auf jeden Fall herauskristallisiert, dass die Summe der enthaltenen Pflanzenstoffe günstige Effekte auf die Gesundheit auslöst. Allerdings sollten Sie hinsichtlich der Aussagekraft berücksichtigen, dass in einigen Fällen lediglich einzelne Inhaltsstoffe der Teesorten isoliert betrachtet wurden. Die letztendlichen Ergebnisse sind anschließend verallgemeinert auf alle Grüntee Sorten bezogen worden. Im Folgenden finden Sie verschiedene Studienergebnisse und Erkenntnisse mit hoher Relevanz. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse von international viel beachteten Studien
Bancha kann entzündungshemmend wirken
Eine international besetzte Forschergruppe veröffentlichte 2017 eine wissenschaftliche Studie über Polyphenole. Demnach haben die Forscher Hinweise gefunden, dass die im Bancha und anderen Grüntees enthaltenen Polyphenole für die Reduktion von Entzündungen im menschlichen Körper verantwortlich sind (vgl. Qian Yi, Eng. Punniyakoti,Veeraveedu Thanikachalam und Srinivasan Ramamurthy: Molecular understanding of Epigallocatechin gallate (EGCG) in cardiovascular and metabolic diseases. 2018 Jan 10;210:296-310. doi: 10.1016/j.jep.2017.08.035. Epub 2017 Aug 31).
Grüntees wie Bancha können vor Krebs schützen
Im Rahmen einer epidemiologischen Studie aus dem Jahr 2013 entdeckte ein ostasiatisches Forscherteam unter der Leitung des chinesischen Epidemiologen Jian-Min Yuan (University of Pittsburgh) Hinweise darauf, dass die im Bancha enthaltenen Antioxidantien eventuell vor Krebs schützen können (vgl. Jian-Min Yuan: Enhancer prevention by green tea: evidence from epidemiologic studies1,2,3,4. Published online 2013 Oct 30. doi: 10.3945/ajcn.113.058271. PMCID: PMC3831544, PMID: 24172305).
Blutzuckerspiegel kann gesenkt und die Hirnfunktion verbessert werden
Eine im Jahr 2015 durchgeführte Studie zeigt, dass Banchas respektive Grüntees im Allgemeinen den Blutzuckerspiegel senken. Möglicherweise beugt der Genuss von Bancha oder anderen Grüntee-Sorten daher Diabetes Typ 2 vor. Im Zuge der gleichen Studienuntersuchungen identifizierten die Mediziner und Forscher zudem noch Hinweise auf eine Verbesserung der Hirnfunktion durch die in grünen Tees auftretende Kombination von L-Theanin (nichtproteinogene Aminosäure) und Koffein.
Eventuell schützende Wirkung vor Alzheimer und Parkinson
Im Jahr 2008 untersuchte eine Forschergruppe den Einfluss von Bancha Tee und anderen grünen Teesorten auf neurodegenerative Krankheiten. Ihre Ergebnisse kommentierten sie in einer Studie, die noch heute als international bedeutend eingestuft wird. Laut der veröffentlichten Ergebnisse kann Bancha Tee und auch anderer Grüntee eventuell vor Alzheimer und Parkinson schützen. Außerdem konnten Hinweise isoliert werden, die darauf hindeuten, dass Grüntee vielleicht auch vor Herzkrankheiten schützt.
Fettverbrennung kann zusätzlich angekurbelt werden
Auch die Fettverbrennung und die Reduktion des Körperfettanteils waren bereits Gegenstand mehrerer Studien und anderer wissenschaftlichen Ausarbeitungen. Die bekannteste Studie dieser Art stammt aus dem Jahr 1999. Im Rahmen dieser Studie untersuchten französische Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit international renommierten Forschern und Medizinern, inwieweit die Fettverbrennung durch das Trinken von Grüntee beeinflusst wird. Die diesbezüglichen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Fettverbrennung durch die Zufuhr von Bancha und Grüntees im Allgemeinen bei sportlicher Betätigung noch weiter zunimmt. Außerdem können die Catechine im Tee das besonders gefährliche Bauchfett reduzieren. Fett am Bauch steht häufig im Zusammenhang mit schwerwiegenden Herzkrankheiten oder auch Diabetes Typ 2.
Bancha Tee kann beim Abnehmen helfen
Damit es überhaupt zu einer Fettverbrennung kommt, muss der menschliche Körper das Fett zunächst einmal in den Zellen selbst abbauen, bevor es in den Blutkreislauf abgegeben wird. Dafür sind spezielle Fettabbau-Hormone zuständig. Hierzu zählt zum Beispiel das Hormon Noradrenalin. Eine Studie aus dem Jahr 2003 veröffentlichte in diesem Kontext Ergebnisse eines wissenschaftlichen Teams, die darauf hindeuten, dass das im Bancha Tee enthaltene ECGC den Abbau des Hormons Noradrenalin hemmt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Tee bzw. die Teeblätter des Grüntees beim Abnehmen helfen.
Grüntee wie Banchas schützen vielleicht das Herz-Kreislauf-System
Verschiedene Studien haben sich auch intensiv mit möglichen Positiveffekten auf das Herz-Kreislauf-System befasst. Als besonders wirksam konnten dabei die so bezeichneten Catechine identifiziert werden. Laut Professor Dr. med. Hans Hauner, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.V. und zudem Ernährungsmediziner, zeigen die bisherigen Untersuchungen, dass die Catechine gefäßerweiternd wirken. Das wiederum fördere die Durchblutung. Im Zusammenspiel mit anderen Wirkungen helfen dadurch die im Grüntee enthaltenen Pflanzenstoffe, Arteriosklerose (Ablagerungen in den Gefäßen) vorzubeugen. Das bedeute dann auch, dass das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt etwas gesenkt werde.
Zudem beeinflussen Banchas und andere Grüntees auch den Glukosestoffwechsel und den Fettstoffwechsel bzw. den Lipidstoffwechsel positiv. Auch das erzeuge natürlich eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Diese Argumentation wird von mehreren Studien gestützt. Zudem deuten aktuelle Forschungsergebnisse im Rahmen einer chinesischen Langzeitstudie mit rund 100.000 Teilnehmern daraufhin, dass die Sterberate nach einem Herzinfarkt durch grünen Tee günstig beeinflusst werden kann.
Banchas können in zweifacher Hinsicht gegen eine Pilzinfektion helfen
Zudem untersuchen viele Studien den heilenden Einfluss von Grüntee bei Pilzinfektionen. Die Ergebnisse der Studien lassen sich in zwei prägnanten Aussagen zusammenfassen:
Durch die innerliche Einnahme von grünen Tees kann sich eine förderliche Wirkung auf das gesamte Immunsystem einstellen. Darüber hinaus wirkt der Tee basisch und entsäuernd. Er soll den Ergebnissen nach auch im Kampf gegen spezifische Krankheiten positive Effekte auslösen. Aus ganzheitlicher Perspektive betrachtet, sind grüne Teesorten also allgemein gesundheitsfördernd für die eigene Konstitution. Außerdem wurden mehrere Hinweise entdeckt, dass das Trinken von grünem Tee gegen das Milieu von Pilzen wirkt.
Zudem dokumentierten die Autoren in vielen Studien, dass bestimmte Grünteesorten antimykotisch und milieuverbessernd wirken. Auch das hilft aktiv beim Zurückdrängen und Eliminieren von Pilzinfektionen. Viele Forscher und Mediziner empfehlen den Grüntee dabei nicht nur als gesundheitsförderndes Getränk, sondern auch für Haut-Waschungen oder zum Beispiel für Einläufe in der Scheide.
Bancha Tee wird in vielen Studien mit positiven Effekten in Verbindung gebracht
Für Teetrinker dabei besonders interessant: In zahlreichen Studien wird diesbezüglich Bancha Tee ausdrücklich erwähnt. So soll der Tee aus Japan im Vergleich zu anderen Teesorten besonders basisch und entsäuernd wirken. Auch wenn es um die Milieuverbesserung und das Zurückdrängen einer möglichen Pilzinfektion geht, sollen Banchas die besten Resultate unter den Tees erzielen können. Eine Studie aus Deutschland von 2010 unterstützt zwar die Aussage, dass Banchas gleich in zweifacher Hinsicht gegen eine Pilzinfektion helfen, weist aber ausdrücklich daraufhin, dass gleich mehrere Inhaltsstoffe mit positiven Wirkungen in Verbindung gebracht werden können.
Daher sei das Gesamtsystem in Form von Tee-Genuss immer der Einnahme von nur einzelnen Inhaltsstoffen vorzuziehen (vgl. Dr, Matthias H. Kreuter und Dr. Marco I. Netsch: Alpinia Landanum Institute of Phytopharmaceutical Sciences AG, CH; in Peter Oppliger, Grüner Tee, AT Verlag, 2010, S. 79). Zu ähnlichen Ergebnissen kam übrigens auch ein von Prof. Erich Wanker (MDC) zusammengestelltes Team, das im Jahr 2006 bei Chorea Huntington positive Effekte von EGCG und anschließend im Jahr 2008 bei Alzheimer, Parkinson und Pilzinfektionen nachweisen konnte. Insbesondere auf Basis der Studie von 2006 wurden dann auch Medikamente mit Inhaltsstoffen, die im Grüntee zu finden sind, entwickelt und mittlerweile auch zugelassen.
Verursacht Bancha Tee auch Nebenwirkungen?
Der Genuss von Bancha Tee ist nach der aktuellen Erkenntnislage für Erwachsene sowie auch für Kinder unbedenklich. Dafür sorgt vor allem der vergleichsweise niedrige Koffeingehalt. Denn der erlaubt es, dass auch Kinder den Tee bedenkenlos konsumieren können. Es gibt aber auch ansonsten keine eindeutigen Hinweise auf Nebenwirkungen. Krebspatienten sollten allerdings vor dem Genuss von Bancha Tee, Meban Tee oder auch anderen Sorten des Grüntees Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.
Das empfiehlt auf jeden Fall die Verbraucherzentrale. Der Grund hierfür: Isolierte Antioxidantien in Grüntees können bei einer Überdosierung negativ auf den Gesundheitszustand von Menschen mit Krebserkrankungen wirken. Für Schwangere und stillende Mütter liegen keine expliziten Warnungen vor. Allerdings empfiehlt es sich alleine schon grundsätzlich, auch in diesem Fall ärztlichen Rat einzuholen.
Das gilt vor allem dann, wenn grüner Tee in großen Mengen konsumiert wird. Etwas vorsichtig sollten Sie auch mit der Zufuhr von Bancha Tee sein, falls Sie unter einer Eisenmangel-Anämie leiden (vgl. L Mennen, T Hirvonen, N Arnault, S Bertrais, P Galan, S Hercberg: Consumption of black, green and herbal tea and iron status in French adults. 2007 Oct;61(10):1174-9. Doi: 10.1038/sj.ejcn.1602634. Epub 2007 Feb 7. PMID: 17299492, DOI: 10.1038/sj.ejcn.1602634).
Gibt es Risiken im Hinblick auf mögliche Schadstoffbelastungen?
Damit Sie als Teetrinker auch tatsächlich von den zahlreichen positiven Effekten dieser Teesorte profitieren können, ist es wichtig, dass bei Anbau, Ernte und Verarbeitung keine Schadstoffe in den Tee gelangt sind. Dass es hier nicht reicht, sich nur auf die Werbeversprechen und Angabe der Inhaltsstoffe zu verlassen, haben Stichproben und auch ausführliche Untersuchungen klar aufgedeckt.
Die renommierte Institution Stiftung Warentest hat diesbezüglich in einem Test (März 2022) von insgesamt 25 Grüntees aus konventionellem Anbau sowie Bio-Anbau in allen getesteten Produkten Pestizide nachweisen können. Und nicht nur das: Neben Pestiziden fanden die Tester in einigen Tees auch Schadstoffe, wie zum Beispiel Chlorat, Anthrachinon und Pyrrolizindalkaloide. Aluminium konnte sogar in allen 25 Tees nachgewiesen werden.
Bancha Tee enthält von Natur aus geringfügige Mengen an Aluminium
Es ist davon auszugehen, dass das Aluminium durch den Anbau auf Böden, die Partikel von Aluminium und anderen Leichtmetallen enthalten, in den Tee gelangen konnte. Gerade Banchas könnten im Allgemeinen stark von einer Schadstoffbelastung mit Aluminium betroffen sein. Denn ältere Teeblätter speichern bis zur Ernte in der Regel wesentlich mehr Aluminium als jüngere Blätter. Wahrscheinlich sind daher auch alle Bancha Tees, ganz unabhängig von der jeweiligen Qualitätsstufe, von Natur aus mit etwas Aluminium belastet. Selbst absolut hochwertige Meban Tees sind hiervor nicht gefeit. Neben den Pestiziden und Aluminium können bei Tees auch Pyrrolizindinalkaloide zwischen die Blätter geraten sein. Dies passiert über versehentlich mitgeerntete Beikräuter. Hier kommt es also nicht zuletzt auch darauf an, wie sorgfältig eine Teefarm bei der Ernte vorgeht.
Sind japanische Tees aufgrund der Fukushima-Katastrophe radioaktiv belastet?
Lange Zeit hielt sich auch hartnäckig der Verdacht, dass japanische Tees grundsätzlich radioaktiv verseucht sind. Das wird als Spätfolgen der Fukushima-Katastrophe deklariert. In diesem Fall gibt es inzwischen aber Entwarnung. So wiesen die baden-württembergischen Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit anhand von Messungen bereits 2017 nach, dass japanische Tees keine messbaren Gehalte an radioaktiven Rückständen bzw. an künstlichen Radionukliden aufweisen. Es existieren diesbezüglich aber auch klare Bestimmungen. So beträgt der Einfuhrgrenzwert zum Beispiel vom Radionukliden Cs-137 500 Becquerel pro Kilogramm. Würde dieser Grenzwert überschritten, käme der jeweilige Tee aus Japan erst gar nicht in den Handel.
Regierung in Japan zieht übermäßig belastete Tees gezielt aus dem Verkehr
Aber es sind auch Fälle bekannt, bei denen Bancha Tees radioaktiv belastet waren. Denn in Japans größtem Tee-Anbaugebiet (Präfektur Shizucka) kam es in der Vergangenheit vor rund zehn Jahren zu einer nachgewiesenen Kontaminierung von grünem Tee. Die japanische Regierung selbst machte die radioaktive Belastung öffentlich. Demnach gaben die lokalen Behörden in Shizucka bekannt, dass radioaktives Cäsium in getrockneten Teeblättern in einer Größenordnung von 679 Becquerel ermittelt wurden.
Das übersteigt die vorgegebene Belastungsgrenze von 500 Becquerel deutlich. Und das, obwohl das betroffene Anbaugebiet über 370 Kilometer von der Atomruine Fukushima-1 entfernt ist. Zuvor stoppte die japanische Regierung bereits Auslieferungen von Grüntees, die aus Anbaugebieten in Kanagawa, Tochigi, Ibaraki und Chiba stammten. Darunter waren auch Bancha Teeblätter. Diese Provinzen bzw. Anbaugebiete liegen weitaus näher an Fukushima als Shizucka. Auch hierfür waren überschrittene Messwerte der Anlass.
Inzwischen sind die Messwerte wieder im Normalbereich. Das Vorgehen der japanischen Regierung zeigt aber auch, dass dort ein sehr sensibler Umgang mit Radioaktivität an der Tagesordnung ist. Banchas mit nachgewiesener radioaktiver Belastung werden daher bereits im Vorfeld aus dem Verkehr gezogen. Es besteht also keine Gefahr für Liebhaber von Banchas oder anderen Grüntees.
Die Zubereitung von Bancha Tee – Abstimmung auf den persönlichen Geschmack
In Japan wird Bancha nach der gleichen Art wie ein Sencha Tee zubereitet. Die am häufigsten empfohlene Dosierung sieht jeweils einen mit Teeblättern befüllten Teelöffel auf 120 bis 150 Milliliter Wasser vor. Für das Aufgießen sollten Sie dabei kein kochendes Wasser nutzen. Kühlen Sie es vorher auf rund 70 °C bis 80 °C Grad runter. Das ist wichtig, da Banchas wie auch alle anderen grüne Tees infolge des kochenden Wassers wertvolle Inhalts- und Geschmacksstoffe verlieren würden.
Für den ersten Aufguss liegt die Ziehzeit dann zwischen einer Minute und zwei Minuten. Lassen Sie Ihren Tee länger als diese empfohlene Zeit ziehen, lösen Sie Bitterstoffe aus dem Tee, was einen unangenehmen Geschmack nach sich zieht. Beim zweiten und dritten Aufguss reichen dann deutlich kürzere Ziehzeiten. 15 Sekunden können hier schon genug sein. Weicht die Ziehdauer von dieser Empfehlung ab, beeinflusst das deutlich den Geschmack in die eine oder andere Richtung.
Experimentierfreudige Teekenner können aber genau dies zu ihrem Vorteil nutzen. Denn mit ein wenig Ausprobieren lässt sich der Tee optimal auf den eigenen Geschmack trimmen. So können Sie zum Beispiel die Wassertemperatur in Schritten von fünf Grad reduzieren oder auch erhöhen. Ebenso wie bei einer veränderten Ziehzeit hat das Ändern der Wassertemperatur spürbare Auswirkungen auf den Geschmack.
Der Genuss von Bancha nach traditioneller Art mit der Kyusu Teekanne
Wer das Tee trinken liebt und den Aufguss als Ritual oder Zeremonie versteht, kann für die Zubereitung die originale Tonteekanne Kyusu nutzen. Viele Teekenner behaupten, dass mit dieser traditionsreichen Kanne der beste Tee-Genuss erzielt werden kann. Es handelt sich hierbei um eine bereits in der Frühgeschichte verwendete japanische Teekanne, die traditionell aus Ton geformt wird. Sie wurde extra für das Aufbrühen von grünem Tee entwickelt. Alternativ wird die Tonkanne auch als Einhandkanne bezeichnet. In der Regel verfügt sie über einen seitlich angebrachten Griff. Es gibt aber auch Modelle, die einen rückwärtigen Griff haben. Kannen mit Henkel gibt es inzwischen ebenfalls.
Extra für Grüntee-Genießer: klassisch manuelle Herstellung mit besonderem Siebeinsatz
Die Kyusu ist echte japanische Handwerkskunst. Die Kanne wird traditionell erst von Hand geformt und danach im Ofen fertiggestellt bzw. gebrannt. Auf diese Weise erhält diese traditionelle und mit einem gewissen Kultfaktor versehene Kanne sowohl ihre charakteristische Form als auch ihre individuelle Farbe. Somit stellt jede Kyusu Teekanne ein Unikat dar. Die Mehrzahl der echten Kyusu Teekannen wird übrigens in der Region Tokoname manuell hergestellt.
Auch geschmacklich sorgt ein Aufguss mit dieser speziellen Kanne für echte Gaumenerlebnisse. Denn die Kyusu verfügt als besonderes Merkmal über ein integriertes Filtersieb aus Metall und Ton. Durch die besondere Konstruktion des Siebes, hält es gröbere Blattteile zuverlässig zurück, lässt dafür aber die Schwebeteilchen reibungslos passieren. Diese Schwebeteilchen sind maßgeblich für den Geschmack des Tees.